Frage von Marius Flucht:Für ein Dokufilmprojekt mit kleinem Budget grüble ich gerade über die Wahl der besten Kamera. Ich hätte Zugriff auf eine XL1S in Äthiopien, die ich aber lieber als Backup gebrauchen würde.
Die Kamera darf neu oder gebraucht maximal 2000 Euro kosten, sollte Vollbilder aufzeichnen können und ausreichend robust sein um sowohl Geländewagen im Wüstenstaub als auch 100% Luftfeuchtigkeit zu Fuß durchzuhalten. Habt Ihr vielleicht einen Tip oder gute und schlechte Erfahrungen gemacht?
Danke für Eure Anregungen, ich bin auf alles gespannt
Marius
Antwort von BPHennek:
Würde Dir gerne helfen, bin aber selten in der Wüste, zuletzt auf der Dune du Pilat und im polnischen Leba..., dort war es eher trocken und ein Consumer-Camcorder hat auch den feinen Sand überlebt.
Antwort von FX 1;-):
Ich empfehle dir eine FX 1. Die kann zwar keine Vollbilder aufzeichnen, ist aber sehr robust. Und die Bilder sind einfach Athemberaubend. Vorallem mit einem guten Polfilter -wow-
Da sind Vollbilder nicht besser ;-)
Gruss
Antwort von hanshagel:
Ich habe mal ein kleines Filmchen in der Mongolei produziert, dazu hatte ich einen einfachen Sony Camcorder DCR-TRV510 NTSC mit einem Sennheiser MKE300 Mikrofon, sowie ein Sony Weitwinkelobjektiv, ein Sennheiser MD411 +portable DAT-Rekorder (für Interviews) und ein Schulter/Standstativ.
Das Equipment ist sehr kompakt, was mir persönlich sehr wichtig war und immer noch ist. Kosten: Heute sicher schon für unter 1000 Euro auf Ebay.
Das Resulat kann sich duchaus sehen lassen, es braucht sich nicht hinter so mancher Fernsehdoku versteken. Ich hoffe ich konnte einen Imput geben.
PS/ Ein Akku mit laaaanger Ausdauer ist das A und O! Ich schlage den Sony NP-F960 vor.
Antwort von A.m.H.:
den Akku habe ich auch. Bisher habe immer ich zuerst schlapp gemacht :D
Antwort von Anonymous:
Die Panasonic DVX100A hat ein ausgezeichnetes Magnesium-Chassis.
Und ihre Bilder sind atemberaubend. Aber auch die PD-170 macht wunderschöne
Bilder.
Die PD100 wird man preiswert ersteigern/kaufen können, auch mal anschauen.
Chassis hässlich, aber sehr gute Bilder.
mfg chmee
Antwort von Marius Flucht:
Vielen Dank für die Antworten! Ich schaue mir mal im Detail die empfohlenen kameras an. Super. Bis bald mit der nächsten Frage!
Marius
Antwort von Markus:
Hallo Marius,
schau mal in den Beitrag
"Hilfe beim Kauf eines neuen Camcorders" an. Der Vergleichstest Sony DSR-PD170 vs. Panasonic DVX100AE ist sicher interessant für Dich.
Antwort von Marius.Flucht:
Ja lieben dank, Markus, die Panasonic scheint mir ja eine ganz hervorragende wahl. Leider tu ich mich langsam sehr schwer, auf die letzten Meter vor dem großen HD-Umschwung noch viel Geld in eine MiniDV-Kamera zu investieren.
Andererseits kann's meine Schnittequipe nicht so wirklich mit dem vollen HD-Bombast aufnehmen. Oder hat einer von Euch schonmal auf einem G4 (Powerbook) mit 1GB RAM und insgesamt 200 GB Festplatte ernsthaft einen HD-Film geschnitten? Schon DV ist manchmal ein Abenteuer.
Erfahrungsberichte gerne an mich
liebe Grüße
Marius Flucht
Antwort von Jan:
Hallo,
Die Panasonic AG DVX 100 ist wirklich eine sehr interresante Kamera mit schon ca 50 Grad Bildwinkel ohne Konverter. Sie hat aber auch kleinere Macken wie zb:
Ruckelfreie Zoomfahrten sind mit ihr schwer zu realiesieren, da wenn am Zoomring
um nur 90° gedreht wird ist der komplette Zoombereich der DVX 100 schon durchlaufen.
Reelles 16:9 sucht man bei Ihr vergebens, könnte nur 16/9 Adapter von zb
von Century 16:9 Widescreen Adapter oder OpTex Anamorphic Adapter
( 58 Gewinde) verwenden um den Effekt hinzubekommen ( sehr happig beide ca 700€)
Beim 25 P Modus sinkt die Lichtempfindlichkeit stark ab bei der DVX 100
Der 25 p Modus bei der DVX 100 ist also weniger für Low Light oder Sport Aufnahmen gedacht, aber für eine professionelle Dokumentation perfekt.
Die vertikale Auflösung verbessert sich bei 25p deutlich, und auch mit Blick auf Artefakte bei der Kantenaufsteilung wirken die Bilder wesentlich natürlicher.
Also vielleicht die perfekt Kamera für deine Doku.
Jan
Antwort von Jan:
Hallo,
die Panasonic AG DVX 100 / DVC 30 ( der kleine Bruder) haben schon vor kurzem einen Härtetest im TV gut überstanden. Eine Doku der Frankfurter W&H TV mit Ausschnitten in Sat 1 oder MDR. Dabei gings zb nach Minsk, Kiew ,Astana ( Steppe ein wenig ähnlich mit Afrika im Bezug auf Wind oder Sandstürme) bis zum 7000m hohen Pik Pobedy, wo die Kamera immer noch nicht aufgab, trotz Schneestürme und Eiskälte. Nachzulesen in VideoAktivDigital Dezember/Januar 2005
Jan
Antwort von Markus:
Die vertikale Auflösung verbessert sich bei 25p deutlich...
->
Progressive Scan Qualitätssteigerung
Die vertikale Auflösung bei 25p und 50i ist mit 576 Bildpunkten exakt gleich, nur die Methode der Darstellung unterscheidet sich: (25p) Progressiv mit nur 25 Bildern/s oder (50i) mit Zeilensprung und 50 (Halb-)Bildern/s.
Antwort von Jan:
Hallo,
darüber könnte man sich streiten:
Das Besondere an 25 P ergibt sich aus dem unterschied zum PAL.Videosystem. Eine der Pal Grundlagen: Ein Pal Bild hat 625 Zeilen, es wird zeilenweise übertragen und dargestellt. Jedes Bild wird aber in zwei separaten Teilen verarbeitet: Das erste Halbbild besteht aus den ungeraden Zeilen ( 1,3,5...) das zweite aus den geraden (2,4,6...) Auf den Bildschirm wechseln sich also ständig gerade und ungerade Halbbilder ab. Das bezeichnet man im englischen als "interlaced scan". Diese Verfahren hat verschiedene Nachteile: Die beiden Halbbilder stecken wie 2 Kämme ineinander. Haben sich die aufgenommenen Objekte bewegt, scheinen die Halbbilder seitlich versetzt zu sein. Das Gesamtbild wirkt zerrissen, vertikale Kanten sind gezackt; harte horizontale Kanten im Bild können zu einem Zittereffekt führen. Jeder CCD Chip in aktuellen Pal Camcordern nimmt gleichzeitig 576 Linien auf. Wieso nur 576 und nicht 625 ? Weil von den 625 Zeilen des Pal Systems nur 576 tatsächlich für den Bildinhalt genutzt werden. Die Elektronik liest alle 576 Zeilen aus. In einem 2 Schritt addiert sie immer 2 aufeinander folgende Zeilen und erzeugt aus den so errechneten 288 Zeilen ein Halbbild. Diese Vorgehensweise bringt höhere Lichtempfindlichkeit bei gleichem Rauschabstand und veringert den Zittereffekt. Die Addition der Zeilen hat aber einen Haken ! : Sie reduziert die vertikale Auflösung. Die beiden Halbbilder enstehen nicht gleichzeitig, sondern nacheinander – die Ursache für die "Zerrissenheit" Das 25 P System hat viele Vorteile: es löst die beschriebenen Probleme mit interlaced Bildern erreicht eine höhere vertikale Auflösung und passt besser mit der Computerwelt und anderen ebenfalls progressiv arbeitenden Displays zusammen. Zwar werden auch bei 25P die 576 Zeilen des CCD-Chips ausgelesen, der nächste Arbeitsschritt entfällt jedoch: die paarweise Addition der Zeilen. Das erklärt auch weshalb die Lichtempfindlichkeit bei 25P viel niedriger ist. Stattdessen zeichnet der Camcorder die 576 Zeilen als 2 aufeinander folgende 288 Zeilen-Halbbilder auf. Im Unterschied zum Interlaced Verfahren liest die Elekronik bei Progressiven Scan also die beiden Halbbilder zeitgleich aus, sie passen perfekt zusammen. Aufgezeichnet werden die beiden progressiv ausgelesenen Halbbilder wie im Interlaced Verfahren, weshalb 25P Aufnahmen der Camcorder sich mit jedem PAL Gerät abspielen lassen. Der Bildeindruck ähnelt dem, was man von auf Film gedrehten, aber auf Video kopierten Spielfilmen her kennt. Empfindliche Zuschauer nehmen das als leichten Stroboskop-Effekt wahr. Gut sichtbar ist auch die höhere vertikale Auflösung im Progressiven Modus. Sie resultiert daraus, dass keine Zeilenaddition stattfindet.
Gefunden in Videoaktiv Digital Ausgabe März/ April 2003
Jan
Antwort von Marius Flucht:
Hallo!
Das alles klingt für mich sehr nach der Panasonic, ob ich sie mir nun leihe (rund 700 € roh) oder kaufe (rund 2700 € roh).
Um geschickt und hübsch damit zu arbeiten würde ich mir aber in jedem Fall auch Objektive leihen, einmal einen ordentliches Telezoom und ein ordentliches Weitwinkelobjektiv wären wahrscheinlich nötig. Habt Ihr da Tips, liebe Videovollprofis?
Zudem werde ich, wenn nichts arges dagegen spricht die Mikroeingänge an der Kamera nutzen und von einem externen DATRecorder die Finger lassen. Was meint Ihr? Habt Ihr außerdem, um das Maß voll zu machen, noch einen ganz heißen Tip für ein Mikro? Ich habe ein überraschend gutes NoName Kugelmikro zur Hand und bräuchte noch einen Richtmikrotip.
Ich bin von der Qualität Eurer Posts übrigens schwer beeindruckt. Vielen Dank für Eure umfassende Hilfe
sagt Marius
Antwort von travel_world:
Hey Marius!
bin gerade absolut frisch gelandet auf dieser Page und habe mit erstaunen und freude deine Fragen bezüglich der Kamera für äthiopien dok gesehen!
Melde dich doch mal bei mir, plane nämlich dasselbe, ab DEz. 05 :-)
Und die Anregungen zu den Cams sind perfekt, suche nämlich nach der absolut perfekten, superguten und zahlbaren 3- chip cam mit genau diesen anforderungen ;-)
asael@gmx.ch
riiiiike....
Antwort von Jan:
Hallo,
sagt mir wenn ich falsch liege aber nach meinem Gefühl hatte die Panasonic AG DVX 100
ein Leica Dicomar 10x opt Zoom und keinen Wechselobjektivanschluss, natürlich kann mit Konverter nachgebessert werden. Mit Wechseloptik musst du schon zur XL 1,s, oder XL 2 im Preiseinstieg gehen. Obwohl es auch dafür nicht übermäßig viele Objektive gibt, ich kenne 20x XL Zoomobjektiv ( opt. Stabi+Fluoritlinse),Manuelles 16x XL Zoomobjektiv oder 3x XL Zoomweitwinkelobjektiv. Beim Mikro gibt es viele gute von Sennheiser oder Beyerdynamik leider haben Sie ihren Preis. Aber bei der DVX 100 kannst du kein 50 € Mikro nehmen, 2 XLR Anschlüsse sind ja vorhanden - die Eintrittskarte für Profi Ton.
zb:
welches-mikrofon-zum-aufnehmen-von-zbsp-konzerten
Jan
Antwort von Anonymous:
kjkjkkj
Antwort von Anonymous:
Ich selbst habe die dvx100a und habe ne doku über 2 monate in neuseeland gemacht.
kaufen! 2 akkus dazu und evtl. ein kopflicht mit xlr anschluss. dazu ein powerbook und fertig.
ich selbst hatte noch eine richtige (!) steadicam dabei.
bild ist top; licht kann man mit nem styro aufbessern. ansonsten ndfilter rein, blende auf, immer schöne bilder.
Antwort von Jan:
Hallo Ihr,
was heisst bitte kjkjkjkkk ?
Bitte um Antwort egal wie negativ .
Jan
Antwort von Jan:
Hallo,
wenns um die Objektive für die XL Serie geht, es gibt natürlich einen Adapter wo man bekannte Kleinbildspiegelreflexobektive EF mit der XL serie verbinden kann.
Leider sind diese eben fürs Kleinbildnegativ oder Positiv 24x36 mm gedacht.
Die Chips der XL"s sind aber nur 1/3" gross ( Ok davon 3) also ca 5mm CCD Diagonale, beim Kleinbild aber 43 mm. Die Strahlengänge der Objektive sind aber für Kleinbild gerechnet und das Licht kommt deutlich verändert durch, bei so großen Diagonalen.
Deshalb glaube ich nicht das die EF Objektive an die Qualität in Verbindung mit der Xl Kamera der XL Objektive herankommen. Lasse mich aber gern von XL 1,1s oder 2 Besitzern belehren.
Jan