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Infoseite // Geplant: Doku-Imagefilm für ein Krankenhaus



Frage von Starshine Pictures:


Wir haben vor, im nächsten Winter einen Film über ein Krankenhaus und den inneren Abläufen zu drehen. Der Klinikleiter hat bisher nur den Wunsch geäussert, dass er gern die menschliche Kommunikation zwischen Personal und Patient zeigen möchte. Dass die Patienten sich verstanden und sicher fühlen und Vertrauen haben in die Leistung der Mitarbeiter.

Wir haben die Idee, es ähnlich umzusetzen wie Yousif Al-Chalabi in seinem "Die Chefärzte der Charité". Vielleicht nicht ganz so aufwändig ... ;)

https://www.slashcam.de/artikel/Intervie ... OS-7D.html

http://youtu.be/eKnimXgcMGs


Oder kennt jemand von euch noch ähnliche Dokus, die es schaffen mit guten Bildern Emotionen zu transportieren?


Grüsse, Stephan von Starshine Pictures

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Antwort von Jensli:

Doku oder Imagefilm? Dokumentiert ihr (neutral) den Istzustand oder werdet ihr von der Klinkleitung beauftragt einen Imagefilm zu drehen, der natürlich positiv wertend wäre?

"Die Chefärzte der Charite" ist natürlich das Maß aller Klinik-Dokus, Vergleichbares ist mir nur von einer anderen ARD-Reihe bekannt, in der verschiedene Chefärzte an verschiedenen Kliniken in ganz Deutschland begleitet wurden, leider fällt mir der Name jetzt nicht ein, lässt sich aber sicher googeln. Dort wurden einzelne Patienten mit verschiedenen Krankheitsbildern und die behandelnden Chefärzte über einen längeren Zeitraum (ca. 1 Jahr) hautnah begleitet. Diese Doku-Reihe war emotional extrem gut gelungen, manchmal bekam ich wirklich Gänsehaut.

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Antwort von Starshine Pictures:

Wir werden im Auftrag der Klinikleitung arbeiten. Und die einzige Vorgabe von denen ist wie oben schon geschrieben, dass Vertrauen, Mitgefühl und Professionalität transportiert werden soll. Alles andere ist uns überlassen. Wir arbeiten schon seit vielen Jahren in unserem Hauptberuf in dieser Klinik, weshalb man uns dort kennt und wir grosses Vertrauen geniessen bei der Leitung, den Ärzten, Pflegenden etc. Ausserdem kennen wir die Abläufe und sind medizinisch ausgebildet.
Wir haben die Idee, diesen Werbefilm wie eine Doku aussehen zu lassen. Genau wie Al-Chalabi es gemacht hat, und selbst ich nun am liebsten für jeden eingewachsenen Zehnagel in die Charité möchte. Der Film sollte gleichermassen an potentielle Patienten gerichtet sein, aber auch medizinisches Fachpersonal "anlocken". Deshalb schien uns die "Doku" dabei als eierlegende Wollmilchsau. Zudem sind wir ins szenischem Filmen einfach nicht so gut wie beim Dokumentarischen :P
Leider hab ich nichts ergoogeln können zu deiner ARD-Reihe.

Hier mal ein Beispiel der Image Filme die bisher für die Klinik gemacht wurden. Dies gab uns den Anstoss, einen besseren zu machen.

http://youtu.be/6QGDZDhiPIc

Sollte der im Winter gedrehte Film der Leitung gut gefallen besteht die Möglichkeit auf weitere Aufträge. Deshalb soll es was gescheites werden.


Grüsse, Stephan von Starshine Pictures

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Antwort von Jensli:

Wir arbeiten schon seit vielen Jahren in unserem Hauptberuf in dieser Klinik, weshalb man uns dort kennt und wir grosses Vertrauen geniessen bei der Leitung, den Ärzten, Pflegenden etc. Ausserdem kennen wir die Abläufe und sind medizinisch ausgebildet.
Ah, Kollegen, die dem Lockruf des Geldes an eine Schweizer Klinik gefolgt sind? ;-) Ich bin hauptberuflich ebenfalls im Medizinbereich tätig...
Hier mal ein Beispiel der Image Filme die bisher für die Klinik gemacht wurden. Dies gab uns den Anstoss, einen besseren zu machen.

http://youtu.be/6QGDZDhiPIc
Na, das sollte zu toppen sein. Die Hälfte des Clips ist ja eine Doku über die Deckenbeleuchtung...
Mist, dass mir der Name der ARD-Reihe nicht einfällt. Aber "Die Chefärzte der Charite" sind schon ein guter Maßstab.
Gelungener finde ich übrigens diesen Clip über euer Haus:

https://www.youtube.com/watch?v=jwVmDrXHJOM

Ich drücke euch die Daumen!

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Antwort von nachtaktiv:

nich ma im krankenhaus hat man seine ruhe..

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Antwort von Schleichmichel:

Bin selbst Pfleger, derzeit auch in Vollzeit (Videojobs sind gerade pausiert...Familie geht vor). Bin also auch in beiden Bereichen vom Fach :)

Die Vorstellung vom Klinikleiter klingt natürlich nach den üblichen GettyImages-Videosequenzen, wo die treffenden 20-Framer Ideen wie "Empathie", "Fürsorge" "Sicherheit" und noch "Geborgenheit" übertragen.

Wenn das in einer Doku-Form gezeigt werden soll, brauchst Du viel Auswahlmaterial, um was gutes kurzes daraus schneiden zu können. Das heisst auch viel Zeit, viel Begleitung und viele Gelegenheiten und sehr viele Einverständniserklärungen. Und da würde ich aus sicht der Pflegenden ganz klar ein Veto einlegen. Bei allem Verständnis, das ich für Videoproduktionen mitbringe...und ich habe selbst auch schon Videos für Kliniken oder auch für andere Auftraggeber in Kliniken erstellt. Trotzdem, mich würde das bei der Arbeit mit den Patienten sehr stören.

Das, was gezeigt werden soll, findet nicht öffentlich exponiert statt und wird auch nicht gewollt und spontan entstehen. Wenn man eine professionelle Beziehung mit einem Patienten eingeht, geht da relativ wenig visuell attraktives vor sich. Das sind immer mal wieder kleine Momente, die bei den unterschiedlichsten Maßnahmen zutage treten und die einen Unterschied machen zwischen den von Patienten oft zitierten "Schwester Rabiata" und einem super Pflegeteam. Es ist auch das Einfühlvermögen, welches man haben sollte, wenn man sich in eine potentielle Intimsphäre des Patienten begibt - die Art, Krankheitsverläufe zu begleiten (und da kommen die Schlüsselworte in der Regel bei progradierenden Entwicklungen von Erkrankungen vor...das will kein Klinikleiter in einer Doku sehen). Und viel von den Sachen, wie "sich sicher und verstanden fühlen" geht teilweise über die Art von Berührungen, also wie man einen Verband wechselt, wie man die Mundraumpflege durchführt, wie man den Rücken wäscht und die Beine herzwärts ausstreicht, dass man Muskeltonus, Bemerkungen oder Atmungsveränderungen als Angst erkennen kann und entsprechend reagiert, dass man nach kinästhetischen Grundlagen Bewegungen durchführt und nicht einfach so den Patienten unter die Arme greift und hochzieht - also nicht sprichwörtlich, sondern wirklich. Das sieht man eben nicht (bzw. es sieht teilweise für Laien sehr befremdlich aus), das spürt man.

Und über Gesprächsebene würde ich sowas auch nicht vermitteln...zumal auch das dann mit anwesenden kameras und Mikrofonen in 80% der Fälle sowas von gestelzt wirkt.

Ich wüsste spontan keine ideale Form für ein Imagefilm, um ein Krankenhaus mit der Leitung und der PDL im Nacken wirklich adäquat und einladend abzubilden, ohne es klassisch zu machen. Und ich habe mir schon einige male den Kopf darüber zerbrochen, denn es juckt ja doch immer wieder im Finger, den eigenen Arbeitsplatz mal ins rechte Licht zu rücken.

Es nützt alles nichts. Wenn das die Wunschvorstellungen sind, dann eben GettyImages-like mit viel Sonne und lachenden Senioren, TagDerOffenenTür-Veranstaltungen mit Kindern, aufgeblasenen Handschuhen und Hüpfburg, lecker essen, Parkwanderungen mit verpixelten Redondrainagen :) und natürlich seriös wirkenden Schwestern und Ärzten (zur Not Schauspieler).

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Antwort von Starshine Pictures:

Und genau diese Gaga-Image-Bilder wollen wir nicht bringen. Es soll eine authentische Doku werden, die am Ende das Gefühl hinterlässt, dass alles super bei uns ist. Und natürlich wollen wir keine gestellten Szenen, nichts eingeübtes. Zunächst haben wir mal 3 Drehtage eingeplant, von früh bis spät, mit Option auf mehr wenn wir nicht zufrieden sind.
Auch wenn wir selbst Pflegende sind, überschätzen wir die Bedeutung unserer Arbeit in den Augen des Patienten nicht. Deshalb wird natürlich niemand beim Lagern, Waschen, Salben oder Verbände machen gezeigt. Dies sind völlig irrelevante Aufnahmen um unser Anliegen zu transportieren. Wir konzentrieren uns auf Patientengespräche, Abläufe, medizinische Interventionen und Ärzte- und Patienteninterviews.
Gottseidank bekommen wir die ganze Zeit jemanden von der Unternehmenskommunikation zur Seite gestellt der sich die ganze Zeit fortlaufend um das Formelle wie Aufklären und Einwilligungen der Patienten kümmert. Darum brauchen wir uns also nicht zu scheren. Und hier in der Schweiz ist das ganze "Nein ich will nicht gefilmt werden"-Thema weniger stark verbreitet als in Deutschland. Die Kommunikationsleute haben uns versichert dass dies aus Erfahrung das geringste Problem beim Filmen und Fotografieren hier ist. Und wir sind es aus der Hochzeitsfilmerei gewöhnt, möglichst diskret aufzutreten.
Aber am Ende kommt wahrscheinlich eh alles anders als wir denken. Schauen wir mal ...


Grüsse, Stephan von Starshine Pictures

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Antwort von dienstag_01:

Es soll eine authentische Doku werden, die am Ende das Gefühl hinterlässt, dass alles super bei uns ist. Ich hoffe mal, das ist einfach nur naiv.

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Antwort von Videoproduktionen:

Ist der Film denn nun fertig geworden?

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Antwort von Starshine Pictures:

Ja ist er, aber wie oben schon geunkt, ist alles anders gekommen als geplant. Das Thema Doku hat sich im Laufe der Planung erledigt. Wir haben das Konzept geändert und den Chefarzt in den Mittelpunkt gestellt und portraitiert. Gottseidank war und ist er ein sehr sympathischer Typ.





Grüsse, Stephan

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Antwort von Videoproduktionen:

Der Film ist sehr schön geworden. Mir gefällt, dass da viel Ruhe drin ist. Hier mal ein Film von mir: https://www.youtube.com/watch?v=kB-GpBFCZTk

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