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Zum Original-Thread / Zum Sony A7/A7s/A7R I/II/III/IV - RX10 - RX100-Forum

Infoseite // Sony A7III S-Log • Farbproblem lösen



Frage von FocusPIT:


Hallo Alle,
habe Aufnahmen mit S-Log 2 erstellt und kann eine Farbabweichung nicht beseitigen. Bis auf die kleinen Knospen in der vorderen Vase gefällt mir die Farbgebung gut. Die kleinen Knospen sind rot-gelb, erscheinen jedoch eher in gelb. Zudem zeigen sich vertikale Farbstreifen im rechten Schatten des Bilderrahmens.
Habe viele Versuche gestartet, um in DaVinci Resolve 17 das Problem zu lösen, bin jedoch gescheitert.
Habe dann in S-Log 3 Aufnahmen erstellt, doch das Problem war ähnlich. Mit dem Standard PP4 kam ich annähernd zur Lösung.

Wer hat eine Idee, wie ich das Problem lösen kann? Eventeuell eine andere Farbprofil-Einstellung? Oder auch genrell besseren "Look"
In den 3 Ordnern sind die Ergebnisse von DaVinci Resolve und die Original-Filme. Dazu eine genauere Beschreibung des Aufnahme-Settings.

Hier der Link zu den Videos:
https://www.magentacloud.de/share/7xt-jmjbok
PS:::Beschäftige mich erst seit kurzer Zeit mit Video-Aufnahmen.
Bedanke mich schon jetzt für Eure Hilfe

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Antwort von Axel:

Zu den farbigen Bändern rechts neben dem Bild: schwer zu sagen, aber es sieht tatsächlich aus wie Banding, und im PP4-File fehlt es. Mit der A7III würde ich an deiner Stelle nur in SLog2 filmen, mit der leichten Überbelichtung. Ich habe das SLog2-Kameravideo in Resolve geöffnet und in den Projekteinstellungen ACES und SLog2 gewählt:

zum Bild

Das ergibt eine normalisierte Ansicht, als hättest du eine rec_709-LUT angewendet. Das Schöne ist, es gilt für das ganze Projekt, und avlle deine Clips sehen gleich normal aus.

Aber dein Video hatte in SLog2 einen Blaustich, den habe ich mit Temp 540 nach Augenmaß Pi mal Daumen auf die Wärme deines PP4-Bildes gestellt. Color Boost -15, da das Bild zu übersättigt wirkte (CB senkt/hebt bloß ohnehin stärker gesättigte Farben, während Sat alles super bunt macht).

Ich hab natürlich keine Ahnung, wie rot deine Knospen wirklich waren, aber ich habe die Sättigung von Rot dann noch leicht angehoben:

zum Bild


Das Ergebnis sieht dann so aus:

zum Bild


Was mir daran nicht so gefällt ist das Grün in dem Bild im Hintergrund. Vielleicht stimmt das Grün durch den falschen Weißabgleich nicht, woher soll ich das wissen? Also, auf Anhieb würde man sagen, nimm lieber PP4, dann hast du auch kein Banding. Ich habe aber mit der A6500 immer SLog2 genommen, weil es einfach die bessere Dynamik hat. Ein bisschen üben, und pro Lichtsituation (bitte nicht pro Aufnahme!) einen Weißabgleich machen, dann wird das schon.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Liegt an ACES, stelle es auf RCM und wide gamut und im colortap das input gamut auf slog2 fettich.

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Antwort von Axel:

klusterdegenerierung hat geschrieben:
Liegt an ACES, stelle es auf RCM und wide gamut und im colortap das input gamut auf slog2 fettich.
Jo, unkorrigiert sieht's dann so aus:

zum Bild


Das ist komisch, mit der A7S3 sieht man zwischen ACES und CST eigentlich keinen Unterschied, aber hier sieht das Grün schon besser aus.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Also bei mir sieht es so aus, RCM, wide gamut, input color space auf Slog2 und ArriC und ArriC WB korrigiert.

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Antwort von Axel:

Wenn es dir nichts ausmacht, mach mal einen Screenshot von den Einstellungen.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Axel hat geschrieben:
Wenn es dir nichts ausmacht, mach mal einen Screenshot von den Einstellungen.
Sorry, hatte eben ein falsches Bild upgeloaded, jetzt ist das WB Bild korrekt.
Hier die Settings für RCM und das input,

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Antwort von Axel:

Das ist sehr lustig. Mit Resolve Color Management habe ich mich nie vorher befasst, nur die vier Alternativen (Korrigieren von Log von Hand, mit LUT, mit ACES und mit Color Space Transform aus Open FX). Wenn ich genau nach deiner Anleitung vorgehe, kommt das:

zum Bild

Ich dachte: hähh?
Wie komm ich da wieder raus? Probiert: Input Color Space >Bypass. Das brachte dies, unkorrigiert:

zum Bild


Jetzt muss ich mir ein gutes Tutorial für die fünfte Methode raussuchen. Ich fürchte FocusPIT bereut bereits, gefragt zu haben.

EDIT: Hab's. Ich hatte bei Input CIE XYZ gesehen, weil das Highlight darauf war. Das Häkchen bei Arri Log C habe ich übersehen.

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Antwort von Axel:

Ich dilettiere weiterhin. Danke, kluster, für den Tip. Hier nur Automatik (das "A" im Kreis oben links neben den Color Wheels), daneben ein Pfusch von mir:


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Antwort von FocusPIT:

Hallo Alle,
ich bin überwältigt von den vielen guten Tipps. Werde alles durchgehen und melde mich wieder.
Danke an Alle
FotoPit
PS:::Eines kann ich schon sagen, die Farben von Sony gefallen mir nicht.

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Antwort von Axel:

FocusPIT hat geschrieben:
PS:::Eines kann ich schon sagen, die Farben von Sony gefallen mir nicht.
Eine verfrühte Aussage. Es gibt Kameras, bei denen die Farben auf Anhieb ("ootb") gefälliger sind. Aber wozu dann Resolve?

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Antwort von iasi:

Axel hat geschrieben:
FocusPIT hat geschrieben:
PS:::Eines kann ich schon sagen, die Farben von Sony gefallen mir nicht.
Eine verfrühte Aussage. Es gibt Kameras, bei denen die Farben auf Anhieb ("ootb") gefälliger sind. Aber wozu dann Resolve?
Nicht unbedingt für fix-it-in-post.

Das sieht bisher jedenfalls alles nicht überzeugend aus.

Vielleicht liegt es eben auch am Licht - wenn 4400 Kelvin eingestellt werden müssen, ist dies nicht ideal.
Log bringt doch zudem nichts, wenn der Kontrast so überschaubar ist.

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Antwort von Axel:

iasi hat geschrieben:
Das sieht bisher jedenfalls alles nicht überzeugend aus.
Mach nicht meine ungeschickten Versuche verantwortlich.
iasi hat geschrieben:
Vielleicht liegt es eben auch am Licht - wenn 4400 Kelvin eingestellt werden müssen, ist dies nicht ideal.
Log bringt doch zudem nichts, wenn der Kontrast so überschaubar ist.
Den Zusammenhang verstehe ich nicht.

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Antwort von iasi:

Axel hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Das sieht bisher jedenfalls alles nicht überzeugend aus.
Mach nicht meine ungeschickten Versuche verantwortlich.
iasi hat geschrieben:
Vielleicht liegt es eben auch am Licht - wenn 4400 Kelvin eingestellt werden müssen, ist dies nicht ideal.
Log bringt doch zudem nichts, wenn der Kontrast so überschaubar ist.
Den Zusammenhang verstehe ich nicht.
Ich mach dich doch nicht verantwortlich.
Das Ausgangsmaterial ist nicht ideal.
Eine Kamera und eine Color Science, die auf Tageslicht abgestimmt sind, tun sich nun einmal schwer, mit "schmutzigem" Licht.

S-Log wiederum scheint mir nur sinnvoll, wenn man mit Highlights zu kämpfen hat.

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Antwort von Axel:

iasi hat geschrieben:
.Das Ausgangsmaterial ist nicht ideal.
Wofür? Für ein klassisches Stilleben? Oder für eine HDR-TV-Demo? Die Farben, die Kadrage, die Beleuchtung oder alles zusammen? iasi hat geschrieben:
Eine Kamera und eine Color Science, die auf Tageslicht abgestimmt sind, tun sich nun einmal schwer, mit "schmutzigem" Licht.
Zumindest setzt du "schmutzig" in Gänsefüßchen. Sauberes Licht ist also 5600°K, oder was? Es handelt sich doch anscheinend um Tageslicht, nur halt nicht bei 4400°K. iasi hat geschrieben:
S-Log wiederum scheint mir nur sinnvoll, wenn man mit Highlights zu kämpfen hat.
Soll man etwa für jede Lichtsituation ein anderes Farbprofil nehmen?

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Antwort von FocusPIT:

Hallo Axel,
danke für Deinen ausführlichen Infos. Jetzt weiß ich was „Banding“ ist. Es ist jedoch keine leichte Überbelichtung gewesen, sondern +2.0.
Werde die Einstellungen mal ausprobieren: ACES und SLog2. Ja, das stimmt, „rec_709-Lut“. Was ist CB ? Den Weißabgleich habe ich auch Pi mal Daumen gemacht. Hier das Color Management.
Gruß FocusPIT

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Antwort von Axel:

FocusPIT hat geschrieben:
Es ist jedoch keine leichte Überbelichtung gewesen, sondern +2.0.
Ist eine leichte Überbelichtung, wenn man durch Log eben diese oder mehr Blenden Reserve hat, relativ zu rec_709's 8 Blenden. FocusPIT hat geschrieben:
Werde die Einstellungen mal ausprobieren: ACES und SLog2.
Ich hab das jetzt ein paar Monate mit der A7S3 benutzt und hatte keine Probleme. Aber da ist die Color Science wieder ein bisschen anders, ich habe 10-bit und daher SLog3. Erklärung: in 8-bit stehen nur 256 Helligkeitsabstufungen, resp. 16 Millionen Farben zur Verfügung, was bei extremen Log-Profilen wie Slog3 zu Banding in Verläufen führen kann. In 10-bit sind es 1024 Stufen und eine Milliarde Farben, da geht das. Man hat mir schon damals zu anderen Methoden geraten, und ich denke, klusterdegenerierungs Methode mit DaVinci Color Management, Wide Gamut und ArriLogC als Input Farbraum liefern für dein Material bessere Ergebnisse. Ist auch nicht komplizierter, kannst du auch pauschal für alle Clips machen. Wie du gemerkt haben wirst, bin ich zwar sehr interessiert, aber hier nicht der Color-Experte ;-) FocusPIT hat geschrieben:
Was ist CB ?
Color Boost, der Regler links unter den Farbrädern. Sättigt oder entsättigt bereits gesättigte Farben, genauer anwendbar in der Kurve "Sat vs Sat", aber ich bin halt meist faul und nehm diese Slider.

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Antwort von FocusPIT:

... Sorry, wenn ich nicht alle Posts behandle, gehe sie nacheinander an, hier noch für Axel.
Habe die Einstellung ACES im Color Management hoffe ich richtig gesetzt. Hier die Ergebnisse in Screeshots: Was mich wundert ist der Unterschied im Viedo-Bild und im Color-DaVinci-Bild. Tatsächlich war es deutlich dunkler und es gab kein Kunstlicht.

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Antwort von iasi:

Axel hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
.Das Ausgangsmaterial ist nicht ideal.
Wofür? Für ein klassisches Stilleben? Oder für eine HDR-TV-Demo? Die Farben, die Kadrage, die Beleuchtung oder alles zusammen? iasi hat geschrieben:
Eine Kamera und eine Color Science, die auf Tageslicht abgestimmt sind, tun sich nun einmal schwer, mit "schmutzigem" Licht.
Zumindest setzt du "schmutzig" in Gänsefüßchen. Sauberes Licht ist also 5600°K, oder was? Es handelt sich doch anscheinend um Tageslicht, nur halt nicht bei 4400°K. iasi hat geschrieben:
S-Log wiederum scheint mir nur sinnvoll, wenn man mit Highlights zu kämpfen hat.
Soll man etwa für jede Lichtsituation ein anderes Farbprofil nehmen?
Bei Licht sollte man nicht nur auf die Kelvinzahl sehen.

Und jede Lichtsituation erfordert eben ihr eigenes Grading.
Farbprofile aus der Schublade zu ziehen, reicht eben nicht, wenn das Ausgangsmaterial spezielle Anforderungen stellt.

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Antwort von FocusPIT:

... Danke, versuches es jetzt mal mit Arri-Einstellungen.

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Antwort von Axel:

FocusPIT hat geschrieben:
... Sorry, wenn ich nicht alle Posts behandle, gehe sie nacheinander an, hier noch für Axel.
Habe die Einstellung ACES im Color Management hoffe ich richtig gesetzt. Hier die Ergebnisse in Screeshots: Was mich wundert ist der Unterschied im Viedo-Bild und im Color-DaVinci-Bild. Tatsächlich war es deutlich dunkler und es gab kein Kunstlicht.
Ich weiß ja nicht, welche Farbtemperatur das Licht tatsächlich hatte, 4400 wäre schon eher Richtung Abend, bei Tageslicht gäb's halt den hier vorliegenden Blaustich. Interessanterweise normalisiert Sonys eigenes Catalyst Browse deinen SLog2-Shot genau so wie ACES, mit dem komischen Waldmeister-Grün:

zum Bild


Aber woran sollen wir hier sehen, was richtig oder falsch ist? Bin ja kein Florist. Besser wär's, du würdest Menschen aufnehmen. Haut können wir alle besser beurteilen.

Davon abgesehen hatte ich mit der A6500 noch die alte, gruselig schlechte Color Science, - die aber durch ein rigoroses Eingreifen in's Profil ganz gut wurde, ich könnte nur keine LUT, offizielle Farbraumkonvertierung oder sowas verwenden. Und die A7III ist die nächste Generation, mit *besserer* Color Science, aber siehe hier:


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Antwort von cantsin:

@Axel, könntest Du Dein Material eventuell mal teilen (ggfs. auch einfach via einen ungegradeten 16bit-TIFF oder -PNG-Framegrab), so dass man sich die Sache selbst ansehen kann?

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Antwort von Axel:

cantsin hat geschrieben:
@Axel, könntest Du Dein Material eventuell mal teilen (ggfs. auch einfach via einen ungegradeten 16bit-TIFF oder -PNG-Framegrab), so dass man sich die Sache selbst ansehen kann?
Das Original ist von FocusPit, der Download ist im ersten Posting und ziemlich groß. Ich versuch mal, ein paar Frames mit Catalyst getrimmt als Zip-Attachment zu machen.Ausgabe_Kamera_S_Log_2_PP7_1 (1).mp4.zip

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Antwort von iasi:

Axel hat geschrieben:

Ich weiß ja nicht, welche Farbtemperatur das Licht tatsächlich hatte, 4400 wäre schon eher Richtung Abend, bei Tageslicht gäb's halt den hier vorliegenden Blaustich.

Aber woran sollen wir hier sehen, was richtig oder falsch ist? Bin ja kein Florist. Besser wär's, du würdest Menschen aufnehmen. Haut können wir alle besser beurteilen.
Richtig oder falsch - das ist die Schwierigkeit.

Bei Tageslicht können schon Vorgänge oder Tönungen der Scheiben oder auch Reflektionen von farbigen Flächen so manches ändern und verfälschen.

Das hier ist immerhin eine Alexa-Aufnahme: :)

zum Bild


Ein Color-Chart würde helfen - mehr noch als Haut.

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Antwort von cantsin:

Axel hat geschrieben:
Das Original ist von FocusPit, der Download ist im ersten Posting und ziemlich groß. Ich versuch mal, ein paar Frames mit Catalyst getrimmt als Zip-Attachment zu machen.Ausgabe_Kamera_S_Log_2_PP7_1 (1).mp4.zip
Ist zwar nur 8bit Material, das beim Übersetzen nach Rec709 im Waveform-Monitor deutlich sichtbare Tonwertabrisse produziert (und auch sichtbares Color Banding in meinen Bildern unten), und mit IMHO zu kühlem Weißabgleich...

...aber wenn ich das mit Resolve mit einem simplen Color Space Transform von S-Gamut3 + SLog3 nach Rec709 mit Tone Mapping und Forward OOTF nach Rec709 übersetze, kriege ich dies hier:
1.1.1_1.1.1.jpg
Dann noch mit simpler Farbtemperatur- und Tintkorrektur:
1.1.2_1.1.2.jpg

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Antwort von iasi:

cantsin hat geschrieben:
Axel hat geschrieben:
Das Original ist von FocusPit, der Download ist im ersten Posting und ziemlich groß. Ich versuch mal, ein paar Frames mit Catalyst getrimmt als Zip-Attachment zu machen.Ausgabe_Kamera_S_Log_2_PP7_1 (1).mp4.zip
Ist zwar nur 8bit Material, das beim Übersetzen nach Rec709 im Waveform-Monitor deutlich sichtbare Tonwertabrisse produziert (und auch sichtbares Color Banding in meinen Bildern unten), und mit IMHO zu kühlem Weißabgleich...

...aber wenn ich das mit Resolve mit einem simplen Color Space Transform von S-Gamut3 + SLog3 nach Rec709 mit Tone Mapping und Forward OOTF nach Rec709 übersetze, kriege ich dies hier:

1.1.1_1.1.1.jpg


Dann noch mit simpler Farbtemperatur- und Tintkorrektur:

1.1.2_1.1.2.jpg
Wenn es das Maximale wäre, das man von einer Sony A7III bekommen kann, ... :)

Woran liegt es nur?
Ist das hier alles eine Übung in Fix-it-in-Post?

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Antwort von Axel:

iasi hat geschrieben:
Axel hat geschrieben:

Ich weiß ja nicht, welche Farbtemperatur das Licht tatsächlich hatte, 4400 wäre schon eher Richtung Abend, bei Tageslicht gäb's halt den hier vorliegenden Blaustich.

Aber woran sollen wir hier sehen, was richtig oder falsch ist? Bin ja kein Florist. Besser wär's, du würdest Menschen aufnehmen. Haut können wir alle besser beurteilen.
Richtig oder falsch - das ist die Schwierigkeit.

Bei Tageslicht können schon Vorgänge oder Tönungen der Scheiben oder auch Reflektionen von farbigen Flächen so manches ändern und verfälschen.

Das hier ist immerhin eine Alexa-Aufnahme: :)

zum Bild
Sehr gutes Beispiel, danke. Da gibt es viele unterschwellige Informationen. Man sieht Sonne in den Haaren, aber keine Schlagschatten. Das Gesicht selbst liegt im Schatten (weswegen es so soft beleuchtet ist). Die Augen scheinen aber etwas Sonnenbeschienenes zu reflektieren. Wir erfassen immer die Augen und die Blickrichtung sowie auch die Emotion darin. Das Gesicht ist nicht selbst orangegelb, sondern es hat diese Farbe als Reflektion einer warmen Fläche im Vordergrund, vermutlich ist es später Nachmittag. Es gibt einen guten Kontrast und Farbkontrast durch den pastellfarbenen Hintergrund. Das Kopftuch ist nicht korallenrot, sondern Rubin oder Kirsche, und es wird auf dieselbe Weise verfärbt.
Die Haut liegt nicht auf der Skintone-Line im Vektorskop, aber wir sehen das nicht als einen gräuslich gegradeten Kürbiskopf, sondern ziehen daraus diese ganzen, wenn man's recht bedenkt ziemlich komplexen Schlüsse.

Das geht mit FocusPits Grabgestecken nicht.
iasi hat geschrieben:
Wenn es das Maximale wäre, das man von einer Sony A7III bekommen kann, ... :)

Woran liegt es nur?
Ist das hier alles eine Übung in Fix-it-in-Post?
Wenn cantsin tatsächlich als SLog3 behandelt hat, kann es nicht ganz passen, da der Schnippsel SLog2 war. Den falschen Weißabgleich hatten wir ja erwähnt.

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Antwort von cantsin:

OK, dann hatte ich mich vertan. Wenn es tatsächlich SLog2 ist, dann war es kräftig überbelichtet. Das kriege ich, wenn ich eine Korrekturnode vorschalte und die Belichtung per "Offset" absenke, und dann nach oben beschriebenen Rezept von SGamt + SLog2 nach Rec709 wandele:
slog2-1.1.3_1.1.3.jpg
Mit WB-Korrektur:
slog2-1.1.3_1.1.4.jpg
Und dann angehobenen Kontrast (via Gain- und Gammakorrektur) damit das ganze nicht zu grauschleierig ist:
1.1.5_1.1.5.jpg
Wenn man so belichtet, muss man halt mehr in der Post korrigieren.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Axel hat geschrieben:
Ich dachte: hähh?
Servus Axel,
wie bist Du denn dahin gekommen?

Hast Du alles so gemacht wie ich beschrieben, also RCM, wide gamut und input auf Slog2 und dann kam das blasse Bild raus?
Welche Resolve Version? Sieht total verwirrend aus. :-)

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Antwort von Axel:

klusterdegenerierung hat geschrieben:
Axel hat geschrieben:
Ich dachte: hähh?
Servus Axel,
wie bist Du denn dahin gekommen?

Hast Du alles so gemacht wie ich beschrieben, also RCM, wide gamut und input auf Slog2 und dann kam das blasse Bild raus?
Welche Resolve Version? Sieht total verwirrend aus. :-)
;-)

Ja, sieh dir mal deinen Screenshot genau an. Da ist bei Input Color Space CIE XYZ hervorgehoben (weiter oben ArriLogC mit Häkchen). So sieht CIE XYZ aus, was immer das ist. Wäre ganz nett für ein ironisches Musikvideo oder so.

Aber das mit ArriLogC gefällt mir. Nicht, dass ich groß raffen würde, warum, aber die Farben sind schön.

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Antwort von mash_gh4:

Axel hat geschrieben:
Aber das mit ArriLogC gefällt mir. Nicht, dass ich groß raffen würde, warum, aber die Farben sind schön.
vermutlich wird's, niemanden weiter verwundern, dass ich mich persönlich mit dieser form des eklektizismus -- also: "ArriLogC" statt dem eigentlich vorgesehenen "SLog2" -- nicht wirklich anfreunden kann.

im wesentlichen zeigt's aber einfach nur, dass die unterschiede zw. den beiden gamut-spezifikationen und übertragungskurven nichts so gewaltig groß sind, dass man als kognitiv flexibles wesen nicht an beiden bildern und ihren farben gefallen finden könnte -- egal wie gut sie die wirklichkeit abbilden.

in wahrheit dürfte man aber mit einer korrektur des weißabgleichs und geringfügiger modifikation der farbintensität und helligkeit auch auf handwerklich korrekte weise (=mit SLog2 IDTs) mindestens genauso befriedigende resultate erzielen können. und wenn schon nicht im resolve, dann zumindest im mistika oder baselight, wo derartige dinge manchmal einfach ein wenig sauberer und für die praktisch-gestalterische bedienung hilfreicher umgesetzt sind. ;)

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Antwort von klusterdegenerierung:

Axel hat geschrieben:
Ja, sieh dir mal deinen Screenshot genau an.
Ja, das mach mal und dann schau mal wo da der Haken gesetzt ist! :-))

Das dass andere gehighlighted ist, liegt daran, das man ein ppoup Fenster nur sehr schwer screenshoten kann und es über Zeitverzögerung umsetzen muß und in der Zeit bin ich mit dem Cursor nicht mehr bis dort hoch gekommen, aber ich denke das man wohl weiß das ein Haken ausschlaggebend ist. ;-)

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Antwort von klusterdegenerierung:

Axel hat geschrieben:
Ja, sieh dir mal deinen Screenshot genau an. Ja, das mach mal und dann schau mal wo da der Haken gesetzt ist! :-))

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Antwort von FocusPIT:

... Habe jetzt mit Arri_Rec_709 das Video, welches in SLog2 aufgenommen wurde, ausgegeben. Die Farben finde ich gut, doch der Kontrast in der Zeichnung ist sehr schlecht und auch die Abbildungsleistung, s. screenshot. Vielleicht liegt es am Eingangmaterial. Es ist ja mit +2.0 Blende aufgenommen, die von SLog2 gesetzt sind. Die Aufnahme des Videos fand um 12:38 Uhr statt. Das Tageslicht kam von rechts, links an der Wand hängt ein sehr großes Bild ca. 3mx180m und die Farbigkeit ist gelb-rot.
Versuche jetzt mal den Konstrast bei Arri_Rec_709 zu verbessern.
Wieder ein an Dank an ALLE.

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Antwort von FocusPIT:

... Arri_Rec_709 Kontrast angehoben, s. screenshots.

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Antwort von mash_gh4:

ich kann mir gut vorstellen, dass du das bild im hintergrund und die intensiven farben vorne nur mit unterschiedlicher selektiver behandlung der beiden bereiche befriedigend in den griff bekommen wirst.

trotzdem würde ich mich generell mehr an der beschreibung vom cantsin weiter oben halten, der das ganze mit korrekten mitteln bzw. in handwerklich vorbildlicher weise bereits deutlich besser hinbekommen haben dürfte.

natürlich geht's auch mit der "irgendwie"-variante (=ArriLogC), so wie man ja vieles auch mit diversem pfusch hinbiegen kann, obwohl es daneben auch eine handwerklich saubere lösung gibt.

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Antwort von klusterdegenerierung:

@FocusPit,
ist nur eine Vermutung, aber Du solltest mal den Gamma Wert sowie Kontrast und Helligkeit an Deinem Moni messen, mir scheint als wäre er so hell, das Du das footage dunkler machst, was dazu führt, das User mit halbwegs kalibriertem Moni/workflow, Deine Screenshot als min 2 Blenden zu dunkel sehen.

Wenn Dein korrekt belichtetes footage also tendenziel zu hell rüberkommt, solltest Du nicht das footage dunkler machen, sondern den Moni! :-)

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Antwort von mash_gh4:

klusterdegenerierung hat geschrieben:
@FocusPit,
ist nur eine Vermutung, aber Du solltest mal den Gamma Wert sowie Kontrast und Helligkeit an Deinem Moni messen, mir scheint als wäre er so hell, das Du das footage dunkler machst, was dazu führt, das User mit halbwegs kalibriertem Moni/workflow, Deine Screenshot als min 2 Blenden zu dunkel sehen.
Wenn Dein korrekt belichtetes footage also tendenziel zu hell rüberkommt, solltest Du nicht das footage dunkler machen, sondern den Moni! :-)
das ist in der tat ein sehr kluger und hilfreicher einwurf!

wobei es halt im zusammenhang mit resolve, abhängig davon ob die frei oder studio-version genutz wurde bzw. auf welchem system, in der regel nicht ganz einfach ist, das tatsächlich ausreichend in den griff zu bekommen.

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Antwort von FocusPIT:

Hallo klusterdegenerierung,
es ist ein Eizo ColorEdge, er ist kalibriert mit Spyder 5 Elite. Ich glaube nicht, dass es daran liegt. Eher an den 2.0 höheren Blendeneinstellung durch SLog2, sie erlaubt nicht den Kontrast zu senken ohne das die Tiefen zulaufen.
Gruß FocusPIT

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Antwort von cantsin:

Das "Problem", das hier im Ausgangsmaterial vorliegt, ist, dass SLog2 mit 2 Blenden überbelichtet wurde, und dass Sonys Standard-LUT bzw. die Standard-Transformationen von SLog2 nach Rec709 dafür nicht ausgelegt sind und deshalb ein ausgebleichtes Bild produzieren. Arri LogC-Transformationen zu verwenden ist IMHO Rumdoktern an den Symptomen - weil LogC (wie auch SLog3) einen anderen Gamma hat, der besser zur Überbelichtung passt, wirkt das Bild mit LogC-nach-Rec709-Umwandlung zwar stimmiger, enthält aber Falschfarben und ist eine Pi-mal-Daumen-Annäherung.

Daher der IMHO bessere Workflow:

Node 1: Belichtung absenken per "Offset"-Korrektur (und sonst nichts), dabei sich visuell bzw. am Waveform-Monitor am Output von Node 2 orientieren.

Node 2: SLog2 -> Rec709-Umwandlung, entweder per LUT oder (IMHO besser:) Color Space Transform.

Node 3: Weißabgleich-Korrektur mit Resolves Kalt-/Warm- und Tint-Reglern im Color-Tab, dabei am besten auf den Waveform-Monitor achten (und das Zusammenschieben der RGB-Kurven)

Node 4: Verbesserung des Kontrast durch Gain-Anhebung, so dass die Spitzlichter mehr an die "Decke" des Waveform-Monitor gehen, Gamma-Korrektur, um danach die Mitten abzusenken.

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Antwort von Axel:

Aus irgendeinem Grund oder aus irgend mehreren ist das SLog2-Bild ziemlich verkackt. Das SLog3-Bild ist in vieler Hinsicht besser:

zum Bild

Ich habe hier gar nicht viel dran gedreht, nur:
"Exposure" - den Global-Regler auf 11.50 - sodass in der Waveform der ganze Klumpatsch eher in der Mitte liegt, als Kompensation für die Überbelichtung, die richtig war.
Node 2 - Kontrast, WB (ja, sollte man trennen, aber ich war faul):

zum Bild


Problem bei beiden Bildern ist das Banding rechts neben dem Bild. Ich erinnerte mich vage, dass es einen De-Banding-Filter in den Effekten gibt. Das ist eigentlich ein ganz bezaubernder Weichzeichner, dessen Problem ist, dass er neben dem Banding auch Bilddetails verwischt.

Das SLog2-Bild reagiert gar nicht korrekt auf Temp. bzw. Auto-WB (die Pipette). Das Bild ist tatsächlich zu blau, und muss in Richtung Gelb (nicht: Orange) verschoben werden, d.h. minimal minus Blau. Es ist außerdem zu Magenta, also mi-nimal plus Grün. Komisch bleibt es trotzdem.

Mit ACES ist aber auch das SLog2-Bild okay:

zum Bild

Die Gradation sollte in ACES eher mit den HDR-Wheels gemacht werden, das war ein guter Tip von Farbkanal.
P.S.: Sehe gerade erst das Banding unten links.

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Antwort von mash_gh4:

cantsin hat geschrieben:
Node 1: Belichtung absenken per "Offset"-Korrektur (und sonst nichts), dabei sich visuell bzw. am Waveform-Monitor am Output von Node 2 orientieren.
genau!

diese lösung ist zwar streng mathematisch auch nicht ganz perfekt, weil eben alle gebräuchlichen LOG-aufzeichnungsformate sich aus zwei verschiedenen transferkurven zusammensetzten -- einen linearen teil für die ganz duklen bereiche, und log für die mitten und helleren abschnitte --, und durch diese verschiebung die lage dieses übergangs zw. den beiden kurvenabschnitten nicht mehr exakt passt bzw. einige werte in recht dunklen abschnitten nicht mehr ganz genau in der eigentlich vorgesehenen weise zurückübersetzt werden bzw. der aufnahmesituation entsprechen, trotzdem ist das natürlich weit eher vernachlässigbar als die verwendung völlig anderer farbräume bzw. übertragungskurven -- also: IDTs, die für andere kameras bestimmt sind.

ganz korrekt wäre: zuerst mit der ITD die umwandlung in den lin od. log arbeitsfarbraum vorzunehmen, und dort dann die belichtungskorrektur mittels multiplikation od. addition vornehmen...
derartiges geht natürlich nur in ACES od.ä. arbeitsräumen, die eine ausreichend hohen dynamikumfang gleichmäßig abdecken...

aber auch ansonsten finde ich cantsins ansatz hier wirklich vorbildlich und korrekt!

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Antwort von mash_gh4:

Axel hat geschrieben:
Problem bei beiden Bildern ist das Banding rechts neben dem Bild. Ich erinnerte mich vage, dass es einen De-Banding-Filter in den Effekten gibt. Das ist eigentlich ein ganz bezaubernder Weichzeichner, dessen Problem ist, dass er neben dem Banding auch Bilddetails verwischt.
...
P.S.: Sehe gerade erst das Banding unten links.
ja -- genau diese störungen wirde ich persönlich auch als das unguteste problem in diesem beispiel sehen.

diese form der artefakte ist leider bei ganz vielen log-formaten in 8bit footage zu entdecken und hat seine ursache nur zum teil in den relativ flachen abbildung der betreffenden transferfunktionen. mindestens genauso problematisch sind die deutlich größeren gamut bezüge, wie sie bei diesen formaten genutzt werden. die daraus resultierenden resultierenden im vergleich zu rec.709 sehr geringen werteunterschiede der farbangeben führen dazu, dass sie im zuge der h.264/5 kompression nicht die nötige berücksichtigung finden, weil derartige kompression sich ja unter anderem zu nutze macht, dass unser auge erst ab einem gewissen grad farbunterschiede bewusst wahrnimmt bzw. in unterschiedlichen helligkeits- und frabkontrastkontexten in jeweils verschieden starker weise. es ist also nicht ganz optimal, dass hier ein völlig anders codiertes material mit jenen mechanismen komprimiert wird, die eigentlich nur im falle von rec.709 korrekt der menschlichen wahrnehmung gerecht werden. beim auspacken und zurückübersetzten zeigen sich dann leider sehr oft genau diese effekte, weil eben die entsprechende farbdiffernzierung nicht mehr vorhanden ist bzw. die sprünge und quantisierungschritte extrem ungut verstärkt werden.

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Antwort von klusterdegenerierung:

FocusPIT hat geschrieben:
Hallo klusterdegenerierung,
es ist ein Eizo ColorEdge, er ist kalibriert mit Spyder 5 Elite. Ich glaube nicht, dass es daran liegt. Eher an den 2.0 höheren Blendeneinstellung durch SLog2, sie erlaubt nicht den Kontrast zu senken ohne das die Tiefen zulaufen.
Gruß FocusPIT
Sorry, aber das ergibt leider so garkeinen Sinn.
Spyder tendieren zudem zu zu hellen Einstellungen.

Wenn man Slog2 2 Blenden drüberbelichtet ist man nicht nur 0,7 Blenden zuweit gegangen, sondern dann ist das Bild so hell, das einem die Tiefen physikalisch gesehen nicht absaufen können, das müßte dann am korrigieren in Resolve liegen.

Warum Dein footage von Dir so dunkel und eingesuppt rüber kommt frage ich mich dennoch.
Als ich es in Resolve hatte in der Art wie ich es hier empfohlen hatte, war es schon fasst passend, da brauchte man so viel nicht dran machen.

Das bei Dir dann solche Screenshots raus kommen zeugen von irgendeinem workflow Fehler.
Es sei denn es ist Dein Geschmack, das ist dann was ganz anderes.

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Antwort von FocusPIT:

... habe jetzt ein neues Video aufgenommen mit PP9 SLot3 und S-Gamut3 mit ähnlichem Setting. Die Belichtung stimmt. Bin prinzipiell so vorgegangen wie cantsin es vorgeschlagen hat: ohne LUT, mit color space transform. Die Blumen in der vorderen Vase haben sich in der Farbigkeit zu blasseren Farben hin entwickelt. In der Ausgabe kommen sie der Wirklichkeit recht nah. Habe durch Eure Tipps einige Tiefen und auch Höhen erlebt. Danke Euch.
Im Angang ist das neue Video und die zwei Ausgaben:
https://www.magentacloud.de/share/rtqnztby5i
PS:::Das Banding ist fast verschwunden

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Antwort von klusterdegenerierung:

Ich frag mich immer wofür man colortransformen soll, ist wie ich habe eine weiße Wand und möchte sie weiß haben, dafür muß ich sie aber erst gelb streichen um sie weiß überzumalen, damit sie weiß ist, was sie ja schon vorher war!

Macht mich Kirre sowas! Wenn man doch SGamut Slog3 hat, warum dann nicht RCM input SGamut Slog3, einfacher geht es nun wirklich nicht.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Also bei mir sieht das mit SgamutSlog3 ohne transform so aus.
Das andere Bild ist angehoben und etwas Farbkorrigiert anhand der Parade.

Hattest Du nicht gesagt das footage sei 2 Blenden überbelichtet?
Da kann was nicht stimmen, denn schau mal wo es in der Parade liegt, das sind min 2 Blenden unter normal, es sein denn es war so dunkel, bzw soll so dunkel.

Ich werde aus dem ganzen nicht schlau, auch verstehe ich nicht mehr, worum es eigentlich geht.

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Antwort von mash_gh4:

klusterdegenerierung hat geschrieben:
Ich frag mich immer wofür man colortransformen soll, ist wie ich habe eine weiße Wand und möchte sie weiß haben, dafür muß ich sie aber erst gelb streichen um sie weiß überzumalen, damit sie weiß ist, was sie ja schon vorher war!

Macht mich Kirre sowas! Wenn man doch SGamut Slog3 hat, warum dann nicht RCM input SGamut Slog3, einfacher geht es nun wirklich nicht.
das problem an diesen einfacheren methoden bzw. arbeitsräumen besteht darin, dass man manche werte nach der ersten umwandlung nicht mehr ohne weiteres zurückholen kann bzw. verliert, und auch das zurechtbiegen sich nur an irgendwelchen technischen eigenheiten der wiedergabegeräte orientiert, statt an den gesetzen der licht- und farbphysik.

ACES und co. bzw. diese etwas aufwendigeren abläufe, die heute als state of the art gelten, transformieren die farbwerte des ausgangsmaterials zuerst einmal in einen arbeitsraum, wo man möglichst exakt die lichtwerte der tatsächlichen aufnahmesituation nachbildet bzw. nach ähnlichen pysikalischen gesetzmäßigkeiten mit licht und farben umgeht (=scene referred), dort nimmt man auch die verschiedenen korrekturen vor, und erst ganz zum schluss wird das ergebnis wieder auf jenen sehr beschränkten abbildungsfarbraum zusammengestaucht, den unsere bildschirme bzw. distributionsmedien verlangen (=display referred).

natürlich ist das umständlicher und auf den ersten blick nicht ganz einleuchtend, aber es hat schon seine vorzüge, weshalb sich das im professionellerem umfeld mittlerweile weitestgehend durchgesetzt hat.

RCM ist ein ziemlich eigenartiger sonderfall, der nicht ohne weiteres einer der beiden arbeitsweisen zugerechnet werden kann, aber gerade darin bzw. in seiner schwer vernünftig nachvollziehbaren arbeitsweise liegt eben auch der grund, warum man von dieser lösung nicht unbedingt überzeugt sein muss.

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Antwort von klusterdegenerierung:

mash_gh4 hat geschrieben:
das problem an diesen einfacheren methoden bzw. arbeitsräumen besteht darin, dass man manche werte nach der ersten umwandlung nicht mehr ohne weiteres zurückholen kann bzw. verliert, und auch das zurechtbiegen sich nur an irgendwelchen technischen eigenheiten der wiedergabegeräte orientiert, statt an den gesetzen der licht- und farbphysik.

ACES und co. bzw. diese etwas aufwendigeren abläufe, die heute als state of the art gelten, transformieren die farbwerte des ausgangsmaterials zuerst einmal in einen arbeitsraum, wo man möglichst exakt die lichtwerte der tatsächlichen aufnahmesituation nachbildet bzw. nach ähnlichen pysikalischen gesetzmäßigkeiten mit licht und farben umgeht (=scene referred), dort nimmt man auch die verschiedenen korrekturen vor, und erst ganz zum schluss wird das ergebnis wieder auf jenen sehr beschränkten abbildungsfarbraum zusammengestaucht, den unsere bildschirme bzw. distributionsmedien verlangen (=display referred).

natürlich ist das umständlicher und auf den ersten blick nicht ganz einleuchtend, aber es hat schon seine vorzüge, weshalb sich das im professionellerem umfeld mittlerweile weitestgehend durchgesetzt hat.

RCM ist ein ziemlich eigenartiger sonderfall, der nicht ohne weiteres einer der beiden arbeitsweisen zugerechnet werden kann, aber gerade darin bzw. in seiner schwer vernünftig nachvollziehbaren arbeitsweise liegt eben auch der grund, warum man von dieser lösung nicht unbedingt überzeugt sein muss.
Ich weiß jetzt nicht genau wovon Du sprichst und ich kann auch nicht für ACES etc. sprechen, aber bei RCM vertust Du dich, denn da kann man alles rückgängig macht, nativ bleiben oder machen wie man will, was ja das besondere an RCM ist.

Es ist ja nichts anderes, als ein kontrolierter Raum, bei dem wenn alles gut läuft, die Farbräume der Cams bzw des Materials erkannt und übernommen werden, was granate ist.
Tut es dies nicht, gibt man einfach seinen Farbraum an und alles ist gut und easy.

Möchte man dies nicht, lässt man es oder schaltet es ab und das Material sieht aus wie immer, auch neues fremdes Material braucht nichts zu befürchten, es verhält sich wie ein Projekt ohne Farbmanagment.

Den Fehler den vielleicht einige machen, die mit Log arbeiten ist, das sie im RCM einen kleineren Ausgangsraum angeben als das log selbst ist, das kann natürlich nur scheitern, deswegen muß hier immer der größte Farbraum als Basis gewählt sein, damit alle anderen vollständig darin Platz finden und das ist wide gamut.

Bei mir wird jedes neue Projekt darin geöffnet und egal was man importiert, alles sieht aus wie immer, auch Rec.
Hat man log und es wird erkannt, boom passt es zur Rec Ansicht wie A auf Eimer, wenn nicht, wählt man den entsprechenden Farbraum für dieses Material, kann man auch im Mediabrowser mit 6000 files im Batch machen, ist ein klick.

Zumindest ich der fasst nur Log filmt, tue mir das andere nicht mehr an, denn die FX6 wird erkannt, transformen brauche ich nicht mehr und eine look lut vom Hersteller passt fasst nie.

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Antwort von FocusPIT:

... Habe den Farbraum transformiert. Die Farbprofile sehen bei mir anders aus. Hier screenshots:

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Antwort von mash_gh4:


Ich weiß jetzt nicht genau wovon Du sprichst und ich kann auch nicht für ACES etc. sprechen, aber bei RCM vertust Du dich, denn da kann man alles rückgängig macht, nativ bleiben oder machen wie man will, was ja das besondere an RCM ist.
ich muss zwar zugeben, dass ich, wie vermutlich die meisten, nicht wirklich ganz genau beschreiben kann, wie RCM intern arbeitet, aber ich denke, ich lieg nicht ganz daneben, wenn ich behaupte, dass es urspünglich als verbesserung der klassischen display referred zugangsweise entwickelt wurde, aber eben z.b. die helligkeit durch einen zusätzlich genutzten kanal besser bewahren kann und durch die interne verwendung hoher fließkomma-auflösung dem verlust von werten vorzubeugen versucht. im laufe der zeit wurde das natürlich immer weiter verbessert, so dass es heute ohnehin bereits große ähnlichkeit zu ACES und co. aufweist. allerdings kann man in dieser hinsicht dann auch gleich letzteren weg wählen, der dann ja bekanntlich auch den austausch zw. verschiedenen programmen deutlich erleichtert bzw. überall in ähnlich transparenter weise funktioniert.

ich persönlich arbeite lieber mit werkzeugen, wo ich auch ein wenig genauer verstehe bzw. erklären kann, wie und warum einzelne operationen in genau dieser weise arbeiten, aber ich kann natürlich gut verstehen, dass man auf diesen punkt nicht unbedingt so großen wert legen muss und auch mit anderen zugängen glücklich werden kann.

deine recht pragmatische herangehensweise an die dinge weiß ich also durchaus zu schätzen. damit dürftest du in vielen fällen den tatsächlichen praktischen erfordernissen weit besser gerecht werden als es mir möglich ist. ich kann es halt trotzdem nicht ganz lassen, manchmal auch diese theoretischen und technischen hintergründe und erklärungsversuche hier ein wenig auszubreiten.

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Antwort von cantsin:

FocusPIT hat geschrieben:
... Habe den Farbraum transformiert. Die Farbprofile sehen bei mir anders aus. Hier screenshots:
Warum transformierst Du nach Sony S-Gamut?

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Antwort von FocusPIT:

... wurde mir so angegeben, was wäre besser?

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Antwort von mash_gh4:

FocusPIT hat geschrieben:
... wurde mir so angegeben, was wäre besser?
das hängt vom arbeitsfarbraum ab, den du gewählt hast.

womit man dann vermutlich gleich bei der nächsten frage landet. ;)

darum besser gleich sauber durchgängig gemäß ACES best practice.

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Antwort von FocusPIT:

... Die Aufnahme ist im Farbraum S-Gamut3/S-Gamut. Hier wie richtig erkannt, die nächste Frage: Da mein Arbeitsfarbraum ja der oben genannte Farbraum ist (oder?), sollte ich dann in den Farbraum ACES transformieren?
(-:

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Antwort von mash_gh4:

FocusPIT hat geschrieben:
... Die Aufnahme ist im Farbraum S-Gamut3/S-Gamut. Hier wie richtig erkannt, die nächste Frage: Da mein Arbeitsfarbraum ja der oben genannte Farbraum ist (oder?), sollte ich dann in den Farbraum ACES transformieren?
du kannst entweder, so wie man es früher gemacht hat, in rec.709 arbeiten, oder aber, was heute eher empfohlen wird, in viel größeren linearen od. math. korrekten log-arbeitsräumen (der unterschied zw. den beiden letzteren besteht hauptsächlich darin, wie werkzeuge reagieren).

ACES nutzt ganz konsequent die zweitere herangehensweise. dort wird wirklich alles eingehende material mittels IDTs (input device transform) gleich beim import in einen sehr großen einheitlichen arbeitsraum übersetzt, und erst ganz zum schluss -- dh. beim exportieren und natürlich auch in der vorschau -- wird es nach rec.709 gewandelt, wie du es für die praktische verwertung der resultate benötigst.

im grunde sind das aber alles dinge, die ohnehin weitestgehend unter der oberfläche verborgen bleiben -- d.h. im praktischen arbeiten ändert sich dadurch nicht viel --, aber man sollte halt die hintergründe trotzdem kennen und berücksichtigen, um an den paar stellen, wo das notwendig ist, passende einstellungen auswählen zu können.

es gibt dazu ohnehin unmengen an video-tutorials, einführenden anleitungen und dokumentationsmaterial, wo das viel besser und genauer erklärt wird als es mir hier möglich ist.

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Antwort von cantsin:

Um das mal abzukürzen: In Resolves "Color Space Transformation" gibt es für "Output Color Space" und "Output Gamma" jeweils die Einstellung "Use timeline". Diese solltest Du auch wählen, dann wird das SLog-Material in den Arbeitsfarbraum Deines Schnittprojekts übersetzt.

Außerdem würde ich bei "Gamut Mapping" noch "Saturation Compression" auswählen. (Damit verhinderst Du, dass Farben, die ausserhalb des Arbeitsfarbraums liegen, ausbluten.)

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Antwort von dienstag_01:

mash_gh4 hat geschrieben:
FocusPIT hat geschrieben:
... Die Aufnahme ist im Farbraum S-Gamut3/S-Gamut. Hier wie richtig erkannt, die nächste Frage: Da mein Arbeitsfarbraum ja der oben genannte Farbraum ist (oder?), sollte ich dann in den Farbraum ACES transformieren?
du kannst entweder, so wie man es früher gemacht hat, in rec.709 arbeiten, oder aber, was heute eher empfohlen wird, in viel größeren linearen od. math. korrekten log-arbeitsräumen (der unterschied zw. den beiden letzteren besteht hauptsächlich darin, wie werkzeuge reagieren).

ACES nutzt ganz konsequent die zweitere herangehensweise. dort wird wirklich alles eingehende material mittels IDTs (input device transform) gleich beim import in einen sehr großen einheitlichen arbeitsraum übersetzt, und erst ganz zum schluss -- dh. beim exportieren und natürlich auch in der vorschau -- wird es nach rec.709 gewandelt, wie du es für die praktische verwertung der resultate benötigst.

im grunde sind das aber alles dinge, die ohnehin weitestgehend unter der oberfläche verborgen bleiben -- d.h. im praktischen arbeiten ändert sich dadurch nicht viel --, aber man sollte halt die hintergründe trotzdem kennen und berücksichtigen, um an den paar stellen, wo das notwendig ist, passende einstellungen auswählen zu können.

es gibt dazu ohnehin unmengen an video-tutorials, einführenden anleitungen und dokumentationsmaterial, wo das viel besser und genauer erklärt wird als es mir hier möglich ist.
Ich bin mir nicht sicher, aber meiner Kenntnis nach muß man bei Verwendung von Color Managment (egal was) den Farbraum für das Monitoring auf seine Gegebenheiten anpassen. Was wohl meist 709 ist. Und das geht, glaube ich, nur mit einer Decklink-Karte.
Wurde hier ja schon oft diskutiert, vielleicht funktioniert es, wenn man direkt in Arbeitsfarbraum gleich Output-Farbraum wandelt. Also 709.
Aber vielleicht ist auch eine Decklink vorhanden.

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Antwort von mash_gh4:

dienstag_01 hat geschrieben:
Ich bin mir nicht sicher, aber meiner Kenntnis nach muß man bei Verwendung von Color Managment (egal was) den Farbraum für das Monitoring auf seine Gegebenheiten anpassen. Was wohl meist 709 ist. Und das geht, glaube ich, nur mit einer Decklink-Karte.
Wurde hier ja schon oft diskutiert, vielleicht funktioniert es, wenn man direkt in Arbeitsfarbraum gleich Output-Farbraum wandelt. Also 709.
Aber vielleicht ist auch eine Decklink vorhanden.
ich persönlich arbeite mittlerweile praktisch nicht mehr mit resolve, da mir das ding einfach zu oft mit GPU out of memory meldungen um die ohren fliegt, viele dinge dort einfach nicht ausreichend sauber und nachvollziehbar umgesetzt sind, und es sich je nach betriebsystem und freier od. studio-version immer geringfügig anders verhält bzw. unterschiedliche probleme auf lager hat...

mit anderer software (mistika, nuke und div. freien linux-kram) komm ich diesbezüglich besser zurecht, und hab auch das gefühl, dass einem dort manches tatsächlich besser von der hand geht.

aber natürlich kann ich gut verstehen, dass für viele hier resolve weiterhin die erste wahl darstellt, weil es halt deutlich günstiger zu erstehen und vergleichsweise einfach zu bedienen ist.

wenn man sich aber an den gegenwärtig allgemein üblichen handwerklichen gepflogenheiten orientiert, sollte es im grunde ziemlich gleichgültig sein, welche software man bevorzugt bzw. praktisch verwendet.

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Antwort von cantsin:

Wenn man Resolve in den Standardeinstellungen und ohne Decklink bzw. mit GUI-Monitor betreibt, wird als Arbeitsfarbraum zwar ein Wide Gamut-Farbraum (standardmäßig "Davinci YRGB") gewählt, aber die GUI-Ausgabe automatisch in sRGB gewandelt.

Für @FocusPIT heisst das einfach, dass das sLog-Material in den Arbeitsfarbraum (und zwar simpel per "Use timeline" in Color Space Transform) gewandelt wird, dann stimmt auch das sRGB-Monitoring im Programm.

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Antwort von dienstag_01:

cantsin hat geschrieben:
Wenn man Resolve in den Standardeinstellungen und ohne Decklink bzw. mit GUI-Monitor betreibt, wird als Arbeitsfarbraum zwar ein Wide Gamut-Farbraum (standardmäßig "Davinci YRGB") gewählt, aber die GUI-Ausgabe automatisch in sRGB gewandelt.

Für @FocusPIT heisst das einfach, dass das sLog-Material in den Arbeitsfarbraum (und zwar simpel per "Use timeline" in Color Space Transform) gewandelt wird, dann stimmt auch das sRGB-Monitoring im Programm.
Darauf zielte meine Frage.
Das heisst aber auch kein ACES? Oder trotzdem?

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Antwort von cantsin:

dienstag_01 hat geschrieben:
Darauf zielte meine Frage.
Das heisst aber auch kein ACES? Oder trotzdem?
Macht in der Praxis bei Projekten wie dem hier beschriebenen keinen Unterschied. Man kann in Resolve den Arbeitsfarbraum auf Davinci YRGB oder ACES setzen, trotzdem funktioniert die sRGB-GUI-Vorschau und dann der Export z.B. nach Rec709-Video.

Um mal hier mit einem eigenen Beispiel alle sich hartnäckig haltenden Mythen zu entkräften, dass das nicht geht, oder dass man sich in der Praxis Farbverschiebungen bzw. -inkonsistenzen zwischen GUI-Anzeige, exportiertem Video und Web-Video einhandele (was bei früheren Resolve-Versionen tatsächlich noch der Fall war):

Hier ein Video, das mit einer Panasonic S5 in 10bit-VLog und V-Gamut aufgenommen wurde, dann in Resolve im YRGB-Arbeitsfarbraum per auf eine Timeline-Node gesetztem "Color Space Transform" von VLog und V-Gamut in den Gamma und den Farbraum der Timeline umgewandelt wurde, und dann im Resolve-GUI (auf einem normalen Computermonitor) so aussieht:
screenshot_resolve_gui.jpg

Ausschnittsvergrößerung von Resolves GUI-Player:
screenshot_resolve_gui_player.jpg

Aus Resolve direkt importierter Screengrab (per "Grab Still" im Color-Tab + "Export" aus der Gallery):
resolve-frame_grab-1.1_1.1.1.jpg
Das Projekt wurde als DNxHR HQX 10bit exportiert und dann mit ffmpeg in h264-mp4 umgewandelt. Screengrab des mp4-Videos aus dem mpv-Player:
mpv-screengrab.jpg
Das mp4-Video wurde schließlich auf Vimeo hochgeladen und sieht darin so aus:
screenshot_-_vimeo.jpg
Wer jetzt die Farbwerte auf Pixelebene messen würde, würde wahrscheinlich zwischen allen diesen Screengrabs leichte Abweichungen finden (was aber bei den ganzen Umrechnungen IMHO sowieso nicht vermeidbar ist). Für mich sind die Farben hier von der Resolve-GUI-Anzeige übers exportierte Video bis zum Vimeo-Player konsistent genug.

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Antwort von mash_gh4:

cantsin hat geschrieben:
Macht in der Praxis bei Projekten wie dem hier beschriebenen keinen Unterschied. Man kann in Resolve den Arbeitsfarbraum auf Davinci YRGB oder ACES setzen, trotzdem funktioniert die sRGB-GUI-Vorschau und dann der Export z.B. nach Rec709-Video.
mittlerweile funktioniert das zum glück in praktisch allen besseren programmen ähnlich. im mistika halt mit den display-filtern und im nuke bzw. nuke-studio über die OCIO-settings der monitoring fenster. im wesentlichen läuft's aber überall auf's selbe hinaus, wenn man die richtigen einstellungen für die entsprechende unterstützung aktiviert.

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Antwort von dienstag_01:

cantsin hat geschrieben:
dienstag_01 hat geschrieben:
Darauf zielte meine Frage.
Das heisst aber auch kein ACES? Oder trotzdem?
Macht in der Praxis bei Projekten wie dem hier beschriebenen keinen Unterschied. Man kann in Resolve den Arbeitsfarbraum auf Davinci YRGB oder ACES setzen, trotzdem funktioniert die sRGB-GUI-Vorschau und dann der Export z.B. nach Rec709-Video.

Um mal hier mit einem eigenen Beispiel alle sich hartnäckig haltenden Mythen zu entkräften, dass das nicht geht, oder dass man sich in der Praxis Farbverschiebungen bzw. -inkonsistenzen zwischen GUI-Anzeige, exportiertem Video und Web-Video einhandele (was bei früheren Resolve-Versionen tatsächlich noch der Fall war):

Hier ein Video, das mit einer Panasonic S5 in 10bit-VLog und V-Gamut aufgenommen wurde, dann in Resolve im YRGB-Arbeitsfarbraum per auf eine Timeline-Node gesetztem "Color Space Transform" von VLog und V-Gamut in den Gamma und den Farbraum der Timeline umgewandelt wurde, und dann im Resolve-GUI (auf einem normalen Computermonitor) so aussieht:

screenshot_resolve_gui.jpg



Ausschnittsvergrößerung von Resolves GUI-Player:

screenshot_resolve_gui_player.jpg



Aus Resolve direkt importierter Screengrab (per "Grab Still" im Color-Tab + "Export" aus der Gallery):

resolve-frame_grab-1.1_1.1.1.jpg


Das Projekt wurde als DNxHR HQX 10bit exportiert und dann mit ffmpeg in h264-mp4 umgewandelt. Screengrab des mp4-Videos aus dem mpv-Player:

mpv-screengrab.jpg


Das mp4-Video wurde schließlich auf Vimeo hochgeladen und sieht darin so aus:

screenshot_-_vimeo.jpg


Wer jetzt die Farbwerte auf Pixelebene messen würde, würde wahrscheinlich zwischen allen diesen Screengrabs leichte Abweichungen finden (was aber bei den ganzen Umrechnungen IMHO sowieso nicht vermeidbar ist). Für mich sind die Farben hier von der Resolve-GUI-Anzeige übers exportierte Video bis zum Vimeo-Player konsistent genug.
Welche Resolve Version ist das, die 17?
Was ich auch noch für eine potentielle Fehlerquelle halte, sind die immer mehr gebräuchlichen Wide Gamut Monitore. 8bit 709 ohne Farbmanagment auf so einen Monitor ausgegeben, bringt die nächste Unsicherheit.

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Antwort von cantsin:

dienstag_01 hat geschrieben:
Welche Resolve Version ist das, die 17?
Was ich auch noch für eine potentielle Fehlerquelle halte, sind die immer mehr gebräuchlichen Wide Gamut Monitore. 8bit 709 ohne Farbmanagment auf so einen Monitor ausgegeben, bringt die nächste Unsicherheit.
Ja, Resolve 17, auf einem auf sRGB kalibriertem Monitor.

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Antwort von FocusPIT:

... Habe in "use timline" ausgegeben, was zu einem stark rot-stichigen Bild führte. Habe dann in "ACES" ausgegeben und danach die Sat auf ca. 80 angehoben. Das ergab das bisher beste Ergebnis. Kein Rot-Stich, kein ausblühen der Farben in der vorderen Vase, kein Banding neben der Zeichnung in der weißen Wand. Abbild in DaVinci und im Video gleich. Was zu beseitigen ist sind die Ausblühungen auf den weißen Servietten. Habe sie bewußt gelegt, dachte jedoch nicht, das sie ein Problem werden könnten. Hier die Bilder:

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Antwort von Axel:

FocusPIT hat geschrieben:
Habe durch Eure Tipps einige Tiefen und auch Höhen erlebt. Danke Euch.
Eine Labsal, einen Frager zu haben, der mit den Bemühungen der Mitforisten gnädig ist und tatsächlich nach Abdriften in die Quantenmechanik nach nur zwei Postings noch aufrichtig interessiert ist.
klusterdegenerierung hat geschrieben:
Ich frag mich immer wofür man colortransformen soll, ist wie ich habe eine weiße Wand und möchte sie weiß haben, dafür muß ich sie aber erst gelb streichen um sie weiß überzumalen, damit sie weiß ist, was sie ja schon vorher war!
Ja, sowas Ähnliches dachte ich eben auch.
FocusPIT hat geschrieben:
Macht mich Kirre sowas! Wenn man doch SGamut Slog3 hat, warum dann nicht RCM input SGamut Slog3, einfacher geht es nun wirklich nicht.
Nun ja, es gab halt schon komische Farben und auch Banding. Zwischenbericht von mir: ich bleibe mit der A7S3 bei ACES, das ist am einfachsten vom Workflow her und unterscheidet sich gefühlt farblich nicht von CST oder RCM.

Aber FocusPIT, du hast die A73. Hast du überhaupt schonmal den Tip von DSLR Shooter ausprobiert, Gamma: SLog2 und Color Mode: ITU 709 MATRIX zu kombinieren? Damit hättest du schonmal eines gemacht, nämlich die Glaubenskriege um die richtige Farbrauminterpretation zu ignorieren. Das ist kein Standardprofil, und wenn ich raten dürfte, handelt es sich um Footage, das kinderleicht von Hand zu graden ist. Kreisch!

Vor Jahren überzeugte mich mein Videokumpel, von der Ur-Pocket (HD) umzusteigen auf A6500 (UHD). Ich hätte lieber die Ursa Mini gehabt, war aber erstens damals nicht so reich und dachte mir schon, puh, Mini oder nicht, das ist ein Klotz!

Jedenfalls, entsetzt, schockiert und verzweifelt über die videomäßige Farbwelt meiner neuen kleinen Kamera, suchte ich nach Lösungen. Ich fand sie recht schnell auf EOSHD. Ein Typ hatte die A7R2 im Profil zu einer Ursa Mini umgemodelt, um sie als B-Cam zu verwenden. Das Profil war beliebt und nannte sich GFilm.Da die A6500 dieselbe Color Science hatte wie die A7R2, machte ich das auch. Das Profil hat die Dynamik von SLog2 (knapp 11 Blenden, was nicht schlecht ist, die Ursa hat auch nur eine mehr). Ich filmte immer mit Gamma Assist, und nach dem WYSIWYG-Prinzip, keine Belichtungsassistenten oder solcher Schrott. Ich gradete immer von Hand, von Farbraumkonvertierungen hörte ich hier zum ersten Mal mit einiger Unlust, als ich mit SLog3 und der A7S3 Ernst machen wollte.

Hier siehst du ein paar gegradete Shots und dahinter dieselben in "rohem" GFilm:


Du selbst kannst GFilm wegen der anderen (besseren!) Color Science der A73 nicht verwenden, ich schätze aber, das DSLR-Shooter-Profil entspricht dem in etwa. In einer 709-Timeline mangelt es an Kontrast und Sättigung, da braucht man keine Gentechnik studiert zu haben, um das zu sehen, und das Bearbeiten macht einfach mehr Spaß. Aber gut, ich bin halt auch Amateur ...

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Antwort von FocusPIT:

Das hatte ich nicht geschrieben: "Macht mich Kirre sowas! Wenn man doch SGamut Slog3 hat, warum dann nicht RCM input SGamut Slog3, einfacher geht es nun wirklich nicht." Ich weiß nicht wie das in den Post kommt.

Wie auch immer. Ich habe die screenshots zu den Eingaben gepostet damit ihr seht was ich eingestellt habe um Mißverständnisse zu vermeiden. Was ist jetzt noch nicht ok mit den Eingaben?
Habe zwischenzeitlich (transform node 2, gain offset node 3) gain und offset weiter angepaßt. Die weißen Servietten sind nun nicht mehr ausgeblüht, die Wände sind, nun ja fast weiß. (-:

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Antwort von FocusPIT:

noch zu axel,
es sind so viele tipps, ich kann sie einfach nicht so schnell abarbeiten, aber es kommt noch. Danke weiterhin Euch Allen für Eure Zähigkeit.

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Antwort von klusterdegenerierung:

dienstag_01 hat geschrieben:
Ich bin mir nicht sicher, aber meiner Kenntnis nach muß man bei Verwendung von Color Managment (egal was) den Farbraum für das Monitoring auf seine Gegebenheiten anpassen. Was wohl meist 709 ist. Und das geht, glaube ich, nur mit einer Decklink-Karte.
Definitiv nein, mit Decklink hat das garnichts zu tun.
Man sollte halt nur den Output einstellen, den man auch am Ende benutzt, bzw dargestellt haben möchte und so ist es natürlich sinnvoll wie meißtens der Fall Rec709 zu nehmen.

Der voreingestellte Farbraum sollte möglichst größer sein als das was man importiert, deswegen wide gamut, verändert auch erstmal nix, weil ja die meißten kleiner sind und dann gut darin Platz finden.

Was hier weiter Oben passiert ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel, denn erst ist es SGamut, dann weiß man es nicht, dann wird es einem vorgeschlagen, keine Ahnung von wem oder was, aber auf der anderen Seite heißt es ich habe in Slog3 aufgenommen.

Da sollte man dann schon mal ins Profil der Cam gucken, ob da SGmut oder SGamutCine gewählt ist, was schon einen Unterschied macht.
Wiederum seltsam ist, das wie von Zauberhand das zu dunkle Material dort angeblich durch Transform heller wird.

Also entweder wird hier mit Äpfel und Birnen jongliert oder die Linke weiß nicht was die rechte tut.

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Antwort von klusterdegenerierung:

FocusPIT hat geschrieben:
Das hatte ich nicht geschrieben: "Macht mich Kirre sowas! Wenn man doch SGamut Slog3 hat, warum dann nicht RCM input SGamut Slog3, einfacher geht es nun wirklich nicht." Ich weiß nicht wie das in den Post kommt.

Wie auch immer. Ich habe die screenshots zu den Eingaben gepostet damit ihr seht was ich eingestellt habe um Mißverständnisse zu vermeiden. Was ist jetzt noch nicht ok mit den Eingaben?
Habe zwischenzeitlich (transform node 2, gain offset node 3) gain und offset weiter angepaßt. Die weißen Servietten sind nun nicht mehr ausgeblüht, die Wände sind, nun ja fast weiß. (-:
Ich verstehe eines nicht, ich war davon ausgegangen, das was nicht mit dem Import und der korrekten Darstellung der Farbräume stimmt.
Was dann danach Deine Vorlieben sind, oder ob Du beim aufzeichen Probleme mit dem Weißabgleich hattest, ist ja erstmal zweitrangig

Wichtig ist doch vielmehr, dass das Material korrekt visualisiert wird, damit man eine Grundlage für eine visuell korrekte Korrektur hat.
Hast Du auch mal meinen workflow probiert, oder nur den von cantsin?

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Antwort von FocusPIT:

Bin weiterhin mit ACES beschäftigt und versuche die Feinabstimmung. Bin dabei nach den Angaben von cantsin vorgegangen:
"Node 1: Belichtung absenken per "Offset"-Korrektur (und sonst nichts), dabei sich visuell bzw. am Waveform-Monitor am Output von Node 2 orientieren.

Node 2: SLog2 -> Rec709-Umwandlung, entweder per LUT oder (IMHO besser:) Color Space Transform.

Node 3: Weißabgleich-Korrektur mit Resolves Kalt-/Warm- und Tint-Reglern im Color-Tab, dabei am besten auf den Waveform-Monitor achten (und das Zusammenschieben der RGB-Kurven)

Node 4: Verbesserung des Kontrast durch Gain-Anhebung, so dass die Spitzlichter mehr an die "Decke" des Waveform-Monitor gehen, Gamma-Korrektur, um danach die Mitten abzusenken."

Für Node 2 gab es folgende Änderung: Output Color Space: ACES, Output Gamma: Gamma 2.4

Hier der screenshot:

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Antwort von mash_gh4:


Man sollte halt nur den Output einstellen, den man auch am Ende benutzt, bzw dargestellt haben möchte und so ist es natürlich sinnvoll wie meißtens der Fall Rec709 zu nehmen.
naja -- ganz korrekt ist das nicht.

man sollte für die vorschau denjenigen farbraum einstellen, den auch der monitor tatsächlich darstellt. vom output im sinne des exportierten video files bzw. dessen farbezugsraum ist das weitestgehend unabhängig.

bei computern ist der monitor gewöhnlich auf RGB und nicht rec.709 eingestellt, weil sonst ja alles andere bzw. die anzeige in anderen programmen ohne zusätzliches color mangement geringfügig falsch dargestellt wird.

nur bei reinen video-workstations od. entsprechenden dedizierten vorschaumonitoren kann es sinn machen, tatsächlich alles in rec.709 abzuwickeln.

da sich aber rec.709 und sRGB ohehin sehr stark ähneln -- es wird dabei exakt der selbe farbumfang (gamut) verwendet, nur die transferkurfve (gamma) unterscheidet sich ein wenig -- fällt der unterschied oft gar nicht weiter auf, obwohl natürlich helligkeit und kontrast ein klein wenig voneinander abweichen.

wie gesagt: die meisten professionelleren bearbeitungsprogramme können das mühelos per software fast beliebiebig übersetzten und an die erfordernisse des angeschlossenen ausgabegeräts anpassen.
im mistika kann man sogar gleichzeitig normale rec.709 SD ausgabe und eine HDR vorschau gleichzeitig über zwei verschiedene displayfilter nutzen, wenn man content für verschiedene distributionswege produziert.

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Antwort von FocusPIT:

... Habe jetzt gesehen, dass die Ausgabe einen Blaustich hat. Habe dann fogendes nachgemessen: In DaVinci Resolve den Farbwert und in der Ausgabe den Farbwert. Siehe screenshots:

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Antwort von mash_gh4:

FocusPIT hat geschrieben:
... Habe jetzt gesehen, dass die Ausgabe einen Blaustich hat. Habe dann fogendes nachgemessen: In DaVinci Resolve den Farbwert und in der Ausgabe den Farbwert. Siehe screenshots:
das ist natürlich nicht gut!

du arbeitest offenbar am mac.

vermutlich musst du die einstellungen für das farbmanagement in den resolve preferences anders einstellen -- da halt ich mich aber lieber raus, weil das wirklich nur mac benutzer aus praktischer erfahrung heraus beantworten können (...und leider unter denen erfahrungsgemäß auch sehr viele nicht unbedingt in der tatsächlich korrekten weise. ;)

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Antwort von klusterdegenerierung:

Wer es mit RCM mal versuchen bzw verstehen möchte und auch erklärt bekommen möchte, kommt an diesem Video von Faris und Daria die das RCM Buch von BMD geschrieben hat nicht vorbei.

Hier wird der Benefit und die herangehensweise gezeigt und man ist sehr schnell davon überzeugt wie easy und unkompliziert das ganze funktioniert.
Ich lege es wirklich jedem wärmsten ans Herz, dieses Video ist Geld wert!!



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Antwort von FocusPIT:

Danke nochmal an Euch. Habe den Adaptionswert von 99 wieder auf 9.9 gesetzt und dann in Node 3 und Node 4 die entsprechenden Anpassungen vorgenommen. Hier der screenshot:

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Antwort von FocusPIT:

Mit dem Ergebnis bin ich jetzt sehr zufrieden: Nur die Servietten - hätte ich die doch nicht dahingelegt - haben "Löcher". Das kann ich jetzt selbständig angehen.

Gerne möchte ich diese Aktion jetzt abschließen. Habe in den letzten Tagen sehr viel durch Euch lernen können. Ich bedanke mich bei ALLEN für die Top-Unterstützung. Sollte noch einer von Euch mir etwas auf meinem weiteren "Farbkorrekturen-Weg" mitgeben wollen, ich bin offen dafür.

Beste Grüße an Euch
FocusPIT

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Antwort von klusterdegenerierung:

FocusPIT hat geschrieben:
Sollte noch einer von Euch mir etwas auf meinem weiteren "Farbkorrekturen-Weg" mitgeben wollen, ich bin offen dafür.
Schau mal 2 posts drüber!

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Antwort von FocusPIT:

klusterdegenerierung hat geschrieben:
Wer es mit RCM mal versuchen bzw verstehen möchte und auch erklärt bekommen möchte, kommt an diesem Video von Faris und Daria die das RCM Buch von BMD geschrieben hat nicht vorbei.

Hier wird der Benefit und die herangehensweise gezeigt und man ist sehr schnell davon überzeugt wie easy und unkompliziert das ganze funktioniert.
Ich lege es wirklich jedem wärmsten ans Herz, dieses Video ist Geld wert!!

Hi klusterdegenerierung,
nachdem ich mir das Video angeschaut habe, nahm ich die vorgeschlagenen Einstellung vor. Meine vorherigen Einstellungen nach der Transformation waren dann nur minimal betroffen. Habe dann die Einstellungen für cont, sat und gain angepaßt und nach 6 Varianten mit Ausgabe bin ich überzeugt von diesem workflow.
Dir vielen Dank für den Hinweis auf das Video, es hat mir neue Möglichkeiten eröffnet, ich sehe das Color Management nun etwas klarer.
Hier der Link für Eingangsvideo und Ausgabe:
https://www.magentacloud.de/share/9x5p5tpjnt

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Zum Original-Thread / Zum Sony A7/A7s/A7R I/II/III/IV - RX10 - RX100-Forum

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