Frage von martinolex:Hallo zusammen.
Es gibt ein paar Patente bzw. Artikel, wo darum geht's zwischen DCT basierten Videoformaten zu transcodieren ohne iDCT/DCT zu machen. Da sind die Links:
http://www.freepatentsonline.com/EP1155573.pdf
http://cat.inist.fr/?aModele=afficheN&cpsidt=1823092
http://ieeexplore.ieee.org/xpl/freeabs_ ... er=4039371
Es wurde sogar von Cyberlink in PowerVCR II so einen
"CyberLink's ultra-fast DV transcoding engine" implementiert. Leider funktioniert dieser Transcoder nur von Band (IEEE1394). Transcoder ist zwar eine DLL in ActiveX Format zeigt sich aber nicht als DirectShow Filter.
Kennt vielleicht jemand so ein Transcoder, der die DV AVI Datei in eine MPEG-2 (*.mpg) Datei ohne iDCT/DCT transcodieren kann?
Super wäre wenn dabei MPEG-2 nur aus I-Frames bestehen könnte und exakt die gleiche Videodaten beinhalten wie die DV Quelle.
Vielen Dank
Beste Grüße,
martinolex
Antwort von robbie:
als alternative würde sich hier ja geradezu imx anbieten.. ist halt dann 422...
Antwort von martinolex:
als alternative würde sich hier ja geradezu imx anbieten.. ist halt dann 422...
Gibt's so ein Transcoder für IMX? Software oder Harware? Wie heißt das Ding und wo gibt's techn. Info? Vielen Dank.
IMX kann ich zwar dann leider nicht weiter verwenden aber die Info über so ein Transcoder interessiert mich trotzdem.
Gruß,
martinolex
Antwort von RickyMartini:
MPEG1/2/4 und H.264/AVC beruht teils auf der DCT/iDCT!
Wieso willst du das nicht verstehen?
Die I-Frames werden doch GERADE mittels der DCT komprimiert!
Ich bitte dich eindringlich, diesem Link zu folgen und dich über MPEG-Kompression etwas vertraut zu machen!
MPEG OHNE DCT ist NICHT!
http://vsr.informatik.tu-chemnitz.de/~j ... _tech.html
Antwort von Marco:
Steinige mich, aber was ich all diesen Dokumenten entnehmen kann, besonders diesem ausführlichen PDF, ist, dass das Ziel dieses Patentes ist:
- einen Videobitstream, der einem ersten DCT-basierendem Kompressionsalgorithmus entspricht (DV)
zu konvertieren in
- einen Videobitstream, der einem zweiten DCT-basierendem Kompressionsalgorithmus entspricht, der sich vom ersten Kompressionsalgorithmus unterscheidet (MPEG).
Die nötigen Prozesse, die dazu beschrieben werden, sind:
- eine DCT-Decodierung, um dequantisierte DCT-Koeffizienten zu erzeugen
- ein Subsampling und ein Anti-Aliasing, um danach die Größen der DCT-Koeffizienten verändern zu können
- eine DCT-Codierung, um die geänderten DCT-Koeffizienten dem Kompressionsalgorithmus des Output-Streams anpassen zu können.
Da handelt doch quasi die komplette Beschreibung davon, wie die DCT des DV-Signals umgerechnet werden muss, damit daraus eine DCT entstehen kann, die für das MPEG-Signal genutzt werden kann. Von Transcodierung ohne DCT kann da doch keine Rede sein.
Wenn ich bedenke, dass das normale Encoding von DV zu einem I-Frame-only MPEG-2 mit 4:2:2-Farbsampling und 50 Mbit/s auf meinem Rechner in ca. halber Echtzeit (also 1:2 - Wenn ich ein 4:2:0 I-Frame-only MPEG-2 mit 25 Mbit/s erzeuge, geht das Encoding sogar noch schneller) abläuft, sehe ich den Nutzen weder in der Zeitersparnis (denn selbst das bloße Kopieren geht nicht viel schneller), noch in qualitativen Aspekten.
Marco
Antwort von RickyMartini:
Jau! Dieser Thread beschreibt die Abwesenheit von Sinn und Sachverstand, bezüglich der Materie!
Kurzum: Thema verfehlt!
Antwort von martinolex:
Jau! Dieser Thread beschreibt die Abwesenheit von Sinn und Sachverstand, bezüglich der Materie!
Kurzum: Thema verfehlt!
Dich zwingt niemand hier teilzunehmen.
Antwort von RickyMartini:
Du solltest dich besser über die Materie kundig machen! ;)
Es ist ein sehr kompliziertes Terrain, auf das du dich ohne Vorwissen begibst!
Datenkompression zu verstehen ist ohne entsprechende Ausbildung/Kenntnisse nicht gerade einfach!
Du scheinst das ganz neu erfinden zu wollen ohne Ahnung zu haben. Daran scheiterst du!
Antwort von martinolex:
@ RickyMartini
Vielen Dank. Du hast mir sehr mit Deinem Rat geholfen.
@ Marco
Wenn ich bedenke, dass das normale Encoding von DV zu einem I-Frame-only MPEG-2 mit 4:2:2-Farbsampling und 50 Mbit/s auf meinem Rechner in ca. halber Echtzeit (also 1:2 - Wenn ich ein 4:2:0 I-Frame-only MPEG-2 mit 25 Mbit/s erzeuge, geht das Encoding sogar noch schneller) abläuft, sehe ich den Nutzen weder in der Zeitersparnis (denn selbst das bloße Kopieren geht nicht viel schneller), noch in qualitativen Aspekten.
Ja. Ich hatte nur die Interesse, ob so ein Transcoder für IMX existiert und wie er technisch aufgebaut. Mir ist klar dass IMX für mein Problem nicht einsetztbar ist.
Idee des Patentes habe ich so verstanden, dass eine Transfomation entwickelt wird, die DCT Kästchen von z.B. DV nach DCT Kästchen von z.B. MPEG-2 direct umrechnet ohne iDCT / DCT zu machen. So wie auf dem Bild (aus EP1155573.pdf) dargestellt:
Antwort von Marco:
Die intensivsten Berechnung finden dabei rund um die DCT-Veränderung statt. Die Patente dazu sind ja rund 10 Jahre alt. Wer weiß, ob diese Prinzipien mittlerweile nicht in fast jedem MPEG-Encoder heimisch geworden sind. Das werden die Hersteller aber normalerweise nicht an die große Glocke hängen.
Es muss ja auch nicht zwinged IMX sein. Ein halbwegs guter Encoder lässt seine Einstellungen auch an "normales" MPEG so anpassen, dass daraus ein I-Frame-only-Format mit 25 Mbit/s wird, solange das standardgemäß bleibt.
Marco
Antwort von martinolex:
Wer weiß, ob diese Prinzipien mittlerweile nicht in fast jedem MPEG-Encoder heimisch geworden sind. Das werden die Hersteller aber normalerweise nicht an die große Glocke hängen.
Gute Gedanke! Klar, wenn Cyberlink das gemacht hat warum nicht andere.
Ein halbwegs guter Encoder lässt seine Einstellungen auch an "normales" MPEG so anpassen, dass daraus ein I-Frame-only-Format mit 25 Mbit/s wird, solange das standardgemäß bleibt.
Kannst Du mir bitte so ein guter MPEG-2 Encoder nennen. Ich habe Pinnacle Studio 12 und OEM gekürzte Version von Adobe (war mit Sanyo dabei). Beide lassen sich nicht in i-frame-only einstellen. Vielen Dank.
Gruß,
martinolex
Antwort von RickyMartini:
Das Patent (aus dem Jahre 2000) beschreibt, wie ein DCT-basierter Videobitstream (MJPEG, DV) in einen anderen DCT-basierten Videobitsstream (MPEG) transcodiert wird.
Dabei wird die DCT massiv eingesetzt.
Ein DV-Signal vom Camcorder kann damit in MPEG2 umgerechnet werden, um das Video am PC flüssig betrachten zu können.
Beim Trancoding von DV nach MPEG2 muss auch eine 4:1:1 nach 4:2:0 Farbkonversion erfolgen, weshalb man nicht 1:1 die Fields/Frames (Bilder) übernehmen kann (siehe S. 9).
Antwort von martinolex:
Beim Trancoding von DV nach MPEG2 muss auch eine 4:1:1 nach 4:2:0 Farbkonversion erfolgen, weshalb man nicht 1:1 die Fields/Frames (Bilder) übernehmen kann (siehe S. 9).
4:1:1 wird nur in NTSC-DV eingesetzt. PAL-DV ist 4:2:0 abgetastet. Patenttext kommt bloß von einem Amerikaner LEE Jungwoo :-). Wie sagst Du da oben:
die Abwesenheit von Sinn und Sachverstand
Gruß,
martinolex
Antwort von RickyMartini:
I-Frame Only bringt dir keine Qualitätsverbesserung gegenüber GoP-basiertem MPEG2!
Ich teste gerade mit dem MPEG2-Encoder von Canopus Edius.
Ergebniss:
Das mit 8Mbit/s, cbr kodierte MPEG2-Video ist deutlich besser, als das I-Frame basierte 15Mbit/s, cbr kodierte Video.
Der Rauschanteil ist insgesamt sichtbar geringer, was die Bildqualität deutlich verbessert.
Antwort von RickyMartini:
Beim Trancoding von DV nach MPEG2 muss auch eine 4:1:1 nach 4:2:0 Farbkonversion erfolgen, weshalb man nicht 1:1 die Fields/Frames (Bilder) übernehmen kann (siehe S. 9).
4:1:1 wird nur in NTSC-DV eingesetzt. PAL-DV ist 4:2:0 abgetastet. Patenttext kommt bloß von einem Amerikaner LEE Jungwoo :-). Wie sagst Du da oben:
die Abwesenheit von Sinn und Sachverstand
Gruß,
martinolex
Ich habe mich auf dieses Paper berufen. Somit ist meine Ausführung keineswegs falsch. Allein schon die unterschiedliche Farbkomprimierung (PAL/NTSC) macht eine 1:1 Umsetzung nicht möglich.
Hier ist DV (PAL/NTSC) nochmals aufgeführt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Video
Antwort von Marco:
Wenn du die Fakten berücksichtigst, dass keines dieser Patente ohne massive DCT-Neuberechnungen auskommt und sie auch gegenüber den heute üblichen MPEG-Wandlungen mit modernen Encodern keine Zeit- und Qualitätsvorteile erwarten lassen, ist die nächste Frage tatsächlich, aus welchem Grunde nicht auch ein einfaches GOP-basierendes MPEG genommen werden kann.
Das geht ähnlich schnell, qualitativ gleichwertig, ohne irgendwelche Grätschen machen zu müssen und spart dir dazu noch jede Menge Speicherplatz und Nervenaufreibung. Damit kriegst du dein gesamtes Material eventuell auf einer großen 1,5 TB-Platte unter und musst keine etablierten Standards verbiegen.
Das I-Frame-only-Rendern hatte ich eben mit Vegas Pro 9 getestet. Dazu müssen aber diverse Dinge berücksichtigt werden, damit die Datenrate über 10 Mbit/s gesetzt werden kann (Profiles anpassen) und andere Parameter noch korrekt zusammenspielen.
Nur - das alles lohnt eigentlich nicht, denn es kann so viel einfacher sein, wenn man einfach zu den Formaten greift, die schnell encodieren, gute Qualität bieten und sich seit Jahren bewährt haben.
Marco
Antwort von martinolex:
@Marko
Ok. Überredet. Also. MPEG-2 MP@ML mit 15 (oder auch weniger) MBit.
Jetzt muss ich nur noch batch-Tool suchen, weil es ist viele Dateien sind.
Nehmen wir an: es ist fertig. Wie prüfe ich dass in dem Ergebis keine böse Überraschungen drin sind? Anschauen alle 340 Stunden?
Gibt es ein Tool, das die Videos vergleicht und abweichung irgendwie numerisch mit Zeitangabe protokoliert? Danke.
Gruß,
martinolex
Antwort von Marco:
Werkzeuge zur Überprüfung gibt's bestimmt, aber ich kenne keines. Da müssten sich die Pixelzähler zu Worte melden ;)
Marco
Antwort von Marco:
Ich habe eben auch mal das Standard-MPEG-Encoding (12er GOPs) mit 15 Mbit/s getestet. Auch das läuft schneller als halbe Echtzeit und die Qualität ist vom Original subjektiv nicht zu unterscheiden.
Deine etwa 350 Stunden DV sind damit auf einem schnellen PC in rund 100 bis 150 Stunden durch, passen auf zwei 1,5 TB-Festplatten und werden von Playern wie dem WD TV problemlos gelesen.
Marco
Antwort von martinolex:
Hallo zusammen.
Ich habe so eben eine DV Datei in MPEG-2 15 Mbit mit Pinnacle Studio umgewandelt. Zum Testen habe ich die Quelle und Ergebnis zerstückelt und in eine Playlist gemischt eingefügt. Dann habe diese Mischung mit PowerDVD Player auf einer HD Ready Glotze in 1366x768@50p übers DVI->HDMI abgespielt. Bei großeste Teil der Scenen könnte ich nicht feststellen wo DV und wo MPEG-2 ist. So weit so gut. ABER: Bei ein paar - sofort. Eine Scene ist besonders schlecht in MPEG-2 aussieht. Skigebiet, zoom-in - schwenk - zoom-out auf einen schnellen Skifahrer. Alles von Hand aber mit eingeschalteten Stabi. Cam: Sony HC96 - also nichts besonderes. In DV ist die Scene ein Genuss. In MPEG-2 - miserabel. Schneewolke sieht so aus wie auf der Linse Kondenswasser wäre und zoom Stücke kann man gleich wegscheiden...
Also bin ich wieder am Anfang...
Gruß,
martinolex
Antwort von Marco:
Such dir einen besseren MPEG-Encoder.
Marco