Noch was unklar? Dann in unserem Forum nachfragen
Zum Original-Thread / Zum Tonaufnahme und -gestaltung-Forum

Infoseite // Doku-Sound verbessern - 1500€ Budget



Frage von Franz86:


Hallo ihr,

hier (viewtopic.php?p=1235343#p1235343) wurde angemerkt, dass unser Ton etwas dumpf und muffig klingt und da wir noch ca 1500€ Budget haben, könnte man da sicherlich was machen.

Aktuell arbeiten wir mit einer 2-Kanal-Funkstrecke (günstige Rode Lav Mics und Hollyland Lark) und einem NTG-5 an der Kamera (Sony 4-Kanal-XLR-Griff mit A1). Eine Funkstrecke bekommt während des Interviews der Mod, eine der Protagonist, das NTG-5 dient als Backup und für schnelles Audio bei Run-and-Gun-Geschichten.

Ein Problem ist, dass man am XLR Griff jedes Greifen an der Kamera hört, hier wäre spannend, ob es ein anderes Richtmikrofon gäbe, dass weniger "Touchsensitive" ist. Am liebsten würde ich den Ton eigentlich komplett angeln. Da wir meistens zwischen 24 und 35mm drehen, sind die Protagonisten so 2-3 m weg von uns. Meist haben wir nur Berggeräusche (Rauschen von Gebirgsbächen, Wind) um uns.

Wenn es kein Wunder-Shotgun gibt, wovon ich ausgehe, wäre eine andere Frage, welches Lav-Mic sich für uns am besten eignet. Wir sind keine Soundmenschen und können es uns eher nicht leisten, verschiedene Lavs für verschiedene Stimmen zu haben. Also sollte es eher für eine breitere Nutzung sein.

Dritte Frage: Kann man durch das Austauschen der Funkstrecke noch was rausholen? Das Lark ist recht klein und reicht von Verlässlichkeit und Co eigentlich für uns.

Danke Franz

Space


Antwort von pillepalle:

Für Lavaliers wäre mein Tip Sanken Cos-11 D. Ist ein Klassiker, klingt gut und ist hundert Euro günstiger als als ein DPA 4060.

https://www.shop-ftt.de/de/cos-11d-seri ... mm-schwarz

Habt ihr einen Pistolengriff mit elastischer Halterung? Also sowas wie ein Blimp?

https://www.thomann.de/de/rycote_super_ ... medium.htm

Die funktionieren bei mir eigentlich auch aus der Hand gut. Die neuen Griffe von Radius sollen auch gut sein und bezahlbar, wenn man keinen Korb, sondern einen einfachen Aufsteckwindschutz mit dem Mikro nutzen möchte. Die Rad-1 sind die mit den weicheren Aufhängungen (für kleinere Mikros) und die Rad-2 die festeren für schwerere Mikros.

https://radiuswindshields.eu

Und wenn ihr das Mikro an der Kamera habt, dann braucht ihr natürlich auch eine elastische Aufhängung dafür. Und nicht vergessen das auch Kabel Geräusche übertragen.

Das NTG-5 ist eigentlich ok. Weiß nicht wie empfindlich es gegen Hantiergeräusche ist, aber für ein gutes Shotgun ist man schon meist einen Tausender los. Von DPA gibts das 2017 für den Preis. Sonst vielleicht mal nach gebrauchten Mikros Ausschau halten. Bei kurzen Distanzen ist manchmal eine Superniere die bessere Wahl. Die sind vom Handling auch eher einfacher, aber nicht wirklich günstiger, wenn man gute nimmt. Denke aber ehrlich gesagt nicht, dass das NTG-5 das Problem ist.

https://www.thomann.de/de/dpa_2017_shot ... ophone.htm

VG

Space


Antwort von Skeptiker:

Franz86 hat geschrieben:

... Aktuell arbeiten wir mit einer 2-Kanal-Funkstrecke (günstige Rode Lav Mics und Hollyland Lark) und einem NTG-5 an der Kamera (Sony 4-Kanal-XLR-Griff mit A1). Eine Funkstrecke bekommt während des Interviews der Mod, eine der Protagonist, das NTG-5 dient als Backup und für schnelles Audio bei Run-and-Gun-Geschichten. ...
Ich sollte mich mit Tipps nicht allzuweit aus dem Fenster lehnen, es gibt hier viele Filmer mit deutlich mehr Praxiserfahrung in Sachen Ton und vor allem mit Funkstrecken (mit denen ich keine Erfahrung habe) und Lavaliers.

Aber wenn ich schon Kritik geübt habe, dann will ich doch versuchen, ein paar Tipps aus eigener Erfahrung zu geben.

Mein Standard-Richtmikrofon war ursprünglich eine Rode-NTG2 (zur DV-Zeit gekauft). Das war früher mit den kräftigeren XLR-Verstärkern an den Kameras (DV-Camcorder mit XLR-Aufsatz) durchaus in guter Qualität zu gebrauchen, aber an den heutigen, schwächeren XLR-Verstärkern tendiert es zu stärkerem Rauschen. Ich glaube, man kann festhalten, dass Rode-Mikrofone tendenziell bassbetont sind, was in Kombination mit Rauscharmut (z. B. das NT-1A (ich habe eines, aber mein Favorit ist ein anderes, 'Noname')) gehört zu den rauschärmsten 1-Zoll-Studiomikrofonen überhaupt OOM (Out Of Microphone -> analog zu OOC = Out Of Camera)) auch etwas dumpf klingen kann.

Ich habe mir dieses Jahr als Nachfolger ein Sennheiser Richtmikrofon gekauft, und zwar das preisgünstigste Modell MKE 600. Für rund 250 EUR erhält man ein gutes, +/- kompaktes, genügend rauscharmes Mikrofon, das sowohl mit XLR-Strom 48V als auch mit 1.5V Batterie (AA) und 3.5mm-Stereoklinken-Adapter betrieben werden kann und das auch eine recht gute seitliche und hintere Schall-Dämpfung aufweist. Der Ton ist im Gegensatz zum Rode eher mittig ohne die Höhen zu beschneiden (es gibt aber einen zuschaltbaren Bass-Cut bei 100 Hz gegen Windgeräusche und anderes Tieffrequente), was der Sprachverständlichkeit zugute kommt.
Es empfiehlt sich, den perfekt dazu passenden Sennheiser-Fellwindschutz gleich dazuzukaufen, womit man bei rund 300 EUR landet.

Natürlich gibt's für höhere Ansprüche noch bessere und teurere Modelle des Herstellers - bis zur Tonangel-Legende MKH 416 für optimierte Sprachverständlichkeit (stimmt das so?).

Da die Firma auch meine 'Studio'-Kopfhörer stellt (es sind faltbare, offene Kompaktmodelle mit auffallend gutem, neutralen (nicht basslastigem) Ton), würde ich mit meinen Empfehlungen mal dort bleiben, kann aber im Detail zu Funkstrecken und Lavaliers nichts sagen, da ich sie nie hatte. Aber ich habe gelesen, dass auch hier die Sprachverständlichkeit erfreulich gut sein soll.

Frage zum Schluss: Wie habt Ihr Euren Live-Geräuschton (Bachgeplätscher, Blätterrauschen) mit weitem Stereobild aufgenommen? - der klingt gut!

Space


Antwort von TomStg:

Das Sanken-Cos 11d ist ein sehr gutes Lavalier-Mic - allerdings entfaltet es seine Qualitäten am besten an einer ordentlichen Funkstrecke wie zB von Sony oder Sennheiser. Im optimalen Fall gleich als Dual-Strecke für zwei Mics.

Das Sennheiser MKH 416 ist seit vielen Jahren ein exzellentes und bewährtes Richtmikrofon. Es gibt keinen Grund, darauf zu verzichten.

Bei einer Entfernung von 2-3m zum Protagonisten reicht ein Pistolengriff alleine wegen der Entfernung nicht mehr aus. Dh, das Richtrohr auf dem Griff mit Blimp und Fell muss an eine ausziehbare Angel.
Wenn man schon in eine ordentliche Funkstrecke investiert, sollte dann auch ein passender Aufstecksender dabeisein, mit dem man das Angel-Mic kabellos zur Kamera betreiben kann. Man erleichtert sich damit das Handling vor Ort sehr - insbesondere bei häufigen schnellen Standort-Wechseln.

Space


Antwort von DKPost:

Audioequipment kann sicher nie schaden, aber ich würde wenn irgendwie möglich immer Budget für einen ordentlichen Mix einplanen. Oder man lernt zumindest die Basics wie EQ, Kompressor etc. selbst. Da kann man mit wenig Aufwand noch extrem viel rausholen. Und ein guter Sounddesigner wertet jeden Film massiv auf. Und selbst wenn das Budget nicht für den ganzen Mix reicht, dann zumindest vielleicht für das Sound "putzen".
So wie das Bild ja auch nicht zwingend fertig aus der Kamera kommt, ist auch bei Audio die Post ein riesiger Mehrwert.

Space


Antwort von berlin123:

Alles gesagt. Ich persönlich würde in der Reihenfolge priorisieren:

1. unterschiedliche Lavalier Positionierungen klanglich testen: kostet mal 1 bis 2 Stunden, macht großen Unterschied.

2. Audio Mix Fähigkeiten verbessern. Vielleicht auch mal einen erfahrenen Audio Post Profi für 2 Stunden an euer Material lassen, zuschauen und Fragen stellen. Kostet evtl ein paar hundert.

3. Das Sanken Cos 11 bei Thomann bestellen und gegen die Rode antreten lassen. Wenn der Unterschied zu klein ist wieder zurück. Das Sanken liefert klanglich mehr Ausgangsmaterial zum Arbeiten, aber ums Mischen kommt man da auch nicht herum. Es hat allerdings den weiteren Vorteil, dass es robuster ist und mehr wegstecken kann.

4. Das NTG 5 würde ich hier nicht in Frage stellen. Wie oft schaffen es die Aufnahmen aus 2-3 Meter in den finalen Mix? Der Sprung zur nächst besseren Klasse wie den genannten DPA 2017 und Sennheiser 416 lohnt mMn den Aufpreis nicht, wenn ihr sowieso nicht angelt.

5. Ob die Funkstrecke einen klanglich einen Unterschied macht weiss ich nicht - ich bezweifle, dass man den Unterschied im Gesamtmix raushören kann. Aber das kann man ja auch testen.

Space


Antwort von freezer:

Ich habe bei der Doku kurz reingehört - der Ton ist wirklich ein Problem, aber da ist in der Tonbearbietung sicher noch was rauszuholen.
Bei der Sprecherin im Voiceover klingt es blechern und als wären die höheren Frequenzen bereits im Zerrbereich.
Wie wurde die aufgenommen und was wurde in der Tonbearbeitung gemacht? Kam da ein Kompressor/Limiter/Clipper mit falschen Settings zum Einsatz - klingt für mich nämlich so. Oder eine schlechte Wandlung der Samplerate?
Bei den anderen Aufnahmen - kam da ein aggressiver De-esser drauf? Und irgendwelche Entrauscher?

Wenn Du willst, lad mir ein paar Rohaudiospuren hoch - also die völlig unbearbeiteten Versionen (WAV/BWAV/24bit oder 32bit) aus der Kamera/Recorder/Sprecheraufnahme und ich schau mir das mal an:
https://laufbildkommission.wetransfer.com/

Space


Antwort von Franz86:

Hallo zusammen,

wow, vielen Dank schonmal für die ganzen Tipps und auch das Angebot, freezer, darauf komm ich heute NM gerne zurück.
Skeptiker hat geschrieben:
Frage zum Schluss: Wie habt Ihr Euren Live-Geräuschton (Bachgeplätscher, Blätterrauschen) mit weitem Stereobild aufgenommen? - der klingt gut!
Da sag ich danke, und die Antwort ist: gar nicht. Alles Artlist. Nur das Nageln war vom NTG-5
TomStg hat geschrieben:
Bei einer Entfernung von 2-3m zum Protagonisten reicht ein Pistolengriff alleine wegen der Entfernung nicht mehr aus. Dh, das Richtrohr auf dem Griff mit Blimp und Fell muss an eine ausziehbare Angel.
Wenn man schon in eine ordentliche Funkstrecke investiert, sollte dann auch ein passender Aufstecksender dabeisein, mit dem man das Angel-Mic kabellos zur Kamera betreiben kann. Man erleichtert sich damit das Handling vor Ort sehr - insbesondere bei häufigen schnellen Standort-Wechseln.
Genau, wir hatten beim letzten Dreh ein 6m XLR-Kabel dabei, das wäre so die nächste geplante Anschaffung. Geangelt wird bisher nicht, einfach, weil wir meist nur zu 2. sind, aber gerade bei dem Wald-Dreh wäre das super gewesen, weil wir einfach so wenig Zeit hatten.
freezer hat geschrieben:
Ich habe bei der Doku kurz reingehört - der Ton ist wirklich ein Problem, aber da ist in der Tonbearbietung sicher noch was rauszuholen.
Bei der Sprecherin im Voiceover klingt es blechern und als wären die höheren Frequenzen bereits im Zerrbereich.
Wie wurde die aufgenommen und was wurde in der Tonbearbeitung gemacht? Kam da ein Kompressor/Limiter/Clipper mit falschen Settings zum Einsatz - klingt für mich nämlich so. Oder eine schlechte Wandlung der Samplerate?
Bei den anderen Aufnahmen - kam da ein aggressiver De-esser drauf? Und irgendwelche Entrauscher?
Also OFF war es irgendein Rode-Podcast Mic. Da hab ich noch etwas EQ draufgeklatscht, aber das waren wohl die falschen Einstellungen. Ich gebe zu, ich habe mich noch nicht wirklich mit der Materie Audio auseinandergesetzt. Und tatsächlich war ein Kompressor noch drauf.
Der Förster hatte ein Rode Mic in der Brusttasche, das aus dem Reißverschluss rausgeschaut hat.
Die Voxpops der Protagonisten am Ende wurden wiederum mit dem NTG-5 aus 1,5m geangelt.
Bei allen Außenaufnahmen hab ich eine Voice-Isolation (30%) von Resolve draufgegeben, das klang gut. Vielleicht stimmt aber auch was mit meinen Kopfhörern oder Ohren nicht.

Space


Antwort von Pianist:

Warum müssen es denn eigentlich Sender mit Ansteckern sein? Wäre denn eine Person verfügbar, die den Ton angeln kann? Dann würde ich ein Sennheiser MKH 50 oder ein Schoeps MK 41 nehmen, jeweils mit Rycote INV-Halterung an einer Angel, und auf das Mikrofon einen Baby Ball mit Fell, und alles ist prima. Bleibt auch relativ klein. Ein MKH 416 müsste man ja in einen richtigen Korbwindschutz bauen.

Für die Ton-Nachbearbeitung: Du musst erst mal hören lernen. Ein Kopfhörer, mit dem man Ton ganz gut beurteilen kann, ist der Sennheiser HD 25. Ich würde da eher keinen Beyer DT 770 oder 990 nehmen. Höre mal, wie gute Aufnahmen klingen müssen. Man hat immer irgendwo Überbetonungen, bei mir sind die bei 125 Hz, 500 Hz und 1,2 kHz. Die findet man, in dem man das jeweilige EQ-Band schmal einstellt, dann den EQ deutlich in den Plusbereich stellt, und dann an der Frequenz dreht. Da, wo man die Problemfrequenz hört, lässt man den Regler stehen und senkt dann ab. Mehr als -4 dB werden es in der Regel nicht sein. Das kann man dann mit bis zu vier Frequenzen machen.

Matthias

Space



Space


Antwort von Franz86:

Pianist hat geschrieben:
Warum müssen es denn eigentlich Sender mit Ansteckern sein? Wäre denn eine Person verfügbar, die den Ton angeln kann? Dann würde ich ein Sennheiser MKH 50 oder ein Schoeps MK 41 nehmen, jeweils mit Rycote INV-Halterung an einer Angel, und auf das Mikrofon einen Baby Ball mit Fell, und alles ist prima. Bleibt auch relativ klein. Ein MKH 416 müsste man ja in einen richtigen Korbwindschutz bauen.

Für die Ton-Nachbearbeitung: Du musst erst mal hören lernen. Ein Kopfhörer, mit dem man Ton ganz gut beurteilen kann, ist der Sennheiser HD 25. Ich würde da eher keinen Beyer DT 770 oder 990 nehmen. Höre mal, wie gute Aufnahmen klingen müssen. Man hat immer irgendwo Überbetonungen, bei mir sind die bei 125 Hz, 500 Hz und 1,2 kHz. Die findet man, in dem man das jeweilige EQ-Band schmal einstellt, dann den EQ deutlich in den Plusbereich stellt, und dann an der Frequenz dreht. Da, wo man die Problemfrequenz hört, lässt man den Regler stehen und senkt dann ab. Mehr als -4 dB werden es in der Regel nicht sein. Das kann man dann mit bis zu vier Frequenzen machen.

Matthias
Lieber würde ich tatsächlich angeln, aber wir sind halt auch viel in den Bergen unterwegs und meistens zu zweit, wo der Redakteur auch der Moderator ist, und wir drehen meist aus der Hand. Das heißt, ich muss erstmal die Angel schleppen, dann den Blimp (wir haben übrigens einen), im Vergleich dazu zwei kleine Anstecker.

Space


Antwort von rush:

Pianist hat geschrieben:
Ein Kopfhörer, mit dem man Ton ganz gut beurteilen kann, ist der Sennheiser HD 25. Ich würde da eher keinen Beyer DT 770 oder 990 nehmen.

Matthias
Das musst du aber jetzt bitte nochmal näher ausführen warum du zu dieser Beurteilung kommst, insbesondere DT770 vs HD25.

Bei beiden handelt es sich um geschlossene Kopfhörer und meines Erachtens ist das eher eine Frage des persönlichen Tragekomforts.

Für Brillenträger mag der HD25 da möglicherweise für den ein oder anderen sinnvoller sein - aber zur klanglichen Beurteilung am Set kann der DT770 mindestens genauso gut taugen, auch wenn er vllt leicht anders (deswegen aber nicht schlechter) abgestimmt ist .

Den offenen 990er jetzt in den Ring zu werfen ist dagegen nicht wirklich zielführend und eher verwirrend wenn es um Location Sound geht.

Ansonsten wurde vieles bereits gesagt: EQing ist in der Post häufig das Mittel der Wahl und wird von vielen noch immer extrem unterschätzt. Damit kann man häufig mehr rausholen als man denkt. Ein Cos11 ist Out of the Box im übrigen auch nicht in jeder Situation unproblematisch und benötigt idealerweise ebenfalls ein etwas anderes EQing.

Space


Antwort von Pianist:

Ich meinte ja einen Kopfhörer für die spätere Nachbearbeitung. Er wird ja keinen akustisch ausgebauten Raum mit amtlicher Abhöre haben. Vor Ort soll er natürlich mit den üblichen Kopfhörern wie HD 25 oder Sony MDR 7506 kontrollieren.

Aber später, bei der klanglichen Beurteilung, würde ich eben nicht auf die aus irgendwelchen Gründen immer mal wieder empfohlenen Studiokopfhörer wie DT 770 oder DT 990 gehen. Die liefern aus meiner Sicht keinen Eindruck, der es einem ermöglicht, klangliche Bearbeitungen vorzunehmen. Auch dort ist mein Referenzkopfhörer immer der HD 25, weil er ungefähr den Eindruck vermittelt, den man auch über die Geithain RL 940 hat.

Ich habe hier sechs oder sieben verschiedene Kopfhörer, und keinem davon würde ich mehr trauen als dem HD 25. Beim DT 770 würde man immer geneigt sein, viel zu viel Tiefen reinzudrehen, und man würde sich viel zu viele Gedanken um die S-Laute machen, weil die da sehr spitz rüberkommen, obwohl sie in Wirklichkeit total in Ordnung sind.

Matthias

Space


Antwort von rush:

Da kann ich irgendwie nicht voll mitgehen, manchmal habe ich den Eindruck das du etwas zu sehr Gear-fixiert bist @ Matthias ;-)

Ich habe hier z.b. noch als Drittkopfhörer einen günstigen DT770 Nachbau von Fame rumliegen - und selbst mit dem ist die Nachbearbeitung von Audiomaterial nebst EQing kein Ding der Unmöglichkeit wenn man sich da eine Weile drauf eingehört hat. Das geht oft besser als über eine mittelmäßige Abhöre.( Deine ist damit nicht gemeint...)

Wenn das Gespann aus HD 25 und Geithein für dich im Studio eine solide Konstellation darstellt ist das gewiss prima - allein deswegen würde ich den HD25 aber nicht automatisch als den Kopfhörer "numero uno" betiteln - dazu sind die Gehörgänge des Menschen viel zu individuell. Hier gilt viel eher individuelles Abwägen und in der Tat gern ein Blindvergleich der bei 3 Personen komplett unterschiedlich ausfallen kann in der Gesamtbeurteilung.

Mittlerweile gibt es ja auch solch Kopfhörer Simulations Plugins mit denen man offenbar unterschiedliche Situationen und Geräte "nachbilden" kann... Habe ich mich zugegebenermaßen noch nicht mit befasst - aber es scheint da einen Markt für zu geben.

Space


Antwort von Bluboy:

Leider das Hörvermögen im Alter:
Frequenzen Eine gesunde Person ist 20 Jahre alt und hört Frequenzen bis zu 17.000 Hertz. Dieselbe Person nimmt mit 30 Jahren noch etwa 16.000 Hertz wahr und mit 50 Jahren noch um die 12.000 Hertz. Diese Veränderung geschieht altersbedingt und ist nicht weiter besorgniserregend.

Space


Antwort von klusterdegenerierung:

Franz, ich habe nicht alles gelesen, aber probiere erstmal mit einem Kollegen die Situation mit Deinem jetztigem Equipment, denn dieses scheint mir nicht das Problem zu sein, viel mehr der mangelhafte Gebrauch.

Besser wäre Du schaust Dir noch mal ein paar Totus für dieses Thema an und fährst ein paar Test.
Du wirst sehen das Du sehr wahrscheinlich kein neues Equipment brauchst.

Ich sag mal so salop, wer seine Mikros in der Tasche vergräbt, muß sich über mumpfigen Ton nicht wundern! ;-)
Wieder ein Auto Beispiel, wenn Du nie über den 3 Gang hinausschaltest, kauft Du Dir dann einen Sportwagen? :-))

Space


Antwort von Frank Glencairn:

Ja, langt gerade noch für um die 12.000


https://youtu.be/_SHFwmPQ_rQ?t=127

Space


Antwort von DKPost:

Ich höre den Ton irgendwo zwischen Wow und fantastic. Nehme mal an das passt noch alles.

Space






Space



Space


Noch was unklar? Dann in unserem Forum nachfragen
Zum Original-Thread / Zum Tonaufnahme und -gestaltung-Forum

Antworten zu ähnlichen Fragen //


Composer sucht low budget/no budget Kurzfilmprojekt
Atomos Ninja TX GO mit 1500-Nit-Display und 6K ProRes RAW vorgestellt
Zoom f2 oder f6 mit ntg2? Low Budget Doku
The unscripted sound - Die Rolle des Location Sound Mixers im Reality TV
Sound Matters - Podcast zum Thema Production Sound
Kleine Firmware-Updates für Nikon Z 5, Z 6, Z 50, Z 6II und Z 7II verbessern u.a. Autofokusleistung
Gibt es schon Filter um das Gesicht zu verbessern/ändern, für die Stimme etc.?
Wie Workflow in Resolve mit mehreren Greenscreen- Fusion- Spuren verbessern?
Virtuelle Produktionen mit Sony Venice: Neues Toolset soll Workflows und Farbmanagement verbessern
Mini DV digitalisieren Qualität verbessern welche Software
Neue Nikon Z8 Firmware 3.01 soll Objektiv-Kompatibilität verbessern
Neue Funktionen für Frame.io verbessern Sicherheit und Sharing
Überarbeitete Samyang VDSLR MK2 Objektive ab Herbst, low-budget und auch mit RF-Mount
"The Cure"-Short Film mit Mini Budget und Crew
Budget-Tip: Ulanzi VL49 RGB Video LED
Casting-Tipps für die Low Budget Produktion
Ein neuer No-Budget-Kurzfilmwettbewerb!
Low Budget Virtual Production: Monitor statt teurer LED-Wand




slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash