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Infoseite // Vollbilder gefilmt, ist die Verarbeitung in FCP 6 trotzdem Halbbild?



Frage von mammamaria:


Hallo,

ich wollte mit einer Sache sicher gehen, bevor ich mein Material importiere.

Ein Kollege von mir sagt, er benutzt ein spezielles Programm (Cineform) zum Capturen auf dem PC und stellt dort schon vorab De-interlacing ein, weil das gefilmte Vollbildmaterial in Premiere CS3 angeblich als Halbbilder im Programm selbst verarbeitet wird. Die Frage ist, Stimmt das und
wäre das Problem auch bei Final Cut Pro beim Mac der Fall?

Danke und beste Grüße

Space


Antwort von PowerMac:

Nein. Korrekt eingestellt kann jedes Videoprogramm mit echten Vollbildern arbeiten. In FCP wäre das die jeweilige 25p-Konfiguration. In den Sequenzeinstellungen musst du noch die Halbbilddominanz auf "keine" bzw. "ohne" stellen.

Space


Antwort von scubavideo1:

Das HDV 1080 25p -Material der Sony V1 ist in Wirklichkeit 1080 50i, bei dem allerdings beide Halbbilder zur gleichen Zeit aufgenommen wurden. Das verhindert die bekannten Kammartefakte.

FCP sieht diese Footage allerdings intern nach wie vor als 1080 50i.
Du legst also eine HDV 1080 50i Sequenz an und legst die geloggten Clips einfach rein. Alternativ bietet FCP auch an, das Sequenzformat passend zu ändern, sobald du den Clip in die Timeline ziehst.

1080 50i Timeline, HDV Codec
Vorteile:
  • - voll kompatibel zum 1080 50i Standard
    - kein Rendern der gesamten Sequenz zur Formatkonvertierung nötig (= weniger Qualitätseinbuße durch Recodierung, bzw. Platzersparnis durch Verzicht auf Codec mit hoher Datenrate)
  • Nachteil:
  • - In FCP gerenderte Geschwindigkeitsänderungen (Zeitlupe) sehen übelst ruckelig aus. Das liegt daran, dass FCP die zeitliche Differenz zwischen den Halbbildern zum Errechnen von Zwischenbildern heranzieht. Da es im Fall von 1080 25p keine zeitliche Differenz gibt, ist der Algorithmus ungeeignet.
    Ein Beispiel gibt es hier: http://scubavideo.de/clips/BioBusters_slomo.avi

  • Die Alternative:
    1080 25p mit HDV Codec oder ProRes422

    Vorteile:
  • - Zeitlupen sehen aus wie geleckt
    - Bei Verwendugn des ProRes422 Codecs kann man die Auflösung gleich in 1920 x 1080 ändern (einfacher für Compositing etc.)
    - Echt progressives Format
  • Nachteile
  • - Format nicht mehr TV-konform (wen's stört ;-)
    - Umkodierung dauert ein Weilchen
    - ProRes422 HQ hat in etwa die gleiche Datenrate wie DVCPro HD und verbraucht pro Minute 1 Gb Plattenplatz
  • Wenn ich in 1080 25p drehe, bevorzuge ich die 1080 25p Timeline mit ProRes422 Codec. Die folgenden Testclips sind so entstanden:
    http://scubavideo.de/archives/284/langswitch_lang/de

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    Antwort von mammamaria:

    Danke für die ausführliche Antwort,

    ich habe jetzt die Vollbildaufnahmen alle noch mal gecaptured auf Empfehlung mit der 1080 p25 Einstellung. Ich hoffe, dass geht gut.

    Zur Not dann am Ende mit einem Deinterlacer Filter arbeiten?

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    Antwort von Axel:

    Danke für die ausführliche Antwort,

    ich habe jetzt die Vollbildaufnahmen alle noch mal gecaptured auf Empfehlung mit der 1080 p25 Einstellung. Ich hoffe, dass geht gut.

    Zur Not dann am Ende mit einem Deinterlacer Filter arbeiten? Nein. Das hast du falsch verstanden. Du hast zwar nirgends geschrieben, dass du mit HDV arbeitest, aber es ist so, wie Powermac und scubavideo1 schreiben: HDV1080 ist für FCP einfach nur HDV, so solltest du auch capturen, und erst in der Timeline (Sequenzeinstellungen) kommt das "p" zum Vorschein. Hier kannst du dann wählen, ob die Einstellung bei HDV (> HDV 1080p25) bleiben soll oder ProRes (was mit den Vollbildern selbst gar nichts zu tun hat, sondern mit der generellen Verarbeitungsqualität).

    @scubavideo1: Danke für die verlinkten Clips. Endlich jemand, der über "p" keinen Blödsinn verzapft und es auch gleich belegen kann.

    Space


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