Wir hatten für diesen Test bereits das gesamte Production Studio Pro vorliegen. Dieses dürfte auch für die meisten Leser das Bundle der Wahl sein, da man gegenüber der einzelnen Premiere Pro-Lizenz doch einen deutlichen Mehrwert bei relativ geringem Aufpreis bekommt. So kostet das gesamte Bundle so viel wie After Effects Professionell von ein paar Jahren alleine. Außerdem entfalten die Applikationen erst im Zusammenspiel ihre volle Wirkung. Damit der Artikel jedoch nicht zu üppig ausfällt, haben wir uns entschlossen jeder Applikation einen einzelnen Testbericht zu widmen. Beginnen wollen wir dem Video-Steckenpferd von Adobe: Premiere Pro 2.0 eben...
Installation
Die Installation des Programms ging ohne Probleme von der Hand. Da wir Premiere Pro mit der gesamten Suite installierten, war jedoch erst einmal warten angesagt. Nach dem Einschieben von fünf (!!) DVDs lag das komplette Production Studio erst nach geschlagenen 109 Minuten auf der Festplatte. Die Produktaktivierung wurde dabei nun auf alle mitgelieferten Produkte ausgeweitet. Testweise hatten wir vor der Installation noch eine Linux-Installation auf einer zweiten Partition eingerichtet um zu sehen, ob sich die Aktivierung damit beißt, wie oft in diversen Foren berichtet. Hier gibt es jedoch bis jetzt nichts Negatives zu berichten. Unser Linux startete auch nach der Adobe Installation ohne Zicken. Dennoch bleibt ein ungutes Gefühl, wenn sich fremde Software im Bootsektor breitmacht. Auch während des Tests hätten wir die Suite gerne auf mehr als zwei Rechnern installiert, was aufgrund der Aktivierung nun nicht mehr ohne weiteres möglich ist. Immerhin gibt es nun nur noch eine Seriennummer für das gesamte Paket, was die Verwaltung etwas vereinfacht. Dafür muss man die mitgelieferten Zusatzprogramme noch separat installieren: Dazu gehören die Cycore-Plugins, Steady Move, Keylight und Color Finesse. Letzteres verlangt noch einmal nach einer separaten Seriennummer.
Oberfläche
Nach dem ersten Start reibt man sich erst einmal die Augen: Die Oberfläche wurde scheinbar komplett überarbeitet. Doch der Schein trügt. Alles befindet sich noch da, wo man es als Cutter gewohnt ist. Die einzelnen Fenster kleben jedoch nun aneinander. Wenn man die Größe eines Fensters ändert, werden die anderen angrenzenden Fenster im Arbeitsbereich automatisch vergrößert bzw. verkleinert. Dadurch wird der verfügbare Raum auf dem Desktop immer möglichst effizient genutzt. Die Anordnung der einzelnen Fenster lässt sich auch als Arbeitsbereich speichern. Der Anwender kann hiermit schnell zwischen verschiedenen Arbeitsbereichen wechseln (z.B. Compositing oder Schnitt).
Insgesamt erinnert die neue Oberfläche damit mehr an Vegas oder das neue Media Studio. Mit Premiere Elements 2.0 hatte Adobe dieses neue Feature ja auch schon selbst „vorweggenommen“.
