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Infoseite // DVcam vs. DVCpro



Frage von timo:


Hallo

Ich habe die Wahl eine Doku mit einem DVcam Camcorder oder mit einer DVCpro aufzunehmen.
Kann mich jemand aufklären, was es mit den Samplingraten(4:2:0 DVcam bzw. 4:1:1 DVCpro)
der Formate auf sich hat?
Mir wurde gesagt, dass sich die DVCpro Samplingrate negativ bei einem Umkopieren des Materials auf ein Beta Band auswirkt.
Ich möchte nun gerne wissen,

a) ist das so richtig?
b) was besagt die Samplingrate denn nun genau ?
c) kann man eines der Formate bevorzugen?

thanks
Timo



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Antwort von Frank Nagel:

Ohne dabei was aufzuzeichnen, kann ich das schlecht erklären, aber ich versuch's mal:
Die Zahlen stehen für (am Beispiel 4:2:0) 4 Samples Helligkeit(Y): 2 Samples Farbkomponente 1(U): 0 Samples Farbkomponente 2(V), bezogen auf 4 Samplingtakte (13,5 MHz). DV (alle 25MBit-Varianten) arbeitet generell mit einer um den Faktor 4 geringeren Abtastung für die Farbe. Der Unterschied zwischen 4:2:0 und 4:1:1 ist, wie die um den Faktor 4 geringere Farbabtastung flächenmäßig auf den Chips erfolgt. Bei 4:2:0 wird ein Quadrat genommen, bei dem alle Pixel auf Y abgetastet werden, die oberen beiden auf U, die unteren beiden auf V (bzw.umgekehrt). Es fehlt also in den oberen beiden die V- und in den unteren beiden die U- Farbkomponente. Diese werden jeweils durch die Informationen aus den darüber/darunterliegenden Pixelpaaren ersetzt. Das klingt nach Farbverfälschung, ist aber nicht so dramatisch, weil sich wir solche geringen Farbunterschiede ohnehin nicht unterscheiden können und weil im PAL-Fernsehsystem ohnehin eine gewisse Farbvermischung übereinanderliegender Zeilen stattfindet. Im NTSC-Bereich arbeitet auch DV und DVCam mit 4:1:1. Bei 4:1:1 werden jeweils 4 nebeneinanderliegende Pixel mit einer kompletten U- und einer kompletten V- Information ausgelesen.

Bei der analogen Weiterverarbeitung kann es passieren, dass Farbinformationen durch kleine Phasenfehler (die immer irgendwie auftreten), den Nachbarpixeln zugeordnet werden. Insofern kommt es dort zu einer sichtbaren Verschlechterung der Farbwiedergabe.

4:2:0 verteilt die geringe Farbauflösung sozusagen gleichmäßiger.

Wichtig ist für deine Kamerawahl auch, dass du eine DVCpro-Aufnahme nur auf DVCPro-Geräten abspielen kannst, nicht auf DV-oder DVCam. Wenn du im Gegensatz mit DV oder DVCam gefilmt hast und das auf DVCPro abspielst, wird aus deiner 4:2:0-Aufnahme durch die 4:1:1-Ausgane eine 4:1:0-Antastung.

Frank


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Antwort von Steffen:

Frank sagte es ja schon ... beim Umkopieren auf BETA Band wirkt sich der Kopiervorgang IMMER negativ aus, weil es nunmal analog ist. Ein Umkopieren von DV(Cam) auf DVCPro ist, wie Frank erklaerte, auf jeden Fall das Alleroberuebelste! ;)


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Antwort von Frank Nagel:

PS. ich meinte bei "... Bei der analogen Weiterverarbeitung kann es passieren, dass Farbinformationen durch kleine Phasenfehler (die immer irgendwie auftreten), den Nachbarpixeln zugeordnet werden. Insofern kommt es dort zu einer sichtbaren Verschlechterung der Farbwiedergabe" dass die analoge Weiterverarbeitung von 4:1:1 den dadurch entstehenden Farbfehler horizontal weiter verbreitet als bei 4:2:0




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