Von Lüftern und Bootzeiten
Zum Hochfahren benötigte unsere Terra 4K fast eine halbe Minute, es gibt jedoch einen Standby-Knopf der die Kamera schon nach 10 Sekunden aus einem Stromsparmodus holt. Hierbei kam es bei uns jedoch gelegentlich vor, dass die Kamera danach ein verpixeltes Bild zeigte, was erst ein voller 30 Sekunden Reboot wieder in Ordnung bringen konnte.
Nach dem Einschalten fällt das Lüftergeräusch auf. Je kleiner das Gehäuse desto größer ist der Kühlaufwand und kleine Lüfter sind in der Regel deutlich lauter als große Lüfter, die sich für die gleiche Luftmenge weitaus langsamer drehen können. Deswegen ist der Klang des Lüfters wohl auch leicht sirrend. Im Menü lässt sich der Lüfter jedoch so konfigurieren, dass er während der Aufnahme pausiert. Bei langen Takes in warmen Umgebungen sollte man dann die eingeblendete Temperaturanzeige im Auge behalten.
Monitor Display KineMON und Alternativen
Das Kinefinity Display KineMON wird über einen proprietären Stecker angedockt. Es kann jedoch auch ein Monitor/Sucher von Drittherstellern über eine HDMI-Out-Buchse angeschlossen werden. Wer eine SDI-Vorschau wünscht, braucht jedoch zwingend das KineBACK.

Die externe Anzeige ist sehr sehr angenehm und auf dem KineMon werden alle Informationen (außer den Menüs) am Bildschirmrand in schwarzen Balken dargestellt, womit man immer freie Sicht auf das Motiv behält. Auch nicht selbstverständlich: Die Displayvergrößerung zum Fokussieren funktioniert sehr zuverlässig mit der vollen Displayframerate. Selbst kritische 4K-Details werden hier deutlich sichtbar dargestellt. Allerdings vermissten wir in diesem Fall eine Touchfunktion des Displays (die wir von Mitbewerbern mittlerweile gewohnt sind) um den Bildausschnitt zu verschieben. Bei der Terra muss man hier zur Drehscheibe mit wippbaren Richtungsbuttons zurückgreifen.
Bedienung per wippbarem Drehrad
Überhaupt navigiert man in der Terra hauptsächlich mit diesem wippbaren Drehrad, das neben der Menünavigation auch je nach Richtung ISO, Shutter, Kelvin oder Frameraten im schnellen Direktzugriff anbietet. Wir persönlich wurden mit dieser Form der Bedienung nicht wirklich warm, aber hier spielen sicherlich auch subjektive Präferenzen mit. Und gelang es jedenfalls auch nach etwas Eingewöhnungszeit keine "souverän-flüssige" Bedienung der Kamera.