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Infoseite // Panoramafreiheit und Drehgenehmigung Indonesien



Frage von peterli:


Ich fahre jetzt bald nach Indonesien für ein Forschungsprojekt. Nebenbei soll auch ein kleiner Doku-Film entstehen, der dann auf Festivals laufen soll.

Die Frage ist nun, wie ist die Panoramafreiheit in Indo geregelt, weiß das jmd. aus Erfahrung? Internet und Bücher geben nichts her, in Quellen vor Ort möchte ich nicht investieren, da es wie gesagt nur ein Nebenprojekt, also mein persönlicher Spaß ist.

Das zweite Problem betrifft die Einreise, ich reise mit einem normalen Visum ein, theoretisch müsste man aber auch ein extra Visum für Drehgenehmigungen beantragen, was ich nicht kann, da die Hürden dafür zu hoch sind.

Was würde denn passieren, wenn sich der Film verbreitet und ich ohne "Film-Visum" eingereist bin, der Filmemacher wird ja dann klar im Abspann genannt. Können sich da für mich große rechtliche Probleme ergeben?

Danke,

pli

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Antwort von B.DeKid:

Was für ne Kamera gedenkst du denn mit zu nehmen ?

Davon hängt es doch ab.

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Antwort von Numquam:

Mach es einfach so wie es hier steht! Dann hast Du keinerlei Probleme.

http://www.indonesian-embassy.de/en/con ... MIGUNG.pdf

Wo ist das Problem? Mach dich bei der Indischen Botschaft in Berlin schlau, dafür ist die unter anderem auch da!

Greetz

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Antwort von peterli:

Danke schonmal für eure Antworten

@B.dk
Nur meine EOS. Aber wieso hängt es von der Cameragröße ab? Ich meine, verjagt zu werden oder dass mir irgendwer das Drehen vor Ort verbietet ist mir egal, bzw. glaube ich nicht, dass es jemals passiert. Mir geht es um die Nachwehen, wenn der Film dann irgendwo irgendwie mal veröffentlicht wird.

@Numquam
Danke, ich werd mal ne Mail hinschicken. Jedoch braucht man für den Antrag ein Empfehlungsschreiben von einem Fernsehsender. Das hab ich nat. nicht und bekomme ich wohl auch nicht.

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Antwort von B.DeKid:

... Mir geht es um die Nachwehen, wenn der Film dann irgendwo irgendwie mal veröffentlicht wird.

......
Also da würd ich mir am wenigsten Sorgen drum machen!

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Antwort von peterli:

... Mir geht es um die Nachwehen, wenn der Film dann irgendwo irgendwie mal veröffentlicht wird.

......
Also da würd ich mir am wenigsten Sorgen drum machen! Ja das weiß ich eben nicht, deutsche Gerichte zumindest müssen sich wohl oft mit solchen Dingen herumschlagen. Worum würdest du dir mehr Sorgen machen?

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Antwort von WoWu:

Um den Polizisten auf der Strassse, der sich aufgerufen fühlt, Dich entweder zu "beschützen" (kostenpflichtig) oder die deine Kamera weg zu nehmen (kostenlos).

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Antwort von Jott:

Der ist gut!

Im Ernst: EOS ist unproblematisch, insbesondere dann, wenn du dich so benimmst, als würdest du nur Touri-Fotos machen. Die Spielregeln des jeweiligen Landes halt beachten (meistens: kein Militär, keine Polizei, keine Regierungsgebäude, Flughäfen, Bahnhöfe, Infrastruktur wie Brücken etc. fotografieren und schon gar nicht filmen).

Mit einem sanften Klopfen auf die Schulter muss man immer rechnen, sobald das Stativ drei Beine hat, ein Richtmicro keck in die Gegend ragt und man am falschen Ort die Kamera in die falsche Richtung hält. Panoramafreiheit ist meines Wissens eine rein deutsche Errungenschaft, ohne diese ergeben sich überall auf der Welt logische Grenzen der kommerziellen Verwertbarkeit.

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Antwort von Bernd E.:

...ich reise mit einem normalen Visum ein, theoretisch müsste man aber auch ein extra Visum für Drehgenehmigungen beantragen, was ich nicht kann, da die Hürden dafür zu hoch sind...Was würde denn passieren, wenn sich der Film verbreitet und ich ohne "Film-Visum" eingereist bin...Können sich da für mich große rechtliche Probleme ergeben?... Normalerweise fährt man besser und arbeitet ruhiger, wenn man den offiziellen Weg geht und sich an die Vorgaben des Gastlandes hält. ABER: Wenn ich das recht verstehe, drehst du alleine mit einer Kamera, von der jeder Tourist zwei Stück vor dem Bauch hat, zum Spaß eine kleine Doku über dein Forschungsprojekt. Eine kommerzielle Nutzung des Films ist weder vorgesehen noch zu erwarten. Da würde ich die Sache nicht ganz so hoch hängen wie wenn du mit einem 10-Mann-Team und 500 Kilo Gepäck im Auftrag von National Geographic sechs Monate aus allen Rohren filmend durchs Land ziehst. Nach einer Veröffentlichung im kleinen Rahmen wird dir hierzulande bestimmt keine indonesische Behörde an den Wagen fahren, solange du mit deinem Film nicht das Ansehen des Landes grob verunglimpfst. Und wenn du das vorhast, bekämst du vorab dafür erst recht keine Drehgenehmigung.
Vielleicht sagst du noch kurz was zum Inhalt deines Films, aber ich seh da kein Problem, das dir die Nachtruhe rauben müsste. Im Zweifelsfall kannst du immer noch bei der Presse- und Informationsabteilung der Botschaft nachfragen, inwieweit die Vorschriften zum Thema Drehgenehmigung für dein Vorhaben überhaupt zutreffen, aber manchmal ist es besser, schlafende Löwen nicht noch mit Gewalt wachzurütteln.

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Antwort von peterli:

Danke für eure Antworten, habt mir schon geholfen.

Es geht um Straßenkinder, Betteln und die Auswirkungen/Folgen des Tourismus. Damit pinkel ich bestimmt keinem Land ans Bein, das ist auch nicht meine Absicht. Ja genau, ich meine Spiegelreflex, mein Shotgun Mic und ein Mini-Rig oder evtl ein Monopod.

Eine kommerzielle Verwertung ist nicht geplant (werde ich wohl auch nicht schaffen), aber die Teilnahme an div. Filmfestivals. Da der Film sowieso auf Englisch gedreht werden würden, stünde auch internationlen Festivals nichts im Wege. Zum Beispiel Australien. Und da ist Indonesien wieder sehr nahe.

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Antwort von Erik01:

Ich glaube auch, dass dies schon so geht. Wir haben in letzter Zeit in Guatemala, Südafrika und der DomRep gefilmt. In allen drei Ländern wurde "versucht" Dreharbeiten anzumelden. In Guatemala war am Ende die offizielle Aussage, falls es Probleme gibt bei der Einreise oder Ausreise mit Equipment: einfach sagen was für ein wunderschönes Land es ist und das man deshalb unbedingt Aufnahmen nach Deutschland bringen muss, dann würde es schon klappen. In Südafrika und der DomRep hatten wir ein halb-offizielles Schreiben der Botschaft, wurde aber nicht gebraucht.

Fazit: mit einer EOS gibt es glaube ich kein Problem. Bei der Auswertung denke ich, nur wenn es in Indonesien kommen sollte. Sonst könnte man ja gar keine kritischen Dokus drehen, oder?

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Antwort von peterli:

Danke Erik.
Fazit: mit einer EOS gibt es glaube ich kein Problem. Bei der Auswertung denke ich, nur wenn es in Indonesien kommen sollte. Sonst könnte man ja gar keine kritischen Dokus drehen, oder? So ein ZDF kann sich eine Klage schon leisten, denke ich mal? Aber es gibt ja auch Indonesier in Deutschland, Australien, etc., zum Beispiel Botschafter. Also hoffen, dass es bei dem fünft größten Volk der Erde der richtige nicht sieht, erscheint mir etwas gewagt, oder?

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Antwort von penkeler:

Und was machen die Pornofilmer, die nach Thailand oder etwa nach Tschechei und Ungarn reisen? Beantragen sie auch Drehgenehmigung?

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Antwort von peterli:

Und was machen die Pornofilmer, die nach Thailand oder etwa nach Tschechei und Ungarn reisen? Beantragen sie auch Drehgenehmigung? Die drehen ja wohl auch nicht auf offener Straße ;) Und in so nem Haus, naja wer weiß schon, in welchem Land das Haus steht.....

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Antwort von penkeler:

Doch, manche Szenen etwa Frauen auf der Strasse ansprechen und anbieten sich auszuziehen.

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Antwort von WoWu:

@ peterli Es geht um Straßenkinder, Betteln und die Auswirkungen/Folgen des Tourismus. Damit pinkel ich bestimmt keinem Land ans Bein, Und ob Du das tust !!
Dafür würdest Du ohnehin nur schwer eine Drehgenehmigung bekommen. Oder sie wäre so teuer, dass Du davon die Finger liessest.

Ich arbeite in so einem Land, in dem nicht alles dem Staat recht ist und weiss wovon ich spreche.

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Antwort von peterli:

Und wie machst du es dann, WoWu?

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Antwort von WoWu:

Kommt drauf an, was Du machst. Wenn es irgendwie möglich ist, aus dem geparkten Van oder wirklich mit keiner Kamera und ohne jedes Aufsehen.
Wenn Du mit grossen Kameras arbeitest, lass sie in der Tasche und setz sie auf ein Steadybag, irgendwo gut platziert ab.
Da muss ja nicht ständig einer kontrollieren, ob sie auch läuft.
Aber Du läufst noch eine weitere Gefahr. Sobald Du in einem solchen Umfeld mit einer Kamera ankommst, hast Du eine Million Gören um Dich herum, die Dir ohnehin alles versauen.
Und wenn Du ganz grosses Pech hast, bringt der eine oder andere davon seinen grossen Bruder mit und der findet alles, was Du hast, attraktiv.
Sowas kannst Du nur "geschickt" drehen, sonst wird es auch nicht authentisch.
Ich weiss ja nicht, wie der Bericht angelegt ist aber ich würde nicht davon ausgehen, dass Du in aller Seelenruhe da mit Stativ und Kamera arbeiten kannst.
Ich würde auch erst gar nicht (egal wen) nach einer Drehgenehmigung fragen. Bekommst Du erst mal eine Absage, wird es schwierig für Dich. So kannst Du immer sagen: Tourist, reines Privatvergnügen.

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Antwort von peterli:

jup, das habe ich mir schon so gedacht und in asien läuft eh jeder mit ner cam rum.

um was es mir wirklich geht ist nicht vertrieben / beklaut / belästigt / gestört zu werden (wobei es auch interessant wäre, wie ihr versichert seid?!), sondern darum, was NACH DER VERÖFFENTLICHUNG auf mich zukommen könnte (das mit den persönlichkeitsrechten und sowas habe ich ja kapiert, auch in der organisation, in der ich tätig bin, kann ich mich um drehgenehmigungen kümmern, es geht tats. um drehs auf öffentlichem gelände).

Danke nochmal!

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Antwort von WoWu:

Für Südamerika findest Du keine Versicherung, die man auch bezahlen kann. Daher ist das alles eigenes Risiko. Aber Equipment ist ja nicht mehr so teuer :-))
Was die Persönlichkeitsrechte angeht, so ist das eher ein Problem der nördlichen Hemisphäre.
Es ist auch immer eine Frage Deiner eigenen Ethik. Man kann Armut so, oder so darstellen.
Wenn es in Berichten um menschen geht, finden wir immer eine würdige Darstellung. Man kann auch Trostlosigkeit würdig darstellen. Es liegt an Dir, eine Lösung zu finden, der die Betroffenen zugestimmt hätten. Manchmal nicht einfach, aber Du bist es schuldig.
Der Rest ist dann wirklich so etwas wie Übereinstimmung mit den Betroffenen. Viele können nicht mal lesen oder schreiben .... haben keine Anschriften und wissen gar nichts von fremden Rechten oder wollen nichts unterschreiben, weil sie kein Vertrauen haben.
Daher hast Du, wenn Du das Material benutzen willst, gar kein Wahl. Vieles liegt an Dir, an Deinem Ermessen. Wenn Du das Gefühl hast, sie nur zu benutzen, dann hast Du irgend etwas falsch gemacht.

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Antwort von penkeler:

Oder machst Du halt wie die oeffentlich-rechtlichen in Deutschland. Habe Fernsehreportage beim ZDF gesehen, ueber die zum Tode Verurteilten in den USA. Es wurde ein Mann mit orangene Kleider, angeblich ein Deutscher in die Todeszelle interviewiert. Spaeter habe ich zufaelig erfahren, das er ein Schauspieler von Osteuropa ist. So kannst Du dich nicht nur Drehgenehmigung, sondern auch Reisekosten sparen ;-)

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Antwort von Jott:

wowu hat das sehr schön beschrieben (ein ganz anderer wowu als der verbohrte Technokrat, den er sonst gerne zum Besten gibt). Beim Filmen von Strassenkindern und allgemein Armut geht es nicht um die eingangs gefragte Panoramafreiheit, sondern um Ethik, Respekt und angemessenes Verhalten.

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Antwort von Numquam:

Ein Freund von mir hat letztes Jahr eine Doku über einen indonesischen Surfer und das Surfmekka gedreht, ergo alles öffentlich und sichtbar für jedermann. Er hat keinerlei Probleme gehabt oder bekommen.

Die Ausrüstung bestand auch nur aus DSLR mit Ton und Zubehör.

Es ist immer schlau sich einen Mittelsmann ,einen native Speaker, vor Antritt der Reise oder aber vor Ort zu suchen und zu leisten. Damit umgeht man vielerlei Probleme die man sonst nicht im Stande wäre alleine zu lösen. Die rein sprachlichen Barrieren sind damit bereits umgangen.

Die Indonesier sind ein sehr friedliches Volk und überaus gastfreundlich. Diesen Umstand kann man durch unethisches Verhalten schnell zunichte machen.

Es kommt immer darauf an wie man sich selbst gibt. Verhälst Du dich wie ein Arsch, wirst Du wie ein Arsch behandelt.....verstanden ;-) ?

BTW gibt es auch Ecken in Indonesien in denen nicht tausende von Touristen mit einer Kamera herumasseln.....da fällst Du dann schon auf.

Du kommst mir son bisschen so vor als hättest Du dich noch in keinster Weise mit der Kultur befasst. Mach erstmal das bevor Du überhaupt darüber nachdenkst in Indonesienso nebenbei mal irgendwas zu drehen.

In welchem Zeitraum wirst Du überhaupt für das Forschungsprojekt nach Indonesien reisen ? Regenzeit bedacht ? Rein aus Interesse, worum geht es in dem Forschungsprojekt ?

Ein Forschungsprojekt muss übrigens auch angemeldet werden...und im Zuge dessen wäre es auch legitim dokumentarisch mit der DSLR einzelne Teile des Forschungsprojektes festzuhalten ;-)


Greetz

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Antwort von kgerster:

Ich habe gerade das gleiche Problem mit Thailand und habe mich da etwas schlau gemacht. Die Unterscheiden zwischen Journalisten die sich niederlassen und dann von Thailand aus berichten und kurzzeitiger Einreise. Das Thema lassen wir aber.

Die Drehgenehmigung scheitert an einigen Hürden: Man benötigt den Nachweis als Journalist tätig zu sein, einen Presseausweis, Nachweise von 3 Publikationen im letzten Jahr, braucht ein Vorstellungsschreiben des Redaktionsleiters, darf nicht über 15 Tage drehen (sonst wäre es Fall 1) und muss eine Co-Ordiantionsfirma (ca. 500.- EUR) beauftragen die Abwicklung mit den Behörden zu machen. Die haben keine Lust auf Diskussionen. Natürlich muss man auch einreichen wo und was man drehen will. Personen des öffentlichen Lebens, Polizei, Behörden etc. sind nicht erlaubt.

Wenn es dann soweit ist kommt einen Zensor (ca. 50.- EUR/Tag) mit.

Private Videoaufnahmen auf öffentlichen Plätzen sind zwar nicht ausdrücklich erlaubt, werden aber aufgrund des Tourismus geduldet.

Ich habe also mein Anliegen der zuständigen Stelle vorgetragen (kein hauptberuflicher Journalist, nicht-kommerzieller Dreh, Consumer-Quipment etc.). Zuerst bekam ich die Standardvorgehensweise mitgeteilt. Als ich nochmals nachhakte und den nicht-kommerziellen Charakter hervorhob, schrieben sie mir kurz. "No, you don't need permission".

Wichtig ist allen Leuten mit denen man zu tun hat reinen Wein einzuschenken (nicht die Story vom Journalisten aus Deutschland) und bei einer Kontrolle angeben man mache ein "home video" nur für sich zum Üben.

Trotzdem bleibt ein Restrisiko. Die Polizei ist immer gerne für einen Nebenverdienst zu haben. Sollte man einen kommerziellen Hintergrund nachweisen können, droht

Haft (Kein Visum, Keine Arbeitsgenehmigung, keine Drehgenehmigung)
Hohe Geldstrafe
Ausweisung und Einreiseverbot für 5 Jahre

Ob das in Indonesien auch so ist kann ich nicht sagen. In Südostasien sind die Gesetzeshüter aber meist sehr dankbar ihr mageres Gehalt aufzubessern.

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Antwort von Jott:

um was es mir wirklich geht ist nicht vertrieben / beklaut / belästigt / gestört zu werden Das sehe ich jetzt erst. Geht's noch? Die Leute dort stören und belästigen DICH? Mann, das ist andersrum!

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Antwort von Numquam:

@ kgerster:

Thailand ist ein schwerwiegender Einzelfall, da dort Prostitution und Menschenhandel sowie Kindesmissbrauch- und Verkauf den bedauerlichen Alltag prägen.

Der Staat hat ein sehr großes Interesse daran diese Tatsachen nicht in die Welt hinaus zu posaunen, so schrecklich sie auch sein mögen. Thailand hat nicht ohne Grund mit Menschenrechtsverletzungen zu kämpfen.

Korruption dagegen findet man in jedem Land dieser Erde. Das ist kein Alleinstellungsmerkmal für ein bestimmtes Land.



Greetz

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Antwort von Numquam:

um was es mir wirklich geht ist nicht vertrieben / beklaut / belästigt / gestört zu werden Das sehe ich jetzt erst. Geht's noch? Die Leute dort stören und belästigen DICH? Mann, das ist andersrum! Yo, das sehe ich genauso. DU BIST GAST! Er hat sich vermutlich unglücklich ausgedrückt. ;-)


Greetz

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Antwort von kgerster:

Korruption dagegen findet man in jedem Land dieser Erde. Das ist kein Alleinstellungsmerkmal für ein bestimmtes Land. Fraglos. Nur das Verbreitung und sogar allgemeine Akzeptanz von Korruption geht über das was wir gewohnt sind weit hinaus. Sie gehört zum Alltag in Südostasien. Oft genug erlebt. Menschenhandel sowie Kindesmissbrauch- und Verkauf den bedauerlichen Alltag prägen Das mag es in TH geben. Aber Alltag, na ja. Dafür sich von TH aus eher etwas östlich auf der Weltkarte halten. Und Prostitution möchte ich ausklammern. Dazu mag man stehen wie man will. Ist aber seit jeher weltweit anzutreffen.

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Antwort von Numquam:

Korruption dagegen findet man in jedem Land dieser Erde. Das ist kein Alleinstellungsmerkmal für ein bestimmtes Land. Fraglos. Nur das Verbreitung und sogar allgemeine Akzeptanz von Korruption geht über das was wir gewohnt sind weit hinaus. Sie gehört zum Alltag in Südostasien. Oft genug erlebt. Menschenhandel sowie Kindesmissbrauch- und Verkauf den bedauerlichen Alltag prägen Das mag es in TH geben. Aber Alltag, na ja. Dafür sich von TH aus eher etwas östlich auf der Weltkarte halten. Und Prostitution möchte ich ausklammern. Dazu mag man stehen wie man will. Ist aber seit jeher weltweit anzutreffen. OT:

Thailand ist das Transitland und Verschleppungsland schlechthin wenn es um Menschenhandel geht. Und Prostitution willst Du ausklammern? Verstehe ich nicht. Thailand ist das unangefochtene traurige Paradebeispiel wenn es um Kinderprostitution geht.

Das hat nichts mit den westlichen Vorstellungen einer Prostituierten zu tun wie wir sie kennen.

Wenn ich Thailand in Bezug auf Korruption von Behörden mit Afghanistan vergleiche , ist Afghanistan meilenweit korrupter als Thailand. Das ist meine Erfahrung ;-)


Greetz

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Antwort von PeterM:

Ich denke bei deinem Projekt ist die fehlende Drehgenehmigung das kleinste Problem.
De facto kommt es eher drarauf an wo und was du drehen willst.
Wenn du hier in China mit ner EOS in Shanghai den " Bund" drehst, interessert das keinen.
Kritisch wird es doch erst wenn du an Orten oder Situatioonen drehst, die nicht genehm sind. Für solche Locations bekommst du dann auch schwer eine Drehgenemigung, und wenn doch dann nur mit Aufpasser und evtl zugeführten Statisten.
Indonesien selbst ist ein sehr unteschiedliches Land und dementsprechend macht es natürlich einen Unterschied ob du in Bali Jakarta oder im Landesinneren drehst.
Ein Bericht von Anwerbung von Kindern zu Prostitution auf dem land wird dir ziemlich schnell Ärger von lokalen Autoritäten oder mafiösen Strukturen einbringen.
Auch wenn das in Asien und speziell in Indonesien nicht so extrem ist wie in WOWU"s zweiter heimat, gilt es da ganz grundsätzlch vorsichtig zu sein.
Ich muss dir als " Forschungsreisendem ja nicht erklären, dass Indonesien ein vorwiegend muslimisches Land ist das zwischen westlichen Lebenseinstellungen und muslimischen Fundamentalisten geprägt ist.
In solchen Fällen hilft es fast immer Locals an der Hand zu haben, die im zweifelsfall bei kritischen Situationen zumindes warnen schlicheten oder auch mittels zahlung kleiner Schutzgelder dich schützen.
Wie gesagt, dass ist alles keine Frage von Drehgenehmigung sondern von angeapssten verhalten in fremden Ländern.
Wenn der Film denn dann mal im kasten ist, würde ich die nachwirkenden Konsequenzen erst mal nicht überbewerten.
Mir ist kein Fall bekannt, bei dem es bei nicht komerzieller Benutzung nachträglich zu juristischen Problemen kommt.
Was du dann wirklich zeigst ist dann eher auch ne Frage ethischer Grundsätze. Eine Kinderprostituierte wird man sicherlich nicht blosstellen so das sich deren Familie die Tochter dann naclt im Internet findet.
Etwas anderes gilt evtl, wenn du z.B einen deutschen oder amerikanischen Freier ins Grossbild setzt. Der kann natürlich klagen.

Edit. Hab gerade noch mal durchgeschaut. Bezüglich der Ethik an WoWU der hat das ja in seinem Beitrag sehr gut beschrieben.

Was das ganze aber mit Panoramfreiheit( siehe dein Titel) zu tun hat, erschiesst sich mir nicht.

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Antwort von kgerster:

Thailand ist das Transitland und Verschleppungsland schlechthin wenn es um Menschenhandel geht. Und Prostitution willst Du ausklammern? Verstehe ich nicht. Thailand ist das unangefochtene traurige Paradebeispiel wenn es um Kinderprostitution geht. Hast Du dafür belastbare Quellen? Oder hast Du das aus Brisant, Explosiv oder sonst was.

Kambodscha wäre das sicher noch vorher zu nennen. Aus dem Web:
In Südost-Asien zieht es die Täter in letzter Zeit verstärkt nach Kambodscha und Vietnam, in Südamerika nimmt der Sextourismus besonders in Brasilien, der Dominikanischen Republik und auf Kuba zu, und in Afrika ist Kenia schon lange nicht mehr das einzige Land, in dem Kinder kommerziell sexuell ausgebeutet werden. Aus wiki: Auch in Kambodscha nimmt seit dem Ende des Bürgerkriegs in den späten 1990er Jahren, neben dem allgemeinen, auch der Sextourismus kontinuierlich zu. Die Kinderprostitution steigt hier besonders an, nachdem Thailand die Gesetze und Kontrollen gegen Kinderprostitution verschärft hat. Unicef: In kaum einem anderen Land Südostasiens werden mehr Kinder missbraucht als in Kambodscha. Nach der Öffnung des Landes Mitte der 90er Jahre explodierten die Kinderprostitution und der Kinderhandel. Tausende von Jungen und Mädchen werden in Bordellen, Fabriken oder auf Plantagen wie Sklaven gehalten. Auch die gängige Vorstellung das hänge alles mit Sextourismus zusammen ist Nippes. Die nach TH Verschleppten aus Laos oder Kambodscha bekommt ein Tourist höchstwahrscheinlich nicht zu sehen. Die sind für das heimische Publikum bestimmt. Aber wenn Du meinst ich will das verteidigen, hast Du mich falsch verstanden. Das ist in jeder Form und Ausprägung unerträglich. Man muss aber "normale" Prostitution - solange die Frau selbst entscheidet - von solchen kriminellen Dingen abgrenzen.

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Antwort von peterli:

Du kommst mir son bisschen so vor als hättest Du dich noch in keinster Weise mit der Kultur befasst. Mach erstmal das bevor Du überhaupt darüber nachdenkst in Indonesienso nebenbei mal irgendwas zu drehen. Doch, das habe ich. Mehrmals. Öfter. Kenne Land & Leute. Spreche die Sprache leidlich. Deshalb habe ich auch nie nach der Praxis der Darstellung der Geschichte / Ethik oder nach der Vorgehensweisen beim eigentlichen Dreh gefragt. Oder was ist, wenn die Polizei kommt. Sondern nur: Kann es sein / Ist es gängige Praxis, dass man RÜCKWIRKEND, also NACH DER VERÖFFENTLICHUNG des Filmes für fehlende Drehgenehmigungen belangt werden kann?
Yo, das sehe ich genauso. DU BIST GAST! Er hat sich vermutlich unglücklich ausgedrückt. ;-) Hehe, richtig. Im Eifer des Gefechtes. Das war die Reaktion auf "Polizei, die gerne dein Zeug wegnimmt oder dich bezahlen lässt." Und die Antwort darauf war / sollte sein: Darum mache ich mir keine Sorgen.
Was das ganze aber mit Panoramfreiheit( siehe dein Titel) zu tun hat, erschiesst sich mir nicht. Genau. Es geht mir nicht um Ethische Grundsätze. Es geht mir rein um rechtliches. Nicht während dem Dreh, nach der Veröffentlichung. Auf Festivals. Wie weit das dann kommerziell ist entzieht sich noch meinem Wissensstand.

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Antwort von Numquam:

Thailand ist das Transitland und Verschleppungsland schlechthin wenn es um Menschenhandel geht. Und Prostitution willst Du ausklammern? Verstehe ich nicht. Thailand ist das unangefochtene traurige Paradebeispiel wenn es um Kinderprostitution geht. Hast Du dafür belastbare Quellen? Oder hast Du das aus Brisant, Explosiv oder sonst was.

Kambodscha wäre das sicher noch vorher zu nennen. Aus dem Web:
In Südost-Asien zieht es die Täter in letzter Zeit verstärkt nach Kambodscha und Vietnam, in Südamerika nimmt der Sextourismus besonders in Brasilien, der Dominikanischen Republik und auf Kuba zu, und in Afrika ist Kenia schon lange nicht mehr das einzige Land, in dem Kinder kommerziell sexuell ausgebeutet werden. Aus wiki: Auch in Kambodscha nimmt seit dem Ende des Bürgerkriegs in den späten 1990er Jahren, neben dem allgemeinen, auch der Sextourismus kontinuierlich zu. Die Kinderprostitution steigt hier besonders an, nachdem Thailand die Gesetze und Kontrollen gegen Kinderprostitution verschärft hat. Auch die gängige Vorstellung das hänge alles mit Sextourismus zusammen ist Nippes. Die nach TH Verschleppten aus Laos oder Kambodscha bekommt ein Tourist höchstwahrscheinlich nicht zu sehen. Die sind für das heimische Publikum bestimmt. Aber wenn Du meinst ich will das verteidigen, hast Du mich falsch verstanden. Das ist in jeder Form und Ausprägung unerträglich. Man muss aber "normale" Prostitution - solange die Frau selbst entscheidet - von solchen kriminellen Dingen abgrenzen. Ja dafür gibt es belastbare Quellen.....mach dich mal bei der UNO schlau...ist gerade wieder brennend aktuell das Thema.... ;-)

Und nun wieder zurück zum Thema ;-) Ich denke die UNO sollte als belastbare und refferenzierte Quelle reichen...

Greetz

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Antwort von B.DeKid:

...
Was das ganze aber mit Panoramfreiheit( siehe dein Titel) zu tun hat, erschiesst sich mir nicht. Hat sich zu nem quasi Deutschen Modewort in der DSLR Szene entwickelt - sofern unrelevant, denn die meisten wissen garnicht was die Rechtsgrundlage ist / bedeutet ....


.........................

@ peterli

Wer soll den bitte nach dem Du deinen Film zeigst dich anklagen?!? Das wäre das allerletzte worum ich mir Sorgen machen würde! Oder gibts mittlerweile nen Auslieferungs Vertrag zwischen uns und denen ?

Dreh doch einfach deinen Film ! ( Und vergess den ND Filter nicht) Und komm heil wieder nach Hause.

MfG
B.DeKid

**Anmerkung Kannst ja mal zum Thema Drehgenehmigung Sachen im Netz zu Slumdog Millionaire lesen ;-) Da beschweren sich Heute legendlich einige Organisationen das die quasi Hauptdarsteller heute immer noch kein richtiges Geld haben**

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Antwort von peterli:

@ peterli

Wer soll den bitte nach dem Du deinen Film zeigst dich anklagen?!? Das wäre das allerletzte worum ich mir Sorgen machen würde! Oder gibts mittlerweile nen Auslieferungs Vertrag zwischen uns und denen ?

Dreh doch einfach deinen Film ! ( Und vergess den ND Filter nicht) Und komm heil wieder nach Hause.

MfG
B.DeKid
Danke, passt! :) Auslieferungsverträge bestehen nur nicht zw. DE und Thailand. Singapur straft zum Beispiel ausländische "Sünder" gerne mit Einreiseverbot. Für mich das Ende meiner wissenschaftlichen Karriere. ;) Prakitsch habe ich für Indo davon zwar auch noch nix gelesen, aber zugegeben, das Indonesische Recht zählt nicht zu meinen Kerngebieten (genausowenig wie Filmen, wie man schon gemerkt hat ;))

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Antwort von PeterM:

Ok du willst nur rechtliches.
ich denke von uns ist hier niemand Jurist, aber natürlich gibt es Erfahrungswerte.

Grundsätzlich.
Der begriff der Panoramafeiheit ist ein Begriff des deutschen Rechtssystems und hat keine praktischen Auswirkungen im Ausland.

1. Strafrechtlich

Du kannst in Deutschland nicht strafrechtlich für Dinge bestraft werden die in Deutschland nicht strafbar sind.
Beispiel in Saud Arabien kannst du für den Verzehr eines Mohnkuchens empfindlich bestraft werden.
Kein Gericht wird dich aber in Deutschland dafür bestrafen, auch nicht in einem Rechtshilfe Ersuchen
Für die Korintenkaker. Ausnahme wären z.Bbilaterale Vollstrckungsabkommen z.B im Verkehrsrecht.

Zivilrectlich.
Es sit in der Praxis nahezu ausgeschlossen, dass du zivilrectlich für Bildmaterial aus Indonesien belangt wirst.
Ausnahmen könnten sich dann ergeben, wenn dein entstandens Werk z.B gegen Urheberrechte anderer verstöst, die diese rechte auch in Deutschland haben.
Das gilt aber für wohl jeden Film und hat mit Drehgenehmigung nichts zu tun.

Konsequenzen für deine Organisation.

Solche Konsequenzen werden üblicherweise weder durch Strafrecht noch Zivilrecht abgedeckt sondern es ist eine Frage von Sanktionen.
In wiefern sich deine Oraganisation mit deinem Werk indentifiziert oder identifiziert wird, kann hier wohl niemand entscheiden.
Hier in China wird sowas einfach durch Entzug von zukünftigen Visas etc geregelt.
So wird eine christliche Hilsorganisation die in Indonesien arbeitet wohl einen anderen Film produzieren als ein Team von Menschenrectlern.
Drehgenehmigungen helfen da in der regel auch nicht weiter, denn es kommt nir darauf an ob sich jemand wirklich angepisst fühlt.

Deshalb, in der Praxis sind ide Problme eher während der Produktion zu erwarten, als danach.
Da dich aber das " NACH" interessiert, schlage ich dir vor das ganze gelassener zu sehen oder aber wenn der Film letztendlich doch gar gross rauskommt, sich eingehend bei einem Rechtsanwalt für medienrecht beraten zu lassen.

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Antwort von peterli:

Super gesagt, danke Peter! :)

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Antwort von handiro:

Für Südamerika findest Du keine Versicherung, die man auch bezahlen kann. Daher ist das alles eigenes Risiko. Aber Equipment ist ja nicht mehr so teuer :-))
Was die Persönlichkeitsrechte angeht, so ist das eher ein Problem der nördlichen Hemisphäre.
Es ist auch immer eine Frage Deiner eigenen Ethik. Man kann Armut so, oder so darstellen.
Wenn es in Berichten um menschen geht, finden wir immer eine würdige Darstellung. Man kann auch Trostlosigkeit würdig darstellen. Es liegt an Dir, eine Lösung zu finden, der die Betroffenen zugestimmt hätten. Manchmal nicht einfach, aber Du bist es schuldig.
Der Rest ist dann wirklich so etwas wie Übereinstimmung mit den Betroffenen. Viele können nicht mal lesen oder schreiben .... haben keine Anschriften und wissen gar nichts von fremden Rechten oder wollen nichts unterschreiben, weil sie kein Vertrauen haben.
Daher hast Du, wenn Du das Material benutzen willst, gar kein Wahl. Vieles liegt an Dir, an Deinem Ermessen. Wenn Du das Gefühl hast, sie nur zu benutzen, dann hast Du irgend etwas falsch gemacht. Super WoWu! Vollste Zustimmung! Allerdings habe ich sogar eine Versicherung gefunden die mich komplett versichert..caninenberg...kann ich nur empfehlen.
Würdige Darstellung! Danke!
Und auch mein lieblings Guerilla Teil, der Steadybag, nie Probleme. Allerdings hatte ich letztens in Indien Probleme mit Geheimdienst, die meinten ich würde den Pakistanischen Terroristen die Videoaufnahmen zum Ausbaldovern herstellen, ein Vorwand natürlich aber 8 Std. Indischer Knast und Löschung alles Materials haben mir gereicht....war aber auch ne grosse Cam....mit DSLR wäre das nicht passiert.
shoulder rig sieht allerdings schon wieder verdächtig aus! und selbst so ne mini steadycam hat in Ägypten gleich die Bakshish Hand aus der Uniformtasche zucken lassen....

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