Frage von Marlen:Hallo Leute,
Hat jemand schonmal ein ein unkomprimiertes AVI File (nur Video 352 x 288 30fps mit Webcam) mit dem Avi2Mpeg2 (oder auch bekannt unter bbMPEG) in ein MPEG2 File codiert? Wenn ja, wie sind die besten Einstellungen, dass die Bildqualität nicht darunter leidet.
Oder gibt es eine Erklärung für dieses Tool? Wozu welche Einstellungen sind usw.
Liebe Grüße,
Marlen
Antwort von Stefan:
Hi Marlen
Allgemein leidet die Bildqualität beim Encoden dadurch, dass man vom Video mit hoher Bitrate (Qualität) solange Bildinformation wegschmeisst, bis die eingestellte Bitrate erreicht wird. Also sollte man die Bitrate nur so niedrig einstellen, wie man es qualitäts- und platzmässig verschmerzen kann. Allerdings erfordern bestimmte Videoformate, dass eine exakte Bitrate (VCD) oder ein Bitratenbereich (SVCD, DVD) eingehalten wird.
Tricksen kann man indem man die Bitrate für anspruchsvoll und anspruchslos zu komprimierende Bilder unterschiedlich zuteilen lässt (VBR Encoding statt CBR Encoding). Oder in dem man nicht jedes Bild als solches komprimiert, sondern häufiger nur die Differenzen zwischen einem Vollbild und dem nächsten Bild (I-, B- und P-Frames bzw. GOP Struktur). Und man kann aus den Bereichen, die sowieso nicht angezeigt werden Bildinformation ausschwärzen indem man mit der Bildgrösse und den Rändern spielt (Cropping im Overscanbereich).
Die restlichen Punkte sind meist in den zuladbaren Settings schon gesetzt und die sollte man nur ändern, wenn es mit den Vorgaben nicht klappt und es zu ernsten Problemen beim Abspielen kommt.
Gruss
Stefan
Antwort von Fahrenheit-145:
Tmpgenc bietet eine bessere Qualität und hat einen Wizzard der dir mit den Einstellungen hilft!
Hier bekommst du unter anderem das Programm:
http://www.fahrenheit-145.net/Fahrenhei ... wnload.htm
Hier diverse Tips dazu:
http://www.fahrenheit-145.net/Fahrenhei ... imedia.htm
Und hier die wichtigsten Tricks dazu:
http://www.fahrenheit-145.net/Fahrenhei ... ncFAQ1.htm
Gruß P.
Antwort von Marlen:
Hallo Stefan,
na so langsam machts klick bei mir mit der MPEG2 Komprimierung.
Also ich habe jeweils immer zusammenhängend 45 min Video (ca.70 GB) die dann auf eine DVD passen müssen.Eine Möglichkeit wäre, das Video dann zu teilen aber unbedingt will ich das nicht machen.
Natürlich habe ich shcon als allererstes an eine verlustfreie Komprimierung ala MJPEG gedacht aber die ist doch auch nur bis zu einer CR von 10:1 verlustfrei und entsprechende kostenlose Tools die MJPEG machen, habe ich auch noch nicht gefunden.
Die Merkmalsextraktion (Lippenmerkmale) erfolgt dann wahrscheinlich mit RGB24 Bitmap Dateien. (Kann ich leider noch nicht genau sagen)
en)
Ist schon ne zeitaufwendige Sache, bis man das richtige gefunden hat.
Liebe Grüße,
MArlen
Antwort von Stefan:
Hi Marlen
Dann musst Du ja nicht unbedingt mit MPEG encoden. Du könntest auch komprimierte AVI Dateien erstellen und dabei einen der vielen AVI Codecs zum Komprimieren benutzen.
Da gibt es verschiedene Varianten von verlustlos (Huffyuv ca. 2,5:1 Kompression) bis einstellbar (z.B. MJPEG ca. 30-10:1 Kompression). Eine schöne Übersicht über Kompressionsverfahren für Video gibt es bei
http://www.animemusicvideos.org/guides/ ... index.html Hier ist besonders der Punkt EDITABLE Codecs und DISTRIBUTION Codecs interessant.
Machst Du die Merkmalsextraktion mit einem Programm und welche Dateien mag dieses Programm gerne einlesen?
Das Cropping machst Du auf der Einstellseite von AVI2MPEG2. Dort wo wie Bildgrösse und die Ränder eingestellt werden.
Mit Max: Avg: Min: gibt Du bei VBR vor, wie stark die Bitrate in anspruchslosen Szenen absinken darf (Min.), und wieviel der Encoder bei anspruchsvolle Szenen verbraten darf (Max.). Avg. ist dann klar die mittlere Bitrate für den ganzen Film, mit der sich ungefähr abschätzen lässt, wie gross Deine Videodatei werden wird. Welche Werte "gut" sind hängt vom Videoinhalt ab. Die Profis schauen sich das Ergebnis vom Encoden an und teilen dann einzelenen Szenen die optimalen Werte zu. Ein MPEG Encoder macht sowas auch, wenn man ein Multi-Pass VBR Encoding macht.
Und mit steigendem Mquant Wert schmeisst Du immer mehr Bildinformation weg, machst aber kleinere Videodateien.
I-Frames sind die komprimierten Vollbilder. B- und P-Frames sind Bilder, in denen nur die Unterschiede zum vorhergehenden Bild enthalten sind. Schön ist das bei
http://www.radonmaster.de/robernd/tMPEG ... tMPEG.html erklärt
Klar ist, dass es umso mehr Probleme gibt, aus einer Folge von Videobildern (Strom) ein sauberes Einzelbild rauszuholen, je mehr Differenzbilder im Videostrom drin sind (grosser Abstand der I-Frames, ) und je mehr Bildinformation beim Komprimieren weggeschmissen wurde (MQuant, Bitrate)...
Gruss
Stefan
Antwort von Marlen:
Hallo Stefan,
danke für Deine nützlichen Informationen.
Um dir mal meine Motivation näher zu erläutern, warum ich möglichst gute Bildqualität haben will, ist das ich danach Bildverarbeitung(Merkmalsextraktion)mache. Da brauche ich dann möglichst gute Qualität. Ich muss aber leider die Videodaten vorher wegen Platzmangel komprimieren.
Das VBR und CBR lässt sich in dem bbMPEG einstellen.
Wenn ich nun Enable VBR mache dann kann ich Max: Avg: Min: und MQuant: einstellen.
Was bedeutet das alles in Bezug auf meine Komprimierung?
Außerdem kann man die Frame Intervalle setzten für I-Frames (von 3 bis 30) und P-Frames (von 1 bis 16) Was ist damit gemeint also was verändere ich dabei? Sehe da noch nicht ganz durch...was ist denn dann das optimalere Frame Intervall?
Das Cropping habe ich nicht gefunden.
Oder kennst du ein besseres Tool als bbMPEG?
Es müsste aber auch kostenlos sein.
Liebe Grüße,
Marlen