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Infoseite // XLR - Chinch Adapterkabel Lötbrücke?



Frage von Auf Achse:


Mir ist bei gekauften XLR auf Chinch Adapterkabeln folgendes aufgefallen: Am XLR Stecker ist die negative Signalader (Pin 3) mit der Signalmasse (Pin 1) gebrückt, beides zusammen bildet die Signalmasse vom Chinch.

Das wär jetzt nach meinem Verständnis kein Problem wenn die Signalrichtung vom Chinch auf XLR geht und als asymmetrisches Signal weitergeht.

Wenn allerdings vom XLR ein symmetrisches Signal kommt und man per Chinch zB in einen Verstärker will dann schließt man doch die negative Signalader kurz. Das kann doch für die symmetrische Signalquelle (zB Bühnen - Funkmikro) nicht gut sein. Seh ich das richtig?

Warum ist bei solchen Kabeln diese Brücke, die muß doch irgendeinen Sinn haben?

Auf Achse

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Antwort von Schorse:

Das macht nichts, da geht nix kaputt. Das ist in dem Sinne kein Kurzschluß. Allerdings wird die gesammte Signalübertragung dann unsymetrisch, und damit störanfällig. Und man kann natürlich keine Phantomspeisung für Kondensatormikros benutzen, denn die würde dann kurzgeschlossen.

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Antwort von holger_p:

Mir ist bei gekauften XLR auf Chinch Adapterkabeln folgendes aufgefallen: Am XLR Stecker ist die negative Signalader (Pin 3) mit der Signalmasse (Pin 1) gebrückt, beides zusammen bildet die Signalmasse vom Chinch.

Das kann doch für die symmetrische Signalquelle (zB Bühnen - Funkmikro) nicht gut sein. Seh ich das richtig?

Warum ist bei solchen Kabeln diese Brücke, die muß doch irgendeinen Sinn haben? Die Brücke ist korrekt - wird in diversen Anleitungen von Mischpulten so angebenen. Bezüglich Kabelbeschaltungen sind ältere Anleitungen von Behringer oder Soundcraft-Mischpulten eine sehr gute Hilfe. Alles detailliert beschrieben. Wird bei neuen Anleitungen nicht mehr gemacht, Papier kostet und Serverspeicherplatz für größere PDFs wohl auch...

Funkmikro: Das Funkmikrofon hat meist zwei Ausgänge am Empfänger.
1. XLR: MUSS symmetrisch an einen Mikrofoneingang.
2. 6,3mm Klinke, meist mit deutlich mehr Pegel für taube DJ-Pulte oder Instrumenteneingänge. Dieser Ausgang ist asymmetrisch.

Bei Funkmikrofonempfängern mit zwei Kanälen in einem 19" Gehäuse gibts oft die Variante, dass es einen gemischten Klinkenausgang für beide Kanäle gibt. Auch dies ein Zugeständnis an die Battle-Mixer der DJs - diese Kisten haben im Regelfall nur einen Mikrofoneingang.

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Antwort von thos-berlin:

Genau so wie oben beschreieben, funktionieren auch die XLR auf Mono-Klinke Adapter, die man in Musikerkreisen sehr häufig braucht.

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Antwort von holger_p:

Wo wir aber mal beim Thema Tonkabel sind hätte ich auch eine dumme oder vielleicht auch nicht so dumme Frage:

Meine V707 hat ja nur einen Mikrofoneingang. Nun möchte ich aber gerne entweder vom Mischpult oder von meinem DR100KMII in den Toneingang rein und das ganz gerne ohne "Vergewaltigung" des Kopfhörerausgangs mit runter gedrehtem Pegel. Mir schwebt da ein Kabel mit 30dB Dämpfung in Form eines einfachen Spannungsteilers mit zwei Widerständen vor - mangels preiswerter Fertigkabel wird es wohl eine Eigenlötung werden müssen.

Nun meine Frage: Muss ich mir Gedanken wegen der Plugin-Spannung machen, die Panasonic (und fast alle anderen Hersteller) nicht abschaltbar auf den Mikrofoneingang legen? Hat jemand sowas im Einsatz?



Gruß Holger

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Antwort von Auf Achse:

Mein Funkmikro hat einen 6,3mm Stereo Klinkenausgang wo ein symmetrisches Singal rauskommt. Mit der Brückung gegen Masse würde man den invertierten Signalanteil kurzschließen. Ich bin zwar kein gelernter Elektroniker aber ich weiß nicht ob das gut ist. Es sei denn der Vorverstärker im Funkmikro ist definitiv dafür gebaut und kurzschlußfest.

Ist zwar eine andere Ausgangssituation, aber ich hab mir mit so einer unseligen Brücke einmal den Audioteil der Kamera abgeschossen. Das XLR Kabel fürs Mikro hatte so eine Brücke, das hat die Phantomspannung kurzgeschlossen worauf der Audioteil der Kamera gestorben ist. Seither bin ich mit solchen Brückungen vorsichtig.

Mich verwundert daß in handelsüblichen Kabeln diese Brücke standardmäßig drinnen ist. Hängt das nicht vom Verwendungszweck ab ob sie brauchbar oder tödlich ist?

Und wofür ist diese Brücke überhaupt drinnen, um Brummschleifen zu verhindern?

Auf Achse

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Antwort von thos-berlin:

Wenn ich mich nicht täusche, verliert man durch die Brücke 6 db an Lautstärke. Die Brücke ist beim Anschluss an einen asymmetrischen Eingang notwendig, weil für solche Geräte der "Bezugspunkt" der Schaltung eben diese Masse ist. Ein symmetrisches Signal hat diesen Bezug zur Masse nicht. Also muß er durch die Brücke hergestellt werden.

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Antwort von Auf Achse:

Das mildert zwar meine Befürchtung punkto Kurzschluß nur wenig, klingt aber plausibel.

Danke + Grüße,
Auf Achse

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Antwort von domain:

Also von Kurzschluss kann wohl keine Rede sein, denn gegenüber Pin1 wird die Phantomspannung bei 48 Volt über 6,8 K-Ohm Widerstände in die eigentlichen Datenkanäle (Pin 2 und 3) eingeleitet.
Bei diesem Widerstandswert sind selbst die empfindlichsten elektronischen Teile kaum zu ruinieren.

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Antwort von Auf Achse:

Ich hab auch von anderer Seite eine Bestätigung bekommen.

...."hat einen sinn: wenn du bei üblich beschalteten symmetrischen ausgängen nur hot nutzt und cold in der luft hängt, verlierst du 6dB. liegt cold auf masse, stimmt der pegel wieder. in vielen situationen sind die 6 dB verzichtbar, aber z.B. bei mischpultinserts ist es entscheidend, das ein- und ausgangsseitung so zu machen, sonst verliert man gesamt 12 dB, und das ist definitiv nicht akzeptabel".

Somit sollte alles klar sein.

Grüße,
Auf Achse

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Antwort von Schorse:

Ich hab auch von anderer Seite eine Bestätigung bekommen.

...."hat einen sinn: wenn du bei üblich beschalteten symmetrischen ausgängen nur hot nutzt und cold in der luft hängt, verlierst du 6dB. liegt cold auf masse, stimmt der pegel wieder. in vielen situationen sind die 6 dB verzichtbar, aber z.B. bei mischpultinserts ist es entscheidend, das ein- und ausgangsseitung so zu machen, sonst verliert man gesamt 12 dB, und das ist definitiv nicht akzeptabel".

Somit sollte alles klar sein.

Grüße,
Auf Achse Wie soll das denn funktionieren? Bei einem symetrischen Signal gibt es keine Verbindung zur Masse. Wenn man cold nicht anschließt, hat man gar kein Signal. Beim Übergang von symetrisch auf unsymetrisch muß cold immer gegen Masse gebrückt sein.
Aber dann hat man 6db weniger Pegel, das stimmt. Weil ein symetrisches Signal am Eingang in einen Differenzverstärker geht, beim unsymetrischen Anschluß fehlt halt die Hälfte vom Signal.

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Antwort von Auf Achse:

Wenn man cold nicht anschließt, hat man gar kein Signal. . Sicher? Das mit den 6dB klingt mir plausibel, aber KEIN Signal kann ich mir jetzt nicht vorstellen.

Auf Achse

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Antwort von holger_p:

Wie soll das denn funktionieren? Bei einem symetrischen Signal gibt es keine Verbindung zur Masse. Wenn man cold nicht anschließt, hat man gar kein Signal. Beim Übergang von symetrisch auf unsymetrisch muß cold immer gegen Masse gebrückt sein. Naja, bei elektronischer Symmetrierung stimmt das nur bedingt. Und Übertrager sind inzwischen kaum noch zu finden. Trotzdem sollte man die Verbindung zur Masse herstellen - das empfiehlt jeder Mischpulthersteller.

Die Begründung mit den INSERTS war natürlich unfug. INSERTS sind immer asymmetrisch - das geht bei 3poligen Stecker gar nicht anders.

Gruß Holger

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Antwort von Schorse:

Ist aber so.
http://eu.audio-technica.com/en/resourc ... zeugen.pdf
http://www.thomann.de/de/onlineexpert_18_2.html
http://books.google.de/books?id=r8G1oDG ... io&f=false

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Antwort von Auf Achse:

Was meinst du mit "Inserts"?

Auf Achse

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Antwort von holger_p:

Sicher? Das mit den 6dB klingt mir plausibel, aber KEIN Signal kann ich mir jetzt nicht vorstellen.

Auf Achse Eine Spannung herrscht immer zwischen zwei Potentialen. Liegt nur ein Potential an, fehlt der Bezug zum zweiten Potential und es ist keine Spannung messbar.


Gruß Holger

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Antwort von Auf Achse:

Und was sind die Inserts?

Auf Achse

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Antwort von Schorse:

Was meinst du mit "Inserts"?

Auf Achse Ein Insert ist ein Einschleifpunkt, meist mit Klinkenstecker. Dort wird das Signal an der Spitze rausgeführt (z.B. in einen EQ, Kompressor...) und am Ring wieder zurückgeführt ins Pult. Die Verbindung ist unsymetrisch.

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Antwort von holger_p:

Inserts sind Buchsen zum Einschleifen von Effektgeräten wie Limiter/Kompressor /Gate oder so schlimmen Dingen wie Vocoder. Hier im Video-Bereich werden wohl in erster Linie Kompressoren eingesetzt, meist als Kombigerät Kompressor/Limiter, evtl. auch mit Gate-Funktion. Diese Insert-Buchsen findet man in den Mikrofon-Eingängen fast aller besseren Mischpulte - ganz egal ob Billigkrempel wie Mc Crypt oder Edelware von Soundcraft.


Gruß Holger

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Antwort von Auf Achse:

OK ich denk meine ursprüngliche Frage ist beantwortet, danke!

Grüße,
Auf Achse

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