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Infoseite // Postproduktion HDV



Frage von teschem:


Liebe Leute, sorry, falls das doch schon irgendwo steht, ich hab über 1 Stunde gesurft und bin nicht schlau geworden, hier meine zugegeben etwas umfangreichen Anfänger-Fragen:
Ich habe auf HDV gedreht (1080 i, 25 Mbps), möchte als Ergebnis in maximal hoher Qualität 1. eine DVD, 2. ins INternet stellen, 3. mir die Möglichkeit erhalten ggf. für TV anzubieten oder für Festivals im Kinoformat, falls das überhaupt möglich ist. Die DVD soll über Beamer gut aussehen. Ich habe jetzt sehr unterschiedliche und verwirrende Infos im Apple Store bekommen:

1. Beim Einladen sollte ich per PROREs 442 HQ auf 50 mbit hochcodieren, das sei dann fürs Fernsehen tauglich - macht das Sinn, wenn nur mit 25 mbit aufgenommen wurde? Ist es ein Vorteil oder Nachteil, wenn ich später für DVD o. Internet wieder runtercodieren muss? Welchen Codec würdet ihr mir empfehlen (es gibt ja auch 444 z.B., Prores habe keinen Alpha Kanal, bräuchte ich sowas?...)? Reicht Apple Intermediate? Gibt's überhaupt eine Chance fernseh-/kinotaugliches Material hier rauszuholen? Womit?

2. HDV würde Timecodes generell nicht zuverlässig übertragen, selbst, wenn ich meine Timecodes vom Tape problemlos auf Final Cut kommuniziert bekäme, könnte es beim nochmaligen Einspielen (in einer professionellen POstproduktionsfirma z.B. die mir das Ganze ein- und ausspielt in maximaler Qualität) immer Timecode-Verschiebungen um 1-2 Bilder oder mehr geben, so dass ein Offline Schnitt ein hohes Risiko sei. Wie seht ihr das? Kann man HDV Material offline zuverlässig schneiden und was wäre dabei zu beachten (Start-Stop Erkennung nicht ausschalten hab ich gelesen, was noch?)?

3. Der Apple-Mensch meinte, eine DVD Ausspielung würde ich mit Final Cut Pro sowieso nicht ordentlich hinbekommen, dafür müsste ich auch eine Firma beauftragen. Genau damit wirbt Final Cut Pro 7 aber "DVD Erstellung: ausgreifte kommerzielle Filme" - ist das Unsinn? Was muss ich einstellen, damit ich diese "ausgereifte" Qualität hinkriege?
Wenn ich doch eine Firma beauftrage: In welchem Format muss ich schneiden und ausspielen, damit das funktioniert? (bzw. für mich ist erst mal die Voreinstellung relevant, dass ich damit nichts versaue).

4. Beim Einladen mit Prores 442 habe ich keine Logfunktion in Final Cut Pro mit meiner Kamera. Hat jemand Erfahrung damit - ist das nachträgliche Unterteilen und Beschriften von Subclips möglich, praktisch sonst irgendwie problematisch in der weiteren Verarbeitung?

Vielen Vielen Dank!!!!!!

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Antwort von Jott:

Les mal das fcp-Manual. Da stehen deine Antworten in voller Pracht drin - sogar eine Pro/Contra-Reflexion zum Thema ProRes-Umweg ja oder nein. Du entdeckst zum Beispiel die Funktion des ProRes-Renderings bei der Arbeit mit nativem HDV, und wo man das aktiviert.

Das mit den Timecode-Problemen ist ein Märchen, wenn das Equipment korrekt bedient wird (was die meisten halt nicht beherrschen, daher das Märchen), und eine ordentliche DVD-Ausspielung - kicher - liegt mit fcp Studio schon auch drin ...

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Antwort von teschem:

Vielen Dank für deine Antwort! Ich hatte das fcp manual noch nicht, weil ich mir noch nicht klar war, ob mir das überhaupt einen Vorteil bringt gegenüber fc express, aber anscheinend ja doch, wenn das mit der DVD dann funktioniert, oder? Ich werd schauen, was ich da rauslesen kann, vielen Dank. Noch eine Frage zu deiner Antwort zu den Timecodes: Was wäre denn dann die "korrekte Bedienung" - die beherrsche ich ja sicherlich nicht?

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Antwort von Jott:

Das Manual hast du doch, ist in die Software "eingebaut". Gedruckt ist halt netter zu lesen.

Korrekte Kamerabedienung: ein weites Feld. Kern: drehen ohne Time Code-Sprünge oder Aussetzer auf dem Band. Wie mit jedem Bandformat, seit es Videotechnik und Time Code gibt. Know-how der letzten Jahrzehnte.

Die HC1 ist übrigens wahrscheinlich die qualitativ schlechteste Kamera, die jemals im HDV-Format gebaut wurde. Mach dir also nicht zu viele Sorgen um den bestmöglichen Codec dieser Welt ...

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Antwort von teschem:

Vielen DAnk

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Antwort von Axel:

HDV ist besseres SD. Es eignet sich vorzüglich für die DVD Produktion. FCS eignet sich ebenfalls vorzüglich für die DVD Produktion. Insofern hat "der Apple-Mensch" Unsinn geredet. Wie du sehr richtig angedeutet hast, ist alles eine Frage des richtigen Workflows. Das direkte Aufnehmen von HDV mit FCP ist, was Timecode, mögliche Asynchronitäten durch TC-Breaks etc, betrifft, absolut narrensicher: Beim Capturen wird bei Start/Stop automatisch ein neuer Clip erstellt, über die Gop hinaushängende Frames (< 1 Sek) werden ignoriert. Wenn du Lust hättest, könntest du zu HDV und Premiere die Suchfunktion bemühen und herausfinden, dass du unverdientes Glück mit FCP hast.

Wenn dein Material wenig verändert werden soll, ist der schnellste Weg zur DVD der: Als HDV capturen, als HDV schneiden, in Mpeg2 SD wandeln, zack.

Willst du ebenfalls eine DVD, willst aber viel verändern (hier vor allem in Motion oder Color), solltest du das bereits gecapturete HDV mit Compressor zu ProRes422 oder ProRes422HQ wandeln (das direkte Capturen "als" ProRes ist möglich, aber mangels ausreichender eigener Erfahrung damit lass ich"s mal weg). Du kannst auch, wie oben vorgeschlagen, einfach die Timeline ProRes machen, und also darin rendern. Alles eine Frage des Workflows. Beide Codecs - ProRes und roResHQ - gelten als "visually lossless", dennoch könnte es sein, dass du beim ersten Versuch gleich hässliche Artefakte siehst, die im Original scheinbar nicht da waren und auch nicht mit dem AppleIntermediateCodec (4:2:0). Scheinbar, denn sie waren trotzdem da. Es betrifft digitale Schärfung ("Kantenaufsteilung") und Sättigung sowie Clipping. Für ProRes benötigst du ein neutrales Bild. An dieser Stelle winkst du entweder bereits etwas überfordert ab oder du meinst es ernst. Wenn du es ernst meinst, mache einen Test, der dir besser zeigt, wozu der ganze Tanz gut ist:

&#9679; Mach mit den "schönes Bild" - Einstellungen deines Camcorders einen kurzen Testclip mit Bewegung und Farbe (Clip "A").

&#9679; Senke die Farbsättigung in-camera etwas unter "normal" (in Prozent etwa 35, zu diversen Camcordern gibt es neutrale Settings im Netz, für die XH-A1 z.B. "True Color"), drehe "Schärfe" ganz weg und achte besonders darauf, dass helle Stellen nicht clippen (Zebrafunktion benutzen), aber auch dunkle Stellen nicht (ggfs mit Reflektor aufhellen). Das wird Clip "B".

&#9679; Clip A belasse in HDV. Die Aufgabe lautet, das blaue Hemd, das der Typ trägt, mit Farbkorrektur zu einem blassrosa Hemd zu machen. Alles andere soll gleich bleiben.

&#9679; Clip B wandle zu ProResHQ. Jetzt: Selbe Anforderung. Zusätzlich musst du natürlich anschließend die allgemeine Sättigung etwas erhöhen.

Zur Fernsehtauglichkeit kann ich nichts sagen. Ich selbst betrachte HDV nur mit einigen Einschränkungen als HD. Das 1,4k scheint in der Realität eher ein 720p zu sein, also vorbehaltlos für Vimeo HD zu empfehlen.

Zur Kinotauglichkeit kann ich etwas mehr sagen. Es wird schon länger auch SD-Material zu 35mm Film gefazt. Des Inhalts wegen. Denn ästhetisch gesehen ist Video an vielen Punkten immer gut zu erkennen, und das geringste Problem dabei ist die Auflösung. 35mm stirbt aus, wie du am Ende dieses Threads lesen kannst, braucht niemand über das Aussehen seines Films auf der großen Leinwand zu spekulieren. Ein Zehner für die Kaffeekasse, und der Digi-Vorführer überspielt mal rasch einen kurzen Testclip vom USB-Stick auf den Server. Dein Material ist nicht progressiv und hat nicht 24 B/s? Naja, das kann man alles nachträglich ändern. Was man nicht ändern kann: Es wird niemals so aussehen wie der brilliante Avatar, der anschließend hier läuft. Andererseits: Es könnte fast so aussehen wie der etwas matschige Doktor Parnassus, der nebenan analog vor sich hin knattert ...

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Antwort von Jott:

Gut zusammen gefaßt - nur das mit den 1,4k ist etwas irreführend, auch HDCAM arbeitet anamorph mit 1,4 k. Hatte jahrelang kaum jemand gemerkt. Du kannst zum Beispiel auch mit einer EX1 oder den großen XDCAM HD-Camcordern HDV aufzeichnen - sieht um Welten besser aus, als das, was aus einer HC1 oder auch Z1 rauskommt. Wie HDV aussieht, das bestimmt primär die Kamera, die drumrum gebaut ist.

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