Kontur und Auflösungsgrenze
In den Screenshots oben wird ein zweites Problem deutlich: Eigentlich ist eine Festlegung der Auflösungsgrenze nicht möglich. Denn je mehr die Kontur aufgedreht wird, desto weiter nach rechts geht das Signal. Die XL1 hätte also je nach Kontureinstellung unterschiedliche Werte:

Gibt also ein Camcorderhersteller eine Auflösung von z.B. 5Mhz an, so ist das grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen. Der Wert an sich stimmt zwar, nur ist er in keinster Weise mit anderen Kameras vergleichbar. Wesentlich wichtiger ist der Abdruck des Frequenzverlaufes an sich, so dass Fehler wie Überschwinger oder eine zu tiefe Anhebung direkt sichtbar sind. Darauf verzichten leider alle Camcorderhersteller.
Fazit:
Auch wenn der Artikel ein wenig den Eindruck erweckt: Die Schärfe ist nicht das alleinige Kriterium für den Kauf eines Camcorders. Natürliche Farben und eine gute Tonabteilung zählen genauso dazu wie übersichtliche Bedienbarkeit, gute Verarbeitung und nicht zuletzt der Preis. Doch gerade je teurer Camcorder werden, desto mehr Stellenwert sollte man ihr einräumen. Dass so etwas auch unter 5000EUR nahezu perfekt möglich ist, zeigen Camcorder wie JVCs GY300 oder Sonys VX2000. Und wer möchte nicht, dass diese Bildqualität einmal Einzug in die Preisklassen darunter hält?