Frage von serpico:hallo filmfreaks,
ich bin gerade dabei mir ein Multimdedia-PC einzurichten. nun was mir fehlt ist eine ordentliche Videokarte zum digitalen und analogen capturen. ich habe mich bei slashcam belesen und bin unschlüssig! Jedes system hat seine macken! Pinnacle, Dazzle, Matrox, Canopus! Muss man denn wirklich eine Blackmagic oder die teure Pinnacle Cine Wave Serie kaufen! Ich hoffe da draußen kann mir jemand helfen.
gruß serpico
Antwort von Bruno Peter:
Ich verfüge über die Canopus DV-Storm 2 mit MPEG-Hardwaremodul. Damit kann ich analog/digital rein und raus aus dem PC mit Canopus EDIUS Pro 3 oder Adobe Premiere Pro 1.5. Die Karte gibt es manchmal günstig bei Ebay...
Antwort von Pepo:
Gar keine. Ich hatte vorher die Pinnacle DV 200 mit Win 2000.
System war äußerst unstabil, konnte nur von sehr alten Camcordern capturen - neuere (ab 2002) wurden nicht mehr unterstützt, keine updates verfügbar.
Arbeite nun mit XP, einer billigen firewire zum capturen, Adobe Premiere mit einem P4 512 Dimm-Ram und habe nun endlich keine Hardwareprobleme mehr. CPU Auslastung ohne Schnittkarte ca. bei 50 %.
Ich wüßte keinen Grund (außer vielleicht analoges Material digitalisieren) wozu ich eine Videokarte bräuchte..
Antwort von Bruno Peter:
Ich wüßte keinen Grund (außer vielleicht analoges Material digitalisieren) wozu ich eine Videokarte bräuchte..
Tja, kann man gut bei Canopus und Matrox nachlesen...
Zum Beispiel hier...
Ob Du das wirklich brauchst ist dann wieder eine ganz andere Frage!
Antwort von hannes:
> Ich wüßte keinen Grund (außer vielleicht analoges Material digitalisieren) wozu ich eine Videokarte bräuchte..
selbst das ist kein vernünftiger Grund, das macht man mit einem ext. Konverter besser und problemloser.
Nehmen wir den ADVC100 von Canopus.
Bei eBay derzeit um 160€ zu haben. Er bleibt permanent an der DV-Schnittstelle und wandelt so das Vorschaubild vom Computer für den Fernseher. Dazu müßte sonst die Kamera herhalten.
Hat sich bei mir seit langem bestens bewährt.
Glückauf aus Essen
hannes
Antwort von Bruno Peter:
...das macht man mit einem ext. Konverter besser...
Was wird besser hannes?
Antwort von hannes:
> Was wird besser hannes?
so ziemlich alles:
das Bild, die Verkabelung, die Kameraschonung, die Amortisation,
kann man leichter wieder verkaufen, als den ganzen Hardwareschrott.
Bei mir liegt noch eine Raptor, unverkäuflich und den ganzen Fast-Driss habe ich quasi verschleudert. Durch "Videoschnittkarten" habe ich in den letzten 8 Jahren mindestens 5.000 DM verloren.
Bei mir kommt keine mehr rein!
Glückauf aus Essen
hannes
Antwort von Bruno Peter:
Warum eine Videoschnittkarte?
Klick, Klick zum Beitrag 8!
Für mich hat es sich sehr gelohnt und es lohnt sich immer noch!
Antwort von wolfgang:
Für die DV-avi Welt teile ich die Meinung von Hannes - so wortgewandt der dortige Beitrag von Michael auch immer sein mag. Und zwar teile ich diese Meinung dann, wenn ich aus dem Lager der Armateure komme.
Denn: weder habe ich auf meinem einfache PC-System jemals dropped frames beobachtet, wie das beim Capturen über eine einfache Firewire-Schnittstelle unterstellt wird. Noch war ich auf die analogen Anschlüsse sonderlich angewiesen, das Digitalisieren über den analogen Eingang des digitalen Camcorders hat völlig gereicht (wenn der Abspieler etwa von Hi8 hochwertig war, etwa einen TBC integriert hatte). Auch wurden meine Camcorder immer von einer simplen Firewire-Schnittstelle erkannt - zumindest bei mir.
Klar, daß dort das leistungshungrige Adobe Premiere genannt wird - damit braucht man wirklich in der Tendenz Hardwarekarten, um Echtzeitbeurteilungen machen zu können. Nimmt man aber etwa Vegas mit deutlich besseren Echtzeitfähigkeiten, dann hat man auf einem P4 3.2 Ghz jede Menge Echtzeitvorschau, die zum Schneiden von DV-Material völlig reicht. Und eine relativ einfach gestrickte Matrox P750 ist für die Ausgabe am externen Kontrollmonitor ist bei dieser NLE auch dort völlig ausreichend.
Für HDV sieht die Welt unmittelbar anders aus - dort wird quer durch die Bank, so ziemlich von jeder NLE, mal mehr Leistung benötigt. Man soll auch nicht übersehen, daß auch die Leistungsfähigkeit der PCs zunehmen wird. Um das Geld einer HD-Hardwarekarte bekommt man relativ viel PC - und die multicore-Prozessoren und dualcore-boards sind ja auch erst im kommen, wenngleich schon verfügbar. Immerhin kostet so eine Karte im HDV-Bereich doch einige 1000 Euro, je nach Austattung.
Dann sollte man zwischen Profi- und Amateuranspruch unterscheiden. Als Amateur hat mir Vegas auf einem schnellen Rechner bisher immer gereicht. Die Zeitdauer zum Encoden zu mpeg war im Regelfall durchaus erträglich, man muß ja nicht daneben sitzen. Für extrem zeitkritische Aufträge im Auftragslager sieht die Sache eben anders aus, aber dort setzt man eben auch andere Bewertungskriterien an. Dort macht man mit dem Equipment eben Geld, dort rechnet sich die Abschreibung.
Die Frage ist daher eher: was bist du, was sind deine Ansprüche? Profi oder Amateur? Verdienst du Geld mit dem Equipment?
Antwort von Bruno Peter:
Auch als Hobbyist kann man sich etwas GUTES kaufen, warum nicht...
Wir fahren ja auch unterschiedliche Autos und manche fahren nur ein Fahrrad und sind glücklich dabei... Das kann man nicht gleich als Quatsch abbügeln...
Also, ich würde da keine Einteilungen vornehmen in diese oder jene Gruppe...
Die Entscheidung ist frei!
Antwort von hannes:
> Also, ich würde da keine Einteilungen vornehmen in diese oder jene Gruppe...
Ich schon.
In meiner Nachbarschaft fährt einer mit nem 300SLK 320m zum Brötchen holen. Er wird von den Anderen nur müde belächelt.
Im Club haben wir einen, der muß auch immer das Neueste und Teuerste haben. Storm, Edius und wie es alles heißt. Nur einen guten Film hat er noch nicht gezeigt.
Ich hole die Brötchen zu Fuß und fahr lieber meinen alten Diesel weiter, bevor ich Geld ausgebe, daß ich nicht habe, um Leuten zu imponieren, die ich mag.
Antwort von chmee:
Habe auch die letzten Jahre mit Firewire und seit letztens mit nem
AD/DA Wandler (Terratec CC800 ) zu tun. Bin fasziniert, dass alles
geht; --> Nur langsamer !! Manchmal wünschte ich mir schon ne
Beschleunigung durch spezielle Prozessoren. ABER-->
Das Canopus-Storm Prinzip ist doch schon das Richtige. Mehr Realtime
durch mehr CPU.
Und wenn man nicht mit Komponentensignalen oder SDI zu tun hat, ist
Firewire wohl das beste, was passieren konnte. OKok, Kleinigkeiten,wie
die schwache Farbauflösung stressen beim Editing, wie Keying. Kostet
eben mehr Zeit..
Meine Empfehlung:
Rechner grundsätzlich Mittelklasse ( momentan 2,8-3,4GHz)
mit mind.1GB RAM und 2 Festplatten. Grafikkarte dazu, man erinner
sich an den aktuellen Beitrag "MovieSuite mit GPU", also Nvidia 6erSerie.
Hossa, noch ne Firewirekarte rein, und gut is....
Schön wirds mit nem externen Vorschaumonitor.
--> Und hier sehe ich das Problem, dass zwischen Firewire-Signal und
PC-Monitor eine Latenz von mind. 500ms existiert. Also entweder Oder.
mfg chmee
p.s.: Edius anschauen ! Sehr gute Echtzeiteffekte !!
Antwort von wolfgang:
Du kannst Edius auch auf einem guten PC betreiben - daran hindern einem auch keiner...
Antwort von Markus:
Hallo zusammen,
die Erfahrungen und Ansichten, die hier bisher gepostet wurden, sind ja sehr unterschiedlich. Nun möchte ich auch noch meinen Senf dazu geben. ;-)
Hätte Bruno Peter den Link zum Videoforum nicht gesetzt, hätte ich es getan. Die Erklärungen des Administrators sind wirklich gut und ausführlich. Ich finde, der Beitrag enthält jede Menge nützlicher Informationen, wenn jemand vor der Entscheidung steht, sich eine Videoschnittkarte zu kaufen.
Ob es dann allerdings eine hochpreisige Echtzeit-Videoschnittkarte oder nur eine einfache Firewire-Schnittstelle sein wird/muss, bleibt jedem selbst überlassen. Auch Profis arbeiten gelegentlich an einfachen Rechnern mit Firewire-Schnittstelle, während sich manch ein Hobbyfilmer den Genuss von Echtzeit gönnt. :-)
Ich kann nur jedem, der sich eine Echtzeit-Videoschnittkarte leisten will, raten, einen Komplett-PC bei einem spezialisierten Fachhändler zu kaufen (z.B. bei Magic Multi Media). Profis kennen alle Kompatibilitätslisten und bauen den PC mit viel Erfahrung zusammen. Das spart dem Anwender eine Menge Ärger...
Antwort von wolfgang:
So richtig viele dieser Vorteile sind - aber ich habe schon geschrieben, wo ich in der simplen Praxis mit einer onboard-firewire-Karte einfach Abweichungen sehe. Ich brauche etwa keine Versicherung gegen dropped frames, wenn es das in der Praxis nicht einmal bei einer onboard-firewire Karte auftritt.
Spaßhalber könnte man meinen, daß Premiere solche Karten benötigt, die schlechte Echtzeitperformance ohne derartige Karten vorrausgesetzt. Andere NLEs benötigen das in einer DV-avi Welt einfach nicht mehr, und erlauben trotzdem enorme Echtzeitfähigkeiten.
Ersthaft meine ich aber, daß diese Diskussionen - ähnlich wie die Gretchenfrage, was nun die beste NLE seien - einfach nicht auflösbar sind.
Antwort von Bruno Peter:
@hannes
Ich schon.
In meiner Nachbarschaft fährt einer mit nem 300SLK 320m zum Brötchen holen. Er wird von den Anderen nur müde belächelt.
Lachen = Neid derjenigen, die auch gerne einen 300SLK fahren möchten, es sich aber nicht leisten können. Ich gönne ihm das "Vergnügen". Vermutlich kann es sich jetzt kein Fahrrad mehr leisten und ist neidisch auf Dich hannes?
Ich fahre ein kleines Wohnmobil statt einem PKW, der 300SLK Fahrer ist neidisch auf mich, weil ich eine Dusche und ein WC in meinem Wohnmobil habe... und eine kleines Notebook-Videoschnittstudio für die Touren...
Selavi, so ist das Leben...
Antwort von wolfgang:
Also mit Neid hat das weniger zu tun, eher mit der Frage, ob jemand diese Investition für sich tätigen will oder nicht. Das kann eh nur jeder selbst beantworten. Viel Spaß mit deiner Storm!
Antwort von Bruno Peter:
Danke danke!
Den Spaß habe ich allerdings, auch nach dem Echtzeit-Test mit HDV-Material gestern...!