Frage von coventgarden:Hallo,
ich habe bislang fleissig in Eurem Forum nach Tips und Tricks gesucht udn bin auch schon ein ganzes Stück weiter gekommen. Jetzt hänge ich allerdings endgültig und zwar an folgendem:
Ich möchte Teile einer DVD in MPEG umwandeln und dann kurze Sequenzen heraus schneiden. Dafür habe ich mich an die Anleitung auf
http://www.sele.biz/24a6bc96050ad8302/2 ... d4d16.html gehalten und Project X und Mpeg2Schnitt benutzt. Nachdem ich also in Project X das entsprechende .vob file ausgewählt und umgewandelt habe, bekomme ich wie vorgesehen eine MPEG-Datei, eine AC3-Datei und zwei IDD-Dateien. Wenn ich dann MPEG2Schnitt öffne scheint alles ok zu sein. Bild ok, Ton da. Dann schneide ich mir die gewünschte Sequenz heraus und erhalte ein geschnittenes MPEG Video. Was ich allerdings nicht erhalte ist Ton. Die Sequenz bleibt stumm.
Wo liegt der Fehler, was mache ich bei MPEG2Schnitt falsch?
Letztendlich will ich die Sequenz über den Windows Movie Maker einbauen. Ich habe so die leichte Vermutung, dass der die Datei gar nicht erkennt. Könnte das sein?
Antwort von beiti:
MPEG2Schnitt benötigt getrennte Audio- und Videodateien als Ausgangsmaterial. Audiodateien können die Endungen .mp2 oder .ac3 haben, je nachdem, welche Art von Tonspuren auf der DVD drauf waren. Wenn man eine Videodatei öffnet, wird die namensgleiche Tonspur automatisch mitgeöffnet; insofern kriegt man es als Nutzer nicht direkt mit, daß es sich um getrennte Files handelt.
Nach dem Schnitt bekommst Du entsprechend ein geschnittenes m2v-File (nur Bild) sowie die dazugehörige Tondatei (.ac3 oder .mp2). Man spricht auch von Elementary Streams. Die meisten Programme können jedoch nur ProgramStreams (Bild und Ton komplett) wiedergeben. Wenn Du dann nur die m2v-Datei öffnest, hast Du natürlich keinen Ton. Der steckt ja in einer separaten Datei. Man könnte Bild und Ton wieder zu einem Elementary Stream zusammenfügen ("muxen"), aber ob das in Deinem Fall sinnvoll wäre, ist eine andere Frage.
Generell benutzt man Programm Streams eher zum direkten Anschauen auf den PC, Elementary Streams eher als Ausgangsmaterial für neue DVDs.
Wenn Du konkret erklärst, was Du vor hast, kann man Dir einen geeigneten Workflow nennen. Ich verstehe z. B. nicht, wozu Du den Windows Movie Maker brauchst, wenn Du die Datei schon in MPEG2Schnitt geschnitten hast.
Antwort von coventgarden:
Also ich habe folgendes vor:
Ich erstelle über den Windows Movie Maker ein kurzes Video. Es beginnt mit Bildern die mit Musik unterlegt werden und danach schneide ich ein kurzes Video rein. Das Video ist eben das, was ich von der DVD herunter holen will. Ich habe das eine Zeitlang mit TMPGEnc und Videoredo getan. Für Videoredo ist allerdings die Testphase abgelaufen und deshalb kann ich es nicht mehr benutzen. Es sei mal dahin gestellt, ob der Movie Maker ein gutes Programm ist (es gibt sicherlich bessere), aber ich komme damit gut zurecht und finde die Funktionen auch völlig ausreichend.
Also um es noch mal kurz zusammen zu fassen. Ich möchte kurze Sequenzen von einer DVD schneiden, um sie danach in einen neuen Videoclip einzufügen, den ich über den Windows Movie Maker erstelle.
Antwort von beiti:
Ich weiß leider nicht, welche Dateiformate der Windows Movie Maker verarbeiten kann. Sowohl VOB, als auch MPG als auch M2V sind alles MPEG-Dateien. Zumindest in der Version 2 müßte der Windows Movie Maker MPEG verarbeiten können. (Ich selber habe Win2000 und kann es nicht für Dich testen.)
Du könntest mal probehalber die Endung einer der VOB-Dateien in .mpg umbenennen und probieren, ob sie dann vom Windows Movie Maker erkannt werden (also ohne den Umweg über ProjectX und MPEG2Schnitt).
Der von Dir bislang gegangene Weg über MPEG2 Elementary Streams (mit ProjectX demuxt und mit MPEG2Schnitt direkt geschnitten) ist eigentlich mehr als Vorstufe fürs DVD-Authoring geeignet, weniger für die Weiterverarbeitung in einem Schnittprogramm.
Ansonsten mußt Du die MPEGs (d. h. VOBs) aus der DVD mit einem geeigneten Programm in DV-AVI umwandeln; danach kannst Du sie mit nahezu jeder Schnittsoftware weiterverarbeiten.