Blackmagic Design hat den Überknaller der NAB produziert: Die BMD Cinema Kamera, die für einen Hammerpreis von 2.995,- Dollar 2,5 K RAW (CinemaDNG RAW) aufnimmt sowie in ProRes und DNxHD auf integrierte SSDs. An Optiken können EF und ZF Mounts gefahren werden. Der Dynamikumfang soll bei 13 stops liegen. SDI und Thunderbolt sind ebenfalls an Bord und eine Version von DaVinci Resolve und UltraScope Software wird mitgeliefert.

[UPDATE] Nachdem die offizielle Blackmagic-Seite nun online ist, liegen schon etwas mehr Infos vor: an Frameraten kann zwischen 23.98p, 24p, 25p, 29.97p und 30p gewählt werden. Die aktive Sensorgröße beträgt 15.6mm x 8.8mm, die 12-bit RAW-Files werden mit einer Auflösung von 2432 x 1366 aufgenommen. Der Touch-Display ist 12,7cm (5") groß bei einer Auflösung von 800 x 480. Es ist nur ein Mono-Mikro eingebaut, aber zwei Mikroanschlüsse sowie ein Kopfhörerausgang vorhanden. Die SSD-Festplatte kann gewechselt werden; sie müssen allerdings im Mac OS Extended Fileformat formatiert sein. Über einen 2.5mm LANC Anschluß kann auf Start/Stop, Blende und Fokus zugegriffen werden.
Was für ein heftiges Teil! Man reibt sich verwundert die Augen und scheint hier die ursprüngliche RED Scarlet vor sich zu sehen, die so nie gebaut wurde oder die Revolution, die Canon in der 3000,- Euro Klasse irgendwie verpasst hat: OK, sie hat weder einen Fullframe noch einen S35 Sensor, sondern liegt eher bei 16mm und zugegeben, das Design ist erstmal etwas gewöhnungsbedürftig … aber im Zeitalter der Square-Box Camcorder – why not … entscheidend ist die Qualität die dabei rauskommt und BMD hat hier einen Ruf zu riskieren ... wir sind jedenfalls schonmal schwer beeindruckt, was Blackmagic Design hier gestemmt hat und wer sagt, dass der neu geborene "Kamerahersteller" sich nicht in Zukunft an größere Sensoren heranwagt ...?
Definitiv ein gelungener Einstand von einem zunehmend coolen Hersteller - BMD dürfte damit auf der Einkaufsliste der Videoschwergewichte wieder etwas attraktiver geworden sein - hoffen wir mal, dass BMD sich seine Unabhängigkeit und seinen Rebel-Spirit bewahren kann ...
Die Blackmagic Design Cinema Kamera soll ab Juli 2012 verfügbar sein.
Es sind bereits erste Videos verfügbar, die mit der Blackmagic Design Cinema Kamera zum Teil bei Dämmerlicht von John Brawley gedreht wurden: Bondi, Beach Dusk und Dusk.
// Top-News auf einen Blick:
Zum Thema, daß die Kamera kein 4K macht, heißt es, bei Tests habe sich herausgestellt, daß Auflösung zwar wichtig sei, der Dynamikumfang sowie die Kompression einen noch größeren Einfluss auf die Bildqualität habe. Seiner Ansicht nach richter sie sich in erster Linie an die große Masse an Filmern, die sich keine C300 oder Epic leisten können, aber trotzdem mehr Freiheiten haben wollen als aktuelle DSLRs bieten. Im Lowlight soll sie allerdings nicht ganz so stark sein wie etwa die Canon 5D.

Bei der RAW-Aufnahme wird lediglich ein Weißwert mitgeschrieben, ansonsten wird das Signal vom Sensor nicht modifiziert. Jeder Frame landet als DNG Bilddatei auf der Festplatte. Der CinemaDNG Stream kann zB in Photoshop oder Blackmagics Resolve geöffnet werden. Zeichnet man mit ProRes auf, soll das Material ohne Grading schon ganz gut aussehen, wahlweise kann aber auch mit LOG ProRes gedreht werden, um noch mehr Spielraum bei der Nachbearbeitung zu haben.
Die Cinema Kamera soll recht schwer für ihre Größe sein. Es gibt keinen Sucher, nur das Display, und leider nur ziemlich wenig externe Bedienkontrolle, sprich Knöpfe. Vieles muß wohl über das Menü eingestellt werden. Eine Zebrafunktion ist offensichtlich verfügbar. Metadaten können direkt über das Display eingetippt werden.
Hier unser Editorial dazu Blackmagic Cinema Camera – weshalb sie den Markt umwälzen wird.
UPDATE: der Preis wird von Blackmagic für Österreich (Deutschland ist noch nicht upgedatet) mit 2.295€ ohne Steuer, Zoll und Versand angegeben.
Danke an alle, die uns die Info gemailt haben!
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