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Infoseite // Director Breaks Down the Oscar-Winning Naatu Naatu Scene



Frage von iasi:


Hier die Szene:
https://www.youtube.com/watch?v=SbT3fKt80k8

Und hier S. S. Rajamouli zu dieser Szene:
https://www.youtube.com/watch?v=QU0OaucfRbM

RRR ist jedoch ein wilder Mix mit einer so unterschiedlichen Tonalität wie wohl bei kaum einem anderen Film.

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Antwort von 7River:

Ohne Frage, die Männer haben tänzerisch was auf dem Kasten und auch von der Szenerie ist das mit der Kamera hervorragend eingefangen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, der iasi möchte die User hier von überzeugen ;-)

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Antwort von Darth Schneider:

Ich finde natürlich auch die beiden haben tänzerisch sehr was drauf, auch die Regie, Choreografie und die Kamera sind genial. Aber für mich ist das wie immer bei solchen Filmen. Alles ist so unglaublich toll, vollgepackt mit zig coolen Elementen, aber auch sehr überzeichnet, das es mir beim schauen schon wieder langweilig wird….
Gruss Boris

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Antwort von iasi:

7River hat geschrieben:
Ohne Frage, die Männer haben tänzerisch was auf dem Kasten und auch von der Szenerie ist das mit der Kamera hervorragend eingefangen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, der iasi möchte die User hier von überzeugen ;-)
Wovon sollte ich dich denn überzeugen wollen?

Du musst schon selbst das Interesse daran mitbringen, was ein Regisseur über die Umsetzung einer Szene zu sagen hat.

Immerhin geht es um einen Film, der in seinem Heimatland erfolgreicher war, als z.B. Dune in seinem.
Und auch auf rottentomates kommt RRR auf 95%/94% während - um beim Beispiel zu bleiben - Dune 83%/90% positive Bewertungen erhält.

Also irgendetwas muss ja wohl dran sein, an dem Film.
Und daher sollte doch gerade für die User hier interessant sein, wie der Film dies erreicht.

Für diese Szene, über die der Regisseur hier spricht, gab"s zudem einen Oscar.

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Antwort von 7River:

iasi hat geschrieben:

Wovon sollte ich dich denn überzeugen wollen?
Von diesem Film aus Bollywood, Indien. Wie oft hast Du den schon ins Feld geführt, auch das Erwähnen von Dune.

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Antwort von Darth Schneider:

Bahumbali 1 war schon der erfolgreichste Film aller Zeiten im Heimatland, der zweite Teil noch viel erfolgreicher. Und der RRR übertrumpft sie beide.
Also ich nehme das nicht sooo für voll.
Ich bin mir ganz sicher der nächste Bollywood Streifen wird noch viel spektakulärer und noch erfolgreicher.
Und ein Oscar hin oder her.
Die Inder hatten bei solchen Dingen schon immer einen Hang zum übertreiben.

Komm jetzt iasi..;))
Gruss Boris

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Antwort von macaw:

Ich bin mit dem Zeug aufgewachsen und kann dieser Zappelei nichts abgewinnen. Egal wie ernst das Thema, dauernd diese Musical-Einlagen, selbst bei einem so schweren Film wie damals "Bombay" (Hinduismus-Islam Konflikte). Ich führe die Tanzerei in indischen Filmen darauf zurück, dass die sich damals, beim Aufstieg Hollywoods, auf Musicals eingeschossen haben und das dann zu einem festen Element des dortigen Kinos wurde - und zwar von Norden nach Süden, in jedem einzelnen der vielen Filmindustrien.

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Antwort von Darth Schneider:

Das hat was die haben früher das gesehen und sind hängengeblieben..;)))
Gruss Boris

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Antwort von macaw:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Bahumbali 1 war schon der erfolgreichste Film aller Zeiten im Heimatland, der zweite Teil noch viel erfolgreicher. Und der RRR übertrumpft sie beide.
Also ich nehme das nicht sooo für voll.
Ich bin mir ganz sicher der nächste Bollywood Streifen wird noch viel spektakulärer und noch erfolgreicher.
Und ein Oscar hin oder her.
Die Inder hatten bei solchen Dingen schon immer einen Hang zum übertreiben.

Komm jetzt iasi..;))
Gruss Boris
Das ist kein Bollywood Film. Das mag für Ausländer seltsam klingen, aber Bollywood bezeichnet die Filme, die z.B. Shah Rukh Khan macht, also die auf Hindi, überwiegend im Bundesstaat Maharashtra gedreht werden. RRR ist aber ein "Telugu" Film und damit ein "Tollywood" Film. Das hat deshalb so viel Gewicht, weil es in Indien nicht die Sprache "indisch" gibt, sondern jeder Bundesstaat eine eigene Sprache besitzt, (ja, eine komplett eigene Sprache, nicht wie bayerisch vs kölsch, sondern eher wie deutsch und russisch). Ich z.B. verstehe kein Wort von dem, was die da in dem Clip singen, den iasi geteilt hat. Außerdem liegt er falsch, den Oscar gab es nicht für diese Szene, sondern nur für den Song (wahrscheinlich, weil der Film so erfolgreich war, aber die wichtigen Preise schon weg waren, als Lösung könnten (Achtung, Sarkasmus!) sie eigentlich einen extra Indien Oscar und einen für China einführen, um den kommerziellen Erfolg in den Ländern auch irgendwie zu würdigen...Hmmm, Deutschland könnte da auch einen Kriegs- und Vergangenheitsoscar bekommen...).

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Antwort von 7River:

Den habe ich damals zufällig gesehen (Premiere/Sky) und fand ihn recht gut. Ob es die typischen Musical-Einlagen darin gab, daran kann ich mich nicht erinnern.

https://www.youtube.com/watch?v=Nhi4Azs2nEw

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Ich finde natürlich auch die beiden haben tänzerisch sehr was drauf, auch die Regie, Choreografie und die Kamera sind genial. Aber für mich ist das wie immer bei solchen Filmen. Alles ist so unglaublich toll, vollgepackt mit zig coolen Elementen, aber auch sehr überzeichnet, das es mir beim schauen schon wieder langweilig wird….
Gruss Boris
Man bekommt eine volle Ladung - das ist wohl der indische Stil.
Konsistent ist RRR in der Erzählweise nicht, aber er erzählt filmisch.
Das zeigt sich auch in dieser Tanzszene.
Die Körpersprache und die filmsprachlichen Mittel sind brilliant eingesetzt.
Man kann diesen Film in der Orginalsprache ansehen und versteht ihn doch.

Von vielen Hollywood-Filmen erhält man zwar bessere CGI, aber eben nicht diese filmische "Ausdrucksweise".
https://youtu.be/doaQC-S8de8?t=255

RRR treibt alles auf die Spitze und zeigt die Charaktere auch mal in extrem unterschiedlichen Szenen, aber er beherrscht dabei die Filmsprache und nutzt sie auch voll aus.
Die Einführungen der beiden Hauptfiguren und ihr erstes Zusammentreffen schaffen bei aller Wildheit auch eine Charakterisierung und Emotionalität. Der erschrockene Gesichtsausdruck, wenn der vom Wolf verfolgte Held, die Fußabdrücke eines Tigers sieht.

"Load - aim - shoot" - das genügt RRR schon fast an Dialog für eine lange dramatische und emotionale Szene.

RRR ist gerade gegen Ende oft over the top und findet im wilden Mix keinen einheitlichen Ton, aber er ist so filmisch umgesetzt, wie man es sich von vielen US-Blockbustern wünschen würde.

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Antwort von macaw:

7River hat geschrieben:
Den habe ich damals zufällig gesehen (Premiere/Sky) und fand ihn recht gut. Ob es die typischen Musical-Einlagen darin gab, daran kann ich mich nicht erinnern.

https://www.youtube.com/watch?v=Nhi4Azs2nEw
Ich hab den gesehen und ja, da gibt es etliche Tanzeinlagen, auch da ging es um Kolonialismus. Grotesk. Man stelle sich Schindler's Liste, das Leben ist schön, Lügner Jakob und Co. mit Musicaleinlagen vor - wäre das die Geschichte Indiens, wäre das garantiert der Fall gewesen!

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Antwort von iasi:

macaw hat geschrieben:
Ich bin mit dem Zeug aufgewachsen und kann dieser Zappelei nichts abgewinnen. Egal wie ernst das Thema, dauernd diese Musical-Einlagen, selbst bei einem so schweren Film wie damals "Bombay" (Hinduismus-Islam Konflikte). Ich führe die Tanzerei in indischen Filmen darauf zurück, dass die sich damals, beim Aufstieg Hollywoods, auf Musicals eingeschossen haben und das dann zu einem festen Element des dortigen Kinos wurde - und zwar von Norden nach Süden, in jedem einzelnen der vielen Filmindustrien.
Abgesehen von dieser Tanzszene und einer Szene, in der eine Hauptfigur singt, hast du hast du bei RRR keine "Zappelei". Und anders als in Musicals sind hier Tanz und Gesang durchaus Teil der Handlung.

Eine etwas differenzierte Sichtweise wäre übrigens angebracht. Der deutsche Film lässt sich schließlich (und glücklicherweise) auch nicht anhand von Manta Manta 2 beurteilen.

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Antwort von Darth Schneider:

Was mir an dem überdrehten Film Stil schon gefällt ist die ungebändigte Energie. Das Publikum wird gerade zu erschlagen, natürlich die Umsetzung, so viel Fantasie, die Sets, der Humor, die Kostüme, Choreografie, die perfekte Einbindung von Massen von Menschen…
Auch wenn sie es masslos übertreiben.

Aber ok, ich werde mir RRR bald mal ganz anschauen…;)

Iasi hat schon recht, Hollywood könnte sich schon von der Energie inspirieren lassen…
Und versuchen einfach etwas mutiger und verrückter zu werden.

Mich hat nur diese Szene jedenfalls so fasziniert das ich mir vor ein paar Jahren gleich beide Filme auf BluRay bestellt habe..;)



Gruss Boris

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Antwort von macaw:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Iasi hat schon recht, Hollywood könnte sich schon von der Energie inspirieren lassen…
Und versuchen einfach etwas mutiger und verrückter zu werden.
Gruss Boris
Everything, everywhere, all at once? Und dann auch gleich einen Haufen Oscars eingeheimst!

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Antwort von macaw:

iasi hat geschrieben:
Eine etwas differenzierte Sichtweise wäre übrigens angebracht. Der deutsche Film lässt sich schließlich (und glücklicherweise) auch nicht anhand von Manta Manta 2 beurteilen.
Nope. In der Kunst darf jeder so urteilen, wie er mag, als Inder über den indischen Film sowieso.

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Antwort von Darth Schneider:

Gut, du hast recht, Everything, everywhere, all at once war mutig und die Oscars auch verdient, aber ich wurde mit dem Film dennoch nicht wirklich so warm.

Ich persönlich fand es jetzt hingegen eher schade das Avatar 2, The Batman und Bullet Train bei den Oscars fast bis ganz leer ausgegangen sind.

Es gewinnen aber meistens nicht die Filme die ich am besten finde.
Gruss Boris

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Was mir an dem überdrehten Film Stil schon gefällt ist die ungebändigte Energie. Das Publikum wird gerade zu erschlagen, natürlich die Umsetzung, so viel Fantasie, die Sets, der Humor, die Kostüme, Choreografie, die perfekte Einbindung von Massen von Menschen…
Auch wenn sie es masslos übertreiben.

Aber ok, ich werde mir RRR bald mal ganz anschauen…;)

Iasi hat schon recht, Hollywood könnte sich schon von der Energie inspirieren lassen…
Und versuchen einfach etwas mutiger und verrückter zu werden.
Gruss Boris
Es ist der Einsatz der filmsprachlichen Mittel, die S.S. Rajamouli sehr gekonnt einsetzt und in diesem Breaks Down auch andeutet.
Er schafft es dann sogar eine völlig übertrieben Szene glaubhaft erscheinen zu lassen.

Verzweiflung, Wut und Entschlossenheit transportiert er selbst in einer solchen Szene - Freunde werden zu Feinden:


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Antwort von Frank Glencairn:

"Darth Schneider" hat geschrieben:


Iasi hat schon recht, Hollywood könnte sich schon von der Energie inspirieren lassen…
Was glaubst du wo Rajamouli die Szene abgeschaut hat?





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Antwort von iasi:

macaw hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Eine etwas differenzierte Sichtweise wäre übrigens angebracht. Der deutsche Film lässt sich schließlich (und glücklicherweise) auch nicht anhand von Manta Manta 2 beurteilen.
Nope. In der Kunst darf jeder so urteilen, wie er mag, als Inder über den indischen Film sowieso.
So ein Urteil ist dann aber so grob und verallgemeinernd, dass es ziemlich an Wert verliert - ganz egal welche Nationalität jemand hat.
Um zu beurteilen, dass Kurosawa ein Meister war, muss man kein Japaner sein.

Schau ich mir nur deutsche "Blockbuster" ala Manta Manta oder Schuh des Manitu an, bekomme ich sicherlich keinen echten und umfassenden Eindruck über den deutschen Film - ganz egal, ob ich nun Deutscher bin oder nicht.

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Antwort von macaw:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Gut, du hast recht, der Film war mutig und die Oscars auch verdient, aber ich wurde mit dem Film dennoch nicht wirklich so warm.
Ich persönlich fand es jetzt hingegen eher schade das Avatar 2, The Batman und Bullet Train bei den Oscars fast bis ganz leer ausgegangen sind.
Gruss Boris
Es ist ein etwas sperriger Film, das stimmt. Aber das ist ja auch das interessante daran. Der Film lässt die schöne Scheinwelt von Instagram und Co. Links liegen und sagt dem Zuschauer, vergesst diese Illusionen, die euch andere vor die Nase halten, Menschen sind kompliziert, Beziehungen damit auch, selbst wenn man sich liebt, es gibt keine Perfektion. Aber hey, wenn es nix für Dich war, ist das natürlich völlig legitim!

Aber ein weichgespülter Kommerzfilm wie Avatar braucht nicht noch einen Oscar obendrauf, der hat bereits sein Soll erfüllt, er hat das Geld möglichst vieler kleiner Leute eingesammelt und die reichen Leute dahinter noch sehr viel reicher gemacht. Das ist auch OK so, aber die Publicity haben die kleinen Gewinner viel mehr nötig, oder wir haben bald nur noch so Kram wie Avatar.

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Antwort von Darth Schneider:

OK, da hast du wohl auch wieder recht.
Jedes Cameron Märchen muss man auch nicht zig mit Statuen belohnen.
Wobei ich hab mich auch weichspülen lassen, der Film war schon echt schön.;)
Und ich mag die blauen Superaffen nicht mal..;)))
Gruss Boris

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
"Darth Schneider" hat geschrieben:


Iasi hat schon recht, Hollywood könnte sich schon von der Energie inspirieren lassen…
Was glaubst du wo Rajamouli die Szene abgeschaut hat?



Der Unterschied ist doch:

Hier hast du eine Musicalszene, bei der Leute auf einem Dach plötzlich zu singen und Tanzen beginnen.
Bei RRR hast du ein Fest mit Tanz, bei dem die Leute tanzen.
Nur weil in Elvis getanzt und gesungen wird, ist es doch kein Musical.

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Eine der allerbesten Tanzszenen in einem Film überhaupt,

Das strotzt auch nur von Energie…;)
Filmisch und tänzerisch genial umgesetzt.
Finde ich jetzt.

Ich denke davon haben sich bestimmt sehr viele Musical und Bollywood Filmemacher inspirieren lassen…
Gruss Boris

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Antwort von macaw:

iasi hat geschrieben:
macaw hat geschrieben:


Nope. In der Kunst darf jeder so urteilen, wie er mag, als Inder über den indischen Film sowieso.
So ein Urteil ist dann aber so grob und verallgemeinernd, dass es ziemlich an Wert verliert - ganz egal welche Nationalität jemand hat.
Um zu beurteilen, dass Kurosawa ein Meister war, muss man kein Japaner sein.

Schau ich mir nur deutsche "Blockbuster" ala Manta Manta oder Schuh des Manitu an, bekomme ich sicherlich keinen echten und umfassenden Eindruck über den deutschen Film - ganz egal, ob ich nun Deutscher bin oder nicht.

Meine Sichtweise ist halt anders. Ich glaube mich stört es vor allem, dass Indien auf dieses bunte Image reduziert wird, Bollywood, Holi und Co - zusammen natürlich mit Armut. Als gebürtiger Berliner bin ich zudem zerrissen. Indien und Deutschland werden mir aus verschiedenen Gründen immer fremder...

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:


Der Unterschied ist doch:

Hier hast du eine Musicalszene, bei der Leute auf einem Dach plötzlich zu singen und Tanzen beginnen.
Bei RRR hast du ein Fest mit Tanz, bei dem die Leute tanzen.
Das ist dein Unterschied? Seriously?

Ich denke du hast beide Szenen nicht mal ansatzweise verstanden.

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Antwort von iasi:

macaw hat geschrieben:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Gut, du hast recht, der Film war mutig und die Oscars auch verdient, aber ich wurde mit dem Film dennoch nicht wirklich so warm.
Ich persönlich fand es jetzt hingegen eher schade das Avatar 2, The Batman und Bullet Train bei den Oscars fast bis ganz leer ausgegangen sind.
Gruss Boris
Es ist ein etwas sperriger Film, das stimmt. Aber das ist ja auch das interessante daran. Der Film lässt die schöne Scheinwelt von Instagram und Co. Links liegen und sagt dem Zuschauer, vergesst diese Illusionen, die euch andere vor die Nase halten, Menschen sind kompliziert, Beziehungen damit auch, selbst wenn man sich liebt, es gibt keine Perfektion. Aber hey, wenn es nix für Dich war, ist das natürlich völlig legitim!

Aber ein weichgespülter Kommerzfilm wie Avatar braucht nicht noch einen Oscar obendrauf, der hat bereits sein Soll erfüllt, er hat das Geld möglichst vieler kleiner Leute eingesammelt und die reichen Leute dahinter noch sehr viel reicher gemacht. Das ist auch OK so, aber die Publicity haben die kleinen Gewinner viel mehr nötig, oder wir haben bald nur noch so Kram wie Avatar.
Everything, everywhere, all at once
ist ähnlich überdreht wie RRR. Viel mehr ist da aber eben auch nicht.

So wie du versuchst, tiefgründige Aussagen hineinzuinterpretieren, macht dies ein Avatar-Fan auch.
Bei beiden Filmen geht es aber darum, möglichst viele Zuschauer anzusprechen - und dadurch dann auch Geld zu verdienen.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:


Der Unterschied ist doch:

Hier hast du eine Musicalszene, bei der Leute auf einem Dach plötzlich zu singen und Tanzen beginnen.
Bei RRR hast du ein Fest mit Tanz, bei dem die Leute tanzen.
Das ist dein Unterschied? Seriously?

Ich denke du hast beide Szenen nicht mal ansatzweise verstanden.
Ich denke mal, du hast einfach nicht verstanden, was ich schreibe.
Vielleicht hilft es, wenn du dich zuerst mal darüber schlau machst, was ein Musical ist.

Sonst denkst du vielleicht noch, dass wir hier auch ein Musical haben:

https://www.youtube.com/watch?v=WSLMN6g_Od4

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Es wird kein einziger Regisseur versuchen möglichst wenige Leute mit seinen Werken anzusprechen und möglichst wenig Geld mit einem Film verdienen wollen….
Und wenn doch, dann hat er einen Sprung in der Schüssel, und der ganze Aufwand ist irgendwie sinnlos…

@Frank
Gute Idee, Tarantino sollte ein Musical machen, das wäre ein Hit…;))))
Gruss Boris

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Antwort von macaw:

iasi hat geschrieben:
So wie du versuchst, tiefgründige Aussagen hineinzuinterpretieren, macht dies ein Avatar-Fan auch.
Bei beiden Filmen geht es aber darum, möglichst viele Zuschauer anzusprechen - und dadurch dann auch Geld zu verdienen.
Nun ist "Everything" also so banal wie Avatar 2, ein Film, der im Grunde eine Kopie von Avatar 1 ist? Wie sagte noch jemand vor sehr langer Zeit? "Eine etwas differenzierte Sichtweise wäre übrigens angebracht."

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Antwort von macaw:

iasi hat geschrieben:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:


Das ist dein Unterschied? Seriously?

Ich denke du hast beide Szenen nicht mal ansatzweise verstanden.
Ich denke mal, du hast einfach nicht verstanden, was ich schreibe.
Vielleicht hilft es, wenn du dich zuerst mal darüber schlau machst, was ein Musical ist.

Sonst denkst du vielleicht noch, dass wir hier auch ein Musical haben:

https://www.youtube.com/watch?v=WSLMN6g_Od4
Frank hat recht und bevor Du Dich weiter um Kopf und Kragen redest solltest Du vielleicht noch mehr indische Filme schauen, denn wie ich schon sagte, egal in welcher indischen Sprache, in quasi jedem Mainstream Film dort gibt es Musical Elemente. Inder fragten früher oft als erstes über einen Film: Wie viele Tänze gibt es und sind die Songs gut?

In RRR Tanzen diese beiden Typen urplötzlich wild darauf los und - wie von Zauberhand - steigen die Briten in die komplexe Choreografie mit ein. Ich finde die Szene eigentlich sogar etwas pervers wenn ich daran denke, wie die Briten 1919 in Amritsar 379 Inder erschossen haben, weil sie demonstrierten. Der Film spielt 1920...aber hey, das ist ja leider nur die traurige Realität...
In Pulp Fiction Tanzen zwei Leute eine relativ einfache Nummer dahin - für Dich ist beides das Gleiche?

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Antwort von pillepalle:

Effektkino ist eben iasis Geschmack. Schnell noch den Tiger im Schwitzkasten verdursten lassen und Hopp, rüber zur wilden Tanzszene :) Nur das die Helden hier Hosenträger, statt Superhleden-Strampler tragen.
iasi hat geschrieben:
Es ist der Einsatz der filmsprachlichen Mittel, die S.S. Rajamouli sehr gekonnt einsetzt und in diesem Breaks Down auch andeutet.
Er schafft es dann sogar eine völlig übertrieben Szene glaubhaft erscheinen zu lassen.
Was an dem Film glaubhaft erscheinen soll bleibt für immer Dein Geheimnis ;) Das was der Film vor allem vermittelt, ist was passiert wenn die Zahlen im Boxoffice zur Leitmaxime werden. Unterhaltung und Spektakel um jeden Preis. Nach dem Rezept von Songs des Eurovision-Song-Contest. Nur ist daran leider nix neu oder innovativ. Handwerklich sehr gut umgesetzt, keine Frage, aber mehr eben auch nicht. Die 'Guten' erkennt man schon am Gesichtsausdruck...

VG

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:

Bei beiden Filmen geht es aber darum, möglichst viele Zuschauer anzusprechen - und dadurch dann auch Geld zu verdienen.

Dem Zuschauer zu dienen, indem man ihn bestmöglichst unterhält, und dabei nicht Pleite zu gehen,
genau das ist die fundamentale Essenz des Filmemachens.

Was genau ist dein Problem damit?

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Bei beiden Filmen geht es aber darum, möglichst viele Zuschauer anzusprechen - und dadurch dann auch Geld zu verdienen.

Dem Zuschauer zu dienen, indem man ihn bestmöglichst unterhält, und dabei nicht Pleite zu gehen,
genau das ist die fundamentale Essenz des Filmemachens.

Was genau ist dein Problem damit?
Das musst du mich nicht fragen.

Wobei die fundamentale Essenz des Filmemachens nicht ist, eine "Pleite" zu vermeiden, sondern möglichst viele Menschen mit dem Film zu erreichen und anzusprechen.
Ist man dabei erfolgreich, entgeht man als positiver Nebeneffekt eben auch der "Pleite".

Nach deinem Maßstab müsstest du ja nun Manta Manta 2 bejubeln:

Da muss sogar "John Wick 4" Platz machen: Til Schweiger gibt mit "Manta Manta 2" Vollgas in den Kinocharts

https://www.filmstarts.de/nachrichten/1000018696.html

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Antwort von 7River:

iasi hat geschrieben:

Nach deinem Maßstab müsstest du ja nun Manta Manta 2 bejubeln:

Da muss sogar "John Wick 4" Platz machen: Til Schweiger gibt mit "Manta Manta 2" Vollgas in den Kinocharts

https://www.filmstarts.de/nachrichten/1000018696.html
Es ist ein waschechter Til Schweiger-Film. Sehr überzeichnet in jeder Hinsicht. Ich habe ihn gestern mit meinen Bekannten gesehen.

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Antwort von DKPost:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Gut, du hast recht, Everything, everywhere, all at once war mutig und die Oscars auch verdient, aber ich wurde mit dem Film dennoch nicht wirklich so warm.

Ich persönlich fand es jetzt hingegen eher schade das Avatar 2, The Batman und Bullet Train bei den Oscars fast bis ganz leer ausgegangen sind.

Es gewinnen aber meistens nicht die Filme die ich am besten finde.
Gruss Boris
Zumindest Avatar 2 kommt doch erst nächstes Jahr zu den Oscars.

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Antwort von Darth Schneider:

Laut Gerüchten soll, ich denke, dieses Jahr, noch ein neuer Star Wars Film in die Kinos kommen…
Ich denke nicht das der wirklich was besonderes werden wird, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.;)

Ansonsten wird dann Avatar 2 dann wohl bestimmt auch noch ein paar (zumindest Film technische) Oscars gewinnen.
Visuell gesehen ist der Film definitiv seiner Zeit voraus.
Gruss Boris

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Antwort von DKPost:

Jetzt bin ich mir doch nicht mehr sicher. War Avatar 2 bei den letzten Oscars schon dabei und hat der irgendwas gewonnen?

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Antwort von iasi:

7River hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Nach deinem Maßstab müsstest du ja nun Manta Manta 2 bejubeln:

Da muss sogar "John Wick 4" Platz machen: Til Schweiger gibt mit "Manta Manta 2" Vollgas in den Kinocharts

https://www.filmstarts.de/nachrichten/1000018696.html
Es ist ein waschechter Til Schweiger-Film. Sehr überzeichnet in jeder Hinsicht. Ich habe ihn gestern mit meinen Bekannten gesehen.
Ich hab ihn selbst nicht gesehen und schau ihn mir auch nicht an.
Was ich aber gesehen habe sind Verrisse auf youtube.

https://youtu.be/e8wwm1XNxmw?t=581

https://www.youtube.com/watch?v=Rt9FoZfjshM

Ich hab zwar John Wick 4 auch noch nicht gesehen, aber dass Manta Manta 2 beim deutschen Kinopublikum besser ankommt ...

Vergleiche ich das, was RRR bietet, mit diesem deutschen Blockbuster, dann verbietet sich doch eigentlich fast schon jede Kritik an indischem Film von deutscher Seite. :)

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Antwort von iasi:

DKPost hat geschrieben:
Jetzt bin ich mir doch nicht mehr sicher. War Avatar 2 bei den letzten Oscars schon dabei und hat der irgendwas gewonnen?
Er war dabei - 4 Nomminierungen und einen hat er dann erhalten - Beste visuelle Effekte

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Ich bin ja wirklich mittlerweile überhaupt kein Fan von Til Schweiger, aber Manta, Manta 2 jetzt auch noch mit RRR zu vergleichen ist doch jetzt wirklich ziemlich sinnlos.

Und man kann gegen den Til sagen was man will.
Er macht Filme, spielt darin die Hauptrolle, immer wieder, nicht wenige, die Leute wollen diese scheinbar auch sehen.
Und er ist auch nicht mehr 30…;))

Hut ab, tolle Leistung….

Und damals in, der bewegte Mann, fand ich den Schweiger einfach nur toll,
auch auch in Bullys Periode 1.;)

Respekt hat der Mann doch auf jeden Fall verdient….
Auch wenn ich finde er hat viel zu viele, für mich gar nicht komische Liebesschnulzen gemacht.
Seine Entscheidung, er lebt scheinbar sehr gut davon.
Gruss Boris

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Antwort von 7River:

Also hier stimmt was mit dem Til nicht. Wenn man aufmerksam ist, jedenfalls mein Eindruck. Ich will hier keine Vermutungen aufstellen, oder sonst was. Auch er auf dem Beifahrersitz?!

https://www.youtube.com/watch?v=PMfoXdR4CZ8

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Antwort von 7River:

Auch wieder sehr unterhaltsam, wo wir gerade bei Schweiger sind…

https://www.youtube.com/watch?v=ols_Hqmt6Ok

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Antwort von Frank Glencairn:

Jeder Film hat ne Zielgruppe.

Wenn ein Film seine Zielgruppe erreicht, ist er automatisch ein guter Film - egal was irgend ein Filmkritiker oder sonst wer darüber denkt, denn nur ein guter (erfolgreicher) Film der seine Zielgruppe erreicht ermöglicht die Produktion von weiteren Filmen.

Nach spätestens dem fünften Vollflopp hingegen fährst du Taxi und Produziert keine Filme mehr.

Gefällt mir der Mantafilm?
Nein - ich mochte schon den ersten nicht, ich bin aber auch nicht in der Zielgruppe - also alles richtig gemacht.

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Antwort von 7River:

@Frank Glencairn

Das ist wahr. Gut zusammengefasst.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Jeder Film hat ne Zielgruppe.

Wenn ein Film seine Zielgruppe erreicht, ist er automatisch ein guter Film - egal was irgend ein Filmkritiker oder sonst wer darüber denkt, denn nur ein guter (erfolgreicher) Film der seine Zielgruppe erreicht ermöglicht die Produktion von weiteren Filmen.

Nach spätestens dem fünften Vollflopp hingegen fährst du Taxi und Produziert keine Filme mehr.
Das ist dann reines Kommerzdenken.
Auch Trash-Filme haben schließlich eine Zielgruppe. ;)

Da gibt es durchaus noch einen weiteren Ansatz.
Spielberg wollte z.B. mit Schindlers Liste nicht nur Geld für weitere Filmproduktionen einspielen.

Citizen Kane war bei seinem Kino-Start finanziell nicht erfolgreich.
Ein italienischer Sandalenfilm wurde hingegen ein finanzieller Erfolg, nachdem die US-Rechte gekauft und der Film mit einem Werbebudget, das höher war, als die Produktionskosten, in die US-Kinos gebracht wurde.

So einfach und simple ist die Sache also nicht, wie du sie darstellst.

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Antwort von Frank Glencairn:

Ich hab mir den Clip mit der "Kritik" oben jetzt mal ganz angesehen.

Ehrlich gesagt, der Plot ist ein absolut solider klassischer Hollywood Plot, daran gibt's eigentlich nix auszusetzen - da hat jemand wirklich seine Hausaufgaben gemacht.

Situation, Charakter Ensemble, Fallhöhe, Obstacles, original Schauspieler vom ersten Teil zurück gebracht etc. alles quasi nach Lehrbuch.

Nebenbei noch alle woken Checkboxen für die Förderung abgehakt, und wahrscheinlich essbare Trinkbecher für das "green Production" Label besorgt.

Was die Umsetzung betrifft (wenigstens das was ich auch Ausschnitten und Trailern gesehen habe) - die immer (und grundlos) nervöse Schulterkamera ist eher fragwürdig, genauso wie der Schnitt.
Dialoge - na ja - nice try, mehr aber auch nicht, es scheint einfach keine guten deutschen Comedy Autoren mehr zu geben.

Am Ende entscheidet aber die Zielgruppe, und die scheint happy zu sein.

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:

Das ist dann reines Kommerzdenken.
Selbstverständlich - was denn sonst?

Filmemachen ist nun mal reiner Kommerz, da Taxifahrer keine Kinofilme machen.

Und komm uns jetzt nicht wieder mit irgendwelchen Hippie Ideen von einem Kollektiv aus völlig selbstlosen Crewmitgliedern die es sich leisten können (und wollen) wochenlang auf eigene Kosten und ohne jegliche Bezahlung zu arbeiten, in der Hoffnung vielleicht irgendwann mal Geld dafür zu sehen.

Und Spielberg - der ist da ja nicht selbst drauf gekommen.

Erst als Sid Sheinberg ihm einen Zeitungsauschnitt einer Buchrezension von Thomas Keneally's Roman "Schindlers Ark" geschickt hatte.
Und selbst dann hat er erst mal versucht den Stoff an Polanski, Pollack, Scorsese, Wilder und DePalma weiterzureichen, die aber alle keinen Bock darauf hatten. Spielberg selbst glaubte nicht an einen Erfolg, und willigte nur unter der Bedingung ein, daß er vorher Jurassic Park machen durfte, weil er dachte nach einem Schindler Flop (und davon ging er aus) würde er die Finanzierung dafür nicht mehr zusammen bekommen.

Du siehst also - Kommerzdenken ist alles und alles andere nur dein persönliches Wunschdenken.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Das ist dann reines Kommerzdenken.
Selbstverständlich - was denn sonst?

Filmemachen ist nun mal reiner Kommerz, da Taxifahrer keine Kinofilme machen.

Und komm uns jetzt nicht wieder mit irgendwelchen Hippie Ideen von einem Kollektiv aus völlig selbstlosen Crewmitgliedern die es sich leisten können (und wollen) wochenlang auf eigene Kosten und ohne jegliche Bezahlung zu arbeiten, in der Hoffnung vielleicht irgendwann mal Geld dafür zu sehen.
Es gibt Leute, die machen Filme, um Zuschauer zu erreichen. Dabei fällt dann erfreulicherweise auch meist finanziell etwas ab.

Du machst offensichtlich Filme, um Geld zu verdienen. Dazu brauchst du dann zahlende Zuschauer oder eine Firma, die dir die Rechte abkauft.

Nach deiner Logik wärs dir dann auch egal, wenn dir jemand deinen Film abkauft und wegschließt, auf dass ihn niemand zu sehen bekommt.

Du hast auch nur dieses Angestelltendenken: "Ich arbeite an einem Film mit, weil ich bezahlt werden will."
Unternehmergeist sollen andere zeigen. Aber ohne diejenigen, die etwas in eine Produktion investieren und auch etwas riskieren, wirst du keine Anstellung erhalten.

Wenn du von "Hoffnung" sprichst, dann bist du wohl nicht davon überzeugt, dass du an Filmen mitarbeitest, die so gut werden, dass sie auch ein Publikum finden und damit Geld einspielen werden.

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Antwort von Frank Glencairn:

Ich bin (für gewöhnlich) kein Produzent, deshalb bin ich nicht in dem Business mit Filmproduktionen Geld zu verdienen, sondern ich werden normal von diesen Produzenten angeheuert. Entsprechend ist mein Geschäftsmodel (was du Angestelltendenken nennst).

Und da Ausnahmen die Regel bestätigen - die weltweiten Rechte für meine letzte (eigene) Doku hab ich an einen großen Vertreib in Los Angeles vergeben, allerdings bekomm ich da auch nur was, wenn die den Film irgendwo unterbringen - das ist die übliche Vertragsgestaltung bei sowas.

Ich bin also durchaus daran interessiert, daß der Film gesehen wird, sonst gibt's nix dafür.

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Antwort von macaw:

iasi hat geschrieben:
Du hast auch nur dieses Angestelltendenken: "Ich arbeite an einem Film mit, weil ich bezahlt werden will."
Unternehmergeist sollen andere zeigen. Aber ohne diejenigen, die etwas in eine Produktion investieren und auch etwas riskieren, wirst du keine Anstellung erhalten.

Wenn du von "Hoffnung" sprichst, dann bist du wohl nicht davon überzeugt, dass du an Filmen mitarbeitest, die so gut werden, dass sie auch ein Publikum finden und damit Geld einspielen werden.
Diese "Hoffnung" (und da kommen wir ganz leicht zurück zum Thema des Threads) trieb und treibt in Indien haufenweise Leute in die Pleite. Film ist dort etwas völlig anderes als hier. Ich kenne über meine Eltern einige Herrschaften, die echt viel Geld in den Sand gesetzt haben. Andere haben Haus und Hof verloren und ihre Familien ruiniert.

Aber wenigstens war der Schaden auf sie selbst beschränkt, es gibt aber auch haufenweise Fälle und regelrechte Psychopathen, die Leute mit allerlei Lügen und der Aussicht auf Chancen zum "mitmachen" bequatschen und am Ende kommt nichts dabei heraus. In Berlin gibt es einen ganz besonderen "Fall", der schon beinahe legendär ist. Der Mann lügt, daß sich die Balken biegen und behauptet, daß er Videos gedreht hat, die aber z.B. Zoran Bihac, Daniel Harder etc. gedreht haben - sein Pech war, daß ich die besagte Herren kenne und hab schnell das Weite gesucht... andere hat er extrem viel Geld, Zeit und Nerven gekostet, der Name von dem Typen ist völlig verbrannt.

Wenn mich daher wegen dem obigen Beispiel und vielen anderen Erlebnissen heute jemand zum gratis mitmachen zu bequatschen versucht sage ich NEIN, bevor der Satz fertig ist.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:

Ich bin also durchaus daran interessiert, daß der Film gesehen wird, sonst gibt's nix dafür.
Bei dir hört es sich so an, als wäre dein einziger Antrieb, dass es etwas dafür gibt - also Geld.

Man könnte denken, dass es dir egal ist, ob es bei einer Doku nun um den Geruch von Gleitmittel oder die globale Wasserversorgung geht. :)

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Antwort von MK:

macaw hat geschrieben:
es gibt aber auch haufenweise Fälle und regelrechte Psychopathen, die Leute mit allerlei Lügen und der Aussicht auf Chancen zum "mitmachen" bequatschen und am Ende kommt nichts dabei heraus
Erinnert mich an wir retten Schlecker, wir retten Karstadt, wir... wo die Mitarbeiter lange vor dem tatsächlichen Aus auf Lohn verzichtet haben damit andere sich noch schnell den Lörres vergolden konnten.

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Antwort von iasi:

macaw hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Du hast auch nur dieses Angestelltendenken: "Ich arbeite an einem Film mit, weil ich bezahlt werden will."
Unternehmergeist sollen andere zeigen. Aber ohne diejenigen, die etwas in eine Produktion investieren und auch etwas riskieren, wirst du keine Anstellung erhalten.

Wenn du von "Hoffnung" sprichst, dann bist du wohl nicht davon überzeugt, dass du an Filmen mitarbeitest, die so gut werden, dass sie auch ein Publikum finden und damit Geld einspielen werden.
Diese "Hoffnung" (und da kommen wir ganz leicht zurück zum Thema des Threads) trieb und treibt in Indien haufenweise Leute in die Pleite. Film ist dort etwas völlig anderes als hier. Ich kenne über meine Eltern einige Herrschaften, die echt viel Geld in den Sand gesetzt haben. Andere haben Haus und Hof verloren und ihre Familien ruiniert.

Aber wenigstens war der Schaden auf sie selbst beschränkt, es gibt aber auch haufenweise Fälle und regelrechte Psychopathen, die Leute mit allerlei Lügen und der Aussicht auf Chancen zum "mitmachen" bequatschen und am Ende kommt nichts dabei heraus. In Berlin gibt es einen ganz besonderen "Fall", der schon beinahe legendär ist. Der Mann lügt, daß sich die Balken biegen und behauptet, daß er Videos gedreht hat, die aber z.B. Zoran Bihac, Daniel Harder etc. gedreht haben - sein Pech war, daß ich die besagte Herren kenne und hab schnell das Weite gesucht... andere hat er extrem viel Geld, Zeit und Nerven gekostet, der Name von dem Typen ist völlig verbrannt.

Wenn mich daher wegen dem obigen Beispiel und vielen anderen Erlebnissen heute jemand zum gratis mitmachen zu bequatschen versucht sage ich NEIN, bevor der Satz fertig ist.
Wenn du und Frank kein Vertrauen in eure Arbeit und eure Projekte habt, ist es natürlich klar, dass ihr damit rechnet, dass man mit dem Ergebnis keine Einnahmen erzielen kann.

Sagt mir jemand, er würde "gratis" bei einem Projekt mitmachen wollen, dann will ich ihn nicht beim Projekt, denn er geht von Anfang an davon aus, dass der Film keine Zuschauer finden und eh nichts taugen wird.
Man muss schon auch an das glauben, an dem man mitarbeitet.

Du musst zudem auch nicht an eine Person glauben, die vor allem sich selbst bewirbt.
Ich bin schon mit vielen Unternehmern aus verschiedenen Branchen zusammengesessen, die sich vor allem ständig selbst verkauft hatten. Da sitzen sie im VIP-Bereich und schwenken die Schlüssel ihrer dicken SUVs, während sie über die Banken und Investoren schimpfen, die ihnen kein Geld mehr leihen wollen, wo sie doch ihre Umsätze ständig weiter steigern (Gewinne erzielen sie eh nicht.)
Am Ende sind viele von diesen Unternehmern pleite.

Und im Filmbereich starten dann Leute die Verfilmung eines Theaterstücks ohne die Rechtefrage geklärt zu haben. Die "gratis"-Mitarbeiter stören sich nicht daran.

Oder es soll ein Kurzfilm gedreht werden, über dessen Verwertung sich niemand Gedanken macht - es kommt dann die Phrase, ihn bei Festivals einreichen zu wollen.
Aber anschließend jammern die Beteiligten darüber, dass sie "gratis" arbeiten mussten.

Man kann sich auch schlicht an einem Projekt beteiligen, an das man glaubt - von dem man also ausgeht, dass das Ergebnis auch Zuschauer finden wird.

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Antwort von iasi:

MK hat geschrieben:
macaw hat geschrieben:
es gibt aber auch haufenweise Fälle und regelrechte Psychopathen, die Leute mit allerlei Lügen und der Aussicht auf Chancen zum "mitmachen" bequatschen und am Ende kommt nichts dabei heraus
Erinnert mich an wir retten Schlecker, wir retten Karstadt, wir... wo die Mitarbeiter lange vor dem tatsächlichen Aus auf Lohn verzichtet haben damit andere sich noch schnell den Lörres vergolden konnten.
Das ist dann die Sicht eines Lohnempfängers.

Wenn mir jemand ein Projekt präsentiert, das mich überzeugt, bin ich auch bereit mich zu beteiligen und einzubringen. Als Teilhaber.
Ich will dann nicht mit einem Lohn oder einer Gage abgefunden werden, sondern Anteilseigner sein.

Es gibt genügend Unternehmen, die von den Personen gegründet wurden, die in dem Unternehmen auch arbeiteten und sich ergänzten.

Da gibt es dann diesen einen wichtigen Begriff: Unternehmerisches Risiko.

Aber es gibt dann auch den Begriff: Unternehmensgewinn.

Zur Erinnerung: Wenn man Unternehmensanteile besitzt, profitiert man vom Unternehmserfolg.

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Antwort von Jott:

Das erzählst du hier seit einem gefühlten Jahrzehnt. Bleibt aber offensichtlich eine romantische Theorie, die unterschlägt, dass erwachsene Leute laufende Kosten haben (Miete, Auto, Versicherungen, Altersvorsorge ...) und nicht einfach so für ein paar Wochen oder Monate für irgend einen Iasi in Vollzeit den Teilhaber spielen können. Außer vielleicht, sie sind jung und naiv und wohnen noch bei Mama. Ist es das, was du suchst?

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Antwort von Jott:

Was diesen indischen Film angeht: mir zu nervig. Filmisch sehr gut umgesetzt ist das aber allemal, das muss man anerkennen. Bei den beiden tanzenden Typen würde ich eine leichte Beschleunigung vermuten der Übertreibung wegen (Time Ramps sind ja auch im Spiel), aber das ist ja egal.

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Antwort von macaw:

iasi hat geschrieben:

Wenn du und Frank kein Vertrauen in eure Arbeit und eure Projekte habt, ist es natürlich klar, dass ihr damit rechnet, dass man mit dem Ergebnis keine Einnahmen erzielen kann.
Wenn ich was eigenes mache, dann nicht auf Kosten anderer. Ich bin weder Spielberg noch Cameron, es gibt keine Gewinngarantie - wenn ich dennoch unter einem solchen Wahn stehen sollte, müssen die Beteiligten ERST RECHT bezahlt werden.

Abgesehen davon wollte ich von Anfang an nie so ein prekäres Dasein fristen, wie es sehr viele Filmemacher tun, Spaß ohne Kohle gibt es bei mir nicht, daher stehe ich heute finanziell sehr gut da und kann soweit sagen, dass ich erreicht habe, was ich wollte, während Freunde und Kollegen immer noch auf "das große Ding" hoffend sich irgendwie durchwurschteln. Bei manchen habe ich echt Sorge, dass sie daran zerbrechen werden.
iasi hat geschrieben:
Das ist dann die Sicht eines Lohnempfängers.
Wird "Lohnempfänger" bei Dir wie das Wort "Pöbel" ausgesprochen? Der Kontext lässt das nämlich so klingen. Und wenn ja: Denk das nächste Mal daran, wenn Du auf so einen Menschen angewiesen bist.

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Antwort von iasi:

Jott hat geschrieben:
Das erzählst du hier seit einem gefühlten Jahrzehnt. Bleibt aber offensichtlich eine romantische Theorie, die unterschlägt, dass erwachsene Leute laufende Kosten haben (Miete, Auto, Versicherungen, Altersvorsorge ...) und nicht einfach so für ein paar Wochen oder Monate für irgend einen Iasi in Vollzeit den Teilhaber spielen können. Außer vielleicht, sie sind jung und naiv und wohnen noch bei Mama. Ist es das, was du suchst?
Oh je.
All jene, die ein Unternehmen gründen und auf ihre monatlichen Lohnzahlungen verzichten müssen, sind also nicht erwachsen.

Unser Jott scheut unternehmerisches Risiko und überlässt dies lieber denen, die ihn für seine Arbeit bezahlen.

Es gibt viele Leute unter 30, die sich Sorgen über ihre Altersvorsorge machen. :)
Wer schon mit 20 an die Rente denkt, wird in seinem Leben natürlich keine Projekte in Angriff nehmen und alles darauf ausrichten, dass er seine 45 Beitragsjahre voll kriegt.
Und er ist wirklich davon überzeugt, dass es in 45 Jahren noch immer das heutige Rentenssytem gibt. :)

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Antwort von Jott:

iasi hat geschrieben:
Unser Jott scheut unternehmerisches Risiko und überlässt dies lieber denen, die ihn für seine Arbeit bezahlen.
Lass stecken. Ich habe zwei Produktionsfirmen und war nie angestellt. Und als Selbständiger kriegst du keine Rente. Null. Gilt genauso für freie Kameraleute, Tonleute, Beleuchter und was immer du suchst. Die müssen sich alle selber drum kümmern, im Alter über genug zum Leben zu verfügen. Damit muss man sehr früh anfangen, sonst wird das nichts.

Da du so was nicht weißt, nehme ich mal an, du lebst sorgenfrei von den Wohltaten unseres wunderbaren Sozialstaates. Gratulation.

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Antwort von iasi:

macaw hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Wenn du und Frank kein Vertrauen in eure Arbeit und eure Projekte habt, ist es natürlich klar, dass ihr damit rechnet, dass man mit dem Ergebnis keine Einnahmen erzielen kann.
Wenn ich was eigenes mache, dann nicht auf Kosten anderer. Ich bin weder Spielberg noch Cameron, es gibt keine Gewinngarantie - wenn ich dennoch unter einem solchen Wahn stehen sollte, müssen die Beteiligten ERST RECHT bezahlt werden.

Abgesehen davon wollte ich von Anfang an nie so ein prekäres Dasein fristen, wie es sehr viele Filmemacher tun, Spaß ohne Kohle gibt es bei mir nicht, daher stehe ich heute finanziell sehr gut da und kann soweit sagen, dass ich erreicht habe, was ich wollte, während Freunde und Kollegen immer noch auf "das große Ding" hoffend sich irgendwie durchwurschteln. Bei manchen habe ich echt Sorge, dass sie daran zerbrechen werden.
iasi hat geschrieben:
Das ist dann die Sicht eines Lohnempfängers.
Wird "Lohnempfänger" bei Dir wie das Wort "Pöbel" ausgesprochen? Der Kontext lässt das nämlich so klingen. Und wenn ja: Denk das nächste Mal daran, wenn Du auf so einen Menschen angewiesen bist.
"Lohnempfänger" sind Menschen, die ihre Arbeitskraft und Lebenszeit verkaufen.
Dabei gilt dann: Wer bezahlt, der bestimmt.

Und nun denk mal darüber nach, wer diejenigen sind, die bezahlen.

Dann gibt es noch diejenigen, die etwas herstellen, das sie dann zum Verkauf anbieten.
Sie verkaufen das Ergebnis ihrer Arbeitskraft und Lebenszeit - darüber bestimmen sie selbst.

Es gibt eben auch den Begriff "Lohnabhängige".
Geringes Risiko, aber Fremdbestimmung.

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Antwort von Darth Schneider:

Warum denn so kompliziert ?
Lohnabhängige sind wir doch absolut alle.;)

Wer selber eine Firma eine Firma hat bezahlt sich den Lohn selber, ist aber abhängig vom Geld der Kunden.
Und wer angestellt ist kriegt den Lohn von der Firma für die er arbeitet, die wiederum auch abhängig ist von den Kunden, beziehungsweise von Geldern die möglichst regelmässig rein kommen müssen.

So gross ist der Unterschied schlussendlich gar nicht.

Nur das der Angestellte nicht selber was die Firma betrifft alles organisatorische selber erledigen und dafür auch am Schluss gerade stehen muss.
Der Firmeninhaber aber schon.

Rente ?
Keine Ahnung wie das in Deutschland funktioniert.
Hier kommt das auf die Anstellungsbedingungen drauf an.
Das ist verschieden.
Aber die sogenannte dritte Säule ist in jedem Fall ratsam, weil die Renten sind eh zu tief.
Ich habe aber keine, also heisst das nach der Pension, irgend was weiter arbeiten…
Gruss Boris

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Antwort von iasi:

Jott hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Unser Jott scheut unternehmerisches Risiko und überlässt dies lieber denen, die ihn für seine Arbeit bezahlen.
Lass stecken. Ich habe zwei Produktionsfirmen und war nie angestellt. Und als Selbständiger kriegst du keine Rente. Null. Gilt genauso für freie Kameraleute, Tonleute, Beleuchter und was immer du suchst. Die müssen sich alle selber drum kümmern, im Alter über genug zum Leben zu verfügen. Damit muss man sehr früh anfangen, sonst wird das nichts.

Da du so was nicht weißt, nehme ich mal an, du lebst sorgenfrei von den Wohltaten unseres wunderbaren Sozialstaates. Gratulation.
Red doch nicht daher.
Du bist es doch, der im Alter die "Wohltaten unseres wunderbaren Sozialstaates" erwartet.
Wenn du nichts mehr arbeitest und nichts zur Wertschöpfung beiträgst, lebst du allein von dem, was die Erwerbstätigen erarbeiten.

Zu denken, dass sich in einem halben Jahrhundert nichts ändert, ist zudem ziemlich blauäugig. Da empfehle ich mal, die Jahreszahlen in den Geschichtsbüchern auch mal etwas zu reflektieren.

Produktionsfirmen - da gibt es nun einmal auch zwei Arten:

Das sind die einen, die Auftragsarbeiten erledigen. Produziert wird, was bestellt wurde.

Dann gibt es die, die eigene Produktion auf eigene Kosten und eigenes Risiko starten.
Tarantino, Werner Herzog und all die anderen sind diesen Weg gegangen.

Wer mit 20 an die Altersversorgung denkt, wird sicherlich nicht die notwendige Risikobereitschaft aufbringen.

Nicht nur Tarantino brachte dieses Risiko den Erfolg - alle Beteiligten an Reservoir Dogs gewannen.

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Antwort von pillepalle:

Iasi erklärt uns die Welt 🙃 Moment, mir ist das Popcorn gerade ausgegangen...

VG

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Wie viele Leute schaffen es weltweit, eine Karriere wie Tarantino zu durchmachen ?
Ich würde behaupten, viel, viel, viel weniger als 1%, der gesamten Erdbevölkerung.
Das in absolut jedem Arbeits Bereich.

Die allermeisten Menschen, weltweit sind arm, kommen kaum bis nur ganz knapp über die Runden.
Auch nachzulesen in den Geschichtsbüchern.

Also darauf zu hoffen eine Karriere wie Tarantino zu schaffen, mit 20, ist sehr, sehr unrealistisch…
Gruss Boris

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Warum denn so kompliziert ?
Lohnabhängige sind wir doch absolut alle.;)

Wer selber eine Firma eine Firma hat bezahlt sich den Lohn selber, ist aber abhängig vom Geld der Kunden.
Und wer angestellt ist kriegt den Lohn von der Firma für die er arbeitet, die wiederum auch abhängig ist von den Kunden, beziehungsweise von Geldern die möglichst regelmässig rein kommen müssen.

So gross ist der Unterschied schlussendlich gar nicht.

Nur das der Angestellte nicht selber was die Firma betrifft alles organisatorische selber erledigen und dafür auch am Schluss gerade stehen muss.
Der Firmeninhaber aber schon.
Gruss Boris
Wenn Leute gemeinsam einen Film drehen, bei dem alle das gleiche Risiko tragen, dann werden sie für ihre Arbeit und Zeit entlohnt, wenn der fertige Film verwertet wird.
Ist der Film gut und findet Zuschauer, dann haben alle gewonnen.
Ist der Film schlecht oder/und wird schlecht verwertet, haben alle verloren.

"Kunden" - davon wird immer gerne geredet. Gemeint sind damit Leute/Firmen, die ihr Geld riskieren, indem sie eine Produktion finanzieren.
Und nun denken wir uns mal in diese "Kunden" hinein:
Warum investieren sie ihr Geld?
Wann investieren sie ihr Geld?
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit sie ihr Geld investieren?

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Antwort von cantsin:

iasi hat geschrieben:
Dann gibt es die, die eigene Produktion auf eigene Kosten und eigenes Risiko starten.
Tarantino, Werner Herzog und all die anderen sind diesen Weg gegangen.
Nee. "Reservoir Dogs", Tarantinos Debüt, wurde von Lawrence Bender produziert, und Herzogs Debütfilm "Lebenszeichen" wurde vom Kuratorium Junger Deutscher Film gefördert (das damals praktisch den gesamten deutschen Autorenfilm förderte).

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Wie viele Leute schaffen es weltweit, eine Karriere wie Tarantino zu durchmachen ?
Ich würde behaupten, viel, viel, viel weniger als 1%, der gesamten Erdbevölkerung.
Das in absolut jedem Arbeits Bereich.

Die allermeisten Menschen, weltweit sind arm, kommen kaum bis nur ganz knapp über die Runden.
Auch nachzulesen in den Geschichtsbüchern.

Also darauf zu hoffen eine Karriere wie Tarantino zu schaffen, mit 20, ist sehr, sehr unrealistisch…
Gruss Boris
Nicht nur Tarantino hatte mit Reservior Dogs einen Karriereschub - und eben auch einen Anteil am finanziellen Erfolg.

Wenn Frank, Jott, Pillepalle etc. sich eine Gage bezahlen lassen, dann erhalten sie eben keinen Anteil am finanziellen Erfolg - an den sie ja sowieso nicht geglaubt hatten.

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Antwort von Jott:

iasi hat geschrieben:
Du bist es doch, der im Alter die "Wohltaten unseres wunderbaren Sozialstaates" erwartet.
Wenn du nichts mehr arbeitest und nichts zur Wertschöpfung beiträgst, lebst du allein von dem, was die Erwerbstätigen erarbeiten.
Bist du so naiv, oder tust du nur so?
Ganz im Gegenteil. Ich lebe, wenn ich aufhöre, ausschließlich von dem, was ich ganz alleine mein Leben lang erarbeitet habe. Daran führt kein Weg vorbei. Als Selbständiger bist du selbst für dich verantwortlich.

Du hast wirklich keine Ahnung von Selbständigkeit und beweist das immer wieder mit deinen dämlichen Einlassungen.


Zurück zu deiner indischen Lieblingsfilm? Der ganz sicher mit Hunderten von unbezahlten Leuten entstanden ist, hm?

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Antwort von pillepalle:

iasi hat geschrieben:
Wenn Frank, Jott, Pillepalle etc. sich eine Gage bezahlen lassen, dann erhalten sie eben keinen Anteil am finanziellen Erfolg - an den sie ja sowieso nicht geglaubt hatten.
Hat sich aber bewährt 😅 Den Handel mit Bananen und leeren Versprechungen überlasse ich dann Dir...

VG

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Antwort von Jott:

Bei iasi gibt's nicht mal Bananen. Er hat ja immer wieder betont, dass bei seinen Projekten Crew-Catering nie in Frage kommt. Könnte ja was kosten.

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Filme fürs Kino oder für sonst ein grosses Publikum zu machen funktioniert ausschliesslich nur mit Sponsoren und mit Filmförderung.
Das hat nix mit Leute finanziell ausnützen zu tun.
Gruss Boris

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Antwort von iasi:

cantsin hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Dann gibt es die, die eigene Produktion auf eigene Kosten und eigenes Risiko starten.
Tarantino, Werner Herzog und all die anderen sind diesen Weg gegangen.
Nee. "Reservoir Dogs", Tarantinos Debüt, wurde von Lawrence Bender produziert, und Herzogs Debütfilm "Lebenszeichen" wurde vom Kuratorium Junger Deutscher Film gefördert (das damals praktisch den gesamten deutschen Autorenfilm förderte).
Die Produktionsfirma A Band Apart wurde von Tarantino und Bender gegründet.

Produktionsfirma „Werner Herzog Filmproduktion“
"Finanzielle Unterstützung" durch das Kuratorium Junger Deutscher Film ist zudem nicht gleichzusetzen mit "Finanzierung".

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Filme fürs Kino oder für sonst ein grosses Publikum zu machen funktioniert ausschliesslich nur mit Sponsoren und mit Filmförderung.
Gruss Boris
Nein.
Das funktioniert mit Investoren.

Und bei vielen Erstlingswerken investiert ein Teil der Crew in die Produktion des Films, denn an Fördergelder oder kommerzielle Investoren kommt man kaum ran.

Sponsoren - da musst du dann einen Fußball-Film drehen, damit Crowd-Funding funktioniert. :)

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Und wer hier auf SlashCAM hätte das Geld dazu z.B. einen Frank und seine Crew mit der benötigten Technik, für mehrere Wochen zu bezahlen, ganz ohne Filmförderung oder ohne Sponsoren ?

Oder denkst du die arbeiten gerne wochenlang gratis ?

Mal ganz abgesehen vom all dem was es sonst noch braucht ?

Von den Schauspielern, Statisten, Sets, Licht, Kostümen, Logistik, Versicherungen, bis hin zum Catering und zur sehr teuren Werbung ?

Genau mal gar niemand…;)

Wir reden hier von sehr viel Geld und nicht zuletzt auch(Frei) Zeit, die fast niemand hier, in diesem Ausmass überhaupt hat…
Um überhaupt nur darüber nachzudenken selber als Investor und Filmemacher zu fungieren…
Gruss Boris

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Antwort von 7River:

iasi hat geschrieben:
Und bei vielen Erstlingswerken investiert ein Teil der Crew in die Produktion des Films, denn an Fördergelder oder kommerzielle Investoren kommt man kaum ran.
Und wird am Ende vom Regisseur über den Tisch gezogen, weil in der Euphorie nicht an schriftliche Verträge gedacht wurde. (…)

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Antwort von Darth Schneider:

Oder kein Kino zeigt den tollen Film, die das Risiko nicht tragen wollen, weil dummerweise nur 2000€ in die Werbung investiert wurde ..;)
Gruss Boris

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:

Oh je.
All jene, die ein Unternehmen gründen und auf ihre monatlichen Lohnzahlungen verzichten müssen...
Ich bin DP und kein Produzent oder Investor, und es geht hier auch nicht um Unternehmensgründungen - kann doch nicht so schwer sein.

An wie vielen Produktionen hast du dich den bisher auf diese Weise beteiligt, was hast du dabei (umsonst) geleistet, und was ist dabei herausgekommen?
So wie du hier vom immer vom Leder ziehst, mußt da ja ne Menge Erfahrung in dem Bereich haben.

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Also so viel ich gelesen habe hat der Robert R. für sein Erstlingswerk El Mariachi jedenfalls auch Geld gesponsert bekommen…Ich weiss nicht mehr wieviel, 20 000, oder 30 000 Dollars…
Damals gar nicht so wenig für ein Erstling 16mm Film, eines ca. 20 Jährigen…

George Lucas hat das Making so viel ich weiss, of Star Wars Episode 4 auch nicht zusammen mit Harrison Ford und den anderen Mitwirkenden Leuten privat bezahlt….;)
Wobei er selber schon sehr viel Dollars selber reingesteckt hat, Ich dachte, gerade nach dem Erfolg von Episode 4 in Episode 5…
Aber nur er.
Gruss Boris

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Antwort von 7River:

@Boris

Die sind noch mit ihren Ideen zu den Filmstudios gegangen und haben Überzeugungsarbeit leisten müssen.

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Antwort von freezer:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Oh je.
All jene, die ein Unternehmen gründen und auf ihre monatlichen Lohnzahlungen verzichten müssen...
Ich bin DP und kein Produzent oder Investor, und es geht hier auch nicht um Unternehmensgründungen - kann doch nicht so schwer sein.

An wie vielen Produktionen hast du dich den bisher auf diese Weise beteiligt, was hast du dabei (umsonst) geleistet, und was ist dabei herausgekommen?
So wie du hier vom immer vom Leder ziehst, mußt da ja ne Menge Erfahrung in dem Bereich haben.
Der iasi wartet immer noch auf das Wunderprojekt, das seiner Aufmerksamkeit würdig ist.
Heiße Luft quatschen ist halt billiger als tatsächlich was umzusetzen.

Währenddessen ist unser Film "Das Neue Normal" in 35 österreichischen Kinos angelaufen. Wieder stecken unzählige Stunden unbezahlter Arbeit drinnen.
Beim Kitzbühl Filmfestival 2023 hat der Film den begehrten Publikumspreis gewonnen, aber trotz umfassender Medienkooperation, inhaltlich aktueller Thematik und äußerst positivem Publikumsfeedback wird es immer schwerer überhaupt noch lange genug gespielt zu werden und Zuschauer in die Vorstellungen zu bringen. Du gehst einfach unter.

Für uns als Indie ist die Kinoverwertung mehr oder weniger unmöglich geworden, eine Streamingverwertung ebenfalls, da immer weniger bezahlt wird und man von den paar großen Anbietern zum Abnicken aller Konditionen genötigt wird. Friss oder stirb.
Meiner Meinung nach wird es außerhalb der Studioblasen nur noch ganz wenige One-Hit-Wonder-Indies geben für die alle Glückssträhnen gleichzeitig fließen müssen, der Rest wird beim Versuch auf der Strecke bleiben weil es einfach nicht mehr möglich ist genügend Einnahmen zu generieren.

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Antwort von Darth Schneider:

@7river
Das weiss ich ja natürlich auch,
anders geht doch das heute eh auch nicht wirklich.

Wer Geld für sein Projekt will muss in jedem Fall, egal wie er das macht, immer Leute davon überzeugen.

Heute braucht man aber mehr Geld, als zu El Mariachi Zeiten.
Und es gibt auch sehr viel mehr Konkurrenz wie früher….
Was die Werbung umso teurer und auch wichtiger macht.

Und dazu kommt, die Leute die zum mitwirken sehr viel Talent hätten, haben vielfach blöderweise kein Geld und vor allem fast gar keine freie Zeit…
Was sie beides, wenn sie es haben, dann womöglich auch ganz anders nutzen wollen, als in einen Indy Film zu stecken.

Also geht es doch eigentlich nur (sinnvoll) über erfolgreiche Produzenten….

Gruss Boris

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Antwort von Frank Glencairn:

freezer hat geschrieben:


Für uns als Indie ist die Kinoverwertung mehr oder weniger unmöglich geworden, eine Streamingverwertung ebenfalls, da immer weniger bezahlt wird und man von den paar großen Anbietern zum Abnicken aller Konditionen genötigt wird. Friss oder stirb.
Meiner Meinung nach wird es außerhalb der Studioblasen nur noch ganz wenige One-Hit-Wonder-Indies geben für die alle Glückssträhnen gleichzeitig fließen müssen, der Rest wird beim Versuch auf der Strecke bleiben weil es einfach nicht mehr möglich ist genügend Einnahmen zu generieren.
Das ist aber jetzt voll das Kommerzdenken Robert ;-)

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Und wer hier auf SlashCAM hätte das Geld dazu z.B. einen Frank und seine Crew mit der benötigten Technik, für mehrere Wochen zu bezahlen, ganz ohne Filmförderung oder ohne Sponsoren ?

Oder denkst du die arbeiten gerne wochenlang gratis ?

Mal ganz abgesehen vom all dem was es sonst noch braucht ?

Von den Schauspielern, Statisten, Sets, Licht, Kostümen, Logistik, Versicherungen, bis hin zum Catering und zur sehr teuren Werbung ?

Genau mal gar niemand…;)

Wir reden hier von sehr viel Geld und nicht zuletzt auch(Frei) Zeit, die fast niemand hier, in diesem Ausmass überhaupt hat…
Um überhaupt nur darüber nachzudenken selber als Investor und Filmemacher zu fungieren…
Gruss Boris
Wer immer nach demjenigen ruft, der "das Geld" hat, wird nicht weit kommen.

Und wieder dieses "gratis".

Mal ganz praktisch:

Wenn A mir ein Projekt präsentiert, das mich überzeugt und bei dem ich annehme, dass es realisiert und auch verwertet werden kann, dann bin ich bereit daran mitzuarbeiten und mein Honorar, meine Geräte etc. zu investieren.

Damit bin ich dann zusammen mit allen anderen, die an das Projekt glauben und darin investieren, Teilhaber an diesem Projekt.
Und meinem Anteil entsprechend, erhalte ich dann einen Anteil an den Verwertungserlösen.
Wenn mein Honorar 2% des Gesamtbudgets entspricht, erhalte ich also 2% von den Einnahmen, die mit dem Film erzielt werden.
Was hat das also mit "gratis" zu tun?

Wenn ich sowieso annehme, dass der Film keine Zuschauer findet und nicht verwertet werden kann, mach ich diesen Film auch nicht.

Dass jemand mal eben das gesamte Budget für die Produktion zur Verfügung stellt, kann A nur jemand erwarten, wenn er schon bewiesen hat, dass er finanziell erfolgreiche Filme drehen kann.
Ob A dann aber jemanden aus dem Forum hier engagiert, wenn er ein üppiges Budget zur Verfügung hat, ist die Frage.

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Antwort von Darth Schneider:

@Frank
Er hat doch aber recht,
schau mal wieviele nur schon, offensichtlich sehr schlechte Filme und Serien heute auf den Markt geschmissen werden, nur wegen kurzfristig ein paar € mehr…
Gruss Boris

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Was denn gratis ?
Die Produzenten machen dir nicht mal gratis die Tür zu ihrem Büro auf…
Die lesen dein Drehbuch nicht mal bis zur zweiten Seite gratis…

Das ist auch gut so, dann wird dein Film auch nicht billig…

Und was sollen meine Kinder und meine Ehefrau essen wenn ich monatelang gratis, Drehbuch schreibe, Regie führe und so weiter…Also arbeite ?
Gruss Boris

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Antwort von iasi:

freezer hat geschrieben:
Wieder stecken unzählige Stunden unbezahlter Arbeit drinnen.
Solch eine Denkweise unterminiert jedes Projekt.

Wer mit dem Ansatz an einen Film herangeht, dass der Film nichts einbringen wird, macht ihn doch eh nur aus Spaß und Freude.

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Und was nützt es dir wenn du in deinem Kopf denkst der Film wird was einbringen ?
Wird dann der Film erfolgreich und gewinnt einen Oscar ?

Wenn es so einfach wäre hätte ich längst mehrere.
Und Brad Pitt wäre mein bevorzugter Hauptdarsteller,
Tom Cruise dürfte in irgend einer unwichtigen Nebenrolle natürlich auch spielen …;)
Gruss Boris

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Antwort von freezer:

iasi hat geschrieben:
freezer hat geschrieben:
Wieder stecken unzählige Stunden unbezahlter Arbeit drinnen.
Solch eine Denkweise unterminiert jedes Projekt.

Wer mit dem Ansatz an einen Film herangeht, dass der Film nichts einbringen wird, macht ihn doch eh nur aus Spaß und Freude.
Deine Aussagegrätsche zum Deinem Vorposting ist echt bemerkenswert.

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Antwort von Darth Schneider:

@freezer
Grätsche ?

Deine Ausdrucksweise hinterlässt bei mir gleich den leisen Verdacht das du unter Umständen mal früher Ballett gemacht haben könntest..;))
Gruss Boris

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Was denn gratis ?
Die Produzenten machen dir nicht mal gratis die Tür zu ihrem Büro auf…
Die lesen dein Drehbuch nicht mal bis zur zweiten Seite gratis…

Das ist auch gut so, dann wird dein Film auch nicht billig…
Gruss Boris
Und wieder diese "Produzenten", der das Geld heranschaffen soll.

Ich brauche keine "Produzenten", wenn ich zusammen mit einem Teil der Crew den Film selbst produziere.

Es ist ja schon auch kurios, dass hier so viele nicht einmal das Honorar einiger Wochen zu investieren wagen, aber vom "Produzenten" erwarten, dass er das gesamte Budget riskiert.

Als Kameramann bringt man bei 12 Wochen Vorbereitungs- und Drehzeit knapp 38.000€ an Gage in die Produktion mit ein. Tun dies die anderen Crew-Mitglieder und die Darsteller auch, ergibt dies schon einmal einen ordentlichen Teil des Budgets.

Space


Antwort von freezer:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
@freezer
Grätsche ?

Deine Ausdrucksweise hinterlässt bei mir gleich den leisen Verdacht das du unter Umständen mal früher Ballett gemacht haben könntest..;))
Gruss Boris
10 Jahre Taekwondo

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Antwort von iasi:

freezer hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:


Solch eine Denkweise unterminiert jedes Projekt.

Wer mit dem Ansatz an einen Film herangeht, dass der Film nichts einbringen wird, macht ihn doch eh nur aus Spaß und Freude.
Deine Aussagegrätsche zum Deinem Vorposting ist echt bemerkenswert.
Nein.
Erfolg ist für mich, dass ein Film möglichst viele Zuschauer erreicht - und eben nicht nur Geld einspielt.
Dies impliziert aber nun einmal auch, dass er etwas einbringen wird.

Bemerkenswert ist doch eher, dass du diesen Zusammenhang nicht verstehst.

Ich mache sicherlich keinen Film nur um damit Einnahmen zu erzielen.

Manta Manta 2 ist an den deutschen Kinokassen finanziell recht erfolgreich.
Mag ja sein, dass dies manchem hier schon völlig genügt, weil ja primär Geld zählt.

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Antwort von Darth Schneider:

@freezer
Respekt !
Gut, mit dir leg ich mich besser nicht an.
Da komme ich mit Pirouetten nicht besonders weit…;)))

@iasi
Hast du den neuen Film von Til überhaupt gesehen ?
Ich nicht, aber ich schau mir den sicher an, einfach grundsätzlich zur Unterstützung, wahrscheinlich nicht im Kino aber ich schau und miete ihn.

Womöglich wollte er den Film einfach drehen weil es im Spass macht, womöglich weil er Geld braucht, oder beides, wer weiss denn das ?
Gruss Boris

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Antwort von pillepalle:

iasi hat geschrieben:
Als Kameramann bringt man bei 12 Wochen Vorbereitungs- und Drehzeit knapp 38.000€ an Gage in die Produktion mit ein. Tun dies die anderen Crew-Mitglieder und die Darsteller auch, ergibt dies schon einmal einen ordentlichen Teil des Budgets.
Also ich nehme als Kameramann lieber 38.000 aus einer Produktion mit raus, als sie einzubringen zu müssen :D

VG

Space


Antwort von freezer:

iasi hat geschrieben:
freezer hat geschrieben:


Deine Aussagegrätsche zum Deinem Vorposting ist echt bemerkenswert.
Nein.
Erfolg ist für mich, dass ein Film möglichst viele Zuschauer erreicht - und eben nicht nur Geld einspielt.
Dies impliziert aber nun einmal auch, dass er etwas einbringen wird.

Bemerkenswert ist doch eher, dass du diesen Zusammenhang nicht verstehst.

Ich mache sicherlich keinen Film nur um damit Einnahmen zu erzielen.
Ich fasse zusammen: Du machst einen Film ohne Budget und nur mit Arbeitsleistung aller, der möglichst viele Zuschauer erreichen soll und damit erfolgreich sein muss, aber nicht um damit nur Einnahmen zu erzielen.
Ist Dir Deine Ahnungslosigkeit Filmbudgets und Filmverwertung betreffend nicht peinlich?

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Antwort von MK:



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Antwort von 7River:

iasi hat geschrieben:
Manta Manta 2 ist an den deutschen Kinokassen finanziell recht erfolgreich.
Mhm, kann man das jetzt schon sagen? Er ist doch quasi gerade gestartet.

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Antwort von iasi:

pillepalle hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Als Kameramann bringt man bei 12 Wochen Vorbereitungs- und Drehzeit knapp 38.000€ an Gage in die Produktion mit ein. Tun dies die anderen Crew-Mitglieder und die Darsteller auch, ergibt dies schon einmal einen ordentlichen Teil des Budgets.
Also ich nehme als Kameramann lieber 38.000 aus einer Produktion mit raus, als sie einzubringen zu müssen :D

VG
Nur findet die Produktion dann nicht statt oder sie findet ohne dich statt. ;)

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Antwort von cantsin:

iasi hat geschrieben:
Und wieder diese "Produzenten", der das Geld heranschaffen soll.

Ich brauche keine "Produzenten", wenn ich zusammen mit einem Teil der Crew den Film selbst produziere.
Um mal bei Deinem Beispiel Tarantino und Reservoir Dogs zu bleiben - Lawrence Bender hat genau das getan. Er hat bei Geldgebern ein Produktionsbudget von $1,5 Millionen (=inflationsbereinigt 2023: $3,2 Millionen) zusammengeholt, zwar sehr wenig für Hollywood, aber genug, um tatsächlich die ganze Crew zu bezahlen.

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Antwort von pillepalle:

Wieso? Wer mich bucht zahlt eben die 38.000. Dann dreh ich gerne auch bei Manta Manta3 mit, oder Iasi von Arabien ;) Du könntest genauso fragen, ob ich das Geld lieber verdienen möchte, oder damit an der Börse spekulieren will. Aber Du kennst meine Antwort ja schon.

VG

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Antwort von iasi:

7River hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Manta Manta 2 ist an den deutschen Kinokassen finanziell recht erfolgreich.
Mhm, kann man das jetzt schon sagen? Er ist doch quasi gerade gestartet.
Erfolgreicher als John Wick 4.
872.000 verkaufte Karten.

Da wäre unser Pillepalle gerne beteiligt gewesen - bei so einem erfolgreichen Film. :)

Ich finde hingegen die youtube-Filmkritiken zu Manta Manta 2 sehr unterhaltsam.

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Antwort von Jott:

cantsin hat geschrieben:
aber genug, um tatsächlich die ganze Crew zu bezahlen.
Damit ist Tarantino bei Iasi unten durch. Leute bezahlen - was für ein spießiges Konzept.

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Antwort von iasi:

pillepalle hat geschrieben:
Wieso? Wer mich bucht zahlt eben die 38.000. Dann dreh ich gerne auch bei Manta Manta3 mit, oder Iasi von Arabien ;) Du könntest genauso fragen, ob ich das Geld lieber verdienen möchte, oder damit an der Börse spekulieren will. Aber Du kennst meine Antwort ja schon.

VG
Ja - das denk ich mir schon, dass du auch bei Manta Manta 3 mitmachen würdest. :D

Unseren Pillepalle würde so etwas nicht stören:

https://youtu.be/ols_Hqmt6Ok?t=31

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Antwort von pillepalle:

iasi hat geschrieben:
Da wäre unser Pillepalle gerne beteiligt gewesen - bei so einem erfolgreichen Film. :)
Na ja, lieber mit der Kamera in der Hand Geld verdienen, als den ganzen Tag von unrealistischen Projekten träumen. Was hast Du in letzter Zeit so alles gedreht?

VG

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Antwort von 7River:

iasi hat geschrieben:
Erfolgreicher als John Wick 4.
872.000 verkaufte Karten.

Ich finde hingegen die youtube-Filmkritiken zu Manta Manta 2 sehr unterhaltsam.
Äh, der ist doch erst am 30.03. gestartet?!

Ich behaupte mal, dass der Film für Dich nur schwer zu ertragen ist ;-)

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Antwort von iasi:

Jott hat geschrieben:
cantsin hat geschrieben:
aber genug, um tatsächlich die ganze Crew zu bezahlen.
Damit ist Tarantino bei Iasi unten durch. Leute bezahlen - was für ein spießiges Konzept.
Tarantino hatte für seinen ersten Film eine eigene Produktionsfirma gegründet und ihn auch selbst finanziert.

Aber das geht ja für unseren cantsin schon mal gar nicht.
Für seinen Erstling muss gefälligst jemand das Budget bereitstellen, damit er dann jemandem wie pillepalle die 38.000€ Gage bezahlen kann.
Warum auch sollten "Produzenten" einem Gespann wie cantsin und pillepalle auch nicht einige hundertausend Euro in die Hand drücken.
Produzenten wissen doch sowieso sonst nicht, was sie mit dem Geld, das wahrscheinlich in ihrem Garten auf Bäumen wächst, anfangen sollen. :D

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Antwort von freezer:

iasi hat geschrieben:
Jott hat geschrieben:


Damit ist Tarantino bei Iasi unten durch. Leute bezahlen - was für ein spießiges Konzept.
Tarantino hatte für seinen ersten Film eine eigene Produktionsfirma gegründet und ihn auch selbst finanziert.
Betreibst Du jetzt auch noch Geschichtsrevision?
After meeting Lawrence Bender at a friend's barbecue, Tarantino discussed with him about an unwritten dialogue-driven heist film. Bender encouraged Tarantino to write the screenplay, which he wrote in three-and-a-half weeks and presented to Bender unformatted. Impressed with the script, Bender managed to forward it through contacts to director Monte Hellman. Hellman cleaned up the screenplay and helped secure funding from Richard N. Gladstein at Live Entertainment (which later became Artisan, now known as Lionsgate). Harvey Keitel read the script and also contributed to the budget, taking a role as co-producer and also playing a major part in the picture. In January 1992, it was released as Tarantino's crime thriller Reservoir Dogs—which he wrote, directed, and acted in as Mr. Brown—and screened at the Sundance Film Festival. The film was an immediate hit, receiving a positive response from critics. Quelle

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:


Ich mache sicherlich keinen Film nur um damit Einnahmen zu erzielen.
Realistisch gesehen - du machst überhaupt keinen Film.

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Antwort von pillepalle:

@ iasi

Stell Dir vor. Ich habe sogar ganz ohne Erfahrung ein Budget für meine erste Doku bekommen. Zur Zeit arbeite ich eher im Corporate und Social Media Bereich. Nix aufregendes, aber lukrativ und damit finaziere ich unter anderem mein Equipment. Man nennt das Entwicklung... werde ich nicht ewig machen, aber jede Erfahrung bringt einen im Leben weiter. Irgendwann kommen auch mal interessantere Sachen.

VG

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Antwort von Alex:

iasi hat geschrieben:
Ja - das denk ich mir schon, dass du auch bei Manta Manta 3 mitmachen würdest. :D
Mit welcher Begründung sollte ein selbständiger Dienstleister in der Branche denn so einen Job ablehnen? Ich kenne einen Teil der Crew und für die ist das ein Job wie jeder andere, die in der Branche arbeiten, weil sie die Arbeit(sbedingungen) am Set mögen und ihr Geld damit verdienen. Manta Manta ist nur einer von vielen anderen Jobs.
Oder redest du über die freiberuflichen Künstler wie den Regisseur, Drehbuchautor, Kameramann oder ein paar andere Heads of Department? Da steckt natürlich Renommee dahinter und das sollte in die Vita passen. Klar, würden das einige der Letzteren ablehnen, weil es nicht ins Portfolio passt.

Man muss doch sehen, aus welchen Teilen eine Crew besteht. Es gibt Macher, und solche, die es machen. Wie auch in der Bevölkerung.
Douglas McGregors X-Y-Theorie gibt da einen Einblick. Der X-Typ (die Mehrheit der Menschen) wird seine Arbeitskraft nicht in eine Vision investieren, der Y-Typ schon eher. Es gibt aber nicht nur Y-Typen, ganz im Gegenteil, es ist die Minderheit.

Ich verstehe Iasis Idee schon und finde sie prinzipiell in der Theorie auch klasse. In der Theorie. In der Praxis ist das Wunschdenken.

Ich habe schon einige No-Budgets-Drehs (auch lange, über 2 Wochen) mit Rückstellungsverträgen gemacht, weil ich daran geglaubt habe und damals Spaß daran gehabt habe. Es kam nie auch nur 1 Cent an Gage rüber, weil die Projekte nicht gut verwertet wurden oder gefloppt sind. Ich bereue es nicht, aber ich werde nie wieder auf Rückstellung arbeiten. Wenn ich für lau arbeite, dann nur für eigene Projekte oder wirklich gute Freunde, wo eine Hand die andere wäscht.
Man kann sich nie sicher sein, dass eine gute Filmidee auch ein Erfolg wird, nie!
Man kann natürlich viel dafür tun, dass der Film erfolgreich wird, aber selbst dann, letztlich bleibt Glaskugel lesen.

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Antwort von cantsin:

iasi hat geschrieben:
Jott hat geschrieben:


Damit ist Tarantino bei Iasi unten durch. Leute bezahlen - was für ein spießiges Konzept.
Tarantino hatte für seinen ersten Film eine eigene Produktionsfirma gegründet und ihn auch selbst finanziert.

Aber das geht ja für unseren cantsin schon mal gar nicht.
Nee, das ging nicht für Tarantino. Die o.g. (und von freezer noch mal detaillierter dargestellten) Fakten habe ich mir nunmal nicht ausgedacht, auch wenn sie nicht in Dein Wunschdenken passen.

Mich als den bloßen Übermittler der Botschaft, die Dir nicht in Konzept passt, solltest Du aber nicht ins Visier nehmen...

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Antwort von iasi:

freezer hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:


Tarantino hatte für seinen ersten Film eine eigene Produktionsfirma gegründet und ihn auch selbst finanziert.
Betreibst Du jetzt auch noch Geschichtsrevision?
After meeting Lawrence Bender at a friend's barbecue, Tarantino discussed with him about an unwritten dialogue-driven heist film. Bender encouraged Tarantino to write the screenplay, which he wrote in three-and-a-half weeks and presented to Bender unformatted. Impressed with the script, Bender managed to forward it through contacts to director Monte Hellman. Hellman cleaned up the screenplay and helped secure funding from Richard N. Gladstein at Live Entertainment (which later became Artisan, now known as Lionsgate). Harvey Keitel read the script and also contributed to the budget, taking a role as co-producer and also playing a major part in the picture. In January 1992, it was released as Tarantino's crime thriller Reservoir Dogs—which he wrote, directed, and acted in as Mr. Brown—and screened at the Sundance Film Festival. The film was an immediate hit, receiving a positive response from critics. Quelle
A Band Apart ist eine US-amerikanische Filmproduktionsfirma, die 1991 von Regisseur Quentin Tarantino und Filmproduzent Lawrence Bender gegründet wurde. Tochterunternehmen sind die Produktionsfirma A Band Apart Commercials, gegründet 1995 sowie das 1997 gegründete Plattenlabel A Band Apart Records.

Das Unternehmen produzierte bisher folgende Filme, bei denen Tarantino Regie führte:

Reservoir Dogs – Wilde Hunde


https://de.wikipedia.org/wiki/A_Band_Apart

https://youtu.be/QVl5ojZ39gs?t=352

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Antwort von iasi:

cantsin hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:


Tarantino hatte für seinen ersten Film eine eigene Produktionsfirma gegründet und ihn auch selbst finanziert.

Aber das geht ja für unseren cantsin schon mal gar nicht.
Nee, das ging nicht für Tarantino. Die o.g. (und von freezer noch mal detaillierter dargestellten) Fakten habe ich mir nunmal nicht ausgedacht, auch wenn sie nicht in Dein Wunschdenken passen.

Mich als den bloßen Übermittler der Botschaft, die Dir nicht in Konzept passt, solltest Du aber nicht ins Visier nehmen...
Die Beteiligten erzählen also in dem oben verlinkten Doku-Video Geschichten?

Kein Budget für Klamotten.
Jeder sollte mit seinem eigenen Anzug zum Set kommen.
R.D. sollte nicht mehr kosten als 20.000$.
...

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Antwort von cantsin:

iasi hat geschrieben:
Produktionsfirma „Werner Herzog Filmproduktion“
"Finanzielle Unterstützung" durch das Kuratorium Junger Deutscher Film ist zudem nicht gleichzusetzen mit "Finanzierung".
Herzogs Debütfilm hatte ein Gesamtbudget von 25.000 DM. Laut dieser Disseration vergab das Kuratorium Junger Deutscher Film seine Förderung nur direkt an Filmemacher, nicht an Produzenten, weshalb Herzog sowieso seine eigene Autoren-Produktionsfirma haben musste, um diese Förderung zu beziehen. Da das Kuratorium ein (aus bundesministeriellen Steuergeldern finanziertes) Kapital von 5 Millionen DM hatte, hauptsächlich für Debütfilme gedacht war und in nur 4 Jahren komplett aufgebraucht wurde, kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass das vollständige Budget von "Lebenszeichen" aus Kuratoriumsmitteln stammte.

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Antwort von macaw:

iasi hat geschrieben:
Und meinem Anteil entsprechend, erhalte ich dann einen Anteil an den Verwertungserlösen.
Wenn mein Honorar 2% des Gesamtbudgets entspricht, erhalte ich also 2% von den Einnahmen, die mit dem Film erzielt werden.
Was hat das also mit "gratis" zu tun?
Ähm. Beim Film wird ja, wie wir wissen, gerne so krass beschissen, dass Autoren und Rechteinhaber selbst von Prinz von Zamunda, Herr der Ringe oder das letzte Einhorn kein Geld sehen sollten, weil die Filme von den Studios "Pleitegerechnet" wurden. Und komm mir nicht damit, dass das unter Freunden nicht passieren wird, ich habe exakt diesen Fall erlebt. Eine kleine Produktion, an der ein enger Freund über ein Jahr Sounddesign und Schnittassi gemacht hat, während er Hartz4 bezog (also von uns allen in Deutschland bezahlt). Der Film wurde von Fox gekauft und kam ins Kino: Totaler Flop, aber der Produzent (ein ehemaliger Freund) hat ja dennoch Kohle gekriegt, nur blieb davon offiziell kaum was übrig, nachdem die primären Geldgeber geerntet hatten und Einsicht in die Bilanz zu bekommen dürfte äußerst schwer werden, wenn keine konkreten Anhaltspunkte für Betrug vorliegen, und dann ist da ja auch noch Freundschaft und so...

Nebenbei gesagt. Wenn meine Arbeit an Deinem Film 10.000€ bzw 1% Gewinnbeteiligung wert wäre, was für die meisten Gewerke sogar schnell übertroffen ist, müsste der Film 1 Million an Gewinn machen, nachdem die Kosten von den Verleihfirmen etc. eingespielt sind. Das ist eine Summe, für die (wenn man auch nur die Hälfte damit im Kino machen will) an die 100.000 Zuschauer anlocken müsste. Zur Info, der o.g. Film war ein Actionfilm und hat in ganz Deutschland mit dem Fox Logo und damit in Multiplexen ca. 4000 Zuschauer erreicht...

Und dann das, was Boris und Co schon gesagt hatten, aber mit einem anderen Beispiel. Ich bin an der Börse aktiv und würde niemals meine ganze Kohle in eine Aktie stecken, sondern verteile das Risiko auf mehrere Anteile. Mindestens eine Aktie macht meist nicht nur keinen Gewinn, sondern Verlust, zwei machen break even und eine macht Gewinn. Ein Mensch kann aber nur an einem Film arbeiten, Stichwort: Opportunitätskosten. Ich möchte daher mal z.b. einen Beleuchter oder jemanden vom Grip, Stunt o.ä. sehen, der so verrückt ist eine bisweilen so gefährliche Tätigkeit für eine mehr als fragwürdige Gewinnaussicht für Monate einzugehen, seine Krankenkasse, Lebenshaltungskosten und was noch dazu gehört nicht eingerechnet, die er aus eigenen Mitteln aufbringen muss, bis nach einigen Jahren die Kohle gerade so wieder eingespielt ist.
Da muss man sich als Produzent auch darüber im klaren sein, daß man nicht die besten Leute kriegen wird, denn die kriegen eine hohe Gage, ohne jedes Ausfallrisiko und direkt aufs Konto - ich kann über die Glücksritter nur den Kopf schütteln.

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Antwort von iasi:

cantsin hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Produktionsfirma „Werner Herzog Filmproduktion“
"Finanzielle Unterstützung" durch das Kuratorium Junger Deutscher Film ist zudem nicht gleichzusetzen mit "Finanzierung".
Herzogs Debütfilm hatte ein Gesamtbudget von 25.000 DM. Laut dieser Disseration vergab das Kuratorium Junger Deutscher Film seine Förderung nur direkt an Filmemacher, nicht an Produzenten, weshalb Herzog sowieso seine eigene Autoren-Produktionsfirma haben musste, um diese Förderung zu beziehen. Da das Kuratorium ein (aus bundesministeriellen Steuergeldern finanziertes) Kapital von 5 Millionen DM hatte, hauptsächlich für Debütfilme gedacht war und in nur 4 Jahren komplett aufgebraucht wurde, kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass das vollständige Budget von "Lebenszeichen" aus Kuratoriumsmitteln stammte.
Herzog war immer auch mit vollem finanziellen Risiko bei seinen Filmen dabei.
Denkst du wirklich Herzog konnte in den 3 Monaten, in denen "Lebenszeichen" gedreht wurde, mit den 25.000 DM alles und jeden bezahlen?


Und man kann auch keinen Film produzieren ohne einen organisatorischen Rahmen.
Fördergelder werden nun einmal nicht an Privatpersonen vergeben.

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Antwort von iasi:

macaw hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Und meinem Anteil entsprechend, erhalte ich dann einen Anteil an den Verwertungserlösen.
Wenn mein Honorar 2% des Gesamtbudgets entspricht, erhalte ich also 2% von den Einnahmen, die mit dem Film erzielt werden.
Was hat das also mit "gratis" zu tun?
Ähm. Beim Film wird ja, wie wir wissen, gerne so krass beschissen, dass Autoren und Rechteinhaber selbst von Prinz von Zamunda, Herr der Ringe oder das letzte Einhorn kein Geld sehen sollten, weil die Filme von den Studios "Pleitegerechnet" wurden. Und komm mir nicht damit, dass das unter Freunden nicht passieren wird, ich habe exakt diesen Fall erlebt. Eine kleine Produktion, an der ein enger Freund über ein Jahr Sounddesign und Schnittassi gemacht hat, während er Hartz4 bezog (also von uns allen in Deutschland bezahlt). Der Film wurde von Fox gekauft und kam ins Kino: Totaler Flop, aber der Produzent (ein ehemaliger Freund) hat ja dennoch Kohle gekriegt, nur blieb davon offiziell kaum was übrig, nachdem die primären Geldgeber geerntet hatten und Einsicht in die Bilanz zu bekommen dürfte äußerst schwer werden, wenn keine konkreten Anhaltspunkte für Betrug vorliegen, und dann ist da ja auch noch Freundschaft und so...

Nebenbei gesagt. Wenn meine Arbeit an Deinem Film 10.000€ bzw 1% Gewinnbeteiligung wert wäre, was für die meisten Gewerke sogar schnell übertroffen ist, müsste der Film 1 Million an Gewinn machen, nachdem die Kosten von den Verleihfirmen etc. eingespielt sind. Das ist eine Summe, für die (wenn man auch nur die Hälfte damit im Kino machen will) an die 100.000 Zuschauer anlocken müsste. Zur Info, der o.g. Film war ein Actionfilm und hat in ganz Deutschland mit dem Fox Logo und damit in Multiplexen ca. 4000 Zuschauer erreicht...

Und dann das, was Boris und Co schon gesagt hatten, aber mit einem anderen Beispiel. Ich bin an der Börse aktiv und würde niemals meine ganze Kohle in eine Aktie stecken, sondern verteile das Risiko auf mehrere Anteile. Mindestens eine Aktie macht meist nicht nur keinen Gewinn, sondern Verlust, zwei machen break even und eine macht Gewinn.Ein Mensch kann aber nur an einem Film arbeiten. Ich möchte daher mal z.b. einen Beleuchter oder jemanden vom Grip, Stunt o.ä. sehen, der so verrückt ist eine bisweilen so gefährliche Tätigkeit für eine mehr als fragwürdige Gewinnaussicht für Monate einzugehen, seine Krankenkasse, Lebenshaltungskosten und was noch dazu gehört eingerechnet.
Du verwechselst Gewinn mit Umsatz und spielst auf diese unsäglichen Rückstellungsverträge an.

Investiert jemand seine Gage, die 5% des Budgets ausmacht in die Produktionsfirma, dann gehören ihm 5% der Firma.
Nehmen wir mal an die Gage beträgt 20.000€ und macht also die 5% des Budgets aus.
Und sagen wir mal der Film erzielt Einnahmen aus der Verwertung in Höhe von 800.000€. Dann ist sein Anteil 40.000€.
Bei Verwertungseinnahmen von 100.000€ sind"s dann leider nur 5.000€.

Kommt ein Darsteller im eigenen Anzug zum Dreh, dann trägt er 0,01% zum Budget bei. :)

Du bist dann Unternehmer.
Dir gehört ein Teil der Firma - des Studios - und somit des Filmes.

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Antwort von macaw:

iasi hat geschrieben:

Du verwechselst Gewinn mit Umsatz und spielst auf diese unsäglichen Rückstellungsverträge an.

Investiert jemand seine Gage, die 5% des Budgets ausmacht in die Produktionsfirma, dann gehören ihm 5% der Firma.
Nehmen wir mal an die Gage beträgt 20.000€ und macht also die 5% des Budgets aus.
Und sagen wir mal der Film erzielt Einnahmen aus der Verwertung in Höhe von 800.000€. Dann ist sein Anteil 40.000€.
Bei Verwertungseinnahmen von 100.000€ sind"s dann leider nur 5.000€.

Kommt ein Darsteller im eigenen Anzug zum Dreh, dann trägt er 0,01% zum Budget bei. :)

Du bist dann Unternehmer.
Dir gehört ein Teil der Firma - des Studios - und somit des Filmes.
Das wäre natürlich etwas anderes. Ich kenne jedoch leider nur die Rückstellungsnummer...falls jemand hier im Forum von erfolgreichen Gesellschaftermodellen weiss, bitte her mit den Beispielen!

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Antwort von Frank Glencairn:

macaw hat geschrieben:

Das wäre natürlich etwas anderes. Ich kenne jedoch leider nur die Rückstellungsnummer...falls jemand hier im Forum von erfolgreichen Gesellschaftermodellen weiss, bitte her mit den Beispielen!
Iasi's Milchmädchen Modell ist die Rückstellungsmummer da er quasi alle anderen Kosten außen vor läßt, die ja trotzdem entstehen wenn alle auf ihr Gehalt verzichten.

Allein Transport/Flüge, Hotels, Catering, Locations, Props, Kostüme, Equipment Miete, Versicherungen, Marketing, Vertrieb/Verleih etc. Da bleiben dann von den 800.000 ganz schnell nur noch 100.000 übrig, wenn überhaupt.

Das ganze geht bestenfalls auf, wenn die gesamte Crew und Schauspieler in einem Dorf am Rande des Waldes (der die einzige Location ist) wohnen, zuhause schlafen, essen und ihre eigenen Klamotten mitbringen, und selbst dann bleibt das ganze ne Hippie Idee.

In a nut shell: Wenn sich kein einziger professionelle Inverstor findet (von Filmförderung ganz zu schweigen), der genug Vertrauen in den Film hat, und deshalb auf die Crew zurückgegriffen werden muß, warum sollte ich als DP dann daran glauben jemals mein Geld zu sehen? Das ist kein Geschäftsmodell, das ist Casino Royal.

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Antwort von Jörg:

Das ist kein Geschäftsmodell, das ist Casino Royal. eher Hütchenspielerei...

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Antwort von macaw:

-double post-

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Antwort von macaw:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:


Iasi's Milchmädchen Modell ist die Rückstellungsmummer da er quasi alle anderen Kosten außen vor läßt, die ja trotzdem entstehen wenn alle auf ihr Gehalt verzichten.
Außerdem, wenn so etwas auf einer etwas breiteren Basis funktionieren würde, gäbe es viele Beispiele dafür. Ich kenne wie gesagt gar keine.
Allenfalls aus den USA kenne ich eine kleine Handvoll von Leuten, (u.a. Rodriguez, Shane Carruth) deren zusammengestrickete Projekte für ein paar Euro fuffzich massiv gezündet haben - diese hat aber kein einziger brüderlich im Anschluss geteilt, als es Manna regnete.

Doch selbst da haben die das nicht noch einmal so gemacht, sondern haben ihren zweiten Film "ganz normal" produziert. Rodriguez hat El Mariachi ja für seine legendären 6000 Dollar hergestellt, dabei wird verschwiegen, dass es in etwa weitere geschätzte 500.000 gekostet hat, als der Film dann von einem Studio gekauft und für die Kinos verwertbar gemacht wurde. Also war bereits der erste Film nicht so richtig "Home Made".

Kurzum: Ich kenne niemanden, der so etwas einem finanzierten Film vorziehen würde. Ich hasse den ganzen logistischen Kram bereits, der bei einer pfurzigen Miniproduktion entsteht und dann obendrauf der juristische Mist plus weitere Kosten die einen mit einer GmbH & Co KG erwarten?? Schauderhaft...

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Antwort von freezer:

iasi hat geschrieben:
freezer hat geschrieben:


Betreibst Du jetzt auch noch Geschichtsrevision?



Quelle
A Band Apart ist eine US-amerikanische Filmproduktionsfirma, die 1991 von Regisseur Quentin Tarantino und Filmproduzent Lawrence Bender gegründet wurde. Tochterunternehmen sind die Produktionsfirma A Band Apart Commercials, gegründet 1995 sowie das 1997 gegründete Plattenlabel A Band Apart Records.

Das Unternehmen produzierte bisher folgende Filme, bei denen Tarantino Regie führte:

Reservoir Dogs – Wilde Hunde


https://de.wikipedia.org/wiki/A_Band_Apart
Ist Dir Deine völlige Unwissenheit und Unfähigkeit zu Recherchieren nicht peinlich?
Quentin Tarantino had been working at Video Archives, a video store in Manhattan Beach, California, and originally planned to shoot the film with his friends on a budget of $30,000 in a 16 mm black-and-white format, with producer Lawrence Bender playing a police officer chasing Mr. Pink. Bender gave the script to his acting teacher, whose wife gave the script to Harvey Keitel. Keitel liked it enough to sign as a co-producer so Tarantino and Bender would have an easier job finding funding; with his assistance, they raised $1.5 million. Keitel also paid for Tarantino and Bender to host casting sessions in New York, where the duo found Steve Buscemi, Michael Madsen, and Tim Roth. Jon Cryer was asked to audition for the role of Mr. Pink, but he backed out at the last minute. Quelle

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