ATTO, ein Hersteller von Speichersystemsvernetzungen, hat auf einen interessanten Fakt aufmerksam gemacht, der unter anderem für potentielle Besitzer des neuen Mac Pro interessant sein dürfte: Thunderbolt 1 und 2 besitzen die gleiche physikalische Bandbreite. Thunderbolt 2 besitzt zwar die doppelte maximale Bandbreite gegenüber Thunderbolt 1 - aber keine höhere Gesamtbandbreite.
Thunderbolt 1 besitzt 4 unabhängige 10 Gbps Kanäle: 2 Upstream- und zwei Downstreamkanäle (zum Gerät und vom Gerät zum Host/Computer). Je ein Paar ist für PCIe und eins für den DisplayPort reserviert, d.h. die Performance ist jeweils auf 10 Gbps begrenzt - 10 Gbps (minus Overhead) ist also die maximale Geschwindigkeit für extern über Thunderbolt angebundene Speicher oder Displays. Das Daisychaining (Reihenschaltung) von Speichern und Display per Thunderbolt 1 stellt also kein Problem dar, weil ja zwei unabhängige Kanäle dafür existieren.
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Thunderbolt 2 nutzt ebenfalls 4 Kanäle, im Unterschied zu Version 1 allerdings sind sie zu je einem 20 Gbps schnellen Up- und Downstreamkanal zusammengefasst. Das erhöht zwar einerseits die maximale Geschwindigkeit des Up- und Downstreamkanals, jedoch kann das zu Lasten anderer gleichzeitiger Transfers gehen, weil es nicht mehr 2 unabhängige Don- und Upstreamkanäle gibt. Es wird also einerseits möglich z.B. 4K Video über einen Thunderbolt 2 Kanal mit 15 Gbps (je nach fps) zu übertragen, allerdings bleibt dann nur noch ein Teil der Bandbreite dieses Thunderboltports für andere Geräte zu Verfügung (5 Gbps) - es sollten also kein einzelner Port für 4K Displays und Hochgeschwindigkeits-Speicherung genutzt werden. Theoretisch können an einem Thunderboltport bis zu 6 Geräte angeschlossen werden - allerdings sollte man sich genau überlegen, ob man das tut bzw. welche Geräte man da kombiniert - bei so vielen Geräten besteht noch mehr die Gefahr, dass diese sich gegenseitig die Bandbreite des jeweils verfügbaren einen Up- bzw. Downkanals rauben.