3. Schnelleres Rendern von Vorschauen in gemischten Netzwerken mit GridIron
Zusammen mit After Effects 6.5 kommt eine auf zwei Rendernotes limitierte Version von GridIron daher. In Ergänzung zu After Effects eigenem Netzwerkrenderer, der den finalen Export verteilt rendert, handelt es sich bei GridIron um eine verteilt rendernde Vorschau. GridIron gibt an, dass die AfterEffects Vorschau mit jedem zuätzlich eingebundenem Computer sich nahezu verdoppelt. Auch wenn wir keine Verdoppellung messen konnten, muss doch gesagt werden, dass GridIron funktioniert und dass es die Vorschau merklich beschleunigt, und das allein ist bereits sehr beachtenswert, gehören Netzwerkprozesse ja nicht gerade zu den problemfreien Bereichen der digitalen Medienproduktion. Sog. Grid-Computing ist nunmher aus den Hallen der Wissenschaft in den Anwendungsbereich gewandert. Hier scheint für zukünftige Entwicklungen, bsp. für das Mieten von Render oder Preview-Power über das WWW noch viel Potential zu sein. Man darf gespannt auf zukünftige Entwicklungen sein.
4. Intelligenteres Caching und Festplattencache
Die Geschwindigkeit von Render-Prozessen in After Effects ist von mehreren Faktoren abhängig. Zum einen von der Rechenpower, die natürlich prozessorabhängig ist oder von der Größe des eingebundenen Netzwerkes. Sie ist außerdem abhängig von der Größe des zur Verfügung stehenden Arbeitsspeichers und last but not least von der Intelligenz der Renderengine. Auch im letzten Punkt hat After Effects 6.5 deutlich dazugewonnen. Die Renderengine speichert die bereits gerenderte Timeline jeweils in Ebenen intern ab. Das bedeutet, dass wenn innerhalb des bereits gerenderten Teils einer Komposition an einer Ebene eine Veränderung vorgenommen wird, so wird beim erneuten Rendern nur die veränderte Ebene (und ihre Wirkung auf Andere) neu berechnet. Das Ergebnis ist wiederum ein beschleunigtes Arbeiten bei der Anpassung von Kompositionselementen.

Neu in After Effects 6.5 ist ebenso die Möglichkeit, nun Festplattencache optional zur Verfügung zu stellen. Unter dem Menue "Einstellungen" "Speicher und Cache" läßt sich die Option "Disk-Cache aktivieren" wählen. Nach Angabe des Ordners, in dem der externe Cache angelegt werden soll und der Bestimmung der Cache-Größe, nimmt After Effects den Festplatten-Cache zur Hilfe, sobald der installierte Arbeitsspeicher nicht mehr ausreicht. Zwar kann der Festplattencache von der Geschwindigkeit her nicht mit RAM mithalten, aber das Festplattencaching bietet eine günstige Alternative, um unkompliziert zu mehr Renderpower zu kommen. Allerdings liess sich der Festplattencache nur bei der Windows-Version einwandfrei betreiben. Bei der Mac-Version liess sich der Festplattencache auf dem Powerbook der SlashCAM-Redaktion nicht aktivieren. Hier wäre etwas Nachbesserung wünschenswert.