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Infoseite // Dyn. Mikrofon für Sprecher



Frage von ennui:


Hat jemand Erfahrungen mit den günstigen (<100 Euro) dynamischen Sprach/Gesangs-Mikrofonen (Opus, Evolution, ...) an: Kameras direkt, Solid-State-Rekordern, Mischern? Im Vergleich zu Kondensatormikrophonen mit Batterie? Lautstärke, Besonderheiten?

Da sie keine Phantomspeisung benötigen, sollte man sie am Camcorder/Rekorder ja direkt per Miniklinke/XLR Kabel anschliessen können. Ich las da aber auch von matschigem zu leisem Klang, oder Störgeräuschen, die wohl bei Leuten auftraten.

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Antwort von Meggs:

Im Vergleich zu Kondensatormikrophonen mit Batterie? Lautstärke, Besonderheiten? Dynamische Mikros sind weniger empfindlich, damit auch leiser. Für Sprachaufnahmen aus der Nähe gut geeignet, weil Nebengeräusche unterdrückt werden, für allgemeine Camcorder-Aufnahmen und Atmos eher nicht geeignet.
Du kannst sie schon per XLR-Miniklinke Adapter anschließen, damit wird die Übertragung dann aber asymetrisch, womit sie für Störgeräusche anfällig wird. Also nur für rel. kurze Kabel geeignet.
Es gibt jede Menge dynamische Billig-Show-Mikros, die nichts taugen. Ein Shure SM58 oder ähnliche Mikros um gut 100 € haben durchaus eine gute Tonqualität.

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Antwort von joerg-emil:

Hi ennui,

wie meggs schon schreibt, dynamische Mikros funktionieren beim Videodreh nur, wenn der Sprecher das Mikrofon direkt in der Hand hält. Auch sollte man sie ausschließlich von vorne aus ca. 20 cm Entfernung besprechen und keinenfalls seitlich, da ändert sich das Klangbild schon erheblich. Kondensatormikros lassen da etwas mehr Spielraum.

Achte darauf, dass das Mikro ein Metallgehäuse hat und nicht zu billig ist. Ich habe schon einige Berichte mit meinem alten Behringer-Mikro (ca. 50 EUR) gedreht. In lauter Umgebung (Menschenmenge) ist es sehr gut geeignet, um Nebengeräusche auszuschalten. Allerdings fällt damit auch die gesamte Atmo flach. Die solltest du entweder parallel auf dem anderen Kanal oder vorher mit einem Kondensatormikrofon aufnehmen und später im Ton untermischen.

Was die Verlängerungen angeht, so hatte ich bisher keine Probleme. Ich nutze einen regelbaren Beachtek XLR-Adapter und kann daran XLR-Verlängerungen von 40m und mehr störungsfrei realisieren.

Und hier mal eine Frage an Meggs, mein XLR-Adapter müsste doch theoretisch auch die gesamte Verbindung asymetrisch machen, oder kann der mehr als ein normales Adapterkabel? Fänd ich unlogisch, den hinten kommt ja auch nur Miniklinke raus. Selbst im Theater mit der ganzen Bühnentechnik und Beleuchtung hatte ich nie Störungen in meinen oft sehr langen Verbindungen.

Gruss Jörg-Emil

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Antwort von ennui:

Danke!

Ist eher für Nachvertonung/Voiceover/seperate Ton-Aufnahme innen gedacht. zb. 2 Sprecher, kein Bild, keine Atmo. Dachte an sowas wie Sennheiser E-840-S oder 835, also nicht das allerbilligste mit Frequenzgang ab 100 Hz, aber so das zweitbilligste. Jetzt frage ich mich auch noch, ob 2 Sprecher besser das gleiche Mikro haben sollten, ob das komisch/unterschiedlich klingt, wenn einer ein dynamisches, und einer ein (vorhandenes, auch geeignetes) Studio-Konsensatormikro hat. Mit dem Kondensator muss man ja zb. nicht so nah ran, man kann damit auch angeln. Das dynamische aberr so nah wie möglich, oder?

Und wenn man kein Studio oder Sprecherkabine hat, sollte ein dynamisches den Raumschall/Hall doch mehr ausblenden, oder? Versuche da irgendeinen Kompromiss zu finden. Eigentlich macht man das ja nicht so, sondern im Studio. Aber gut geangelter Film-Ton klingt für mich eigentlich auch schon gut genug für meine Zwecke, und da gibts ja auch keine Schalldämmung oder Sprecherkabine. Sitzende Sprecher nah am Mikro sollten dann doch auch gut klingen. Zur Not mit paar Bettdecken an der Wand , Teppich usw.

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Antwort von joerg-emil:

Yep, wenne keine Sprecherkabine hast, kannste recht gut mit dynamischen Mikros arbeiten. Bei zwei Sprechern verwende aber auf jeden Fall zwei gleiche Mirkos, das erspart dir eine Menge Nachbearbeitung.

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Antwort von hofnarr:

dynamische mikros kann man durchaus für sprachaufnahmen verwenden. an manchen camcordern und standalone-recordern werden sie halt zu leise sein, oder bei höherer verstärkung rauschen, weil deren hersteller nicht selten an den vorverstärkern sparen. ein mixer mit einigermassen brauchbaren vorverstärkern oder gar ein eigenständiger kanalzug (spl track one, mindprint envoice, focusrite voicemaster pro usw...) liefert mit vielen dynamischen mikrofonen tadellose ergebnisse...

ps: vom sennheiser 835 und 840 weiss ich es nicht, aber das 845s wird in china fast perfekt gefälscht und gerne um kleines geld bei ebay verkauft, hier also vorsicht. die verpackung ist fast perfekt nachgemacht und das mikro selbst wirkt auf den ersten und zweiten blick echt. an den rechtschreibfehlern in der bedienungsanleitung kann man die fälschung aber erkennen ;-)

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Antwort von Meggs:

Und hier mal eine Frage an Meggs, mein XLR-Adapter müsste doch theoretisch auch die gesamte Verbindung asymetrisch machen, oder kann der mehr als ein normales Adapterkabel? Fänd ich unlogisch, den hinten kommt ja auch nur Miniklinke raus. Selbst im Theater mit der ganzen Bühnentechnik und Beleuchtung hatte ich nie Störungen in meinen oft sehr langen Verbindungen. Dein Beachtec Adapter wandelt das Signal aktiv von symetrisch auf asymetrische Miniklinke. Das heißt, die lange Strecke vom Mikro zum Adapter bleibt symetrisch und damit geschützt gegen Störungen. nur der kurze Weg vom Adapter in den Camcorder ist asymetrisch.
Ein einfacher XLR-Miniklinke-Adapter macht das passiv. Die Kabel werden lediglich so miteinander verbunden, dass ein asymetrisches Signal entsteht. Damit wird der gesamte Signalweg vom Mikro zum Camcorder asymetrisch.
Unter anderem deswegen kostet ein einfacher Adapter ein paar Euro, dein Beachtec ein paar Hundert Euro.

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Antwort von joerg-emil:

Hi Meggs,

na thanx für die Antwort, ich hab mir diese Frage schon öfter gestellt. Ich dachte in dem schwarzen Kasten wird lediglich die getrennte Aussteuerung verbaut und er ist sonst nix anderes als ein "einfaches" Adapterkabel.

Diese aktive Wandlung bedarf also einer gewissen Elektronik. So eine Schaltung würde mich echt interessieren. Vielleicht könnte man sich dann auf wesentlich billigere Weise ein Adapterkabel von Miniklinke auf XLR zurechtlöten ohne eben soviel Geld ausgeben zu müssen. Eine Stromversorgung hat mein sehr einfaches Modell von Beachtek nicht. Der liegt z. Zt. neu bei etwa 170 EUR, ich hab den damals sehr günstig zusammen mit einer gebrauchten Kamera erstanden.

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Antwort von Meggs:

Dazu findest du viel im Intenet, z.B.

http://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrisc ... bertragung

Beachtek ist schon teuer, aber auch praktisch und hochwertig.
DI-Boxen sind z.B. recht günstig zu kriegen, die wandeln auch symetrisch in asymetrisch und umgekehrt, benötigen aber Line-Pegel.

Ich hatte mal den Hitec Pre-Mobile 2, der macht im Prinzip das selbe wie der Beachtek und kostete unter 50 €. Allerdings sind mir 2 Geräte innerhalb kürzester Zeit kaputtgegangen.

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Antwort von joerg-emil:

@ meggs,

thanx für die Infos....den Hitec Pre-Mobile 2 find ich gar nicht mal uninteressant, da er auch einen Limiter verbaut hat...aber wenn der nicht robust ist, hats ja auch keinen Sinn...

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Antwort von ennui:

Die Beachtek-Dinger geben doch Mikrofonpegel an den Camcorder, also verhalten sich ihm gegenüber wie ein Mikrofon, verstärken das XLR-Mic aber und geben ihm evtl 48V. Haben die dann einen Vorverstärker fürs Mic?

Und wo hier schon von teuren kleinen Kästchen die Rede ist: was ist eigentlich von dem Sound Devices MP1 zu halten? Nur Vorverstärker für ein Mic, also mono. Aber eben ein guter Vorverstärker. Gibt dann Linepegel aus.
Aber ist der Unterschied von 400 Euro wirklich so dramatisch zu hören? Hat das Line-Signal eine so größere Dynamik als der Mic-Pegel, so dass sich das lohnt? Und wenn ja, gibt es sowas in bischen günstiger, aber ähnlich? Ginge nur darum, ein Mikrofon, bei dem es sich lohnen würde, von sym. 48V auf Miniklinke Linepegel zu bekommen, und dabei hochqualitativ vorverstärkt.

edit: und mobil!

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Antwort von Meggs:

Hat das Line-Signal eine so größere Dynamik als der Mic-Pegel, so dass sich das lohnt? Keinesfalls, der Line-Pegel ist nur höher. Line-Pegel macht nur Sinn, wenn der Camcorder auch einen Line-Eingang hat und das haben die wenigsten.

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Antwort von joerg-emil:

...jetzt hab ich mal einen interessanten Test gewagt. Am vorletzten WE hab ich ein komplettes Sinfonieorchester aufgenommen. Zwei von diesen Kondensatormikrofone:

http://www.thomann.de/de/the_tbone_em_800.htm

hab ich über eine ca. 40m XLR-Verlängerung an diesen Speiseadapter angeschlossen:

http://www.thomann.de/de/millenium_pps2.htm


Über dieses Adapterkabel 2 x XLR / Stereo-Miniklinke:

http://www.thomann.de/de/pro_snake_tpy_2030_kff.htm

hab ich dann den Adapter direkt an meine Kamera angeschossen.

Heraus kam ein störungsfreies Signal. Offenbar kann der Speiseadapter die sehr lange Verbindung zu den Mikrofonen ebenfalls aktiv symetrisch und somit störungsfrei wandeln. Ich finde diese Variante recht kostengünstig um Kondensatormikrofone an jeden beliebigen Camcorder anzuschliessen, zumal der Adapter mit etwas Geschick auch auf mobilen Akkubetrieb umgebaut werden könnte.

Und hier nun das Soundbeispiel:

http://www.emilsvideo.de/downloads/lied02moonriver.mp3

EDIT:
Der Audiopegel sollte vom Camcorder aber unbedingt auch manuell eingestellt werden können, das Orchester war sehr laut und ich musste ganz schön runterregeln.

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Antwort von Meggs:

Heraus kam ein störungsfreies Signal. Offenbar kann der Speiseadapter die sehr lange Verbindung zu den Mikrofonen ebenfalls aktiv symetrisch und somit störungsfrei wandeln. Kann sein, oder du hast einfach nur Glück gehabt.

http://www.thomann.de/de/behringer_ub802_eurorack.htm

Ein solcher, ebenfalls recht günstiger, Kleinmixer, stellt auch ne günstige Alternative dar.

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Antwort von joerg-emil:

Hi meggs...

...aber aus dem Mischer bekommst du ja nur ein Line-Signal, ...nicht jeder Camcorder kann das direkt verarbeiten...meine sony fx7 kann ich nicht auf line-in umstellen....das hätte ich längst gemacht, denn ich habe einen weit besseren Kleinmixer....

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Antwort von Meggs:

Ich hab das schon öfter gemacht. Den Mixer bis max. -20 db (oder -30 db, ausprobieren) aussteuern, dann geht es problemlos am Micro-Eingang des Camcorders. Oder über den Monitorausgang raus und den entsprechend wenig aufdrehen. Oder ne DI-Box dazwischen mit 20 db Pegelabsenkung.

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Antwort von joerg-emil:

...aus Angst meinen Camcorder Mirkoeingang kaputt zu machen, habe ich das bisher noch nicht gewagt...aber ein interessanter Vorschlag...werde das vielleicht mal testen...

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