Zwar kommen immer mehr erschwingliche 4K Ultra HD Fernseher auf den Markt, doch bleiben echte 4K Bilder auf diesen TVs selten, weil es ebenso an passenden 4K Playern wie an 4K Filmen mangelt. Die zwei großen Hersteller von 4K TVs Samsung und Sony versuchen diesem Mangel Abhilfe zu verschaffen, indem sie mit ihren Geräten den entsprechenden 4K Zuspieler samt Filmen gleich mitanbieten, um den Verkauf ihrer einträglichen neuen 4K TVs zu unterstützen.
CNET weist jedoch auf einen interessanten Aspekt der Strategien von Samsung und Sony hin: ihre jeweiligen Hardware-Player samt 4K Filmen sind nur zu ihren eigenen Fernseher kompatibel. Wobei Sony als gleichzeitiger Besitzer eines Filmstudios in Lage ist, besonders viele Hollywoodfilme in 4K anzubieten. Sonys FMP-X10/X5A greift übers Netz auf Sonys eigene 4K Filmbibliothek zu sowie auf 4K Filme von Netflix - er funktioniert nur zusammen mit einem Sony 4K Fernseher. Ebenso Samsungs 4K Player CY-SUC105H aka UHD Video Pack: auch er arbeitet nur mit einem Samsung TV zusammen.
Vom Standpunkt der Hersteller mag diese Entscheidung wirtschaftlich vordergründig Sinn machen: die noch sehr raren Filme in 4K Auflösung sollen dazu dienen, den Verkauf der eigenen, sehr einträglichen 4K TVs anzukurbeln, nicht aber den von anderen Herstellern. Offiziell begründet Sony diese Bindung laut CNET mit Sicherheitsbedenken bezüglich der Kopierbarkeit der Filme.
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TV verfügbar - aber immerhin waren die Discs auch auf anderen Playern abspielbar -, die 4K Filme dagegen sind strikt an ihr Gerät gebunden.
Droht also ein neuer Formatkrieg, diesmal bei 4K? Schadet eine solche Vorgehensweise dem allgemeinen Enthusiasmus potentieller Käufer von 4K TVs und damit allen Herstellern? Wahrscheinlich kann erst ein Player von einem unabhängigen Drittanbieter (wie etwa dem Nanotech NP-1 ), der interessante 4K Filme anbietet und auf offene Standards bezüglich der Schnittstellen setzt, diesen Klammergriff brechen. Oder ein in den Fernseher integriertes Interface zu einem Videostreaming-Service wie etwa Netflix, über den 4K Inhalte wiedergegeben werden können. Letzteres scheint der Weg zu sein, den kleinere Hersteller aktueller 4K Fernseher zu wählen scheinen, die keinen direkten exklusiven Zugang zu 4K Filmen haben. Trotzdem aber zeigt Sonys und Samsungs Strategie (mal wieder) die mangelnde Bereitschaft großer Konzerne, offene Standards auch gegen kurzfristige ökonomische Vorteile zu unterstützen. Es scheint so, als würde jeder gerne, wenn er nur könnte, ein eigenes geschlossenes Entertainment Ecosystem schaffen.
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