Frage von Peter Storm:Hallo,
leider bin ich noch immer ohne Erfahrung, aber ich will das ändern.
Ich suche noch nach einer Entscheidungshilfe für ein externes Mikrofon für die Canon XH-A1. Alle Forumsbeiträge, die ich bisher gelesen habe, sagen nicht klar, was ist gut und was ist schlecht. Ich würde mich sehr über eine klare Antwort freuen.
Also: Externes Mikrofon für ca. 200 Euro, günstiger natürlich auch.
Meine Vorauswahl (vielleicht auch falsch): Rode NTG 1, NTG 2, Beyerdynamic MCE 86 S II CAM, Sennheiser MKE 300 oder ein anderes?
Was ist der Unteschied zwischen denen? Besonders beim Rode NTG 1/2?
Noch eine ganz dumme Frage: Das sind doch Monomikrofone. Wie verarbeite ich denn den Ton in Stereo?
Antwort von Bernd E.:
...Was ist der Unteschied zwischen...NTG 1/2?
Das NTG-1 benötigt eine Phantomspeisung von 48V, das NTG-2 ist alternativ dazu auch mit einer 1,5V-Batterie zu betreiben.
Gruß Bernd E.
Antwort von Axel:
Lies
diesen Thread.
Die meisten Schnittprogramme behandeln Mono über XLR (Voreinstellung bei der A1: Über Ch1 + Ch2) als 2 x Mono in einer Stereospur, also kein Problem .
Antwort von Peter Storm:
Lies
diesen Thread.
....
Dieser Tread hilft mir leider auch nicht weiter. Da wird auch nur nach Erfahrungen gefragt, aber keiner berichtet von eigenen Erfahrungen, außer über das Sennheise ME 66, und das kostet mit Speiseadapter deutlich mehr als das von mir gewählte Budget hergibt.
Benutzt denn keiner selbst ein externes Mikrofon?
Antwort von Peter Storm:
Nach mal eine Nachfrage:
Wenn ich mein Budget um ca. 50 Euro erhöhe, bekomme ich doch ein Stereo Mikrofon wie das BEYERDYNAMIC MCE 72 CAM. Bringt mich das (tonmäßig) weiter?
Antwort von Meggs:
Benutzt denn keiner selbst ein externes Mikrofon?
Du schreibst herzlich wenig darüber, was du mit dem Mikro aufnehmen, und wie du das Mikro positionieren willst.
Es gibt Mono und Stereo-Mikros mit den unterschiedlichsten Charakteristika, je nach Einsatzzweck. Du hast dir in deiner Vorauswahl ausschließlich Mono Richtmikros ausgesucht. Die steckt man normalerweise auf den Camcorder. Dass diese Vorgehensweise nicht unbedingt optimale Ergebnisse bringt, geht aus dem Thread hervor, den dir Axel gelinkt hat.
Antwort von Peter Storm:
Ich möchte hauptsächlich Landschaft und lokales aufnehmen und benötige dazu den Ton. Das können Tiere in dieser Landschaft sein (röhrender Hirsch, piependes Moorhuhn), das kann ein Stadtfest mit den entsprechenden Stimmen (z.B. Highland Games in Schottland oder Country Fair in den USA) sein, das kann eine Musikaufführung sein (aber nicht wegen der Musik, sondern wegen der Veranstaltung allgemein, z.B Dudelsackkapelle spaziert durch eine Straße), das kann aber auch einen Person sein, die in einer Whisky-Distillerie den Vorgang der Whisky Herstellung erklärt oder aber ein Schiffskapitän, der seinen Matrosen das Ablegen erklärt.
Alles das, was man braucht, um einem Reisekunden das Reiseland näher zu bringen oder die Dokumentation einer konkreten Reise selbst.
Ich habe gerade bei Meggs auf der Homepage gesehen, dass Du ein t.Bone EM9600 verwendest. Das ist ja recht interessant vom Preis. Passt das denn zur Canon XH-A1 (anschluss-, anwendungs- und qualitätsmäßig)?
Antwort von Meggs:
Dann würde ich an deiner Stelle ein Stereo-Mikro benutzen. Für Atmos ist die räumliche Wirkung eines Stereo-Mikros vorteilhaft.
Du könntest an der A1 auch das BEYERDYNAMIC MCE 72 PV CAM benutzen, da die A1 XLR-Eingänge mit Phantomspeisung hat. Das MCE 72 PV CAM hat im Gegensatz zum MCE 72 CAM einen symetrischen Ausgang, das XLR-Kabel kann also problemlos fast beliebig verlängert werden. Das Ermöglich dir im Bedarfsfall ein Geschehen aus der Ferne zu Filmen, und das Mikro trotzdem ideal zu positionieren.
Der Nachteil: Du kannst das Mikro nur an Geräte anschließen, die Phantomspeisung liefern.
Antwort von Meggs:
Ich habe gerade bei Meggs auf der Homepage gesehen, dass Du ein t.Bone EM9600 verwendest. Das ist ja recht interessant vom Preis. Passt das denn zur Canon XH-A1 (anschluss-, anwendungs- und qualitätsmäßig)?
Das EM9600 passt anschlussmäßig natürlich schon an die A1. Qualitativ ist es dem Preis entsprechend. Vermutlich ist es schlechter als das in die A1 eingebaute, außerdem Mono. Nichts desto trotz - das EM9600 nah an der Schallquelle klingt besser als ein viel besseres Mikro aus 5 m Abstand.
Antwort von Peter Storm:
Noch mal ein Hinweis zur geforderten Anwendung: Wir fahren durch die Landschaft von einem Termin zum anderen. Wenn nun am Wegesrand (zufällig oder durchaus erwartet) etwas interessantes und darstellbares vorliegt, dann soll es ohne große Vorbereitung gefilmt werden können. Es wird also keinen zweiten "Mann" geben, keinen Ton- und keinen Lichtwagen. Ich werde auch keine Zeit haben, tagelang auf das richtige Licht und Wetter zu warten. Entweder es stimmt oder es wird nicht gefilmt. Wir werden drei Monate später eh wieder an der gleichen Stelle sein. Manchmal kommt man in einen Ort und die machen überraschenderweise irgendeine spektakuläre Veranstaltung. Oder plötzlich steht man mit dem Auto mitten in einer Hirsch-Herde. Dann muss die Kamera sofort einsatzbereit sein.
Das Mikro muss also sowohl mitten in der Hirsch-Herde funktionieren als auch für eine 50 m entfernte Pipeband. Bei vielen zu filmenden Fährüberfahrten muss das Schiff bei der Ankunft mit Geräusch gefilmt werden und gleichzeitig eine spontane Gesangseinlage eines mitreisenden Schotten am "Bier"-Tresen.
Wäre da möglicherweise auch ein schneller Wechsel zwischen eingebautem Stereo-Mikrofon und externem Richtmikrofon sinnvoll?
Ich weiss eigentlich ziemlich genau was ich machen will/muss, aber noch nicht wie.
Antwort von Axel:
Das Mikro muss also sowohl mitten in der Hirsch-Herde funktionieren als auch für eine 50 m entfernte Pipeband.
...Wäre da möglicherweise auch ein schneller Wechsel zwischen eingebautem Stereo-Mikrofon und externem Richtmikrofon sinnvoll?
Ein einfaches XLR-Richtmikro, getrost auf Phantomspeisung angewiesen, und die
Spinne werden reichen. Du musst schon ausprobieren, in welchen Situationen das häßliche Fiepen der Kamera mit aufs Band kommt. Manchmal reicht da bestimmt auch das eingebaute Mikro. Das Handbuch der A1 legt einem für gute Tonaufnahmen manuelle Aussteuerung und einen Kopfhörer zur Kontrolle nahe. Damit bist du später vor unangenehmen Überraschungen gefeit.
Antwort von smooth-appeal:
Bevor man Geld in eine Spinne investiert sollte man lieber erstmal 20 Euro in ein Mikrofonstativ investieren...
Das macht m.E. am meisten Sinn. Das zweite wäre dann Richtrohr +Tonangel +Windkorb u. Zubehör
Antwort von Axel:
Bevor man Geld in eine Spinne investiert sollte man lieber erstmal 20 Euro in ein Mikrofonstativ investieren...
Eine einfache Spinne kriegt man auch dafür. Daran soll"s wohl nicht scheitern. Der Tip mit dem Windschutz ist aber heiß: Wieviele Außenaufnahmen wurden nicht schon durch eine unauffällige Brise verdorben?
Ansonsten hatte ich Peter so verstanden, dass er ein Maximum an Mobilität braucht. Ob da ein Mikrofonstativ immer dabei ist?
Antwort von Peter Storm:
Genau! Wie soll ich als Einpersonenfilmteam bei Spontanaufnahmen erst ein Mikrofonstativ aufbauen, die Kamera auf ein weiteres stellen usw. Auch eine Mikrofonangel wäre für mich nicht handhabbar. Bis dahin ist die Hirsch-Herde weggelaufen, die Fähre abgefahren und Schnee gefallen.
Aber wer hat eigene Erfahrungen mit dem einen oder anderen Mikrofon?
Reicht der mitgelieferte Windschutz bei den Mikrofonen aus?
Wie empfindlich ist so ein Mikrofon in einer Spinne beim Weglegen der Kamera im Auto. Oder muss man das alles immer wieder abtüdeln*?
* Hamburgischer Ausdruck für abbauen, auseinanderbauen, Bänder werden auch getüdelt = geschnürt, gebunden.
Antwort von JUB:
Alos ich nutze in der Regel für für Atmo das eingebaute Mikro meiner FX7. Stabi ausgeschaltet und Zoom tabu ! Soll beides genutzt werden Ton von der Angel oder wenn kein S-Ton erfordelich, und das entsprict in der Praxis mehr als man glaubt, Zoom H2.
Antwort von Meggs:
Genau! Wie soll ich als Einpersonenfilmteam bei Spontanaufnahmen erst ein Mikrofonstativ aufbauen, die Kamera auf ein weiteres stellen usw. Auch eine Mikrofonangel wäre für mich nicht handhabbar.
Ich würde das mal etwas differentierter sehen. Es gibt diese Spontan-Situationen - dann einfach Camcorder raus, einschalten und losfilmen. Ein externes Mikro würde ich nicht drauf lassen in der Tasche.
Es gibt aber auch bestimmt Situationen, wo man 5 min Zeit hat, sich vorzubereiten.
Antwort von Meggs:
Aber wer hat eigene Erfahrungen mit dem einen oder anderen Mikrofon?
Ich habe Erfahrungen mit verschiedenen Mikros. Aber auch wenn du das ungerne hörst: Solange das Mikro auf deiner A1 steckt - oder sich in unmitelbarer Nähe der A1 befindet - wirst du die Laufgeräusche der A1 mit aufnehmen.
Wenn du ne leichte Verbesserung willst, steck ein möglichst gutes Mikro auf den Camcorder.
Wenn du ne starke Verbesserung willst - steck ein Mittelklasse Mikro auf ne Tonangel oder ein Stativ, und bring das Mikro zur Schallquelle.
Antwort von JUB:
Dem kann ich nur Zustimmen ! Gilt auch für die FX7.
JUB
Antwort von smooth-appeal:
Naja, logisch geht das nicht immer aber sofern auch nur die geringste Möglichkeit besteht würde ich das immer so halten, wie ich geschrieben habe.
Ansonsten ein Mikrofon mit wirklich guter Richtwirkung (Hyperniere, bspw.) inkl. guter Spinne und diese am Stativ befestigen, am besten an einem Ausleger. Ne gute Spinne gibts aber leider nicht für 20 Euro ;-)
Antwort von Peter Storm:
Ist soetwas machbar, wie ein kleines Dreibein-Tischstativ auf die Haube des (ausgeschalteten) Automotors und die Kamera auf Stativ daneben?
Reicht der serienmäßige mitgelieferte Windschutz eines Mikrofons?
Noch einmal eine Erklärung meiner Hektik hier: Wir haben uns gerade jetzt entschlossen, die Kamera zu kaufen und Mitte März wollen wir damit in die USA, wo wir vor 22 Jahren eine Weile gewohnt haben und unseren damaligen Spuren folgen. Zwei Wochen später geht es für ca. zwei Wochen nach Schottland und wir werden u.a. von verschiedenen schottischen Touristboards durch die Landschaft geschleppt. Dabei wird es sicher Veranstaltungen und Begebenheiten geben, die vorher nicht bekannt sind und die auch so nicht wieder kommen.
Also muss vorher so viel wie möglich geklärt sein, um möglichst viel gutes Rohmaterial zu erhalten, das dann hinterher in Ruhe bearbeitet werden kann. Da habe ich dann auch Zeit für mehr Fehler, die dann aber korrigiert werden können.
So ganz unbekannt ist mir alles aber nicht, weil ich seit vielen Jahren ununterbrochen Digital-Fotos mache, auch für unseren Print-Katalog. Die müssen vielen Anforderungen entsprechen. Und ich bin sehr erfahren im Ansehen von langweiligen Urlaubs- und Familienvideos. Habt Ihr schon einmal eine dreitägige polnische Hochzeit mit viel Vodka in Originallänge ohne Schnitt ansehen müssen?
Aber zurück zum Mikrofon.
Antwort von smooth-appeal:
Habt Ihr schon einmal eine dreitägige polnische Hochzeit mit viel Vodka in Originallänge ohne Schnitt ansehen müssen?
Nein, wohl kaum. Außer dir hält das sicher niemand aus ;-)
Wenn ihr zu zweit arbeitet, Reportermikro und nah ran. Die zweite Person kann dann flexibel auf das Geschehen reagieren. Da bietet sich auch wieder die angesprochene Tonangel an, bei unerfahrenen Anglern würde ich dann aber wieder auf die extreme Richtwirkung verzichten. Sonst ist der Ton ganz schnell im Eimer, das weiss ich aus leidiger Erfahrung.
Der serienmäßig mitgelieferte Schutz reicht bei Außenaufnahmen meist nicht aus. Das ist auch kein richtiger Windschutz sondern ein sog. Pop-Schutz. Für 20-30 Euro lässt sich im Eigenbau ein "passabler" Windschutz bestehend aus Korb, frei aufgehängter Mikrohalterung und Fell basteln. Die Schutzeigenschaften gehen weit über die normalen Pops heraus. Im Vergleich zu Rycote oder Sennheiser stinkt der Selbstbau dann aber ab.
Deine Idee mit der Motorhaube habe ich noch nicht probiert. Sofern die Motorhaube aber nicht durch zu lauten Pegel in Schwingung versetzt wird "sollte" es funktionieren. Für 20 Euro gibts aber wie gesagt spezielle Mikrofonständer (Stative ist eigentlich zu hoch gegriffen) die in Nullkommanichts aufgebaut sind.
Antwort von Reijnders:
Unter
http://www.amateurfilm-forum.de/index.p ... post133657
findet man einen Testclip NTG1 an XH-A1