Ein Team von Forschern der University of California hat das als Uncanny Valley bezeichnete Phänomen von unheimlich wirkenden Androiden (auch z.B. im Film) näher untersucht. Dabei wurden Versuchspersonen 12 Videos mit simplen Handlungen gezeigt, jeweils durchgeführt von einem sehr menschenähnlich aussehenden Androiden, seinem menschlichen Vorbild sowie einer Version des Androiden ohne menschliche Züge (sozusagen das Terminatorchassis pur), der also eindeutig als robotisch zu erkennen war.
Der Android Repliee Q2
Per Magnetresonanztomograph wurde die Aktivität der Hirne der Versuchspersonen beim Betrachten der Videos gemessen. Interessanterweise erzeugte das Video des menschenähnlichen Androiden am meisten Aktivität, besonders in dem Teil des Hirns, welches die sogenannten Spiegelneuronen enthält, die für die Erkennung und Nachahmung von motorischen Bewegungen zuständig sind und von dem auch vermutet wird das es Ursprung der Empathie (des Mitfühlens durch Identifikation mit dem Anderen) sein könnte.
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Der Effekt des Uncanny Valley spielt nicht nur eine Rolle bei Androiden, sondern auch bei computeranimierten Schauspielern (Synthespians), die sehr menschlich, aber eben nicht perfekt aussehen. Ein gutes Beispiel für den sich ergebenden Effekt ist der Animationsfilm Polar Express. Gerade weil in Zukunft sehr wahrscheinlich noch mehr Filme von Synthespians bevölkert sein werden, ist es sehr wichtig dem Uncanny Valley auf den Grund zu gehen. Neuere Filme bzw. Spiele (wie z.B. Avatar oder LA Noire) versuchen den Effekt zu umgehen, in dem Körperbewegungen und Gesichter nicht rein computergesteuert animiert werden, sondern per Motion bzw. Mimikcapturing Schauspieler ihren virtuellen Charakter bis ins kleinste Detail hinein lenken.
Das Forscherteam jedenfalls empfiehlt, vor der millionenteuren Entwicklung von neuen Androiden diese auf ihre hinreichende Menschenähnlichkeit abzuklopfen, auf eine allzugroße solche zu verzichten oder abzuwarten, ob bei immer öfterer Konfrontation mit solchen Androiden ein Gewöhnungseffekt eintritt.


















