USB-C: ein Anschluss - viele Protokolle
Was USB-C aber wiederum etwas kompliziert macht: USB-C alias USB 3.1 Typ C an sich bezeichnet nur die physikalischen Schnittstelle, also das Format der Buchse und des Steckers - welche technischen Fähigkeiten diese Schnittstelle jedoch hat, kann stark variieren, je nachdem welches Datenprotokoll genutzt wird, welchen Chipsatz der Hersteller für den USB-C Port verwendet und welche Funktionen er freischaltet – ganz besonders betrifft das die Datenübertragungsgeschwindigkeit und die Ladefunktion.
Die zwei wichtigsten und modernsten Datenprotokolle sind USB 3.1 Generation 2 und Thunderbolt 3. Es ist aber leider auch möglich (und für Hersteller kostensparend) am USB-C Anschluss z.B. nur USB 3.0 Fähigkeiten anzubieten.
Außer Thunderbolt 3 und USB 3.1 Gen2 kann an einem USB-C Anschluss per Alternate Mode auch MHL 3.0, HDMI 1.4b und DisplayPort Signale anliegen und per einfachem simplen Adapterkabel von USB-C auf den jeweiligen Anschluss genutzt werden (die einzelnen elektrischen Leitungen der beiden Interfaces werden dabei einfach spezifisch miteinander verschaltet) – es kommt jedoch ganz auf die Implementierung an, welche Fähigkeiten ein USB-C Port wirklich hat. Sie sollten per Logo angezeigt werden.
USB-C: Die Universal-Schnittstelle für Daten, Video und Strom
Denn was der jeweilige USB-C Anschluss wirklich kann, verraten die an den Ports angebrachten USB-Logos – sie zeigen deren Fähigkeiten auf: SS Super Speed / SS Super Speed 10 (Plus) / DP DisplayPort - ist der Hintergrund eine schwarze Batterie dann ist der Anschluss schnell ladend. Am einfachsten und zugleich mächtigsten: der Blitz als Logo steht für Thunderbolt 3 und bietet die maximalen Fähigkeiten.

Der Einsatz der Logos ist allerdings nicht verbindlich, sodass man sich leider nicht immer wirklich auf den wahren Umfang der Fähigkeiten einer konkreten USB-C Schnittstelle aufgrund ihrer Logos verlassen kann. Zuverlässige Informationen stehen meist in den Spezifikationen des jeweiligen Geräts (wie z.B. auch die Tauglichkeit für ein Betriebssystem) - manchmal jedoch auch nicht: die neue GoPro Hero5 nutzt zwar USB-C, GoPro aber hält sich bedeckt, welche Fähigkeiten die Schnittstelle jetzt wirklich hat - es scheint aber ersten Test zufolge, dass sie nur USB 2.0 plus schnelleres Laden unterstützt. D.h. eigentlich weiß man nur, welche Protokolle ein USB-C Anschluss/Geräte wirklich unterstützt, wenn man es selbst ausprobiert oder verlässliche Informationen von anderen Usern bekommt.