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Infoseite // Making of "Weltenbrand"



Frage von olja:


http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag ... eltenbrand

Fand ich fazinierend, als ich die Filme gesehen habe. Extremer Aufwand, aber für diese Aufarbeitung von Zeitgeschichte zahle ich gerne GEZ.

Wird die Einfärbung dann "nur" einmal pro Bild gemacht und der Rechner überträgt das auf die restliche Szene ?

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Antwort von Blackeagle123:

Das Making-Of finde ich auch ziemlich beeindruckend. Im Making-Of sagen sie ja, dass das pro Szene einmal gemacht wird und der Computer dann die Restarbeit übernimmt. Bei sehr schnellen Szenen kann ich mir kaum vorstellen, dass der Computer allein erkennt, wie sich alles bewegt (das sagt er ja auch in einem Interview). Ich denke aber nicht, dass Szene für Szene neu "angemalt" wird, sondern dann die einzelnen "Farbklekse" verschoben werden und der Computer dann die Ränder erkennt.

Ich kann aber bei uns mal versuchen herauszufinden, wer die Kolorierung gemacht hat. :-)

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Antwort von iMän:

Hitler Fanboy GK hat wieder zugeschlagen. Für was soll die Kolorierung und das aufblasen historischer Aufnahmen auf 16:9 eigentlich gut sein?

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Antwort von Valentino:

Kann auch nur mit dem Kopf schütteln.
Meiner Meinung ist die Colorrieung schon eine gezielte Geschichtsverfälschung!!! Schmutz, Wackler und Klebestellen zu entfernen
macht noch Sinn da das Material so mal ausgesehen hat.
Das waren damals fast alles nur S/W Filme und sollten es gerade für Geschichtsdokumentation auch bleiben. Das gleiche gilt für das Bildformat, das zu der Zeit irgendwo bei 1:1,33 lag und beim um kopieren auf 16:9 rechts und links in die Pillardbox gehört.
Gibt es für sowas den nicht sogar EBU Normen oder wenigstens eine BBC Empfehlung?

In was für einer Zeit leben wir in der Verlage schon Kinderbücher zensieren:
http://www.ardmediathek.de/das-erste/dr ... d=13198840

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Antwort von olja:

Warum ist eine Kolerierung eine Geschichtsverfälschung ?. Ändert sich die Handlung oder der Inhalt ?
Das Ziel ist es nicht zu sehen, wie das Material ausgesehen hat, sondern wie es in der Zeit aussah (zumindest annähernd).
Die Welt ist nun mal nicht SW, sie sah auch vor hundert Jahren farbig aus. Befremdlich wirken eher die alten SW-Aufnahmen, die uns immer auf gewisser Distanz zu dieser Zeit halten, weil wir keine Vergleichsmöglichkeit haben. Bestimmte Ereignisse "denkt" man sogar nur in SW.

Ich finde es interessant die Sachen mal anders (wie gewohnt) zu sehen. Gerade das "bunte" Treiben auf den Strassen im alten Berlin, Straßenbahnen, Werbung. Davon könnte es ruhig ein wenig mehr geben.


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Antwort von blowup:

Warum ist eine Kolerierung eine Geschichtsverfälschung ?. Ändert sich die Handlung oder der Inhalt ?
Das Ziel ist es nicht zu sehen, wie das Material ausgesehen hat, sondern wie es in der Zeit aussah (zumindest annähernd).
Die Welt ist nun mal nicht SW, sie sah auch vor hundert Jahren farbig aus. Befremdlich wirken eher die alten SW-Aufnahmen, die uns immer auf gewisser Distanz zu dieser Zeit halten, weil wir keine Vergleichsmöglichkeit haben. Bestimmte Ereignisse "denkt" man sogar nur in SW.
Sehe ich auch so. Das S/W ist letztlich eine Form der Abstraktion, die zu einer irrigen Distanz führt. "Das ist ja alles ganz weit weg, findet in einer abstrakten S/W-Welt statt und kann heute gar nicht mehr passieren". Die wichtige Funktion solcher Dokus, auch eine Warnung zu sein, wird damit erheblich erschwert. Für professionelle Historiker mag das anders aussehen.

Mir ging das oft so bei Dokus über die KZs. Das war alls ziemlich gruselig, aber irgendwie so, als hätte es ganz weit weg in so einer Art S/W-Hölle stattgefunden. Das ist nichts im Vergleich zu dem Schrecken, wenn man bspw. Auschwitz an einen wunderschönen Frühlings- oder Sommertag besucht und sich vorstellt, dass auch an solchen Tagen gemordet wurde.

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Antwort von mannamanna:

Das ist nichts im Vergleich zu dem Schrecken, wenn man bspw. Auschwitz an einen wunderschönen Frühlings- oder Sommertag besucht und sich vorstellt, dass auch an solchen Tagen gemordet wurde.
Das ging mir genauso: an einem wunderschönen Frühlingstag mit lauem Wind in Dachau mit der Schulklasse - und sich dabei vorzustellen, dass an genauso einem Tag hier massenhaft Menschen getötet wurden - und gleich hinter dem Zaun im Städtchen ein ganz normaler Alltag herrschte - das war viel beängstigender als Schwarz-Weiss Dokumaterial es jemals für mich war, weil es viel näher am hier und jetzt war.

mannama

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Antwort von Filminator:

Warum ist eine Kolerierung eine Geschichtsverfälschung ?. Ändert sich die Handlung oder der Inhalt ? Weil es impliziert, dass damals in Farbe gefilmt wurde.
Ein kolorierter Film ist kein Dokument aus der Zeit, wie der SW-Film, sondern ei n Erzeugnis der heutigen Zeit. Er ist nicht mehr authentisch. Auch die vorhandenen Möglichkeiten einen Film zu produzieren sind historisch, wenn man jetzt die Existenz anderer Möglichkeiten vorgibt, ändert man den historischen Kontext.

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Antwort von olja:

Warum ist eine Kolerierung eine Geschichtsverfälschung ?. Ändert sich die Handlung oder der Inhalt ? Weil es impliziert, dass damals in Farbe gefilmt wurde.
Ein kolorierter Film ist kein Dokument aus der Zeit, wie der SW-Film, sondern ei n Erzeugnis der heutigen Zeit. Er ist nicht mehr authentisch. Auch die vorhandenen Möglichkeiten einen Film zu produzieren sind historisch, wenn man jetzt die Existenz anderer Möglichkeiten vorgibt, ändert man den historischen Kontext.
Jeder Dödel weiß, das es nur wenige Farbfotos zu der Zeit gab und keinen Farbfilm. Es impliziert nur etwas bei den Doofen, ihr Problem. Weit und breit wird erzählt, das das Material koloriert wurde. SW gibt es tonnenweise, immer mit dem gleichen Eindruck.

Ich will sehen, wie es damals ausgesehen hat, nicht wie und mit was gefilmt wurde. Was ist daran so schwer zu verstehen ? Ganz so doof sind die alle nicht, weder die ARD mit "Der Krieg" noch das ZDF. Aber hätten sie lieber erstmal hier bei einigen nachgefragt, dann hätten sie nen Menge Kohle sparen können.

Ich find es klasse, es bereichert und gibt eine ganz andere Nähe zu der Zeit.

Was anderes ist es, Metropolis einzufärben. Da geht es ausschließlich nur um Film. aber das ist hier nicht das Thema

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Antwort von Adam:

Eigentooooor!!
0:1 für den Dödel 'olja'
;) (sorry, das musste sein)
Jeder Dödel weiß, das es nur wenige Farbfotos zu der Zeit gab und keinen Farbfilm. Oh, dann bin ich wohl kein Dödel, denn ich weiß, dass damals bereits in Farbe gefilmt wurde.

Hier mal ein Zitat aus Wikipedia:
Deutschen Filmamateuren standen seit 1936/37 die farbigen Umkehrfilme von Agfa und Kodak im 16 mm- (später auch 8 mm-) Format zur Verfügung. Dabei wurde der farblich überlegene Kodachromefilm bevorzugt. Adolf Hitlers filmbegeisterte Geliebte und spätere Ehefrau Eva Braun, eine ausgebildete und später bei Hitlers Leibfotograf Heinrich Hoffmann angestellte Fotolaborantin, verwendete ebenfalls bereits um 1938 den Kodachrome-Schmalfilm.

Die Filme von Eva Braun (in Farbe) gibt es doch schon lange.
Und bei 'Der Krieg' wird doch darauf hingewiesen, dass nicht alles nachcoloriert wurde.
Hier bei 'Der Krieg in Farbe' z.B. heißt es gleich am Anfang: "US-Soldat xyz dokumentiert das Ereignis mit seiner Amateurkamera - in Farbe"

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Antwort von olja:

Eigentooooor!!
0:1 für den Dödel 'olja'
;) (sorry, das musste sein)
Jeder Dödel weiß, das es nur wenige Farbfotos zu der Zeit gab und keinen Farbfilm. Oh, dann bin ich wohl kein Dödel, denn ich weiß, dass damals bereits in Farbe gefilmt wurde.

Hier mal ein Zitat aus Wikipedia:
Deutschen Filmamateuren standen seit 1936/37 die farbigen Umkehrfilme von Agfa und Kodak im 16 mm- (später auch 8 mm-) Format zur Verfügung. Dabei wurde der farblich überlegene Kodachromefilm bevorzugt. Adolf Hitlers filmbegeisterte Geliebte und spätere Ehefrau Eva Braun, eine ausgebildete und später bei Hitlers Leibfotograf Heinrich Hoffmann angestellte Fotolaborantin, verwendete ebenfalls bereits um 1938 den Kodachrome-Schmalfilm.

Die Filme von Eva Braun (in Farbe) gibt es doch schon lange.
Und bei 'Der Krieg' wird doch darauf hingewiesen, dass nicht alles nachcoloriert wurde.
Hier bei 'Der Krieg in Farbe' z.B. heißt es gleich am Anfang: "US-Soldat xyz dokumentiert das Ereignis mit seiner Amateurkamera - in Farbe" Es geht um die Zeit vor und ab dem ersten Weltkrieg. Da gab es nur Farbfotos, keinen Farbfilm. Die WK2 Farbaufnahmen und das gefilmsel von Eva kennt doch jeder. Die braucht man nicht einzufärben.
Das stammt nicht aus einem Farbfilm, weil es die nicht gegeben hat.

zum Bild


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Antwort von Adam:


Es geht um die Zeit vor und ab dem ersten Weltkrieg Akzeptiert.
Gegentor angenommen.

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Antwort von olja:

Ok ;-) aber dennoch wußte ich bis vor kurzem nicht, das es da schon solche Farbfotos gegeben hat. Meistens wurden die Postkarten koloriert. Aber es gibt diverse Farbfotos und die sind original (1917)

zum Bild


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Antwort von Filminator:

Jeder Dödel weiß, das es nur wenige Farbfotos zu der Zeit gab und keinen Farbfilm. Es impliziert nur etwas bei den Doofen, ihr Problem. Weit und breit wird erzählt, das das Material koloriert wurde. Noch weiß das jeder Dödel und noch wird erzählt das nachkoloriert wurde. Aber wenn sich das einbürgert, dann wirds nicht mehr extra erwähnt und Kinder die mit kolorierten Filmen aufwachsen wissen dann halt nicht mehr, dass das nicht die Originale sind und das es früher SW-Filme gab. (So, wie Kinder heute nicht mehr wissen, wie man ein Wählscheibentelefon bedient und dass es überhaupt Telefone ohne Tasten und touch gab)
keinen Farbfilm Bist du dir da sicher: http://i42.tinypic.com/2jg5c00.jpg
;-)

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Antwort von Blackeagle123:

Und was wäre daran so schlimm? Viele die heute Fernsehen schauen kennen auch keinen SW-Fernseher mehr! Aber das ist doch nicht schlimm... Wir wollen doch beim Fernsehen Bilder sehen, die möglichst realistisch zeigen, wie es damals war. Und da finde ich es wichtiger, dass die Kinder wissen, dass die Uniformen damals grau-gelb waren, statt ihnen zu zeigen, dass damals noch keiner in der Lage war, farbig zu filmen.

Geht mal vom Standardzuschauer aus! Und was den interessiert/ der sich anschaut...

Viele Grüße!

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Antwort von JMS Productions:

Mir ist nach wie vor nicht klar, wie die "Profis" schwarz-weiß-Material einfärben können, wo sie doch nur VERMUTEN und spekulieren können, welche Farbe ein gewisses Objekt hatte... In S/W gibt es ja nur verschiedene Grautöne, da erscheint rote Farbe als genauso schwarz wie schwarze Farbe... Woher wollen die jetzt wissen, ob jemand rothaarig, blond, oder schwarzhaarig war nur allein anhand von verschiedenen Grau- und Schwarztönen?

Ansonsten finde ich die Einkolorierung auch nicht schlecht, vorausgesetzt natürlich ich kann wirklich SICHER sein, dass es die Realität von damals originalgetreu wiedergibt. Wenn ich zuvor darüber in Kenntnis gesetzt wurde, dass ich koloriertes Material anschaue, hätte ich wohl die ganze Zeit unterbewusst das Gefühl, dass das u.U. nicht unbedingt 1:1 dem Original von damals entspricht: eben weil die Techniker von heute nur annehmen und vermuten können, wie gewisse Farbtöne ausgesehen haben KÖNNTEN... Es bleibt also eine gehörige Portion Subjektivität dabei, meine Meinung nach...

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Antwort von blowup:

Und natürlich machen wir gar keineFilm-Dokus über die Zeit, als es noch gar keinen Film gab. Da müssen dann - damit es realistisch ist - Wörter und Zeichnungen reichen.

Dass damals nur in S/W gedreht wurde, mag für Historiker und Filmenthusiasten relevant sein. Für den normalen Zuschauer ist das eher kontraproduktiv.

The Medium is a message. Schon vergessen? Und ein S/W Film ist ein etwas anderes Medium als ein Farbfilm.

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Antwort von mannamanna:

PS
Das erinnert mich an einem russischen Film von dem ich gehört habe, ihn aber nie wiedergefunden hab über die Geschichte der Menschheit, indem die verwendete Filmtechnik (und so die Bilder) parallel zur gezeigten Entwicklung der Menschheit immer moderner wird - kennt den jemand??

mannama

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Antwort von mannamanna:

PSPS

erster Farbfilm (um 1900):




Techniocolor kam 1917 auf den Markt.

Wikipedia: "Technicolor ist nicht Erfinderin des Farbenfilms. Schon vor 1910 wurde in England das Kinemacolor-Verfahren entwickelt. In Deutschland wurde 1913 die Hochzeit der Tochter des letzten deutschen Kaisers, Wilhelms II., auf Farbfilm aufgezeichnet."


mana

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Antwort von olja:

Uiii. In der Tat, eine kleine Sensation.
http://einestages.spiegel.de/s/tb/25532 ... deckt.html

kurze Doku


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Antwort von Blackeagle123:

Woher wollen die jetzt wissen, ob jemand rothaarig, blond, oder schwarzhaarig war nur allein anhand von verschiedenen Grau- und Schwarztönen? Dafür gibt es ja auch Geschichtsbücher, die Gegenstände, Kleidungen etc. farbig zeigen. Dafür muss teilweise schon ziemlich lange recherchiert werden.

Bei der Haarfarbe in dieser Zeit ist es ja nicht so schwer, es hatte ja kaum jemand rote, grüne oder pinke Haare. Also blond, braun oder schwarz, das erkennt man an der Helligkeit schon. Und selbst wenn man nicht ganz genau trifft, bei "unwichtigen" Personen wahrscheinlich nicht wichtig.


Die Kolorierungen für diesen Streifen wurden wohl in Indien gemacht.

Viele Grüße!

Space


Noch was unklar? Dann in unserem Forum nachfragen
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