| Was bedeutet "mpeg-2 pulldown" (engl.)?
Frage von Ralf Fontana:
Fridtjof Caspar schrieb:
>{Mir ist 'pulldown' bislang nur im Zusammenhang mit telecining bzw. >inverse-telecine bekannt, also der Wandlung von 24 fps Kinofilm nach >NTSC-Video oder zurück. Zumindest im ersten Absatz scheint es aber nur >um bereits vorhandenes mpeg-2 Videomaterial zu gehen. Im zweiten Absatz >wird von "hybrid (;both film and camera) material" gesprochen. Ist >"film"%Kino@24fps und "camera"%NTSC-Video? Oder wie oder was?}
raph.levien.com/pulldown.html
ist der erste Treffer wenn ich google mit "mpeg-2 pulldown" füttere. Ist zwar englisch, aber sehr einsteigerfreundlich geschrieben. D.h. ich habs vermutlich kapiert :-)
-- ToFu zeigt, daß sich der Poster mit dem Verstehen und Verdauen des Vortextes garnicht erst aufgehalten hat, ihn vielleicht noch nicht einmal gelesen. Warum sollte man solche Texte und Leute beachten? (;Martin Gerdes in de.comm.technik.isdn)
Antwort von Andre Beck:
Fridtjof Caspar writes: > > Also, wen es interessiert: > Anscheinend ermöglicht es das MPEG2-Format zumindest prinzipiell, aus
Nicht nur prinzipiell. Das ist der entscheidende Mehrwehrt von Kino- filmen auf NTSC-DVDs¹ und der ganze Grund, warum die Progressive Scan Welle mit DVD überhaupt erst einsetzte.
> Kinofilm (;24 fps, progressive) derart NTSC-Video (;59,94 fields per > second, interlaced) zu erstellen, daß der MPEG2-Encoder tatsächlich > *Vollbilder* encodiert (;weil effizienter zu komprimieren als telecined > interlaced Material) und diese Vollbilder passend mit Flags versieht: > RFF (;repeat first field) und TFF (;top field first).
Genau. Das nennt sich "NTSC 24fps progressive with pulldown hints" (;genaugenommen sind es 23.97fps, also auch hier ein minimaler NTSC- Speeddown, aber der ist unhörbar).
> Die Flags ermöglichen der Abspielsoftware zu erkennen, aus welchen > Frames zwei Halbbilder und aus welchen drei Halbbilder erzeugt werden > sollen (;2:3 pulldown).
Sag lieber "dem Player", denn in vielen Fällen (;praktisch allen, die für den Ausgang zu einem NTSC-Fernsehgerät relevant sind) dürfte es um dedizierte Hardware gehen, wobei die u.U. intern auch CPU-gesteuert ist und Software benutzt.
> D.h. das interlaced Video wird erst beim *Abspielen* on-the-fly aus dem > 24 fps progressive MPEG2-Video erzeugt. Falls ich es richtig verstanden > habe.
Hast Du. Und das schöne daran ist, dass man den playerseitigen 3:2 Pulldown machen *kann*, aber nicht machen *muss*, und wenn man ihn weglässt hat man *24fps* *progressive* Video mit korrektem Ton. Mach das mal mit PAL...
Anyway, wieso man das jetzt "MPEG2 Pulldown" nennen sollte, entzieht sich mir, das Feature hat bereits einen Namen (;nur einen länglichen, der sich auf bunten Waschzetteln schlecht macht). Wohl, weil es erst in MPEG2 eingeführt wurde, was aber auch nicht verwundert, denn das ganze Thema Interlace kam da erst in den Standard.
¹) Natürlich nicht von jeder DVD. Es findet sich in Amerikstan leider auch immer mal ein Idiot, der einen Film als fertigen 3:2 Pulldown in 60field/s-NTSC auf eine DVD bannt. -- The S anta C laus O peration or "how to turn a complete illusion into a neverending money source"
-> Andre "ABPSoft" Beck ABP-RIPE Dresden, Germany, Spacetime <-
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