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Frage von wien1414:


Hallo,
ich suche für Musikaufnahmen (Cello) einen Camcorder, mit sehr guter Bildqualität, an den ich ein externes Mikrophon/ Audiointerface anschließen kann, so dass der Ton excellent ist
Gefunden habe ich bisher Zoom Q8 (ist aber wohl kein Camcorder), vom Ton her super, aber von der Video Qualität nicht ausreichend.
Budget wäre bis ca. 800 Euro.
Hat jemand eine Idee?
Vielen Dank

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Antwort von cantsin:

Einen Camcorder, der auf dem Audioniveau des Zoom aufnehmen kannst, findest Du erst ab der Preisklasse des Canon XC15 oder C70; bei preiswerteren Camcordern sind weder die Preamps, noch die Audioeingänge auf vergleichbaren Niveau. Wahrscheinlich brauchst Du auch Stereoaufnahme?

Die Standardlösung ist, extern mit einem Audiorecorder (Zoom & Co.) aufzunehmen, das Bild mit einer Videokamera, und anschließend Ton und Bild im Schnitt zu synchronisieren, was mit heutiger Schnittsoftware oft auch weitgehend automatisch geht.

EDIT: Im Zweifelsfall würde ich die 800 EUR sogar eher in einen guten Audiorecorder, ein gutes Mikrofon und nicht zuletzt auch ein vernünftiges Videolicht investieren und mit dem Smartphone filmen.

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Antwort von wien1414:

Danke einmal.
Zusammenschneiden geht für den speziellen Zweck nicht (Video zum Einschicken für Wettbewerb).
Das bedeutet also, dass trotz externen Mikrofon/ Audiointerface aufgrund der sozusagen beschränkten Bordmittel der Camcorder der genannten Preissklasse der Ton nicht top wird?
Machte nicht das Zoom Q8 (da ist eine Kamera dabei: HD Video Aufnahmen bis zu 3M HD (2304 x 1296) 30fps, HD1080p 30fps, HD720p 60fps, HD720p 30fps, WVGA 60fps, WVGA 30fps, Videoformat: MPEG-4 AVC / H.264 MOV) deutlich bessere Videos als ein Smartphone? Mit einer sehr guten Ausleuchtung?

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Antwort von cantsin:

wien1414 hat geschrieben:
Zusammenschneiden geht für den speziellen Zweck nicht (Video zum Einschicken für Wettbewerb).
Wieso schließt sich das aus? Du schneidest ja nichts aus der Aufnahme heraus, sondern ersetzt nur die Kamera-Tonspur mit der qualitativ besseren Recorderaufnahme.

Das bedeutet also, dass trotz externen Mikrofon/ Audiointerface aufgrund der sozusagen beschränkten Bordmittel der Camcorder der genannten Preissklasse der Ton nicht top wird? Ja. Zumal es bei Dir um eine Instrumentalaufnahme geht.
Machte nicht das Zoom Q8 (da ist eine Kamera dabei: HD Video Aufnahmen bis zu 3M HD (2304 x 1296) 30fps, HD1080p 30fps, HD720p 60fps, HD720p 30fps, WVGA 60fps, WVGA 30fps, Videoformat: MPEG-4 AVC / H.264 MOV) deutlich bessere Videos als ein Smartphone? Mit einer sehr guten Ausleuchtung? Schlechtere als ein aktuelles Smartphone der Mittel- und Oberklasse. Der Zoom Q8 hat nur einen 1/3"-Minisensor und eine unvorteilhafte Superweitwinkel-Optik. Da sind die meisten Smartphones heute besser. - Auch kann Du den Zoom nicht nah beim Instrument aufstellen, um optimale Klangqualität zu erhalten. Schon das ist eigentlich ein KO-Kriterium.

Das echte Problem wird aber sein, dass Du bei der Zoom-Kamera (vermute ich) die Belichtung nicht kontrollieren kannst und da ggfs. Hotspots und/oder Helligkeitsschwankungen auftreten. Bei Smartphones kann man mit speziellen Aufnahmeapps wie Filmic Pro die Belichtung arretieren und in höherer Bitrate/Qualität aufnehmen als mit der Standard-Kamera-App.

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Antwort von wien1414:

Das sind leider die Wettbewerbbedingungen....

Aber wenn mans nicht nachweisen kann?

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Antwort von pillepalle:

Um was geht es denn? Um einen Musikwettbewerb? Und wieviele Musiker/Instrumente sollen aufgenommen werden?

Du kannst den Zoom Q8 schon nahe bei Dir aufstellen. Die XY-Kapsel im Recorder hat einen Aufnahmewinkel von ca. 180° und je weiter der Recorder vom Musiker/Band wegsteht desto ungünstiger ist das eigentlich. Du kannst also z.B. die internen Mics als Hauptmikrofon nutzen und bis zu zwei zusätzliche Mikros als Stützen verwenden, wenn Du möglichst viel heraus holen möchtest. Die externen Mics kommen dann allerdings noch zu den 320,-€ des Zoom Q8 dazu.

Die Idee hinter dem Q8 ist die, dass ein guter Ton wichtiger ist als ein gutes Bild, was ja prinzipiell richtig ist, nur ist die verbaute Kamera wirklich nicht mehr so ganz zeitgemäß (Gerät ist eben schon älter). Lies Dir mal die Bewertungen bei Thomann zu dem Gerät durch, die gehen von brauchbar bis weniger.

https://www.thomann.de/de/zoom_q8.htm

Bei Youtube findest Du auch Testaufnahmen damit. So kannst Du ungefähr abschätzen was Dich bildmäßig erwartet. Der Reviewer hier sagt selber das man damit keine Filmfestivals gewinnen wird und sein iPhone bessere Bilder macht. Ist eben ein Audiorecorder mit Minikamera.

https://www.youtube.com/watch?v=nUz4Z3rWjXA&t=0m11s

Wenn Du keine zusätzlichen externen Mikros verwenden möchtest und das Material nicht schneiden möchtest, würde ein Zoom Q2n-4k (für 200,-€) möglicherweise sogar mehr Sinn machen. Da kannst Du zwar nur die internen Mikros verwenden, aber die Kamera ist etwas moderner macht etwas bessere Bilder.

https://www.youtube.com/watch?v=olyG4Ata7Ic

Der hier hat ein etwas detaillierteres Review z u dem Gerät
https://www.youtube.com/watch?v=A0CqG0VXB0Q&t=1m0s

Ich perönlich würde aber auch eher zu einer günstigen Kamera neigen (vielleicht sogar was gebrauchtes) und einen kleinen externen Recorder wie z.B. einen Zoom H4n über Miniklinke an die Kamera anschließen. Wenn Du genug Pegel hast, fällt die Qualität der Preamps der Kamera weniger auf. Dann hast Du einen ordentliches Bild und einen ordentlichen Ton, ohne zusätzliche Post. Erfordert aber etwas mehr Zeit beim Setup und ist etwas mehr Geraffel was Du herum trägst.

VG

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Antwort von wien1414:

Vielen Dank füe Eure Bemühungen!!!
Internationaler Wettbewerb Cello solo, für die erste Runde Einsenden eines Video.
"Video must be unedit" (Wettbewerbdedingung- sonst könne man zu einer Super Tonaufnahme die Bewegungen dazuspielen)
Also Zoom Q8 nein: die Rezensionen hab ich gelesen (da bin ich immer skeptisch), Youtube Testaufnahmen- auf die Idee bin ich nicht gekommen.
Für den gegebenen Anlass neige ich jezt dazu mir eine Profi Kamera + Licht auszuborgen
Stimmt das- grundsätzlich für "guten Ton und Bild":
Entweder einen Camcorder kaufen, der auch für sehr guten Ton gebaut ist (ca. 2000.-)
Oder Camcorder + Tonaufnahmegerät + Tonspur austauschen
Oder "Kompromisse eingehen" Camcorder mit Mikroeingang (gibt da eine Empfehlung bis ca. 800.-)
VG

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Antwort von Darth Schneider:

Eine gebrauchte Sony Rx10 Mark 1, oder mit einem vergleichbaren gebrauchten Camcorder mit 1Zoll Sensor für (das zwar gute aber halt nur HD) für das Video.
Das Audio getrennt aufnehmen mit einem Zoom Audio Rekorder mit angedocktem guten Stereo Mikrofon. Z.b. Das:

https://www.digitec.ch/de/s1/product/zo ... r-12215650

https://www.digitec.ch/de/s1/product/zo ... er-3452726


https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 1-245-7963

Dann bleibt noch Geld für ein klein bisschen Licht...;)

Falls dir die Audioqualität nicht passt, das nächst bessere wäre dann nur der Audiorekorder, die Rx10 und das MIC da unten.

https://www.digitec.ch/de/s1/product/rd ... on-3451897
Ein besseres bezahlbares Stereo Mik gibt es nicht.

Du kannst natürlich auch alles mieten, mit besserer Kamera und Licht und Ton, ob das dann billiger kommt...? womöglich nicht...


Ich würde es so ,irgendwie, machen...
Gruss Boris

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Antwort von pillepalle:

Klar, professionelle Kamera, Tonequipment und Licht leihen würde vermutlich die besten Ergebnisse bringen. Der Haken ist Du musst das alles dann auch selber bedienen und einrichten. Also halbwegs wissen was Du da machst. Ich würde dabei nicht überteiben. Denen geht's nicht um das tollste und professionellste Video, sondern darum die talentiertesten Musiker zu finden.

Mein Tip wäre, preiswerten Recorder kaufen (z.B. Zoom H4n) oder ähnliche, Mikrofon leihen oder kaufen, Kamera leihen (geht auch vielleicht mit einer DSLR/DSLM von einem Kumpel). Den Ton nimmst Du dann entweder separat auf, oder gehst direkt per Kabel in den Audioeingang der Kamera, falls es wirklich ganz authentisch und ohne Bearbeitung sein soll. Auch beim Licht würde ich nicht zuviel Aufwand betreiben. Leih Dir was, oder kauf Dir was günstiges. Lieber indirekt und weich als direkt und hart beleuchten. Ggf reicht auch ein großes Fenster in der Nähe, sofern die Sonne nicht direkt hinein scheint und die Wetterverhältnisse halbwegs konstant sind. Etwas zu kaufen was Du am Ende selten verwendest, macht ja nicht so viel Sinn.

Um ein Chello zu Mikrofonieren gibt's unzählige Techniken, zwei gängige sind aber eine nahe Mikrofonierung mit einem Instumenten-Mikrofon. Muss kein DPA sein, denn die sind relativ teuer (ca. 500,-€)

https://www.youtube.com/watch?v=30Z4dKvFij0

Oder mit etwas mehr Distanz. Das führt oft zu besseren Ergebnissen, setzt aber auch einen halbwegs vernünftig klingenden Raum voraus, weil Du eben auch mehr Raum mit aufnimmst.

https://www.youtube.com/watch?v=vykeJnHEYyU

Man kann natürlich auch mehrere Mikros verwenden, aber ich würde auch hier die Kirche im Dorf lassen. Niemand erwartet hier sendereife Videos.

VG

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Space


Antwort von TomStg:

pillepalle hat geschrieben:
Um ein Chello zu Mikrofonieren gibt's unzählige Techniken, zwei gängige sind aber eine nahe Mikrofonierung mit einem Instumenten-Mikrofon. Muss kein DPA sein, denn die sind relativ teuer (ca. 500,-€)
Jedenfalls kein Stereo-Mikrofon.
Ein DPA am Rauschgenerator H4n würde auch keinen Sinn machen. Da tut es zB ein Oktava MK 012.

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Antwort von cantsin:

Wenn die Videos nur zur Begutachung einer Jury aufgenommen und nicht öffentlich gezeigt werden, würde ich bedenkenlos zum Zoom Q8 greifen. Dessen gute Tonqualität ist dann letztlich wichtiger als dessen mäßige Videoqualität, wenn das Video sowieso nur dazu da ist, der Jury zu zeigen, dass Du selbst spielst.

(Und selbst beim Ton brauchst Du ja keine Studio-, sondern nur Demoqualität.)

Sorry, das war mir nicht so klar bei meiner ursprünglichen Antwort/Empfehlung. Im Zweifelsfall ist hier auch ein einfaches und robustes Setup besser als ein komplexes mit mehr möglichen Fehlerquellen und Stress bei der Aufnahme. Letztlich zählt ja nur, dass Du vor der Kamera gut spielst.

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Antwort von pillepalle:

@ TomStg

So sehr rauscht ein Zoom H4n jetzt nicht, wenn man ein vernünftiges Mikro dran anschließt. Das interne Stereopaar vielleicht etwas mehr, aber wie gesagt, das soll kein professionelles Master werden. Da braucht's kein superteures Equipment. Lieber den Raum sorgfältig auswählen und ein paar Trockenübungen vorab machen, damit man heraus bekommt was gut funktioniert. Das Oktava wäre schon mal ein guter Anfangspunkt. Dafür gibt's auch Kugelkapseln.

VG

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Antwort von wien1414:

Herzklichen Dank für die vielen Tipps.
Ich verabschiede mich jetzt.

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