Die SD Association (SDA) hat eine neue Spezifikation (9.1) für microSD Express-Speicherkarten angekündigt, die nicht nur die potentielle Geschwindigkeit ein weiteres mal verdoppelt, sondern auch noch vier neue SD Express Speed-Klassen definiert, um eine minimale Performance zu garantieren - inklusive Zugriff auf mehrere Streams und den zugehörigen thermischen Anforderungen.
Die neueste Generation von microSD Express nutzt die PCI-Express-Schnittstelle und bietet nun eine maximale Geschwindigkeit von 1.969 Megabyte pro Sekunde (MB/s), also fast 2 Gigabyte pro Sekunde (GB/s)- hierfür kommt dann eine einzige PCIe Gen4-Lane zum Einsatz.

Da hier viel Hitze auf kleinstem Raum entstehen kann, sollen SD Express-Speicherkarten unter Nutzung der NVMe-Spezifikationen jetzt mehrere Power Management-Einstellungen durch so genannte Maximum Power (MP)-Werte bieten. Die Karte kann dabei nur so viel Strom verbrauchen, wie ein festgelegter MP-Wert definiert. Diese MP-Werte können vom Host-Gerät bestimmt werden, um die Temperaturen einer eingelegten Karte zu kontrollieren.
Das Host-Gerät kann also je nach Zielklasse und ausgewähltem PCIe-Busmodus entsprechende Thermal-Management-Parameter für die Karte festlegen, ähnlich wie ein MP-Wert für das Power-Management.
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Um Anwendern eine minimale Leistung zuzusichern, gibt es zudem vier neue Klassen (mit einer neue Symbolik), welche die folgende minimalen Zugriffszeiten garantieren sollen (E150, E300, E450 und E600):

Wie man sehen kann, könnte es also in naher Zukunft theoretisch microSD Express Karten geben, die bis zu 600MB/s kontinuierliche Schreibleistung bieten sollten - was selbst für anspruchsvolle, komprimierte RAW-Videoformate oft ausreichend ist. Preise und Verfügbarkeiten werden wir natürlich erst sehen, wenn die Hersteller konkrete Karten auf den Markt bringen.
Einen leicht verständlichen Überblick über die neue Spezifikation 9.1 gibt es hier als PDF einzusehen.


















