Vor der Installation:
Es macht durchaus Sinn, vor der Installation neuer Software kurz zu überlegen, ob das System, auf dem neu installiert werden soll, den Anforderungen der neuen Software entspricht. Im Falle Final Cut Pro 4 lässt sich folgende Checkliste zusammentragen:
- Für Final Cut Pro 4 sollte es mindestens ein G4 mit 350 MHz sein, (obwohl 350 MHz mit Sicherheit aller unterste Kante sind)
- Final Cut Pro 4 wird von einer DVD installiert - ein DVD-Laufwerk ist also durchaus hilfreich (kann auch extern sein)
- Für Soundtrack und RT Extreme sollte es mindestens ein G4 mit 500 MHz sein, der über eine AGP Grafikkarte verfügt
- Bei den G4 Powerbooks sollte zumindest eines mit 667 MHz zur Verfügung stehen
- Es sollten mindestens 384 MB RAM vorhanden sein
- Mac OS X sollte ab Version 10.2.5 installiert sein
- Quicktime 6.1 ist Minimum, empfohlen wird 6.3, welches auch mit FCP4 zur Installation beiliegt
- Um FCP4, Soundtrack, Cinema Tools 2, Compressor und Live Type zu installieren werden min. 14 GB freier Platz auf der Festplatte benötigt. (Die Loops-Sammlung für Soundtrack benötigt ca. 4 GB, die Typo-Daten für LiveType ca 8 GB, FCP 4 selbst nimmt sich dagegen mit ca 100MB fast schon schlank aus)
Final Cut Pro 4 kann Projekte der 3er Version importieren - dies gilt jedoch nicht umgekehrt! Wer sich also Mitten in einem Projekt befindet, der sollte auf Nummer sicher gehen, und dieses mit der FCP-Version beenden, mit der es begonnen wurde (oder zumindest eine FCP-3 Copy sichern - für alle Fälle). Hieraus ergibt sich nachfolgend die Empfehlung, die ältere Version von Final Cut Pro auf der Festplatte zu behalten. Die Installationsroutine von Final Cut Pro 4 ist geschickter Weise so eingerichtet, das die ältere Version nicht überschrieben wird.
Wer die Gelegenheit ergreift und einen kompletten Neuanfang mit Final Cut Pro 4 auf seinem Schnittsystem hinlegen möchte, dem sei grundsätzlich empfohlen, die Video-Daten und die Programm-Daten auf getrennten Festplatten zu lagern. Belohnt wird man hierbei mit schnellen Zugriffszeiten, einfachen Back-Up-Strategien und mit einem grundsätzlich längerlebigen System.
Wer im Zuge entsprechender Renovierungsarbeiten sein bisheriges System bootfähig backupen möchte oder einfach auf eine neue Platte ebenfalls bootfähig kopieren will, ohne seine Systemsoftware samt übriger Software neu installieren zu müssen, dem sei der Carbon Copy Cloner, eine hervorragende Share-Ware, die von Apple selbst empfohlen wird, ans Herz gelegt.

Noch ein kleiner Tip: Vorsicht beim Kauf neuer Festplatten über 120 GB für ältere G4-Systeme. Wer noch mit ATA66 seine Festplatten betreibt, kann max 128 GB adressieren - größere Festplatten erfordern einen ATA 100, besser ATA133 -fähigen PCI-Controller.
Grundsätzlich sollte vor der Neuinstallation von Software auf Unix-Systemen die "Rechtefrage" geklärt sein. Als streng hierachisch arbeitendes Betriebsystem mit einer großen Menge an kleinen Systemdateien, denen unterschiedliche Lese-, Schreib- und Zugriffsrechte vergeben wurden, lohnt sich ein gelegentlicher Check mit Bordmitteln. Hierzu findet sich in Mac Os X im Programm-Ordner im Verzeichnis Dienstprogramme das Festplatten-Dienstprogramm. Mit diesem lassen sich unter "Erste Hilfe" "Volume-Zugriffsrechte überprüfen" und ggf. reparieren. Sollte aus unerfindlichen Gründen mal ein Programm unsauber laufen, hilft häufig eine entsprechende Debug-Routine.