Beim vom RS2 bereits bekannten Raven Eye System ergibt sich - zumindest bei unserem ersten Hands-On mit dem neuen DJI RS3 Pro - aktuell folgendes Bild: Die vom Raven Eye bekannten Remote-Smartphone und Objektiverfolgungs-Optionen für den Gimbal sind alle auch beim RS3 Pro nutzbar.
Im Zusammenspiel mit der Panasonic S1H funktionierte bei ersten kurzen Tests sowohl das Monitoring am iPhone inkl. Objekt-Tracking sowie – für uns am wichtigsten – das Remote Recording bzw. die Remote Rec-Auslösung.
Was bei unseren ersten Tests noch nicht möglich scheint, ist die intelligente Koppelung von Raven Eye und Lidar. Idealer Weise würde man hierbei am Smartphone – das bekanntlich via HDMI-Out und Raven Eye quasi ein 1:1 Sucherbild der Kamera empfängt – sowohl das Objekt- als auch das AF-Tracking des Lidar-System steuern. Dies war bei unserem Testsystem allerdings bislang nicht möglich. Wir hatten damit Raven-Eye und Lidar zwar parallel - aber nicht miteinander verknüpft - im Betrieb.
Das bedeutet, dass wir das Raven Eye System zwar als Vorschau und Remote Rec Option am RS3 Pro im Lidar-Setup nutzen konnten, aber das Objekt- und AF-Tracking am kleinen, integrierten RS3 Pro Touchscreen aktivieren müssen. Da der Touchscreen seine Bilddaten vom Lidar-System und nicht vom Kamera-HDMI-Out empfängt, gibt es hier eine leichte Diskrepanz zwischen Lidar und Sucher-Bild, die vor allem bei Motiven am Bildrand auch zu Problemem führen kann.
Aktuell haben wir noch keine Lösung hierfür gefunden, weil hierfür der Raven-Eye-Output mit dem Lidar gekoppelt werden müsste. Ob mit dem professionelleren DJI Videotransmitter hier eine entsprechende Lösung möglich ist, klären wir demnächst.
Für den Praxis-Betrieb unseres Testsetups mit Raven Eye bedeutet dies, dass man sich beim Lidar-Betrieb für eine Art des Monitorings entscheiden muss: Entweder via Smartphone und RavenEye oder klassisch via HDMI-Out, Kabel und externem Monitor am Gimbal. Darüber hinaus gilt es dann für den AF- und Objektracking-Lidar-Betrieb mit manuellen Objektiven zwei Framings im Auge zu behalten: Einerseits das „reale“ Kameraframing via HDMI-Out (Sucher, oder Klappdisplay) und andererseits das Lidar-Framing das für das Objekt- und Fokustracking verantwortlich ist.
Für Motive die bildmittig gehalten werden, sollte dies entsprechend auch funktionieren – problematisch wird es hingegen, wenn Lidar-Bild und Sucher-Bild stärker auseinandergehen, was bei Motiven am Bildrand durchaus passieren kann. Hinzu kommt, dass das LiDar System nur über eine fixe eher weitwinkelige Brennweite verfügt. Reales Kamerabild und Lidar-Bild stellen sich also vor allem bei teligeren Kamerabrennweiten recht unterschiedlich dar.
Unterm Strich sehen wir das Lidar-System aktuell als willkommene Unterstützung für Solo-Shooter die mit manuellen Objektiven unterwegs sind und für Teams in Verbindung mit dem DJI Funkmonitor als Remote Follow-Fokus-System in schwierigen Lichtsituationen. Wie verlässlich das komplexe System in der Praxis arbeitet, klären wir demnächst bei unserem Praxistest mit der DJI RS 3 Pro.
DJI RS 3 Pro: Hands-On Fazit
Mit dem DJI RS 3 Pro bringt DJI spannende technologische Neuerungen – allen voran das aus dem Ronin 4D bekannte LiDar Objekt-Tracking und Fokus-System. Damit legt DJI die Meßlatte beim Thema Gimbal-Robotik und Automatisierung erneut um einiges höher. Erste Tests des LiDar Systems zeugen vom beeindruckenden Potential des Systems – insbesondere im Verbund mit manuellen (Cine)Objektiven.
Doch auch für „normale“ Gimbaluser bringt der RS3 Pro willkommene Neuerungen mit. Insbesondere für all diejenigen, die größere Kameras auf den DJI Einhandgimbal unterbringen wollen.
Wie sich der neue DJI RS3 Pro inkl. LiDar-System in der Praxis schlägt, klären wir demnächst auf slashCAM.
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