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Frage von Bergliebe:


Guten Morgen zusammen,

ich arbeite für eine Outdoor-Marke. Bisher haben wir hauptsächlich nur Fotos und kleine Studio-Filme (Tutorials) inhouse produziert, jetzt dürfen wir das ganze auch auf Außendrehs ausweiten. Themen sind z. B. Wie komme ich auf die Zugspitze" oder "Waldbaden". Es geht also darum, mit kleinen Teams und möglichst leichtem Equipment in eher unkontrollierten Umgebungen (auch Klettersteigen) kleine Doku-Formate zu drehen. Das Team besteht aus einem Moderator (+ ggf. einem Experten, wie einem Bergführer oä), mir und einer Kollegin. Veröffentlicht wird auf Youtube und Social Media. Vom Stil her würden wir uns an The Fifty orientieren: https://www.youtube.com/watch?v=lvZk_B6 ... LLV5Np3K49

Was wir bereits haben (auch aus Projekten vor meiner Zeit hier): Sony a7 III, Tamron 28-75/2.8, Tamron 70-180/2.8, Tamron 20/2.8, NTG-2 mit Blimp, Gopro, DJI Mavic Air 2S, 2x Rode Wireless Go;

Gerade wenn es draußen schnell gehen muss, stoßen wir aber mit diesem Setup an unseren Grenzen. Das Wireless Go ist Spielzeug, das NTG-2 ohne Fethead oä zu leise, die Sony eine tolle hybrid-Kamera, aber AF sitzt mMn nicht gut genug und IBIS ist glaube ich in neueren Modellen besser? Ich habe darum das OK, für <10.000 Euro neue Technik anzuschaffen.

Die Fragen sind:

Kamera:
- Welche DSLR aus dem Sony-Kosmos würdet ihr empfehlen, wenn IBIS und gutes AF-Tracking eine wichtige Rolle spielen (bitte keine Grundsatzdiskussion über MF/AF)? Die A7 IV oder die A7SIII? (der anderen Thread ist mir bekannt, der nimmt aber andere Facetten auf, nicht AF und IBIS); Welches Objektiv als immerdrauf für Videos?
- Oder wäre ein Camcorder besser? Wenn ja, welcher?

Audio:
- Meine Idee wäre Funkstrecken für Mod + Experte? (welche würdet ihr empfehlen?) + ein kürzeres Richtmikro für Atmo und Mini-Ansagen (Empfehlung)?
- Audio: Würdet ihr extern aufzeichnen oder intern, z. B. über so einen Hot-Shoe-DSLR-Adapter?

Workflow:
- Offensichtlich fehlt uns ja der Tonmensch. Würdet ihr Ton eher in die Hände der Redakteurin legen oder mir als Kameramann anvertrauen?

Transport:
- In der Outdoor-Fotografie ist es ja ziemlich einfach: Tasche an den Bauch und schon ist man bereit auch für technisches Gelände. Kommt Audio hinzu, geht das ja nicht mehr (zumindest nicht, ohne Audio von der Kamera zu trennen; Wie würdet ihr das Zeug am Berg transportieren und trotzdem eine einigermaßen kurze "Bereitschaftszeit" gewährleisten?

Danke und sorry für den langen Text

Franz

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Antwort von Frank Glencairn:

Bergliebe hat geschrieben:
Es geht also darum, mit kleinen Teams und möglichst leichtem Equipment in eher unkontrollierten Umgebungen (auch Klettersteigen) kleine Doku-Formate zu drehen.
Ich bin Ende der 90er Jahre noch mit ner Digibeta, entsprechendem Stativ und Akkus (zusammen also locker 15-20 Kilo) allein die Höllentalklamm rauf auf die Zugspitze.

So gut wie alles was ich für euer Art von Shots braucht ist um Größenordnungen leichter, zumal ihr ja auch noch mehrere seid und das aufteilen könnt - ich würde mir da also keinen allzugroßen Kopf im 100 Gramm Bereich machen.

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Antwort von DAF:

Bergliebe hat geschrieben:

- Oder wäre ein Camcorder besser? Wenn ja, welcher?
Immer, dafür sind sie nämlich da ;)
- Henkelmann
- 4-Kanal-Tonteil
- nicht unter 1" Sensor
- eingebaute ND-Filter bis min. 64
Bergliebe hat geschrieben:

Transport:
- In der Outdoor-Fotografie ist es ja ziemlich einfach: Tasche an den Bauch und schon ist man bereit auch für technisches Gelände. Kommt Audio hinzu, geht das ja nicht mehr (zumindest nicht, ohne Audio von der Kamera zu trennen; Wie würdet ihr das Zeug am Berg transportieren und trotzdem eine einigermaßen kurze "Bereitschaftszeit" gewährleisten?
Schau das du einen guten gebrauchten (werden nicht mehr hergestellt) LowePro Trim Trekker bekommst. Der ist kompakt, hat Rucksack-Tragegurte & Beckengurt und ist ein TOP-Lader.
Den schnallst du deiner Redakteurin auf den Rücken, und kannst überall unkompliziert heraus nehmen was du brauchst ohne ihn abzusetzen (oder umgekehrt, du trägst ihn und sie gibt dir was du brauchst)


zum Bild


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Antwort von Pianist:

Ich fühle mich nicht berufen, zum Thema "Filmen beim Bergwandern" etwas beizutragen, weil ich damit keine Erfahrung habe, gehe aber davon aus, dass es darum geht, mit maximal kompakter Technik möglichst schnell und effizient zu arbeiten. Der Knackpunkt ist dabei meistens der bei DSLR/DSLM nicht vorhandene Graufilter. Man wird unterwegs aber nicht mit Schraubfiltern hantieren wollen, und vermutlich will man nicht mal Objektive wechseln.

Es kommt ein wenig auf die gestalterischen Fragen an: Wenn man sich entscheidet, immer recht nahe an den Protagonisten zu bleiben, und zum Beispiel keine langbrennweitigen Aufnahmen vom Stativ vorsieht, könnte ich mir folgende Lösung vorstellen: eine a7 S III mit G-Master 24-70 f2.8, wo man vorne dieses neue Tilta-Kompendium ranmacht, wo man einen stufenlosen Graufilter reinsteckt, den man oben an einem Rädchen verstellen kann. Bei 24 mm vignettiert das leicht, man muss geringfügig die Brennweite verlängern oder eben hinterher etwas reinzoomen (wird ja sicher in 4K gedreht). Die Kamera würde ich auf einem Einbein verwenden und alternativ ein Steadybag mitnehmen, wo man die Kamera gut positionieren kann, wenn man das Steadybag auf den Boden, einen Baumstumpf oder dergleichen legt. Tonmäßig würde ich den XLR-K3M auf die Kamera stecken.

Sowas wie eine FX6 wird ja schon zu groß sein, oder? Die könnte man in Verbindung mit dem 24-105 f4 (hat einen Stabilisator) einsetzen, allerdings würde ich da auf jeden Fall einen Gratical Eye als Sucher montieren. Bei der a7 S III hat man neben dem Display ja einen ziemlich guten Suchermonitor, da wird man mit einem von beidem immer irgendwie klarkommen.

Matthias

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Antwort von Bergliebe:

Hallo und danke schonmal für eure Antworten, das geht ja mega fix bei euch :)

@Matthias
Nein, ich glaube, die FX6 ist schon drin, vor allem so wie Frank schreibt: Es geht nicht irgendwelche Gramm-Bereiche.
Das Problem an der 6er ist glaube ich der fehlende IBIS, den man mit Optiken ausgleichen müsste, die stabilisiert sind, oder? Und AF kann ich schwer einschätzen? Habe nur mal gehört, dass A7SIII das bessere IBIS haben? Und unsere restlichen Optiken sind nicht stabilisiert, weil das ja die A7III hat.

Ja, genau, wir drehen in 4k und spielen in 1080p bzw. 1440p (oder 9:16 in 1080 - ach Kinder, diese ganzen Formate) aus. So gibt es Spielraum.

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Antwort von Pianist:

Der Autofocus in der FX6 arbeitet sehr präzise, so wie in der a7S III. Aber das mit dem Stabilisator stimmt: In der FX6 ist keiner, daher ja mein Vorschlag mit dem 24-105. Das ist ja auch eine gestalterische Frage, mit welchen Brennweiten in welcher Lichtstärke Du drehen möchtest. Soll denn eigentlich in S-Log gefilmt und später gegraded werden, oder soll vor Ort ein möglichst fertiges Bild aufgenommen werden?

Im Prinzip spricht auch nichts dagegen, die a7 iii weiterzunutzen. Ich sehe auch nicht, dass es da irgendwelche Nachteile beim Autofocus gibt. Ich nutze alle Kameras, über die wir gerade reden, selbst.

Bei einer FX6 würde ich dazu neigen, sie so aufzurüsten, dass ich sie als klassische Schulterkamera nutzen kann, also mit Handgriffen, Gratical Eye als Sucher, hinten mit V-Mount-Akku. Dann nimmt sie schon wieder ganz schön viel Raum ein. Eine nackte FX6 bietet Dir zwar den Vorteil des stufenlosen Graufilters, aber Du musst eben auf den Stabilisator verzichten. Man kann ja auch sehr gut digital nachstabilisieren...

Im Prinzip musst Du die gestalterischen Entscheidungen treffen, Dir dann die handwerkliche Umsetzung überlegen, und dann weißt Du auch, welche Kamera und welche Objektive Du mitnimmst.

Matthias

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Antwort von dosaris:

Bergliebe hat geschrieben:
...wir drehen in 4k und spielen in 1080p bzw. 1440p (...) aus.
selbst im "großen" Fernsehen gibt es zunehmend footage aus Smartphones.
Und das ist weitgehend akzepiert.
Entscheidend ist der content, etwas geringere Bildqualität wird von der Mehrheit der Rezipienten kaum wahrgenommen.

Also kann es durchaus eine relevante Option sein, wenn ihr in FHD drehen würdet.

Ein run-n-gun-camcorder ist da das angemessene Spielzeug,
alles drin was man benötigt, ohne viel aufriggen losschießen.
Natürlich sollte das eine cam mit separaten Mic-EIngägen (XLR), Graufilter, VideoOut, DoppelChip-Aufzeichng sein.
min 10fach Zoom wäre praktisch, chip nicht zu groß wenn der Zoombereich größer als 12fach sein soll
weil darüber die Lichtstärke "unten" zu schwach wird. Oft ist (indoor) guter WeWi wichtiger als ein langes Tele.

Für YT u socialMedia reicht das allemal noch etliche Jahre.

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Antwort von Pianist:

Das ist aber eine gestalterische Frage, ob es wie ein Nachrichtenbeitrag aussehen soll, wo von vorne bis hinten alles scharf ist, oder ob er auch gerne mit Unschärfen spielen möchte. Da ist er dann mit Kleinbild-Vollformat und lichtstarken Objektiven besser bedient.

Matthias

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Antwort von Bergliebe:

Hallo nochmal,

nein, also wir wollen schon mit Unschärfen spielen, also ich nenne es mal den "klassischen DSLR"-Look. Von einem 1080p-Camcorder halte ich nichts, va weil dann auch Codec und Datenraten glaube ich nicht das liefern, was wir wollen.

Also ich sehe schon, es wird ein Rennen zwischen der A7SIII und der FX6, beides mal mit Onboard-Audio-Aufzeichnung. Von einem externen Rekorder in diesem Szenario haltet ihr nichts, oder? Zumindest kam noch keine Empfehlung in diese Richtung?

Zu den Brennweiten: 24-105/f hätte ich jetzt auch vorgeschlagen: a) brauchen wir die 2.8 draußen mMn nicht und so sparen wir Gewicht/Geld/Größe; Unter 24 mm haben wir eine Drohne und eine Gopro, die ja auch eingesetzt werden können. Und über 100 krieg ich das eh nicht gehalten... 70 hingegen reicht mir hin und wieder mal nicht.

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Antwort von funkytown:

Bergliebe hat geschrieben:
Kamera:
- Welche DSLR aus dem Sony-Kosmos würdet ihr empfehlen, wenn IBIS und gutes AF-Tracking eine wichtige Rolle spielen (bitte keine Grundsatzdiskussion über MF/AF)? Die A7 IV oder die A7SIII? (der anderen Thread ist mir bekannt, der nimmt aber andere Facetten auf, nicht AF und IBIS); Welches Objektiv als immerdrauf für Videos?
- Oder wäre ein Camcorder besser? Wenn ja, welcher?
Sony und Canon haben bekanntlich ja schon den besten AF. Hier wäre es wichtig zu wissen, was stört Dich momentan, bzw. was erwartest Du vom AF? Beschreib mal ne Situation.
Bergliebe hat geschrieben:
Kamera:
Audio:
- Meine Idee wäre Funkstrecken für Mod + Experte? (welche würdet ihr empfehlen?) + ein kürzeres Richtmikro für Atmo und Mini-Ansagen (Empfehlung)?
- Audio: Würdet ihr extern aufzeichnen oder intern, z. B. über so einen Hot-Shoe-DSLR-Adapter?
Hier muss man praktisch denken. Ich würde jeden Experten mit einem kleinen Ansteckmikro mit einem kleinen Recorder verkabeln, z.B. mit dem Tantacle Tracke E. Also keine Funkstrecke, sondern eine lokale Aufnahme. Klingt gefährlich, ist es aber nicht. Die Aufnahme kannst Du mit dem Smartphone starten und stoppen, es wird in 32 Bit float aufgezeichnet, Übersteuern unmöglich, Hochziehen der Pegel ohne Rauschen. An der Kamera würde ich zusätzlich ein gutes Aufsteckmikro mit Richtwirkung montieren, wie das Sennheiser MKE400, evtl. auch das MKE440 Stereo (bessere Atmo).

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Antwort von pillepalle:

Bergliebe hat geschrieben:
Also ich sehe schon, es wird ein Rennen zwischen der A7SIII und der FX6, beides mal mit Onboard-Audio-Aufzeichnung. Von einem externen Rekorder in diesem Szenario haltet ihr nichts, oder? Zumindest kam noch keine Empfehlung in diese Richtung?
Doch, kann man natürlich machen. Habt ihr denn jemand der sich um den Ton kümmert? Klanglich wird das in eurem Fall kaum eine Rolle spielen. Externer Ton bedeutet ja auch das man ihn in erst der Post synchen muss (1 Arbeitsschritt mehr). Kann einfach oder nervig werden, je nachdem wieviele Schnitte, Mikrofone und Material man hat.

Wenn Deine Kamera Timecode kann (dürfte bei der FX6 gehen), dann macht es das Leben schon einfacher. Bei der A7SIII verlierst Du einen Audiokanal, wenn Du einen TC-Generator anschließt, was aber auch egal ist, wenn Du den Ton ohnehin extern aufnimmst.

Funkytowns Vorschlag ist recht gut. Die Tentacle Track E Recorder haben sich bei mir seit über einem Jahr bewährt. Kein Palaver mit Funkton und mit wenigen Mausklicks in der Post synchronisiert. Nur die mitgelieferten Mikros sind nicht der Hit. Da lohnt es sich schon andere zu nehmen. Ist nicht das billigste was man machen kann (ein 2er Setup mit TC-Box kostet 1000,-€ plus Mikros, Windschütze und Expandables), aber das praktischte :) Monitoring mit den Track Es ist auch möglich und auch dringend zu empfehlen. Übersteuern kannst Du zwar nichts, aber Störgeräusche natürlich trotzdem haben. Und falls ihr jemanden für Ton habt, dann lieber angeln.

VG

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Antwort von TomStg:

Falls man Spaß an endlosen Gefummel hat, nimmt man hier zwei externe Rekorder.

Wesentlich sinnvoller in diesem Anwendungsfall ist aber eine Sony Dual-Funkstrecke, die den Ton in getrennten Kanälen ohne Kabel direkt über den MI-Schuh einer A7S3, A7IV oder FX6 sendet. Einfacher, sicher und bequemer geht’s nicht.
ZB mit diesem Komplett-Set, einschl. 2 ordentlicher Ansteck-Mics:
https://www.bpm-media.de/produkte/audi ... ro-kit/21/

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Antwort von Bergliebe:

funkytown hat geschrieben:
Bergliebe hat geschrieben:
Kamera:
- Welche DSLR aus dem Sony-Kosmos würdet ihr empfehlen, wenn IBIS und gutes AF-Tracking eine wichtige Rolle spielen (bitte keine Grundsatzdiskussion über MF/AF)? Die A7 IV oder die A7SIII? (der anderen Thread ist mir bekannt, der nimmt aber andere Facetten auf, nicht AF und IBIS); Welches Objektiv als immerdrauf für Videos?
- Oder wäre ein Camcorder besser? Wenn ja, welcher?
Sony und Canon haben bekanntlich ja schon den besten AF. Hier wäre es wichtig zu wissen, was stört Dich momentan, bzw. was erwartest Du vom AF? Beschreib mal ne Situation.
Bergliebe hat geschrieben:
Kamera:
Audio:
- Meine Idee wäre Funkstrecken für Mod + Experte? (welche würdet ihr empfehlen?) + ein kürzeres Richtmikro für Atmo und Mini-Ansagen (Empfehlung)?
- Audio: Würdet ihr extern aufzeichnen oder intern, z. B. über so einen Hot-Shoe-DSLR-Adapter?
Hier muss man praktisch denken. Ich würde jeden Experten mit einem kleinen Ansteckmikro mit einem kleinen Recorder verkabeln, z.B. mit dem Tantacle Tracke E. Also keine Funkstrecke, sondern eine lokale Aufnahme. Klingt gefährlich, ist es aber nicht. Die Aufnahme kannst Du mit dem Smartphone starten und stoppen, es wird in 32 Bit float aufgezeichnet, Übersteuern unmöglich, Hochziehen der Pegel ohne Rauschen. An der Kamera würde ich zusätzlich ein gutes Aufsteckmikro mit Richtwirkung montieren, wie das Sennheiser MKE400, evtl. auch das MKE440 Stereo (bessere Atmo).
Hello,

also z. B. kann die A7III kein Face-AF in 4k und auch das TouchTracking ist richtig schlecht im vgl. zu meiner privaten Canon.

Das mit dem kleinen Recorder ist eine mega Idee, va. 32 bit Float. Allerdings: Was ist mit den Störgeräuschen, wie es auch pillepalle schreibt? Also anschließen, per Smartphone oder Knopfdruck starten, dann Kopfhörer in die Buchse, abhören, Kästchen reinstecken und bei jedem Jackenwechsel alles nochmal von vorne?

@TomStg, ja an sowas hab ich auch schon gedacht. Für klassische Atmo brauchts aber dann wieder eine andere Lösung, oder?

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Antwort von DAF:

Bergliebe hat geschrieben:
Von einem 1080p-Camcorder halte ich nichts, ...
Wo war denn davon die Rede?

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Antwort von funkytown:

Bergliebe hat geschrieben:
also z. B. kann die A7III kein Face-AF in 4k und auch das TouchTracking ist richtig schlecht im vgl. zu meiner privaten Canon.

Das mit dem kleinen Recorder ist eine mega Idee, va. 32 bit Float. Allerdings: Was ist mit den Störgeräuschen, wie es auch pillepalle schreibt? Also anschließen, per Smartphone oder Knopfdruck starten, dann Kopfhörer in die Buchse, abhören, Kästchen reinstecken und bei jedem Jackenwechsel alles nochmal von vorne?

@TomStg, ja an sowas hab ich auch schon gedacht. Für klassische Atmo brauchts aber dann wieder eine andere Lösung, oder?
Zunächst zum Ton: Du kannst die Tantacle mit dem iphone abhören, Pegel kontrollieren und Aufnahme starten. Du kannst die Protagonisten einmal verkabeln und fertig. Die Tentacle sind sehr leicht (viel leichter als die Funkstrecken Sender) und sehr klein (etwa so groß wie eine Streichholzschachtel).

Sicher ein Restrisiko bleibt bei der Variante: Mögliche Störgeräusche. Wenn man die Ansteckmikrofone richtig platziert, sollte da aber nix passieren. Als Backup hast Du ja noch das Aufsteckmikro. Sowohl für die Atmotöne, als auch für O-Töne im Radius 1-2 Meter vor der Kamera.

Und die Alternative mit der Funkstrecke: Mir wäre es wirklich zu blöd, jedesmal die Funkstrecke zu kontrollieren, die Kanäle abzuhören, zu pegeln etc. Außerdem verrutschen die Sender bei den Protagonisten viel häufiger, als die kleinen Tentacle. Und 32 Bit float Aufnahmen kann keine Kamera intern, da musst Du wieder auf externe Audiorekorder zurückgreifen, die wieder neue Handling Probleme schaffen.

Zum Face-AF und TouchTracking: Ich kenne das auch nur von der Canon. In meinem Fall ist es mir oft zu blöd, jedesmal der Kamera zu sagen, was sie scharf stellen soll. Das Fokus Peaking in einer C70 oder C5R ist so gut, dass ich mit MF schneller und intuitiver bin. Mich behindert der AF oftmals mehr, als dass er mir nützt. Aber das musst du einfach ausprobieren.

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Antwort von pillepalle:

Bergliebe hat geschrieben:
Das mit dem kleinen Recorder ist eine mega Idee, va. 32 bit Float. Allerdings: Was ist mit den Störgeräuschen, wie es auch pillepalle schreibt? Also anschließen, per Smartphone oder Knopfdruck starten, dann Kopfhörer in die Buchse, abhören, Kästchen reinstecken und bei jedem Jackenwechsel alles nochmal von vorne?
Du kannst rascheln der Kleider an den Mikros haben, Windgeräusche, Dein Mikro selber kann clippen (geht mit billigen Mikros ganz hervorragend), usw... Wenn man Ton halbwegs ernst nimmt, hört man den immer ab. Sonst macht man den Job nicht richtig und verläßt sich auf das Glück das alles glatt läuft.
Bergliebe hat geschrieben:
Das mit dem kleinen Recorder ist eine mega Idee, va. 32 bit Float. Allerdings: Was ist mit den Störgeräuschen, wie es auch pillepalle schreibt? Also anschließen, per Smartphone oder Knopfdruck starten, dann Kopfhörer in die Buchse, abhören, Kästchen reinstecken und bei jedem Jackenwechsel alles nochmal von vorne?
Hängt davon ab wie Du es riggst. Den Recorder kannst Du, wie einen Funksender auch, auch an den Hosenbund clippen und das Mikro am Pulli befestigen. Dann könntest Du auch die Jacke wechseln.

Der Vorteil an Toms Lösung ist die, dass es direkt in die Kamera geht. Der Nachteil das Du komprimierten Funkton hast. Der kann auch mal Aussetzer haben, genauso wie Störgeräusche. Toms Lösung ist vor allem in der Post einfacher, weil kein Synchronisieren notwendig ist und Du kannst den Ton gleich am Kopfhörerausgang der Kamera mithören (ohne Delay). Wenn die 2000,-€ da sind, für Dich noch einfacher.

VG

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Antwort von Frank Glencairn:

Pianist hat geschrieben:
Man wird unterwegs aber nicht mit Schraubfiltern hantieren wollen, und vermutlich will man nicht mal Objektive wechseln.
Was ist denn das für ne Arbeitshaltung Matthias?
Also ich will bei einem Dreh (egal wo) auf jeden Fall Filter und Optiken tauschen, warum auch nicht?

Wir reden hier schließlich von einer Wanderung, nicht von einem Einsatz in einem Kriegsgebiet.

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Antwort von Frank Glencairn:

Bergliebe hat geschrieben:

Zu den Brennweiten: 24-105/f hätte ich jetzt auch vorgeschlagen: a) brauchen wir die 2.8 draußen mMn nicht und so sparen wir Gewicht/Geld/Größe; Unter 24 mm haben wir eine Drohne und eine Gopro, die ja auch eingesetzt werden können. Und über 100 krieg ich das eh nicht gehalten... 70 hingegen reicht mir hin und wieder mal nicht.
Ein Stativ würde die meisten deiner Probleme lösen, und wahrscheinlich auch der Qualität des Endresultates gut tun.

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Antwort von funkytown:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:

Ein Stativ würde die meisten deiner Probleme lösen, und wahrscheinlich auch der Qualität des Endresultates gut tun.
Es geht um kleine dynamische Videos, die Outdoor Equipments in den Bergen demonstrieren sollen. Was soll ich da mit einem Stativ?

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Antwort von Frank Glencairn:

Dynamik kommt nicht vom rumwackeln mit der Kamera, so wie ne auch Band nicht besser wird, wenn sie lauter spielt.

Außerdem sollten wir den vielstrapazierten Begriff "Dynamik" in dem Zusammenhang erst mal definieren.

Ich hab jede Menge solcher Outdoor Equipment Videos für Deuter gemacht, und nie was anderes als ein Stativ benutzt.

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Antwort von Bergliebe:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Pianist hat geschrieben:
Man wird unterwegs aber nicht mit Schraubfiltern hantieren wollen, und vermutlich will man nicht mal Objektive wechseln.
Was ist denn das für ne Arbeitshaltung Matthias?
Also ich will bei einem Dreh (egal wo) auf jeden Fall Filter und Optiken tauschen, warum auch nicht?

Wir reden hier schließlich von einer Wanderung, nicht von einem Einsatz in einem Kriegsgebiet.
Vielleicht einigen wir uns auf ein Jein, auf einer Wanderung sicherlich kein Problem, hängend im Klettersteig vielleicht schon eher. Aber die Verteilung ist wahrscheinlich 70/30 zugunsten der Wanderung :D

[quotefunkytown hat geschrieben:
Zunächst zum Ton: Du kannst die Tantacle mit dem iphone abhören, Pegel kontrollieren und Aufnahme starten. Du kannst die Protagonisten einmal verkabeln und fertig. Die Tentacle sind sehr leicht (viel leichter als die Funkstrecken Sender) und sehr klein (etwa so groß wie eine Streichholzschachtel).
Sorry, wenn ich hier nochmal genauer nachfrage, aber es scheint mir ein wichtiger Schritt im Workflow zu sein: Wie kontrollierst du im iPhone? Mit Bluetooth live? Oder muss der Träger vorher was aufsprechen und das wird nachträglich abgehört?
DAF hat geschrieben:
Bergliebe hat geschrieben:
Von einem 1080p-Camcorder halte ich nichts, ...
Wo war denn davon die Rede?
Sorry, dann hab ich dich falsch verstanden :(

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Antwort von pillepalle:

Du kannst das via Bluetooth (mit Delay) am Smartphone mithören.

VG

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Antwort von funkytown:

Sorry, wenn ich hier nochmal genauer nachfrage, aber es scheint mir ein wichtiger Schritt im Workflow zu sein: Wie kontrollierst du im iPhone? Mit Bluetooth live? Oder muss der Träger vorher was aufsprechen und das wird nachträglich abgehört? Also: Ich verkabele die Protagonisten mit dem Tantacle und plaziere das Ansteckmikro. Dann öffne ich die App vom Iphone und synce erstmal den Timecode vom Track E mit dem Tantacle Sync an der Kamera. Dann überprüfe ich den Pegel und mache eine Probeaufnahme. Ich höre die Probeaufnahme ab. Dann starte ich die Aufnahme, lasse also komplett mitlaufen. Der Tentacle hält einen ganzen Drehtag durch.

Natürlich ist die Methode nicht optimal. Man hört den Ton immer besser ab. Aber für dein Setup halte ich das für die beste Lösung. Viel passieren kann eigentlich nicht. Es gibt Anstecksysteme die sitzen bombenfest, gegen Wind gibt es große Puschel. Es macht natürlich Sinn mit dem iphone den Pegel immer wieder mal zu checken. Aber die Tentacle sind sehr zuverlässig. Und wie gesagt: Das Aufsteckmikro ist ja auch noch da.

Wenn Dich ein Reportermikro nicht stört könntest Du zusätzlich noch mit einem Reportermikro arbeiten, hier könnte man sogar als Windschutz euer Firmenlogo nehmen. Der Vorteil: Du nimmst dieses Mikro nur für Aufsager bzw. beim Blick in die Kamera. Nutze dann ein Mikro mit eingebautem Recorder.

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Antwort von funkytown:

Alternativ zum Tantacle wäre noch der Zoom F2:

https://zoomcorp.com/de/de/field-record ... 2andf2-bt/

Deutlich günstiger, aber auch 32 Bit float, allerdings dann ohne Timecode.

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Antwort von andieymi:

funkytown hat geschrieben:
Alternativ zum Tantacle wäre noch der Zoom F2:

https://zoomcorp.com/de/de/field-record ... 2andf2-bt/

Deutlich günstiger, aber auch 32 Bit float, allerdings dann ohne Timecode.
Geht auch mit Timecode, allerdings nur mit Zusatztechnik und nur die F2-BT Version.

https://www.timecodesystems.com/product ... asyncblue/

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