Frage von Tiger955:Hallo NG!
Ich habe ein Problem mit Videoüberblendungen in APP2.0, dessen Ursache bzw. Beseitigung mir nicht klar sind.
Ich habe ein avi von meiner Kamera importiert (leider nicht mit "Suche Szene", somit habe ich alles in einem avi-File) und schneide es nunmehr im Schnittfenster mit der Rasierklinge. Die Clips möchte ich nun mit diversen Überblendungen in einander übergehen lassen. Soweit ganz klare Sache. Im Übrigen tritt das Verhalten auch auf, wenn ich im Quellmonitor mittel InOut-Points schneide.
Im Programm-Monitor der Sequenz kann ich jedoch erkennen, dass die Überblendung nicht "sauber" arbeitet, d.h. sie überblendet nicht kontinuierlich ab dem Beginn der Überblendung (Dauer auf 1,5 Sek. eingestellt), sondern ruckartig, d.h. bis zum Clipende des einen Clip passiert nichts, bzw. es wird noch immer der zu Ende gehende Clip angezeigt, erst beim Schnitt, d.h. beim Anfang des neuen Clip passiert die Überblendung.
Beispiel anhand der Videoüberblendung "Zoom":
Bild B vergrößert sich quadratisch aus der Mitte von Bild A.
Wenn ich im Monitor Frame für Frame die Sequenz abspiele, erkennt man ganz klar, dass aus der Mitte des Bild A bis ca. 0,06 Sekunden bevor Clip B beginnt, immer noch Bild A erscheint, erst dann wird Bild B gezeigt.
Normal wäre, dass - unabhängig von der Länge der Überblendung - sofort im kleinsten Quadrat bereits Bild B erscheint.
Das gleiche Verhalten tritt bei anderen Überblendungen auf, nur bei Zoom mit den Quadraten kann man es sehr schön Frame für Frame nachverfolgen.
Kurzum, es will keine exakte Überblendung, wie ich es von Prem 6.5 kannte gelingen. Auch ein Versuch, die Clips jeweils am ende des einen und am anfang des neuen clips zu scheiden, um ja keine Restframes der neuen Szene vorne bzw. hinten dran zu haben brachte keine Verbesserung (wie weine ich meinem Prem 6.5 nach, wo man in der Timeline so wunderschön framegenau schneiden konnte...!).
Woran kann das liegen, bzw. liegt das an irgendeiner Einstellung (glaube ich eher nicht)?
Wie korrigiere ich das, bzw. wie kann ich eventuell alle bereits gemachten Arbeiten aus Sequenz1 in eine neue Sequenz kopieren?
Danke
Michael
Antwort von robl21f:
hallo
auch wenn ich das aus der ferne nicht so nachvollziehen kann liest sich das wie ein problem des " zuwenig blendfleisch haben" an
wenn du einen clip mit der rasierklinge auseinanderschneidest und an die stelle direkt eine blende setzt funktioniert das nicht ... teste einmal : an der schnittstelle das entstandene ende und den anfang der clips jeweils 4 sec zu kürzen, ( 4 sec <l> 4 sec ) , schliesse die entstandene lücke und setze dann eine blende ... wie ist das ergebnis ???
ich habe zwar nie mit der 6.5 gearbeitet, weiss aber aus anderen foren dass sich da 6.5 und 2.0 in der blendensetzung etwas unterscheiden ... ggf mal andere foren diesbezgl durchforsten ...
sequenzen kopieren / einfügen : eigentlich die entspr. sequenz aus dem projektfenster in eine neue/andere sequenz per draganddrop ziehen .... oder war das anders gemeint ???
gruss rob
Antwort von Tiger955:
Hallo Rob!
Guter Ausdruck "Blendfleisch".
Ja, wenn ich 4 sec <l> 4 sec kürze funktioniert es!
Aber was mache ich, wenn ich diese 4 bzw. 2 x sec. nicht "opfern" kann?
Wie gesagt, bei Prem 6.5 konnte ich framegenau schneiden und auf den genauen Schnitt beliebig lange Überblendungen machen, ohne Rücksicht auf etwaiges "Blendfleisch".
Das kann doch nun bei APP 2.0 nicht so sein, dass man beim Zerteilen eines Clips berechen muß, dass man für eine Überblendung hinten und vorne Frames braucht.
Bei zwei Clips scheint es automatisch zu funktionieren, wenn ich zwei Clips aus einem AVI mittel Ins/Outs erstelle, scheint es auch zu klappen, nur mit der Rasierklinge hatte ich Probleme.
Aber das Problem scheint nicht durchgängig aufzutreten, genau kann ich noch kein Muster erkennen.
Seltsam, oder?
Trotzdem danke für den Tipp.
Gruß
Michael
Antwort von Wiro:
Jetzt mal ganz langsam mit die jungen Pferde.
Das Prinzip einer Blende funktioniert bei allen Schnittprogrammen gleich - egal ob es sich um AP6 oder APPro oder FCP oder Avid handelt.
Die beiden Clips, die geblendet werden sollen, müssen sich überlappen, wenns funktionieren soll. Das ist ein physikalisches Gesetz und ist bei der AP6-er Version auch nicht anders. Wenn sie sich nicht überlappen (kein Blendenfleisch) blendet Premiere eine Warnbox ein, die darauf hinweist, daß das fehlende Blendenfleisch einfach durch Standbilder aufgefüllt wird.
Also: Clips für die Dauer der Blende ineinanderschieben und fertig.
Viele Umsteiger von v.6 auf Pro machen es so, daß sie die zu blendenden Clips in 2 Spuren übereinander legen und damit einen besseren Überblick über die Überlappung haben - es ähnelt dann der Darstellung in v.6. In diesem Fall dann die Blende auf den OBEREN Clip legen.
Viel Erfolg
Gruß Wiro
Antwort von Tiger955:
Hallo Wiro!
Wo liegt dann der Unterschied zwischen einem auf der Timeline mit Rasierklinge zerteilten Clip in zwei Clips und einem im Quellmonitor mittels In/Out-Points zerteilten Clip, der dann als zwei Clips auf die Timeline gezogen wurde?
Beide dürften dann entweder
-AUTOMATISCH Blendfleisch "dazubekommen"
-oder beide KEINE sauberen Überblendungen (wie von mir als Problem beschrieben) zusammenbringen.
In beiden Fällen überschiebe ich NICHT, so wie von Dir beschrieben, die beiden Clips um die Länge der Überblendung.
Dennoch is folgendes zu beobachten gewesen:
-Methode "Rasierklinge": keine saubere Überblendung, erst nach Robs Anleitung nach manueller Korrektur
-Methode In/Out-Point im Quellmonitor: hat gleich automatisch funktioniert
Daher mein Unverständnis, im Übrigen gab es keine Warnung von APP.
Trotzdem danke für den Tipp mit den zwei Video-Spuren à la Prem 6.5, ich habe eben den Umstieg auf APP 2.0 noch nicht ganz verdaut.
Gruß
Michael
Antwort von robl21f:
das grundlegende problem ist die nicht ausgeführte szenentrennung beim capturen .... so behandelt prem 2.0 alle von dir geschnittenen teile als teil eines grossen clips, egal ob du ihn in der timeline teilst oder einen teil als in-/out-points definierst .... ziehst du nämlich die geschnittenen enden, egal ob vorne oder hinten, so kannst du ihn ziehen wie du willst, du wirst am ende immer den ganzen clip erhalten :-) ... so ergibt sich immer als blendfleisch immer das, was vor dem schnitt bzw den in-out-points ist.
bei clips MIT szenentrennung endet der clip vorne und hinten und er findet KEIN blendfleisch wenn die clips unbeschnitten direkt nebeneinander liegen und eine blende gesetzt wird ... da erscheint dann die von wiro erwähnte meldung... da kein fleisch vorhanden ist .... in DEINEM fall nimmt er aber DEN teil, der von dir vorne bzw hinten abgetrennt wurde .... damit die blende aber richtig funktioniert müssen sich die unterschiedlichen clipmotive (!) sich immer überlappen .... deshalb der von mir oben beschriebene weg oder die getrennten clips ( ende clip a/anfang clip b) in übereinanderliegende spuren überlappen lassen und in der oberen die blende setzen
ist etwas tricky aber wenn du bei deinem nächsten film die szenentrennung einschaltest hast dieses problem nicht mehr ... höchstens die von wiro erwähnte meldung ;-))
evt kann dir wiro noch das eine oder andere verständlicher sagen :-)
gruss rob
Antwort von Tiger955:
Hallo Rob!
Danke, ich glaube, ich habe es verstanden.
Gruß
Michael