Frage von cuban10:Hallo liebes Forum,
ich drehe schon seit längerem Videos mit meiner DSLR.
Jetzt brauch ich allerdings eine bessere Audioqualität.
Meine Frage hat jemand Erfahrung mit dem Tascam dr 100 mark ii in Kombination dem rode ntg 2 ?
Habe leider in anderen Foren gelesen dass die Preamps vom Tascam zu "schlecht" sein sollen für das Rode, stimmt das. Oder habt ihr vielleicht eine Alternative für mich
Freue mich auf Antworten.
Gruß Cuban
Antwort von cuban10:
Keiner ?
Antwort von wontuwontu:
Doch ich. Hab genau die Kombination und bin rundum zufrieden...
Antwort von holger_p:
Habe leider in anderen Foren gelesen dass die Preamps vom Tascam zu "schlecht" sein sollen für das Rode, stimmt das.
Also ich habe kein Rode Mikrofon, kann also nicht sagen, ob der DR-100 damit Probleme hat. Aber die Preamps vom Tascam sind schon sehr gut. Habe mir das Teil vor gut einem Jahr aus den USA (über ebay) bestellt, weil es dort mit Shipping, Einfuhrumsatzsteuer und 2% Zoll immer noch 45% billiger war als hier.
Die Tascam Preams kommen mit den üblichen Verdächtigen sehr gut klar. Ich habe bis jetzt Mikrofone von Sennheiser, Samson, Behringer und 4Acoustic am Tascam benutzt. Wenn also Rode keinen inkompatiblen Schrott liefert, dann sprichts nicht gegen die geplante Kombination.
Gruß Holger
Antwort von wontuwontu:
Es ist in der Tat so, dass das NTG-2 am Tascam sehr leise ist (im Vergleich zu einem Sennheiser z.B.), d.h. man hat den Pegel eigentlich generell immer am Anschlag. Qualitat ist es völlig in Ordnung, und für den Preis eine super Kombination.
Einziger Nachteil beim Tascam ist für mich, dass die Akkus unglaublich schnell leer gehen, wenn man ein Mikro mit Phantomspeisung betreibt (wie das NTG-2). Das wird in den Foren auch überall so beschrieben. Teilweise sind vier neue Akkus nach wenigen Minuten leer. Ich betreibe das Tascam mit dem NTG-2 deshalb fast immer am Netzstrom.
Antwort von Frank B.:
Einziger Nachteil beim Tascam ist für mich, dass die Akkus unglaublich schnell leer gehen, wenn man ein Mikro mit Phantomspeisung betreibt (wie das NTG-2). Das wird in den Foren auch überall so beschrieben. Teilweise sind vier neue Akkus nach wenigen Minuten leer. Ich betreibe das Tascam mit dem NTG-2 deshalb fast immer am Netzstrom.
Was natürlich ad absurdum führt, sich einen portablen Recorder zuzulegen.
Ich habe einen Zoom H-6, der ja 4 Kanäle mit Phantomspeisung versorgen kann. Ich habe jetzt noch keinen Test gemacht, wie lange ein Satz Batterien durchhält, wenn ich alle 4 Mikros über Phantom betreibe. Ich gehe allerdings davon aus, dass das auch nicht sehr lange sein wird.
Von daher achte ich beim Kauf von Mikrofonen auch mit darauf, dass sie neben Phantom- zusätzlich über Batteriespeisung betrieben werden können. Ich habe zwei Rode NT-3, ein Sony ECM MS 957 und ein Beyerdynamic MCE 86 allesamt mit Batteriespeisung in meiner Ausrüstung.
Das o.g. NTG-2 hat ja diese Möglichkeit auch. Diese würde ich dann nutzen, wenn es um Portabilität geht.
Antwort von Mikepro:
Das NTG2 würde ich nur über Phantomspeisung betreiben. Der Qualitätsunterschied ist deutlich.
Man weiß auch nie wann der Akku oder die Batterie im NTG2 leer ist. Ich habe das Gefühl je leerer der Akku desto mehr sinkt der Pegel also steigt das Rauschen.
Den Tascam sollte man auch nicht mit Batterien betreiben, wenn mit Akkus (Eneloop oder Ansmann usw.). Für die original Akkus gibt es leider kein original Ladegerät, zudem sind sie sehr teuer. Man kann also immer nur einen Akku im Gerät laden...
NTG2 Phantomspeisung + Tascam original Akku = ~ 3 1/2 Stunden
NTG2 Phantomspeisung + 2x Eneloop 2500mah = ~ 4 1/2 Stunden
Ich habs nicht gemessen. Aber hab lange mit der Kombo gearbeitet. Also ein genaues Bauchgefühl ;)
Antwort von Frank B.:
Ja, Eneloops nutze ich auch. Das bringt schon deutlich was.
Ich kenne das NTG-2 nicht. Meine Mikros rauschen jedenfalls nicht mehr mit Batteriespeisung als mit Phantomspeisung. Mir ist da jedenfalls noch nie etwas aufgefallen.
Antwort von Mikepro:
Ja, Eneloops nutze ich auch. Das bringt schon deutlich was.
Ich kenne das NTG-2 nicht. Meine Mikros rauschen jedenfalls nicht mehr mit Batteriespeisung als mit Phantomspeisung. Mir ist da jedenfalls noch nie etwas aufgefallen.
Ist denn der Pegel gleich stark?
Antwort von Frank B.:
Ich hab es jetzt mal kurz mit dem Beyerdynamic MCE 86 ausprobiert. Ich höre keinen Unterschied zwischen Batteriespeisung und Phantomspeisung. Hab die Files auch mal in mein NLE geladen und über die Monitore abgehört.
Antwort von Mikepro:
Ich hab es jetzt mal kurz mit dem Beyerdynamic MCE 86 ausprobiert. Ich höre keinen Unterschied zwischen Batteriespeisung und Phantomspeisung. Hab die Files auch mal in mein NLE geladen und über die Monitore abgehört.
Habs gerade mal mit dem DR100 MK2 und dem NTG2 getestet. Bei mir liegt beispielsweise die Akkuspeisung bei -20gb während die Phantomspeisung -11db erreicht.
Wohlgemerkt mit einem geladenen Akku.
Aber gut zu wissen, dass es ein Einzelfall mit dem NTG2 sein könnte ;) Andere Batterie-Mic habe ich leider nicht hier.
Ansonsten aber ein sehr gutes Mic für den Preis.
Antwort von holger_p:
Das NTG2 würde ich nur über Phantomspeisung betreiben. Der Qualitätsunterschied ist deutlich.
Das NTG2 nutzt eine Elektretkapsel mit Vorverstärker. Die mag am liebsten 3 bis 5 Volt. Bekommt das Mikro Phantomspeisung, wird die zu hohe Spannung einfach runtergeteilt. Das ist billig, aber dabei geht viel Energie verloren und das ist ungünstig, wenn die Speisung aus Akku/Batterie erfolgt. Andersrum scheint Rode beim Stepup wohl auch zu schlampen, sonst gäbe es keine 10dB UNterschied zwischen Phantomspeisung und Batteriespeisung.
Hat jemand, der das Mikro hat, schon mal ausprobiert, ob es Unterschiede zwischen der Bestückung des Mikros mit
a) Akkus AA NiMh (1,2V)
b) Primärzellen AA (1,5V) und
c) Akkus 14500 (3,7 Volt) gibt?
Ich vermute, dass Euer NTG2 mit 14500 Akkus wunderbar laufen wird und man dann keinen Unterschied zwischen Akku und Phantomspeisung merken wird.
14500 Akku sind Akkus in der Bauform AA, aber es sind Lithiums Akkus mit 3,7Volt Nennspannung, die man natürlich mit einem entsprechenden Ladegerät laden muss. Sowohl die Akkus als auch die Ladegerät gibt es beim freundlichen Chinesen auf ebay oder Ali oder mit saftigem Preisaufschlag vereinzelt bei Elektronikhändlern.
Gruß Holger
Antwort von cuban10:
Vielen Dank für die ganzen tollen Antworten!
Kann mir denn jemand zu einer Alternative raten. Also ein anderes Mic für den Tascam (preislich am besten bis 200 €) ?
Antwort von Frank B.:
Ich würde dir raten, nochmal ca. 100,- Euro mehr einzukalkulieren und dir mal das Beyerdynamic MCE 86II (ca. 285,- Euro Straßenpreis) und das Sennheiser MKE 600 (ca. 300,- Euro Straßenpreis) anzuhören. Geh mal dazu in ein größeres Musikhaus, die müssten die eigentlich vorrätig haben. Zur Not dort mal vorbestellen, bzw. bestellen und zurückschicken, was ich aber nicht so dolle finde aber rechtlich zulässig ist.
Ich verstehe sowieso nicht so recht den Hype um das NTG-2. Ich hatte es mal für ein paar Minuten an den XLR-Eingängen meiner Sony NEX FS 100. Leider hatte ich nur ein paar Minuten Zeit, es anzutesten. Aber ich fand die Richtwirkung jetzt nicht so dolle. Es hat mich nicht grad in Begeisterungsstürme versetzt. Da ich schon einige Mikros hatte, die diesbezüglich nicht schlechter waren als das NTG-2 (z.B. das Sony-Kitmikrofon der FS 100) habe ich vom Kauf Abstand genommen. Das Beyerdynamic, das ich oben erwähnte, habe ich mir auf gut Glück in der Bucht für 141,- Euro harpuniert und bin damit sehr zufrieden. Schlechter als das NTG-2 ist es auf keinen Fall. Ich meine, dass die Richtwirkung besser ist. Leider kann ich das nicht mehr direkt vergleichen.
Edit: Ziemlich gut abgeschnitten hat bei VAD auch das Audio-Technica AT 875 R. Das läge sogar mit ca. 190,- Euro Straßenpreis in deinem Preisrahmen. Es mal mit anzuhören, wäre sicher auch eine gute Idee. Aber Achtung, das hat glaub ich keine Batteriespeisung.
Wenn Phantomspeisung vorhanden ist, hätte ich noch einen kleinen Geheimtipp für Amateure mit wenig Geld. Vor einigen Wochen kaufte ich mir das Superlux E 525 S (keine Batteriespeisung), ein Stereomikrofon mit Einstellungen für Acht, MS und Superniere. Für 79,-Euro ein prima Teil, wie ich persönlich empfinde. Es rauscht auch nicht mehr als mein o.g. Beyerdynamic, ist aber etwas basslastiger, was es dann auf Windgeräusche anfälliger macht. Aber es hat auch einen Wind-/ Basscutfilter, ebenso auch mein Zoom H-6. Damit lassen sich sehr ansprechende Ergebnisse erzielen. Ich habe aber mal gehört, dass bei diesen Geräten die Qualitätsstreuung sehr hoch sein soll. Dazu kann ich nicht viel sagen. Ich bin sehr zufrieden mit dem Teil, zumal für so wenig Geld.