Der Filmemacher Todd Miro beklagt in seinem Blog den seit einigen Jahren anhaltenden Trend in Hollywoodfilmen die digitale Farbkorrektur dazu zu nutzen Filmen einen immer ähnlicheren Look zu geben, der einem simplen Farbschema entspricht: Aquamarin und Orange. Er belegt seine These mit Stills aus einigen aktuellen Filmen, die man leicht ergänzen kann durch Bilder aus weiteren Filmen (z.B. hier in Trailern aktueller Hollywood Filme) oder auch in dieser Übersicht von Filmplakaten. Einmal darauf aufmerksam, entdeckt man diesen Einheitslook tatsächlich bei immer mehr Filmen.
Seiner Meinung nach geht dieser Trend einerseits auf die neuen Möglichkeiten des Color Gradings zurück, die durch die seit rund 10 Jahren zunehmende Verwendung von Digital Intermediarys (DI) entstanden sind, also das Einscannen und Digitalisieren von analogem Filmmaterial. Dadurch erst wurde es möglich, Filmen mit relativ wenig Aufwand nachträglich einheitliche Looks zu verpassen und verschiedene Bildelemente unterschiedlich zu färben. Die besondere Auswahl des Aquamarin/Orange Farbschemas geht Todd Miro zufolge auf die simplifizierte Anwendung der Farbtheorie zurück: Aquamarin ist das komplementäre Gegenstück zu den in beinahe allen Szenen vorkommenden Hautfarbtönen: die Kombination beider "knallt" visuell besonders - ein Effekte, der in Hollywood zur Zeit vielleicht etwas zu häufig angewendet wird, in Komödien ebenso wie in Actionfilmen.
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Cinema Redux ist ein wunderbares Tool um einen Eindruck von in einem Film verwendeten Farbschemata zu bekommen - und hier Ideen für alternative Farbschemas.