Seit drei Jahren gibt es nun Apples neue Prozessoren für Macs, die seit 2020 Intels CPUs verdrängen, welche zuvor seit 2006 in Macs verbaut wurden. Apples "M"-Prozessoren liefern gerade für die Videobearbeitung eine ausgezeichnete Performance, die unter anderem durch die integrierten Hardware-Codecs auf nahezu jedem Apple ein butterweiches Schnittgefühl bietet.
Vergleichbare CPU- und GPU-Leistung gibt es zwar auch weiterhin mit Windows Rechnern, die jedoch sind diese dann meistens schwerer, lauter, ineffizienter und nicht mal unbedingt günstiger. Selbst ein relativ preiswerter Mac Mini mit 8GB erlaubt dagegen bereits unter 700 Euro mit Davinci Resolve eine flüssige 4K-Bearbeitung.
Neues Design - andere Speicheroptionen
Mittlerweile ist Apples Chip Schmiede mit den aktuellen M3-Designs in der dritten Generation angekommen und wir konnten bereits zwei neue M3-Geräte durch unsere Benchmarks schicken, um zu sehen, wie sich die Performance weiterentwickelt hat. Dies waren in diesem Fall das neue Macbook Pro M3 Max sowie ein 24 Zoll iMac (2023).

Im Vergleich zum M2 Max wird die CPU des M3 Max mit zwei oder vier weiteren Hochleistungs-Kernen ausgeliefert. In dem von uns getesteten Maximalausbau gibt es zwölf solcher Kerne - sowie 4 leistungsschwächere Energieeffizienz Kerne. Die neue GPU arbeitet beim Max-Modell mit 30 oder 40 Kernen, verglichen mit 30 oder 38 beim Vorgänger. Der maximal mögliche Arbeitsspeicher wurde von 96 auf 128 GB erhöht.
Beide Modelle fanden mit maximaler Speicherausstattung zu uns (24 GB (iMac) und 128 GB (Macbook Pro)), was für die Messungen diesmal sogar große Relevanz hat. Denn Apple ist relativ stillschweigend dazu übergegangen, die Breite der Speicheranbindung teilweise von der Speicherausstattung abhängig zu machen - und zu reduzieren!
Der RAM Ausbau bestimmt also ab sofort bei Apple die Busbreite und damit die Datenübertragungsrate bzw. den Speicherdurchsatz, wie man folgender Tabelle entnehmen kann:

Unsere 128 GB Arbeitsspeicher gibt es nur mit der Kombination aus 16-Kern-CPU und 40-Kern-GPU. Wer keine KI-Ambitionen hegt, sollte für die beste Resolve-Leistung auch mit 48 oder 64 GB ähnlich performant unterwegs sein. (Die Neural Engine ist übrigens bei allen M3-Modellen mit 16 Kernen identisch.) Spürbar weniger Leistung ist jedoch bei einer Speicherausstattung des Max-Modells mit 36 oder 96 GB zu erwarten, da bei diesen Modellen der Speicherdurchsatz von 400GB auf 300 GB pro Sekunde reduziert wird.
Wer sich für den M3 Pro (den wir nicht zum Test hatten) zur Videobearbeitung interessiert, sollte zudem zweimal überlegen. Denn hier wurde bei allen Modellen gegenüber dem M1- und M2 Pro die Datendurchsatzrate von 200 auf 150 GB/s reduziert. Der M3 Pro liegt damit in speicherintensiven Anwendungen, nicht sonderlich weit entfernt vom kleinsten M3 Modell, das wir in einem iMac testen konnten. Dieses bietet in jedem Speicherausbau ca. 100 GB/s und damit schon rund 2/3 des Speicherdurchsatzes eines M3 Pro. Noch ein kleiner Hinweis am Rande: Der kleinste und älteste M1 kann nur mit ca. 68 GB/s Speicherdurchsatz aufwarten. Der kleine M2 schon mit 100 GB/s.
In der Praxis sieht man diese Verhältnisse dann auch schön im RAW Speed Test.