Wer oft frei aus der Hand ohne Stativ filmen will, sollte ein besonderes Augenmerk auf die eingebauten Bildstabilisatoren werfen. Ein Bildstabilisator sorgt dafür, dass leichte Handbewegungen vom Camcorder erkannt und eliminiert werden. Diese Stabilisatoren können auf zwei Arten arbeiten: Die optische Ausführung versucht, durch ein Nachjustieren der Linse ein unruhiges Handgelenk des Filmers auszugleichen. Elektronische Stabilisatoren nehmen einen größeren Bildausschnitt des aufgenommen Bildes auf und leiten nur nur den korrigierten Ausschnitt zur Aufnahme weiter.

Elektronische Stabilisatoren können die Bildqualität verschlechtern, da bei eingeschaltetem Stabilisator nicht mehr die volle Auflösung des Bildwandlers zur Verfügung steht. Da viele Camcorder jedoch heute meist mehr Netto-Pixel besitzen, als sie für des Videobild verwenden, verschlechtert ein elektronischer Bildstabilisator die Bildqualität nicht sonderlich und kann ruhig benutzt werden.
Im Zweifel sind optische Stabilisatoren jedoch in der Regel die bessere Wahl. Bei diesen Wird der Bildwandler mechanisch gegenläufig zur Bewegung bewegt, was gleich mehrere Vorteile hat: So kann nicht nur die volle Chipfläche zur Aufnahme genutzt werden, sondern es wird auch die Bewegungsunschärfe reduziert, die aus der Verwackelung resultiert. Moderne Bildstabilisatoren können außerdem den Bildwandler in drei Dimensionen gegensteuern, wodurch auch Kameras in der Bewegung (z.B. beim Gehen) sowie komplexere Verwackler korrigiert werden können.
Grundsätzlich arbeitet heute jedoch noch kein Bildstabilisator zu zuverlässig, dass er ein (Schwebe-)Stativ effektiv ersetzen könnte. Darum sollten Bildstabilisatoren auch immer nur als zusätzliches Hilfsmittel und nicht als verlässliche Allzweckwaffe für Handfilmer gesehen werden.