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Infoseite // Und bei uns am Bahnhof bekommen sie nicht mal ein Verkaufsdisplay aufgestellt!



Frage von klusterdegenerierung:


Wahnsinn wie sehr ich hier hinterm Mond lebe. Das ich sogar Internet habe scheint schon ein größeres highlight zu sein. Minute 33:00

https://youtu.be/qtD-a8POZMY?t=1985

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Antwort von hannes:

das würde ja auch nicht ins Strassenbild passen. ;-)
Vor 30 Jahren bekam man noch nicht mal Solarpaneele genhmigt!
Deutschland eben...

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Antwort von klusterdegenerierung:

Das stimmt.
Ich schaue mir seit langen walkvideos aus Seoul an und bin regelmäßig positiv schockiert über deren Kreativität.

Klar hat das auch alles Schattenseiten, aber man vergisst dabei schnell, das wir die hier auch haben und die Frage ist immer, welche möchte man in Kauf nehmen.
Natürlich muß man kein SKorea aus Deutschland machen, aber dort gibt es so viele Steilvorlagen, die man hier gekonnt ignoriert.

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Antwort von Frank Glencairn:

Deutschland ist halt mittlerweile ein Entwicklungsland.

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Antwort von TheBubble:

klusterdegenerierung hat geschrieben:
Wahnsinn wie sehr ich hier hinterm Mond lebe. Das ich sogar Internet habe scheint schon ein größeres highlight zu sein. Minute 33:00
Ja, solche Projektionen mit Gebäuden als Leinwand sind hier selten und temporär, ich kenne sie eigentlich als dauerhafte Installationen nur von Disney, dann aber auf sehr hohem Niveau.

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Antwort von klusterdegenerierung:

https://www.archdaily.com/489604/dongda ... architects
http://english.seoul.go.kr/opening-of-s ... dp-facade/

Auf jeden die Fotostrecke ansehen, wahnsinn.
https://www.archdaily.com/489604/dongda ... project=no

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Antwort von TheBubble:

Ein tolles Gebäude. Schade, dass es hier so etwas eher nicht geben wird. Es gibt zwar auch ein paar außergewöhnliche Gebäude, teils auch ältere, aber momentan wird vermutlich nichts auf so hohem Level dazu kommen.

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Antwort von Steelfox:

Einfach nur großartig. Danke. Die Fotostrecke ist interessant, cool wie das innen aussieht, Architektur wie beim Hauptquartier der Sternenflotte.

Hierzulande wird es nicht an Architekten mangeln, die das entwerfen könnten. Sowas würde wohl nirgends ins Stadtbild passen. Und wer soll das bezahlen bei den notorisch klammen Kassen? Mal ganz abgesehen davon, das es ganz bestimmt auch noch bürokratische Hürden für so ein Bauwerk geben würde.

Angenommen, man würde so etwas hier bauen können/dürfen und man würde die Pläne dafür öffentlich aushängen und die Bevölkerung entscheiden lassen, ob die so ein Bauwerk (mit dem ganzen Lichtspektakel) in ihrer Stadt haben wollen, wäre ich mir sicher, dass die Meisten das ablehnen würden (Hier aufn Dorf muss ich auch die umliegenden Nachbarn fragen, ob die einverstanden sind, wenn ich mein Eigenheim, auf meinem Grundstück um eine Etage aufstocke will...verrückt…).

Allerlei Lichter gibt es hier in D doch auch, wer kennt “Kulmbach leuchtet” ;-)
Zugegeben ist kein Hightech dabei, aber bunt…

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Antwort von klusterdegenerierung:

Ah, Kulmbach! Hatte ich mal ein Eventshooting in der Stadthalle, aber auch in der Nachbarschaft Bayreuth und Bamberg, schöne Region.
Schön auch in diesen Städten, wenn dort ein großes namenhaftes Unternehmen ansässig ist, profitiert meißtens der ganze Ort und das Unternehmen sorgt nicht nur für einige Arbeitsplätze, sondern unterstützt auch bei neuen Kindergärten oder kulturellen Institutionen.

Bei uns gibt es solche Orte mit Firmen auch, aber von Unterstützung keine Spur, da hat man eher das Gefühl man fährt durch den alten Osten und die Steuern oder Subvis gehen sonst wo hin.

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Antwort von cantsin:

Ich kann da als seit 15 Jahren in den Niederlanden lebender Deutscher nur sagen: Die Bundesrepublik Deutschland hat städtebaulich alles falsch gemacht. Erst in der Nachkriegszeit das amerikanische Modell autofreundlicher Städte und zersiedelter Suburbs imitiert, aber in den beengten Verhältnissen Europas und auf der Basis mittelalterlicher historischer Stadtstrukturen, und dann sozusagen Gartenzwerg-und Hässlichkeitswettbewerbs-Versionen der architektonischen Moderne gebaut.

In den 80er Jahren, mit der Postmoderne, wurde dann ein Gemütlichkeits-Facelifting probiert, mit Blumenkübeln in Wohnstraßen, Neubauten mit Erkern etc., was nur noch grauenhafter war.

Mit der Wiedervereinigung wollte man dann die städtebaulichen Sünden der Nachkriegsmoderne nicht wiederholen und hat selbst in Städten wie Berlin auf historische bzw. pseudohistorischen Wiederaufbau gesetzt - siehe das Desaster mit dem Stadtschloss alias Humboldt-Forum.

Dass hier bei der Stadtansicht von Seoul Leuten die Kinnlade runterklappt, kommt mir da schon befremdlich vor, denn solche futuristischen Sachen haben wir hier auch:

floating_farm.jpg - eine schwimmender Bauernhof mitten in der Stadt

markthal.jpg - eine Markthalle, die zugleich ein Wohnkomplex ist, mit dem größten Wandgemälde der Welt

depot.jpeg - ein Museum-Depot, dessen konvexe Spiegelfassade die Stadt abspiegelt

schouwburgplein.jpeg - ein schon in den 90ern gebauter zentraler Platz, dessen auf Kränen montierte Beleuchtung durch Passanten bewegt/bedient werden kann.


Meine Theorie: D ist seit der Nachkriegszeit mit soviel schlechter modernistischer Architektur und Stadtplanung geplagt worden, dass das Land irgendwann allergisch gegen Architekturexperimente geworden ist und beinahe nichts dergleichen mehr geht. Jedesmal, wenn ich (wie in vor-Corona-Zeiten) über die Grenze fahre, komme ich mir vor wie in einem Museum der 60er-80er Jahre.

Dass im Dritten Reich das Bauhaus und danach sein faktischer Nachfolger, die Ulmer Hochschule für Gestaltung (an der u.a. der Braun-Designer Dieter Rams lehrte) von den Nazis bzw. den ex-Nazis der Filbinger-Regierung geschlossen wurden, war für die Entwicklung einer Architektur- und Designkultur auch nicht sonderlich hilfreich. Und dass nach dem Mauerfall Retro-Idioten wie der Berliner Senatsbaudirektor Stimmann mit seiner Lübecker Traufhöhe ungebremst schalten und walten durften.

Und wenn die Grünen mal einen sinnvollen Vorschlag machen, nämlich das ästhetische und ökologische Grauen deutscher Einfamilienhaus-Siedlungen zu stoppen, gibt's einen nationalen Shitstorm...

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Antwort von KalleFilm:

Hallo Alle,
ich möchte dem Ganzen hier nicht enrgegensprechen, dass Deutschland hinterher hinkt usw.

Aber bei dem genannten "Super-Gebäude" handelt es sich auch nur um ein normales Gebäude mit temporärem Video-Mapping im Rahmen des Soulight 2021,
welches vom 26.3. - 1.4.21 stattfand. Also ganz herrkömmlich mit Beamern drauf gestrahlt.
Im Innern ist es ein sehr futuristisches Gebäude, das stimmt.

Und ja, es gibt super Technologien mir riesigen Screens in Micro-LED Technik an Fassaden, aber halt nicht in diesem Fall.

BG

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Antwort von klusterdegenerierung:

Ja Niederlande halt!
Selbst bei uns im nicht soo riesigen Enschede gibt es schon Bauten wo unser ein das Gebiss anfängt zu klappern, wie zb Häuser in einem Haus.

Die Niederlande ist natürlich über den Seeweg immer mit updates aus der großen weiten Welt versorgt worden, während Germany sich nicht dem Einfluss von Österreichs Bergen und den hübschen Plattenbau von der anderen Seite der Nachbarschaft entziehen konnte.

Hier wird ja auch fast immer sehr radikal aggiert, da wird nichts hypermodernes neben etwas altem schon fasst auseinander fallendem wie zb in Seoul gebaut, da muß erst alles alte weg, dann kommt was neues belangloses und pragmatisches dahin.

In Seoul gibt es soviele kleine Gassen und Lädchen mit mit viel Kunst und Kultur, ein unglaublicher Reichtum.
Wahrscheinlich gibt es sowas auch in Berlin, aber hier in Münster ist man doch auch kräftig dabei das alte Studentenviertel dem Boden gleich zumachen, wie es schon an vielen anderen Stellen dort passiert ist, dann ist nix mehr mit Partys in alten Lagerhallen, Sandbeaches im Hafen, das wird allenfalls ausgesorced und wenn es dann selbst für dessen Rezipiente unaktraktiv geworden ist, kommt auch das weg, dann ist fein alles brav und clean und kotzen langweilig.

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Antwort von klusterdegenerierung:

KalleFilm hat geschrieben:
Aber bei dem genannten "Super-Gebäude" handelt es sich auch nur um ein normales Gebäude mit temporärem Video-Mapping im Rahmen des Soulight 2021
Und, hast Du ohne Projektionen solche Gebäude bei uns endeckt?
Das ist ja nur ein Beispiel, Seoul ist voll von solchen highlights, geradezu an jeder Ecke findet sich so etwas. etc.

Witzig in dem Zusammenhang, da gibt es eine Kreuzung, Stadtteil weiß ich gerade nicht, dort befinden sich die großen internationalen Automarken, aber auch Mercedes & VW, und selbstverständlich Hyundai.

Das Mercedes Benz Gebäude sieht genauso aus wie in Kastrop Rauxel, im Hyundai Center schweben die Fahrzeuge senkrecht oder diagonal hinter riesen Glasscheiben!
Man ist sofort gebant und fasziniert und hat nur noch ein müdes lächeln für die Benz Zentrale.
Hauptsache immer schön bieder und korrekt! :-)

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Antwort von rdcl:

klusterdegenerierung hat geschrieben:
KalleFilm hat geschrieben:
Aber bei dem genannten "Super-Gebäude" handelt es sich auch nur um ein normales Gebäude mit temporärem Video-Mapping im Rahmen des Soulight 2021
Und, hast Du ohne Projektionen solche Gebäude bei uns endeckt?
Das ist ja nur ein Beispiel, Seoul ist voll von solchen highlights, geradezu an jeder Ecke findet sich so etwas. etc.

Witzig in dem Zusammenhang, da gibt es eine Kreuzung, Stadtteil weiß ich gerade nicht, dort befinden sich die großen internationalen Automarken, aber auch Mercedes & VW, und selbstverständlich Hyundai.

Das Mercedes Benz Gebäude sieht genauso aus wie in Kastrop Rauxel, im Hyundai Center schweben die Fahrzeuge senkrecht oder diagonal hinter riesen Glasscheiben!
Man ist sofort gebant und fasziniert und hat nur noch ein müdes lächeln für die Benz Zentrale.
Hauptsache immer schön bieder und korrekt! :-)
Die BMW Welt ist da nicht soo weit weg:
https://images.app.goo.gl/e4f3nntXE4tfbF9H9

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Antwort von klusterdegenerierung:

rdcl hat geschrieben:
Die BMW Welt ist da nicht soo weit weg:
https://images.app.goo.gl/e4f3nntXE4tfbF9H9
Wohl wahr wohl wahr!
Sehr schick. :-)

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Antwort von rdcl:

klusterdegenerierung hat geschrieben:
rdcl hat geschrieben:
Die BMW Welt ist da nicht soo weit weg:
https://images.app.goo.gl/e4f3nntXE4tfbF9H9
Wohl wahr wohl wahr!
Sehr schick. :-)
Seoul ist in seiner heutigen Form halt auch erst knapp 50 Jahre alt. Davor sah es da aus wie in einem großen Fischerdorf. Unsere Städte sind im Vergleich dazu seit Ewigkeiten bebaut und ein großer Teil der Gebäude steht unter Denkmalschutz. Viele Asiaten kommen hierher und bestaunen unsere mittelalterlichen Städte, und wir bestaunen deren moderne Mega-Cities.
In Australien hatte ein 200 Jahre altes Haus eine goldene Plakette mit Erbauungsdatum an der Fassade :D

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Antwort von klusterdegenerierung:

rdcl hat geschrieben:
klusterdegenerierung hat geschrieben:


Wohl wahr wohl wahr!
Sehr schick. :-)
Seoul ist in seiner heutigen Form halt auch erst knapp 50 Jahre alt. Davor sah es da aus wie in einem großen Fischerdorf. Unsere Städte sind im Vergleich dazu seit Ewigkeiten bebaut und ein großer Teil der Gebäude steht unter Denkmalschutz. Viele Asiaten kommen hierher und bestaunen unsere mittelalterlichen Städte, und wir bestaunen deren moderne Mega-Cities.
In Australien hatte ein 200 Jahre altes Haus eine goldene Plakette mit Erbauungsdatum an der Fassade :D
Danke für die Untermauerung das es für Dich nur Schwarzweiß gibt.

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Antwort von MrMeeseeks:

klusterdegenerierung hat geschrieben:
rdcl hat geschrieben:

Seoul ist in seiner heutigen Form halt auch erst knapp 50 Jahre alt. Davor sah es da aus wie in einem großen Fischerdorf. Unsere Städte sind im Vergleich dazu seit Ewigkeiten bebaut und ein großer Teil der Gebäude steht unter Denkmalschutz. Viele Asiaten kommen hierher und bestaunen unsere mittelalterlichen Städte, und wir bestaunen deren moderne Mega-Cities.
In Australien hatte ein 200 Jahre altes Haus eine goldene Plakette mit Erbauungsdatum an der Fassade :D
Danke für die Untermauerung das es für Dich nur Schwarzweiß gibt.
Komm doch nicht immer mit so abgedroschenen Phrasen daher. Was genau an seiner Aussage war denn falsch?

Alles was dir nicht logisch erscheint wird direkt kritisiert. Alles was dein Wissen und Intelligenz übersteigt wird ebenfalls kritisiert.

Selbst im hohen Alter kann man täglich etwas lernen, also verschließ dich nicht davor auch mal andere Ansichten zu tolerieren und zu akzeptieren und folglich daraus zu lernen <3

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Antwort von rdcl:

klusterdegenerierung hat geschrieben:
rdcl hat geschrieben:

Seoul ist in seiner heutigen Form halt auch erst knapp 50 Jahre alt. Davor sah es da aus wie in einem großen Fischerdorf. Unsere Städte sind im Vergleich dazu seit Ewigkeiten bebaut und ein großer Teil der Gebäude steht unter Denkmalschutz. Viele Asiaten kommen hierher und bestaunen unsere mittelalterlichen Städte, und wir bestaunen deren moderne Mega-Cities.
In Australien hatte ein 200 Jahre altes Haus eine goldene Plakette mit Erbauungsdatum an der Fassade :D
Danke für die Untermauerung das es für Dich nur Schwarzweiß gibt.
Hä? Keine Ahnung was du sagen willst. Ich habe lediglich einen Faktor dafür beschrieben warum unsere europäischen Städte oft altmodischer erscheinen als in anderen Staaten. Alles völlig ohne irgendeine Bewertung.
Nur fürs Protokoll: Mir gefällt eine gute Mischung aus "Natürlichkeit" und Moderne, wie z B. in vielen australischen Städten, oft besser als viele deutsche Städte. Aber auch hier liegt das viel daran, dass die Städte einfach sehr viel jünger sind.
Was hat das mit Schwarzweiß zu tun?

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Antwort von roki100:

Öfter liegt es auch an die Menschen, die Regional bekloppte Entscheidungen treffen dürfen, oder sich gar nicht kümmern.... Manche davon sind sogar unfähig bau von Spielplätze zu genehmigen, es wird Monate diskutiert und am ende kommt nichts.... oder müssen zwischen das eine (z.B. Einrichtungen für Rentner) oder das andere (Einrichtungen für Kinder) entscheiden, und entscheiden sich dann dafür, was danach mehr Geld in der Kasse bringt... Rentner die irgendwelche Einrichtungen besuchen, bringen Geld, Kinder die auf Spielplätze spielen eben nicht...

Das hat m.M. nichts mit Entwicklungsland zu tun, sondern mit komische Leute die da Entscheidungen treffen dürfen (ohne etwas befürchten zu müssen). Bauen irgendwelche Monumente und Statur, die einfach so da stehen, öfter teuerer als 6-stelliger Betrag...und das aufgebaute ist wie als hätten die das Geld vom Fenster geschmissen, um etwas unten davon auffangen zu können.

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Antwort von klusterdegenerierung:

MrMeeseeks hat geschrieben:
klusterdegenerierung hat geschrieben:


Danke für die Untermauerung das es für Dich nur Schwarzweiß gibt.
Komm doch nicht immer mit so abgedroschenen Phrasen daher. Was genau an seiner Aussage war denn falsch?

Alles was dir nicht logisch erscheint wird direkt kritisiert. Alles was dein Wissen und Intelligenz übersteigt wird ebenfalls kritisiert.

Selbst im hohen Alter kann man täglich etwas lernen, also verschließ dich nicht davor auch mal andere Ansichten zu tolerieren und zu akzeptieren und folglich daraus zu lernen <3
Keksi meine alter Kumpel.
An seiner Aussage war überhaupt nix falsch, habe auch weiter oben schon fasst selbiges iin anderen Worten geschrieben.

Die Frage die man sich aber stellen darf ist doch wohl, was haben 50 Jahre alte Gebäude und dessen unveränderbarkeit, mit freiem Bauland auf dem man wieder olle rote Klinkersteingebäude pflanzt zu tun? Nix!

Oder Meinst Du in cantsins Beispiel mit Holland stehen die ganzen modernen Gebäude nur auf alten abriss Bauplätzen?
Und gerade der Umstand, das eine Stadt, die übrigens sehr wohl schon sehr alt ist, nun seit Jahrzehnten fasst alles richtig macht und nicht verklemmt ist, als negativ Beispiel auf unsere verbohrtheit setzt, nur weil wir schon damals mehr Baussünden geschaffen haben als die Koreaner, zeit doch, das es ihm nicht um Konsens, sonder Konfrontation geht.

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Antwort von klusterdegenerierung:

rdcl hat geschrieben:
klusterdegenerierung hat geschrieben:


Danke für die Untermauerung das es für Dich nur Schwarzweiß gibt.
Hä? Keine Ahnung was du sagen willst. Ich habe lediglich einen Faktor dafür beschrieben warum unsere europäischen Städte oft altmodischer erscheinen als in anderen Staaten. Alles völlig ohne irgendeine Bewertung.
Nur fürs Protokoll: Mir gefällt eine gute Mischung aus "Natürlichkeit" und Moderne, wie z B. in vielen australischen Städten, oft besser als viele deutsche Städte. Aber auch hier liegt das viel daran, dass die Städte einfach sehr viel jünger sind.
Was hat das mit Schwarzweiß zu tun?
Hab ich doch oben selbst auch schon mal bemägelt, alter Osten und zu viel Berge usw. Dann sind wir uns ja einig, ich mag auch die gute Mischung, aber man muß sich auch was trauen, siehst ja was die Niederländer dadurch geschaffen haben. :-)

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Antwort von klusterdegenerierung:

In dem Zusammenhang wohl nicht uninteressant der BIP pro Kopf in 2020.

- Deutschland 40.072 Euro
- Süd Korea 32.305 Euro

Da darf man sich schon die Frage stellen, was hier vielleicht für ein Schländrian herrscht wenn man dort in der Lage ist an jeder Ecke solch Bauten zu bauen und hier nicht.
Und die SKoreaner haben ebenso wie wir eine Kranken und Rentenversicherung etc.

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Antwort von r.p.television:

Der "Deutsche" stand 1945 vor einem Schutthaufen. Wortwörtlich.
Alles was schön war war kaputt. Was also machte der Deutsche? Er räumte auf. Und das gründlich. "Ordnung muss sein" ist schließlich immer schon eine der deutschen Tugenden gewesen. Leider blieb der deutschen Nachkriegsgeneration mit Rechenschieber-Mentalität nichts anderes mehr als Aufzuräumen und billig zu bauen. Das ist bis heute so. Ein Sinn für Ästhetik ist dem Rotstift zum Opfer gefallen. Und heute wissen viele Deutsche gar nicht wie man schöne Städte bauen könnte. Ob nun modern oder retro. Wenn man sich an retro versucht scheitert man oft schon daran, dass man hinterher Farben ausm Obi an die Fassaden klatscht, die erstens überhaupt nicht zusammen passen und derart synthetisch wirken dass man sich am liebsten die Augäpfel aus dem Kopf reissen will. Wenn man modern versucht scheitert es daran dass der Deutsche ein engstirniger Bausparer ist. Es muss sich rentieren, rentieren, rentieren. Dass man aber nur einmal lebt und dass dieses Leben doch sehr abrupt endet und man dann sein ganzes Leben in einer hässlichen Umgebung verbringt realisieren die meisten zu spät.
Witzigerweise gibt es im Osten der Republik tatsächlich noch schöne, alte Städte. Nur will dort komischerweise keiner wohnen. Der demographische Wandel dort ist immer noch degenerativ.

Ich denke wir werden - wenn nicht etwas Entscheidendes passiert - sehr bald ein unbedeutendes Land werden, dass immer mehr ins Vergessene dahindümpelt. Wer öfters nach Polen fährt wird begriffen haben dass selbst die uns in mancher Hinsicht bereits weit überholt haben, obwohl man dort vor 10 Jahren noch Angst haben musste ein Rad wegen der schlechten Straßen zu verlieren. Der Flughafen Berlin, die deutsche Pennerbahn, Brücken- und Straßenbau im Schneckentempo etc. sind nur herausragende Beispiele, was bei uns schiefläuft.

Bürokratische Hürden, Engstirnigkeit und der immerwährende Ruf nach Rendite sind unser aller Sargnagel.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Meine Stadt war damals ein Traum, viele schöne alte Gebäude, darunter viele Villen, prächtige handgeschmiedete Zäune drumrum.
In den 70er kam der billigwohnenwahn und und das meißte was man hätte sanieren können, wurde Opfer eines aus dem Kohlenpott kommenden damaligen Bürgermeister der ruckzuck aus unseren kleinen aber feinen Stadt eine art Plattenbauanlage machte.

Nachdem sich über Jahre dann noch etwas charm in die Stadt verlief, wurde dies mit der letzten Stadtkernsanierung auch nochmal zu Nichte gemacht und nun haben wir eine gesichstlose Stadt wie jede andere in NRW in dieser Größe.

Früher hatten wir Kunst & Kultur, nun Barber, Döner shops und Friseure bis der Arzt kommt. Das ist wirklich traurig!

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Antwort von Jörg:

Wer sich in Skandinavien oder Holland umschaut, dem wird die Tristesse der deutschen Architektur
schmerzlich bewusst.
Ansätze, wie die Bauten von Scharoun in den Siebzigern, sind selten.
Inken und Hinrich Baller waren auch Außenseiter, haben wenigstens einige Akzente im
Sozialen Wohnungs/Universitätsbau in Berlin setzen können.

Rotterdam, Bilbao, Oslo und Kopenhagen sind Beispiele, was man entstehen lassen kann.
Wer mal die Unterwelt von Helsinki erkundet, dem geht das Staunen nicht mehr aus dem Sinn.
Bahnhof Arnhem Centraal hat mich spontan dazu gebracht einen Parkplatz zu suchen, ein simpler Bahnhof...
Bln HBF hat aus Kostengründen nur ein halbfertiges Bahnsteigdach...
Die Armutszeugnisse liessen sich lange fortsetzen ;-((

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Antwort von klusterdegenerierung:

Als damals im 60K Einwohner Städtchen Villach das neue Warmbad gebaut wurde weiß ich noch wie fasziniert ich war und wie gleichzeitig alle deutschen Gäste in unserer Pansion über dieses Projekt gelästert haben.

Ich fand es bewundernswert, das man in einer so kleinen österreichischen Alpenstadt ein Gebäude bauen wollte, wo zu der Zeit selbst deutsche Großstädter den Mund nicht mehr zu bekamen. Watt der deutsche nicht kennt, dat will er nicht.


zum Bild


https://www.google.com/imgres?imgurl=ht ... egUIARC4AQ

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Antwort von roki100:

Oder damals Hannover Expo... ich war damals da und es sah wirklich schön aus, heute zählt das zu vergessene Orte: https://vergesseneorte.com/die-expo2000-in-hannover/


https://www.youtube.com/watch?v=XDFRPvFS_PI

https://www.youtube.com/watch?v=8Jzf8ZVQlB8

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Antwort von gammanagel:

Hm,
Wenn ich mal viel Zeit habe weine ich mit Euch über unser schlimmes grausiges Schicksal.
Nur mal so: Deutschland sind wir alle und vielleicht versucht ihr mal wo möglich etwas zu ändern. Es fehlen nach allgemeiner Ansicht vernunftbegabte Politiker also los meine Herren! Keine Lust na dann hört auf zu Heulen.
Allerdings bin ich auch nicht besser

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Antwort von Jörg:

und vielleicht versucht ihr mal wo möglich etwas zu ändern.
mhh, gerne. Das nutzt allerdings erst dann etwas, wenn die Mehrheit ihre Einstellung zum Bauen ändert.
In D gibt es weniger Eigenheimbesitzer als in den meisten anderen europäischen Ländern.
Woran liegt das?
Die Grundstücke sind deutlich überteuert, vor allem in den Ballungsräumen.
Auch im ländlichen Gebiet kann oft nur gebaut werden, wenn das Land vererbt wird.
Es wird zu teuer gebaut.

Auch hier hilft der Blick über die Grenzen.
In den Niederlanden, in Skandinavien wird rationeller und wesentlich billiger gebaut.
Die Häuser dort kosten nicht mal die Hälfte, sie stehen vielleicht nicht dreieinhalbtausend Jahre, aber für 2 bis
3 Generationen reicht das.

Andere Länder scheinen mehr Mut zu Neuem zu haben, das beweist gerade auch wieder die skandinavische und
niederländische Architektur.
Wenn in D mal etwas "avantgardistischer" gebaut wird, sind es zu nahezu 100% ausländische Architekten.
Ein Großteil der vorhandenen Mittel wird in Genehmigungsverfahren versenkt, und sei es in die Dauer der Genehmigungen.
Wir ersaufen im Baurecht, in den Genehmigungsverfahren.

Es gibt Gegenden in D, da streitest du ein Jahr über die Farbe der Dachbedeckung und den Winkel des Daches.
Industrieansiedlungen haben hunderte Seiten über die Nachpflanzung für Bebauungen zu beachten.

Es gibt allerdings einen Bereich, der toppt das alles:
Kauf ein denkmalgeschütztes Objekt...

Ich sehe ein winziges Licht im deutschen Baudilemma:
Die Anzahl der Baumaßnahmen mit Industrie/handwerklicher Vorleistung steigt.
Häuser aus Holz (baustoffen) die in Elementen vorfabriziert am Grundstück eintreffen, in wenigen Tagen
aufgestellt sind und sehr schnell bezogen werden können, diese Anzahl wächst stetig.
Das betrifft zumindest private Bauherren, bzw intelligente Investoren.
Der Amtliche Bauschimmel wirm immer langweilig und langsam bleiben.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Alleine dies hier, wenn ich überlege wie viele Menschen in letzter Zeit durch voll Idioten beim Bahnsteigwurf zu Tode gekommen sind!
Ich möchte kein Angehöriger sein, ich würde nie wieder glücklich und erst Recht nicht, wenn ich darüber nachdenke, wie wenig Geld diese Türen gekostet haben.

Die Kohle hätte ich in einem Monat wieder drin, wenn ich Hundekot mit 100€ pro Vergehen ahnden würde.
Ich rege mich manchmal so sehr auf über diesen Unverstand! ggrrr.

https://youtu.be/GwTa05mRR9U?t=150

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Antwort von Darth Schneider:

@Jörg
Aber wer will denn jetzt wirklich so ein billig Fertighaus das in ein paar Tagen steht, und nur ein paar Jahre hält ? Für mich tönt das so ein bisschen nach, jeder soll ein Eigenheim bauen können, ganz egal was für eine beschissene Schuhschachtel...
Also ich, persönlich denke dann, lieber gar nicht bauen, sondern gepflegt mieten.

Also ich finde es eigentlich ganz ok das der Traum von Eigenheim und auch der Boden, in der Schweiz sehr teuer ist, und die Häuser dafür auch halten, und schlussendlich auch das sich eben nicht jeder ein eigenes Haus leisten kann.
Das war doch auch noch nie anders, gute Häuser sind einfach teuer.
Wenn der Traum vom Eigenheim hier so günstig wie in Holland, oder in Tschechien wäre, dann wären doch längst zig schönste Landstriche mit pothässlichen Fliessband Häusern zu gebaut, beziehungsweise zu gemüllt.;)
Das kann es doch dann auch nicht wirklich sein...
Ich denke es ist doch somit schon OK das sich nicht Alle ein eigenes Haus leisten können, stellt euch das mal bildlich vor ?
Auf der Erde gäbe es doch längst kein Platz mehr, vor lauter billig, Wegwerf Einfamilien Häuschen..

In Holland und in Skandinavien wird übrigens nicht zuletzt billiger gebaut weil die Menschen auch viel weniger verdienen.
Wart ihr übrigens schon mal eine Nacht in einem Billig Haus wenn draussen ein heftiger Sturm herum fegt ?
Ich schon, in Florida, das ist eine Erfahrung die ich wirklich keinem empfehle.
Am nächsten Tag haben wir dann vom Hausbesitzer erfahren, nur 20 km mehr und die Wände und das Dach hätten wahrscheinlich nicht mehr gehalten...
Und jetzt mit dem Klimawandel rechnen sie auch in unserem Breitengraden mit immer heftigeren Stürmen...
Und ihr wollt anfangen mit vorgefertigten Elementen, von der Stange möglichst billig und schnell Holzhäuschen zu bauen, wirklich ?
Ich persönlich denke, solche Entwicklungen sind trügerisch und kein Schritt nach vorne, sondern eher zwei zurück.
Denn billiger ist grundsätzlich nie besser...
Gruss Boris

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Antwort von roki100:

Äh, mein lieber Boris.... ;) Aber gut, man kann auch so wie Du es tust die unverschämt überteuerten Preise rechtfertigen und Billighäuser sind mit Sturm aus Florida einfach weggepustet... ;)

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Antwort von Darth Schneider:

Hochwertige Häuser waren doch eigentlich schon immer teuer, warum sollte sich das jetzt ändern ?
Verdienen will man schlussendlich auch immer mehr Geld. Darum wird das Leben mitsamt dem Häuser bauen halt auch nicht billiger.
Die Türen schwingen halt manchmal auf beide Seiten.
Gruss Boris

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Antwort von roki100:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Hochwertige Häuser waren doch eigentlich schon immer teuer, warum sollte sich das jetzt ändern ?
Das hat sich aber dramatisch geändert. Egal ob Hochwertig, Modern... oder Altbau.

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Antwort von Jörg:

Die Skandinavier sind ja bekanntermaßen Geringverdiener...
da können sie ja nur billig bauen.
Arme Schlucker, die Norweger, Schweden, Dänen und Finnen lol

Du findest es also schön, dass sich nur die Wohlhabenden ( in der Schweiz? ) den Tessin mit ihren Superhäusern zuballern?
Der Rest darf komfortabel mieten?
Oder Wohnhöhlen in den Alpen beziehen?
Wart ihr übrigens schon mal eine Nacht in einem Billig Haus wenn draussen ein heftiger Sturm herum fegt ?
Ich schon, in Florida, das ist eine Erfahrung die ich wirklich keinem empfehle.
ich rede hier nicht von US Apfelsinenkistenbauten ;-)

Und ja, ich habe tausende Nächte in einem skandinavischen "Billighaus" genächtigt, du offenbar nicht eine.
Schau dir mal die wunderbaren Häuser auf den Faröern an, die Leute dort haben ein höheres PKE als selbst die Schweiz, sogar ohne Mafiaschwarzgeldkontenverwaltung...

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Antwort von TheBubble:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Hochwertige Häuser waren doch eigentlich schon immer teuer, warum sollte sich das jetzt ändern ?
Verdienen will man schlussendlich auch immer mehr Geld. Darum wird das Leben mitsamt dem Häuser bauen halt auch nicht billiger.
Die Bodenpreise sind inzwischen so unverschämt hoch, dass sich kaum jemand mehr den Bau vernünftiger oder gar hochwertiger Häuser leisten kann. Allein die jährlichen Preissteigerungen für EFH/DHH Grundstücke gingen in einigen Regionen in den letzten Jahren deutlich über ein durchschnittliches jährliches Einkommen, vor Steuern, hinaus.

Versuche einmal, diese Differenz bei jährlichen Gehaltsverhandlungen mit dem Chef herauszuholen...

Bei MFH sieht es nicht viel besser aus. Musst nur die Preise von Wohneigentum anschauen.

Da jeder wohnen muss, wird gespart, wo es nur geht, auch wenn man das vielen Gebäuden auf den ersten Blick nicht sofort ansieht.

In (vermieteten) Bestand wird kaum noch investiert, da das Gebäude im Vergleich zum Bodenwert inzwischen oft unbedeutend ist.

Die eigentlichen Erstellungskosten für Gebäude sind zwar auch gestiegen, sind aber trotzdem nur ein Bruchteil der Gesamtkosten.

Das ist grundverkehrt, nicht nachhaltig oder hochwertig, sondern Abzocke auf Kosten der Menschen und ihrer natürlichen Bedürfnisse.

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Antwort von Bluboy:

Was ist Teuer ?

z.B. Viel Kinobetreiber sind nun Pleite weil sie Miete bezahlen müßen.

Das ist Teuer

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Antwort von dienstag_01:

So jemanden, der zwei Sätze nach dem Austausch über futuristische Architektur auf deutsche Einfamilienhäuser und die dazugehörigen Grundstückspreise zu sprechen kommt, den würde ich gern mal näher kennenlernen. Um ihn anzufassen. Ob er echt ist. Glaub ich nämlich nicht ;)

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Antwort von TheBubble:

Ist echt ;) Das Thema beschäftigt mich augenblicklich, daher passte es für mich.

Für mich hängt das Eine auch mit dem Anderen zusammen. Eine Stadt, die neben ein paar tollen Bauten nur aus Zweckarchitektur und langsam verfallendem Bestand besteht, wird in ihrer Gesamtheit nie modern, aussergewöhnlich, toll sein. Daher muss primär für die Bauwerke aller Art Geld da sein, es darf nicht beim Bodenerweb nahezu völlig abgeschöpft werden.

Das passiert jedoch und lähmt die Entwicklung in sehr vielen Bereichen.

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Antwort von roki100:

er meint (denke ich) nicht dich... :))

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Antwort von TheBubble:

roki100 hat geschrieben:
er meint (denke ich) nicht dich... :))
Oh, OK. :)

Dachte es, weil er direkt am Threadende geantwortet hat.

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Antwort von dienstag_01:

Ich meine niemanden konkret, die ganze Wendung ist abstrus.

Ich weiß nicht, an wie vielen Flecken auf der Erde sich die städtebauliche Moderne in Ansammlungen von Einfamilienhäusern manifestiert.

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Antwort von Jott:

„Daher muss primär für die Bauwerke aller Art Geld da sein, es darf nicht beim Bodenerweb nahezu völlig abgeschöpft werden.

Das passiert jedoch und lähmt die Entwicklung in sehr vielen Bereichen.“


Geld ist es weniger. Versuche mal eine Baugenehmigung zu kriegen für etwas, was nicht viereckig ist und kein rotes Ziegeldach mit festgelegter Neigung hat. Dazu müsste man schon mit dem Bürgermeister verwandt sein ...

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Antwort von TheBubble:

dienstag_01 hat geschrieben:
Ich weiß nicht, an wie vielen Flecken auf der Erde sich die städtebauliche Moderne in Ansammlungen von Einfamilienhäusern manifestiert.
Tut sie, nur in Formen ohne großen städtebaulichen Wert und mit eher wenig Nachhaltigkeit.

Beispielsweise in Form von Gebieten mit reihenweise fast identisch aussehenden Häusern. Frei von Individualität. Moderne Langeweile.

Das ist unsere tatsächliche Moderne, leider. Und selbst das kann sich inzwischen kaum noch jemand leisten.

Du darfst eine Stadt nicht nur an wenigen architektonischen Highlights messen, der Gesamteindruck ist wichtig und dazu gehören auch die Behausungen und die Lebensqualität ihrer Bewohner. Die Orte wo sie wohnen, arbeiten, einkaufen und ihre Freizeit verbringen. Ist dies alles gut, dann hat man die Grundlage für Aussergewöhnliches geschaffen.

Wie könnte die Stadt gedeihen und aussehen, wenn ihre Menschen die Möglichkeiten hätten, ihr Umfeld individuell positiv zu gestallten. Im Kleinen wie im Großen.

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Antwort von TheBubble:

Jott hat geschrieben:
Geld ist es weniger. Versuche mal eine Baugenehmigung zu kriegen für etwas, was nicht viereckig ist und kein rotes Ziegeldach mit festgelegter Neigung hat. Dazu müsste man schon mit dem Bürgermeister verwandt sein ...
Aus heutiger Sicht sind derartige Hindernisse beim Bauantrag für ein EFH eher Luxusprobleme.

Bei Preisen von inzwischen jenseits 1000€ pro Quadratmeter Boden (auch in Randlage und nicht immer frei von Bodenbelastungen) kommt kaum noch jemand dazu, sich mit Entwürfen zu befassen, die über preiswerte Gebäudeformen hinausgehen.

Der Bodenpreis ist eben doch das Grundproblem, wodurch fast alles verhindert wird.

Trifft letztlich auch auf innerstädtische Lagen zu.

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Antwort von Gore:

Zum Thema Architektur: Hier in Hamburg haben wir alles. Von der denkmalgeschützten Villa aus dem 19.Jahrhundert über Reihenhäuser, Einfamilienhäuser und anderer Villen aller Art bis hin zu hässlichen Hochhaussiedlungen. Wenn man mal im Hamburger Rathaus unterwegs ist, denkt man, dass man in Hogwarts ist und im nächsten Moment irgendwelche Zauberlehrlinge um die Ecke kommen.

Das mit den hohen Immobilienpreisen kann ich bestätigen. Hatte mal ein Jahr lang einen (befristeten) Job im Immobilienbereich. Zur Miete haben wir hier in Hamburg zum Teil Quadratmeterpreise von 30 Euro oder auch etwas mehr - je nach Stadtteil. Ich hatte schon 1-Zimmer-Wohnungen mit wenig mehr als 30 qm im Büro auf der Liste, für die man an die 1000 Euro Kaltmiete haben wollte. "Normale" Einfamilienhäuser gehen hier auch schon mal für 800.000 Euronen über die Ladentheke. Hamburg ist wirklich teuer.

@klusterdegenerierung,
Du wohnst in Münster? Darf ich fragen, aus welcher Gegend oder aus welchem Land Du ursprünglich kommst? Zum Studium nach Münster gegangen?

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Antwort von Darth Schneider:

Ich habe das immer genössen auf den Tourneen in Deutschland, ihr habt doch so coole Städte, und viele coole Leute gerade Hamburg hat mir auch sehr gefallen, aber auch Bonn, München, Dresden...und viele mehr...Ja sogar Konstanz gefällt mir...;)
Gruss Boris

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Antwort von klusterdegenerierung:

Gore hat geschrieben:
Du wohnst in Münster? Darf ich fragen, aus welcher Gegend oder aus welchem Land Du ursprünglich kommst? Zum Studium nach Münster gegangen?
Wohne ganz in der Nähe und ist eine Stadt in der ich quasi von klein auf viel Zeit und Arbeit verbracht habe.

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Antwort von markusG:

Gore hat geschrieben:
Zum Thema Architektur: Hier in Hamburg haben wir alles. Von der denkmalgeschützten Villa aus dem 19.Jahrhundert über Reihenhäuser, Einfamilienhäuser und anderer Villen aller Art bis hin zu hässlichen Hochhaussiedlungen.
Was auf der einen Seite schön ist, aber was mir immer wieder missfällt: da wird in einem schönen Straßenzug mit Häusern aus der Gründerzeit ein Reihenhaus dem Zerfall überlassen, um dann von einem Spekulaten zu einem völlig unpassenden Glas/Stahl-Neubau mit Luxuswohnungen ersetzt zu werden. Überhaupt dass so wenig auf das Stadtbild geachtet wird - bestes Beispiel ist die Hafencity. Da kann man gleich in Frankfurt wohnen. Oder Köln. Düsseldorf. Und was weiß ich noch, völlig austauschbar. Es gibt zwar inzwischen auch Bauprojekte die die Brücke schlagen wollen, aber sowas wie in Amsterdam, wo Neubauten im Stadtkern "originalgetreu" gebaut werden müssen sind hier fern. Und völlig ohne Not wird abgerissen und neu gebaut, als Spekulationsobjekt. Rendite vor Nutzen, siehe Hammerbrook. Gefühlt jedes Jahr gibt es dort einen neuen Bürokomplex wo vorher bereits ein anderer stand. Generell ist das Spekulationsgeschäft und die damit verbundene Gentrifizierung das Hauptproblem, inzwischen nicht nur in den Großstädten. Davon abgesehen wäre es mMn mal wünschenswert erstmal bestehende Substanz zu nutzen / Umzuwandeln bevor einfach der Bulldozer kommt und was neues hinpflanzt was gar nicht dringend nötig war, verballert nur unnötig Ressourcen (siehe Video unten).

Dazu kommt die Frage wie wir leben wollen - der Trend soll ja langfristig weg von der Trennung Geschäfts-/Wohnviertel gehen (der Irrtum nach dem Wiederaufbau nach dem WW2), mit immer mehr Fußgängerzohnen, mehr grün usw., aber das ist noch ein laaanger weg. Auch da ist Asien teils schon ne ganze Ecke weiter.

Übrigens zum Thema Skandinavien & Niederlande...wer mal bischen aus den historischen Kernen rausfährt wird auf die gleichen Bausünden wie in DE treffen.
Gore hat geschrieben:
Zur Miete haben wir hier in Hamburg zum Teil Quadratmeterpreise von 30 Euro oder auch etwas mehr - je nach Stadtteil.
Das sind zumindest in HH zum Glück noch Ausnahmen bzw. wie du schon geschrieben hast je nach Stadtteil. Doch selbst in der Schanze und Ottensen habe ich von zahlreichen moderaten Preisen selbst bei kleinen Wohnungen erfahren, leider nie wenn ich auf Wohnungssuche war :( Generell ist der Immobilienbereich f***


Zum Thema Installationen / Veranstaltungen...da gibt es in der Tat ja im gesamten Bundesgebiet immer wieder was...was aber spektakuläre Aussenwerbung a la Tokyo angeht muss man halt überlegen ob man das wirklich möchte, gilt ja inzwischen nicht umsonst als visuelle Umweltverschmutzung (auch große Plakate z.B.). Trotzdem wäre etwas mehr Mut wünschenswert. Vorzeigearchitektur muss mMn nicht sein (die dient imho lediglich einem ganz geringen %satz, oder vlt. Touristen), dafür gerne Veranstaltungen wie das Festival of Lights in Berlin usw. (da gibt es auch Projektionen).


https://www.youtube.com/watch?v=AsvAsB1HDTM

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Antwort von Gore:

markusG hat geschrieben:
Überhaupt dass so wenig auf das Stadtbild geachtet wird - bestes Beispiel ist die Hafencity. Da kann man gleich in Frankfurt wohnen. Oder Köln. Düsseldorf. Und was weiß ich noch, völlig austauschbar.
Da stimme ich Dir zu. Ich finde die Hafencity ungemütlich, kalt und steril. In Deutschland (und alleine schon in Hamburg) gibt es viele deutlich schönere Orte zum Leben.

markusG hat geschrieben:
Davon abgesehen wäre es mMn mal wünschenswert erstmal bestehende Substanz zu nutzen / Umzuwandeln bevor einfach der Bulldozer kommt und was neues hinpflanzt was gar nicht dringend nötig war, verballert nur unnötig Ressourcen (siehe Video unten).
Kann ich bestätigen. Alleine in meiner Straße und in Nachbarstraßen mehrfach erlebt: Bulldozer, alles platt gemacht, neue Häuser im Eiltempo hingesetzt - und teuer verkauft. Nach Hamburg will halt (im wahrsten Sinne des Wortes) die halbe Welt. Da ist Platz Mangelware. Entsprechend teuer sind die Ein- oder Zweifamilienhäuser. Hinzu kommt ja noch, dass der verfügbare Platz weiterhin reduziert wird, weil für die von Frau Merkel ab 2015 über mehrere sichere Drittstaaten hereingelassenen Leute z.B. Neubauten bekommen, in die sie hier in Hamburg einziehen können. Da muss man halt generell gucken, wo überhaupt noch Platz ist.

markusG hat geschrieben:
Doch selbst in der Schanze und Ottensen habe ich von zahlreichen moderaten Preisen selbst bei kleinen Wohnungen erfahren, leider nie wenn ich auf Wohnungssuche war :( Generell ist der Immobilienbereich f***
Ich hatte damals Glück und habe meine jetzige Wohnung privat vermittelt bekommen, ganz ohne Makler. Sie ist zwar klein, aber für Hamburger Verhältnisse ausnahmsweise mal unschlagbar günstig.

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Antwort von cantsin:

Gore hat geschrieben:
markusG hat geschrieben:
Überhaupt dass so wenig auf das Stadtbild geachtet wird - bestes Beispiel ist die Hafencity. Da kann man gleich in Frankfurt wohnen. Oder Köln. Düsseldorf. Und was weiß ich noch, völlig austauschbar.
Da stimme ich Dir zu. Ich finde die Hafencity ungemütlich, kalt und steril. In Deutschland (und alleine schon in Hamburg) gibt es viele deutlich schönere Orte zum Leben.
Musste dafür mal Bilder im Netzen suchen, und wenn die Hafencity tatsächlich so aussieht, wie auf diesem Bild:


zum Bild


...dann fühle ich mich als Rotterdammer sofort an unser im letzten Jahrzehnt neuentwickeltes Südufer erinnert:


zum Bild


...Wobei diese Architektur unter Architekten als "Investorenarchitektur" verschrieen ist (weil da eigentlich nur auf der verfügbaren Grundfläche und Bauhöhe die vermietbaren Quadratmeter maximiert werden) und solche Wohnviertel eigentlich niemand als städtebauliches Aushängeschild propagieren würde; nicht einmal hier, da sind das mehr verschämte kommerzielle Anhänge zu architektonischen Prestigeprojekten von Rem Koolhaas und anderen.

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Antwort von dienstag_01:

cantsin hat geschrieben:
Gore hat geschrieben:

Da stimme ich Dir zu. Ich finde die Hafencity ungemütlich, kalt und steril. In Deutschland (und alleine schon in Hamburg) gibt es viele deutlich schönere Orte zum Leben.
Musste dafür mal Bilder im Netzen suchen, und wenn die Hafencity tatsächlich so aussieht, wie auf diesem Bild:


zum Bild


...dann fühle ich mich als Rotterdammer sofort an unser im letzten Jahrzehnt neuentwickeltes Südufer erinnert:


zum Bild


...Wobei diese Architektur unter Architekten als "Investorenarchitektur" verschrieen ist (weil da eigentlich nur auf der verfügbaren Grundfläche und Bauhöhe die vermietbaren Quadratmeter maximiert werden) und solche Wohnviertel eigentlich niemand als städtebauliches Aushängeschild propagieren würde; nicht einmal hier, da sind das mehr verschämte kommerzielle Anhänge zu architektonischen Prestigeprojekten von Rem Koolhaas und anderen.
Der Unterschied auf den beiden Bildern: eins davon ist mit Straße.
Hat vielleicht ne Bedeutung.
Muss aber nicht ;)

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Antwort von markusG:

Gore hat geschrieben:
Da stimme ich Dir zu. Ich finde die Hafencity ungemütlich, kalt und steril. In Deutschland (und alleine schon in Hamburg) gibt es viele deutlich schönere Orte zum Leben.
Ich finde es hat sich viel getan. Dennoch gibt es mMn keinen wirklichen Charakter, der es nach Hamburg verortet - wie es z.B. die nebenliegende Speicherstadt macht. Die kennt jeder und ist eigentlich die geheime "Skyline" von Hamburg (und dabei nur ein winziger Teil). Genau wie die Grachten in Amsterdam...auch dort gibt es hässchliche Aussenbezirke, aber charakteristisch: die Grachten mit der entsprechenden Bebauung. Die Speicherstadt wurde übrigens auch nach der teilweisen Zerstörung im WW2 wieder aufgebaut, mehr oder weniger originalgetreu.

markusG hat geschrieben:
Nach Hamburg will halt (im wahrsten Sinne des Wortes) die halbe Welt. Da ist Platz Mangelware.
Da hilft es nicht dass es so viel Leerstand gibt. Entsprechend in Spekulantenhand.

Gore hat geschrieben:
Entsprechend teuer sind die Ein- oder Zweifamilienhäuser.
Wer sowas sucht ist im Kern von Hamburg schlicht falsch. Es ist und bleibt eine Metropole. Im Speckgürtel gibt es aber durchaus bezahlbare (wenngleich nicht spottbillige) Ein-/Zweifamilienhäuser (im Sinne von: Kredit zu zweit schnell abbezahlt). Nur halt nicht im Stadtzentrum. Trotzdem ist man weitgehend verschont von Platte (gibt es natürlich hier und da auch). Was wirklich bescheuert ist, ist dass Grünflächen für Baufläche geopfert statt integriert zu werden. Hamburg ist ja wie Münster bekannt für das viele grün, was dadurch torpediert wird und weiter den Charakter - und letztlich die Lebensqualität - reduziert. Da kann man dann auch in günstigere Städte ziehen. Die Zeiten von klassischem Eigentum sollten aber mal so langsam der Vergangenheit angehören (in Großstädten); alternative Modelle a la Mietshäuser Syndikat oder Genossenschaften sind da eine Lösung. Man lebt ja nicht alleine auf weiter Flur...


dienstag_01 hat geschrieben:
Der Unterschied auf den beiden Bildern: eins davon ist mit Straße.
Hat vielleicht ne Bedeutung.
Muss aber nicht ;)
Straßen gibt es in der Hafencity auch...

zum Bild


zum Bild

Alles in Allen: sehr betonlastig und Straßenbau im Geiste der 70er

Apropos Skyline:
https://www.youtube.com/watch?v=cP13CNHxmvg

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