Frage von mercutio79:Hallo,
ich habe ein echt nerviges Problem.
Wenn ich mit iMovie über einen Canopus ADVC 300 altes Video8 Material einspielen möchte, bricht der Capturing Vorgang immer bei kurzen Unterbrechungen auf dem Band (i.d.R. kommen die durch einen Szenenwechsel mit längerer Pause auf dem Band) ab. Man muss also immer vorm Rechner sitzen und das Capturing beobachten und gegebenenfalls an den Szenenanfang spulen und das capturing wieder für einen neuen Clip starten.
Gibts eine Möglichkeit, dass iMovie einfach captured und nicht selbsttätig stoppt? Ich habe die Einstellung "Neuen Clip bei Szenenwechsel" probiert aber das klappt auch nicht...
Gibt es evtl. ein anderes capturing tool, das besser funktioniert?
Danke für Eure Tipps!
LG
Mercutio
Antwort von Stefan:
Ich würde das Problem nicht an dem Captureprogramm iMovie festmachen, sondern nachsehen, ob der Canopus ADVC 300 anders eingestellt werden kann.
Schau mal nach, ob es beim Canopus ADVC 300 eine Einstellung gibt, um durchgehenden DV Timecode zu erstellen. Wenn in der Anleitung nichts darüber steht, frage mal beim Canopus Support direkt nach.
Viel Glück
Der dicke Stefan
Antwort von beiti:
Meine Vermutung ist, daß das Video-8-Material und/oder der verwendete Player nicht im besten Zustand ist. AD-Wandler reagieren sehr empfindlich auf nicht taktgenaue Signale. Vielleicht hilft schon ein anderer (neuerer) Player.
Eine andere Software, die die Aufnahme nach Unterbrechung fortsetzt, würde auch ein Stück weit helfen; allerdings könnten dabei einzelne Frames verloren gehen. Kommt also drauf an, an welchen Stellen die Abbrüche stattfinden.
Am sichersten behebt man die Fehler durch Zwischenschalten eines TBC (Time Base Corrector). Es gibt Video-8-Player, die schon einen TBC eingebaut haben (z. B. bessere Hi8-Camcorder). Ansonsten gibt es auch externe TBCs, die leider etwas teurer sind.
Antwort von Stefan:
Eben. Der Canopus ADVC 300 hat einen TBC eingebaut.
Viel Glück
Der dicke Stefan
Antwort von beiti:
Dann muß es aber wirklich ein Softwareproblem bzw. ein per Software lösbares Problem sein.
Wenn das Band tatsächlich Lücken aufweist (also Stellen, wo überhaupt nichts drauf ist - noch nicht mal eine alte überspielte Aufnahme) hilft auch der TBC nichts. Hier kann nur noch eine Software helfen, die beim Wiederauftauchen eines Signals automatisch die Aufnahme neu startet.
Antwort von Stefan:
Nicht unbedingt. Ich weiss nicht, wie der Canopus ADVC 300 bedient werden muss, damit er ein durchgängiges DV Signal erzeugt auch wenn das analoge Eingangssignal ausfällt.
Möglicherweise kann der Schwellenwert für die Videoerkennung so tief eingestellt werden, dass alles inkl. fehlendes Eingangssignal in ein DV Video umgewandelt wird.
In der Praxis möchte man vielleicht genau dieses Verhalten nicht haben z.B. wenn man Bänder digitalisiert, die nur teilweise bespielt sind und man möchte, dass beim unbeaufsichtigten Digitalisieren am Aufnahmeende gestoppt wird, um Festplattenplatz zu sparen...
Viel Glück
Der dicke Stefan
Antwort von Markus:
...bricht der Capturing Vorgang immer bei kurzen Unterbrechungen auf dem Band (i.d.R. kommen die durch einen Szenenwechsel mit längerer Pause auf dem Band) ab.
Da ist ein Widerspruch drin: "bei
kurzen Unterbrechungen" und "Szenenwechsel mit
längerer Pause". ;-)
Ich habe selbst einen ADVC-300 und der beendet bei längerem Ausbleiben einer Aufnahme (ab ca. 1 Sekunde) das Digitalisieren. Diese Funktion finde ich auch sehr hilfreich, außer wenn mir wieder jemand ein Band zusendet, dass nach jeder aufgenommenen Szene zurückgespult und angesehen wurde. Das ist nicht gerade förderlich und das sollten sich die Leute dringend abgewöhnen! Wenn schon zurückgespult wird, dann sollte vorher noch eine Szene aufgenommen werden, in die das Band später rangiert werden kann, so dass es keine unbespielten Lücken gibt.
Bisherige Versuche mit einem vorgeschalteten TBC, der aus allem, was da kommt, ein normgerechtes Videosignal macht, verliefen bislang wenig erfolgreich. Als nächstes werde ich mal einen SVHS-Recorder dazwischenhängen...
Antwort von beiti:
Das ist nicht gerade förderlich und das sollten sich die Leute dringend abgewöhnen! Das wird wohl Dein frommer Wunsch bleiben. ;) Das Zurückspulen, Anschauen und nicht fachgerechte Wiederansetzen gehört genauso zum Video-Anfängerstandard wie das sinnlose Herumzoomen. Daß man für den Schnitt am Anfang und Ende jeder Aufnahme ein paar Sekunden "Luft" haben sollte, wird sich erst recht nie herumsprechen. Manche haben noch nicht mal gespannt, daß das Band ein paar Sekunden zum Anlaufen braucht, und schneiden dann immer den ersten halben Satz eines Redners ab.
(OT) Anderer Fachbereich, ähnliches Phänomen: Ich mußte früher oft Texte weiterverarbeiten, die irgendwelche Leute in MS Word eingetippt hatten. Ich will gar nicht wissen, wieviele Stunden meines Lebens ich damit verbracht habe, sinnlose Leerzeilen, Leerzeichen und überflüssige Absätze aus Word-Dokumenten zu entfernen. Es gibt heute noch "Anwender", die in der Textverarbeitung Zentrierungen mit ganz vielen Leerzeichen vornehmen und am Ende jeder Zeile Enter drücken.
Antwort von Markus:
Das wird wohl Dein frommer Wunsch bleiben. ;)
Zum Glück nicht ganz. Bei Neukunden trifft Deine Aussage zu, aber bei Stammkunden, die mir immer wieder (aktuelle) analoge Aufnahmen zusenden, funktioniert die Aufklärung über die technischen Hintergründe der Digitalisierung mitunter recht gut.
(OT) Anderer Fachbereich, ähnliches Phänomen:...
Das kenne ich nur zu gut. Man begegnet diesem Phänomen auch sehr oft in Emails.
Antwort von Digitizer:
Verzeit mir, dass ich diesen uralten Thread wieder auskrame, aber ich stehe vor genau dem gleichen Problem wie der Threadstarter. Nutze Canopus ADVC-300 zusammen mit Pinnacle Studio 11.
Weiss inzwischen jemand eine Lösung für dieses Problem?
Gruß,
Klaus Jansen