Die Theorie

Als Gedankenspiel möchte ich folgende Vorgehensweise vorschlagen:



1.Man splitte die 1080i50 in etwas was ich in der Folge gerne 540p50 nennen möchte, also 1440 x 540 Pixel x 50 Vollbilder.


2.In einem nächsten Schritt rechnet man jedes Halbbild mit bikubischer Interpolation (oder mit noch besseren Algorithmen) auf 1080 Zeilen hoch und speichert diese in einem hochqualitativen Zwischen-Codec mit 1080p50.


3.Nun schneidet man seinen Film mit vollen 1080p50.


4.Zum Schluss kann man sich immer noch entscheiden, ob man den Film auf 24/25 FPS herunterrechnet.







Praktische Probleme

Auf den ersten Blick scheint dieses Verfahren sehr einfach und gleichzeitig verlockend. Schließlich kommt man hierbei sogar um aufwändiges Deinterlacing herum. Jedoch sollte man sich keine allzu großen Hoffnungen machen. Ein 50p-Videostrom mit HDV2-Auflösung, am besten noch niedrig komprimiert in einem Zwischencodec überfordert beim Schnitt (und auch beim Abspielen) fast jeden aktuellen PC.



Außerdem ist unsere Lösung nicht sonderlich elegant: Denn die Hälfte der gespeicherten Daten sind interpolierte Daten, die man auch viel später dem Film hinzufügen könnte, und die im frühen Produktionsprozess nur unnötig Speicherplatz und Rechenleistung fressen. Also müsste eine Alternative her. Und die könnte so aussehen, dass ein Schnittprogramm (z.B. durch entsprechende Presets) die HDV2-Videoclips als 540p50 interpretiert und beim Schnitt entsprechend skaliert und ausgibt. Dies wäre sicherlich eine passable Zwischenlösung bis bezahlbare 1080p50-Kameras auf dem Markt sind. Allerdings muss man sich diese Einstellungen selber erkämpfen, was oftmals alles andere als trivial ist. Schon die Einstellung des entsprechenden Pixel-Seitenverhältnis gelingt z.B. in Premiere nicht.



 Ziemlich traurig - In Premiere lässt sich nicht einmal ein freies Pixel-Seitenverhältnis eingeben. Die vorgegebenen Presets reichen für 540p50 nicht aus.
Ziemlich traurig - In Premiere lässt sich nicht einmal ein freies Pixel-Seitenverhältnis eingeben. Die vorgegebenen Presets reichen für 540p50 nicht aus.


In Sonys Vegas ist diese Eingabe dagegen möglich, dafür ist bei der Arbeit mit komprimierten Videos nicht an ein flüssiges Arbeiten zu denken. Auch eine richtig skalierte Ausgabe an einem zweiten angeschlossenen Vorschau- (Computer-) Monitor bereitet Kopfzerbrechen. Wir tüfteln jedoch bereits an diversen Lösungen, die wir -falls alles so klappt wie gedacht- dann auch an dieser Stelle vorstellen werden. Auch über entsprechende Diskussionsbeiträge würden wir uns dementsprechend freuen.


Ähnliche Artikel //
Umfrage
    Welche Streaming-Dienste nutzt Du?













    Ergebnis ansehen

slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash