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Frage von Cineman:


Hallo zusammen,

ich bin ziemlicher Neuling was Video angeht, brauche aber dringend ein Video von einer nächtlichen Autofahrt durch die Stadt.

Dafür habe ich eine GoPro Hero4 auf die Motorhaube gesetzt.

Die GoPro steht auf ProTune mit nativem Weißabgleich, Flat-Farbeinstellung, ISO 1600 und mit der geringsten Schärfe. Das Bild ist auch okay. Es rauscht nur leicht.

Im Forum habe ich irgendwo gelesen, dass ich am besten mit 4k aufnehmen soll - das würde beim runterskalieren das Bildrauschen weiter reduzieren.

Außerdem habe ich mir das Neat Video Plugin für Premiere zugelegt, um das Bildrauschen rauszurechnen.

Das sieht auch alles prima aus. Aber: Mit 4k arbeiten ist natürlich eine Belastung für den PC. Alleine das rendern einer Schwarzblende dauert schon mal 20 Minuten.

Und im Endeffekt soll das Video maximal in HD auf Youtube veröffentlicht werden.

Daher die frage: Was ist der beste Workflow für mich? Das 4k-Video erst auf HD runterskalieren und dann Farben mit einem LUT-Preset anpassen und dann Bildrauschen mit Neat reduzieren? Womit dann runterskalieren? Ich will ja durch das viele hin- und herrechnen nicht die Aufnahme schlecht machen.

Oder ist es besser, erst das LUT-Preset anzuwenden und dann zu skalieren? Oder gar nicht skalieren und das 4k-Video in eine HD-Sequenz ziehen und die langen Renderzeiten in Kauf zu nehmen?

Was würdet ihr mir für ein flüssiges Arbeiten empfehlen?

Danke!

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Antwort von -paleface-:

Erst entrauschen.
Dann deine Lut.
Dann skallieren.

Skalieren kommt eigentlich immer am Ende.
Wenn es denn der PC mitmacht.

Die Blende dauert wahrscheinlich so lange wegen dem entrauschen.
Das entrauschen würde ich entweder vorher machen und dann einmal verlustfrei exportieren und wieder importieren.

Oder alternativ erst ganz am Ende beim rausrendern zuschalten.

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Antwort von Cineman:

Hallo!

Super, danke für die Antwort!

Zwei Fragen vielleicht noch:

- Rauscht die GoPro immer so stark? Mit ISO 6400 sind die Aufnahmen so heftig verrauscht, dass gar nix mehr hilft. Mit ISO 1600 geht es noch - aber Rauschen ist gut zu erkennen. Bei YouTube habe ich aber viele ISO 6400 Videos ohne so viel Rauschen gesehen. Wie haben die das gemacht?

- Gibt es eigentlich einen Trick, um mit 4K flüssig zu arbeiten? Arbeite mit Windows 8.1 64bit, 32 GB Arbeitsspeicher und Intel i7 4770K mit 4 Kernen mit je 3,5 GHz. Also nicht der langsamste Rechner. Und ich bin mir auch durchaus bewusst, dass 4k riesige Datenmengen sind. Aber ein Video schneiden macht absolut keinen Spaß, wenn es nur ruckelt, hakt und ein paar Sekunden Vorschau minutenlang gerendert werden müssen. Wie arbeitet ihr damit?

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Antwort von dienstag_01:

Hast du vergessen, eine Grafikkarte einzubauen ;)
Man rendert doch keine Vorschau, nur in Ausnahmefällen.

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Antwort von Cineman:

Hehehe. Grafikkarte... Richtig... Nvidia GeForce GTX 650 Ti Boost - ist die vielleicht zu langsam für Video?

Wieso rendert man keine Vorschau? Wenn ich zum Beispiel eine Blende zwischen zwei Clips einfüge, zeigt mir Premiere über den Timeline schon den roten Balken und ich kann nicht mehr in der Vorschau kontrollieren, wie die Blende aussieht. Oder wenn ich andere Videoeffekte auf den Clip lege... Und dann rendere ich die Sequenz halt.

Oder mache/denke ich da was falsch?

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Antwort von dienstag_01:

Wenn ich zum Beispiel eine Blende zwischen zwei Clips einfüge, zeigt mir Premiere über den Timeline schon den roten Balken Bei mir nicht.
Mercury Engine aktiviert (Hardware)?
Vielleicht mal die Auflösung für die Vorschau runtergesetzt?

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Antwort von iasi:

Mit dem Material der GoPro dürfte sich dein Rechner sogar noch schwerer tun, als z.B. mit RedRaw ... immerhin hast du bei UHD gleich mal die 4fache Auflösung im Vergleich zu FHD ... und das GoPro-Material will zuerst noch dekodiert werden.

Schau doch mal, wer zuerst ins Schwitzen gerät: Deine CPU oder deine GPU - dann hast du einen Ansatzpunkt.

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Antwort von Paralkar:

Das Entrauschen ist sehr rechenintensiv, ne LUT ist auch schon Rechenaufwand.

Du kannst in den meisten Schnittprogrammen die Auflösung in der Vorschau runterschalten, das könnte es flüssiger machen



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Antwort von Cineman:

Alles klar, danke für die vielen Hinweise! Werde das alles mal ausprobieren.

Habe jetzt noch eine Detailfrage zum Workflow in Premiere Pro:

(Ich hoffe, ich kann mich da verständlich ausdrücken...)

Sagen wir mal grob, ich habe so 10 Einzelaufnahmen mit jeweils 5 Minuten Länge auf der GoPro - alle in 4K. Davon brauche ich natürlich jeweils nur ein paar Sekunden. Aber alle Aufnahmen rauschen.

Außerdem habe ich noch ein paar Video in 1920x1080, die auch ins Video sollen - aber nicht entrauscht werden müssen.

Macht es dann Sinn, das komplette Rohmaterial in 4k zu entrauschen? Das dauert ja Tage...

Besser ist doch, nur die Ausschnitte zu entrauschen, die ich brauche, oder?

Was ist da der beste Weg?

In einer 4k-Timeline das Video schneiden ohne jegliche Effekte und wenn das Video steht, die einzelnen Clips alle nach und nach und entrauschen?

Und dann 4k rendern, importieren und auf 2k skalieren?

Oder geht das irgendwo in einem Rutsch?

Ich hatte zuerst versucht, in einer 1920x1080-Sequenz/Timeline zu arbeiten. Da muss ich ja alle 4k-Clips auf 50% skalieren. Aber das Entrauschen kann man in den Effekteinstellungen na nicht vor das Skalieren schieben...

Habt Ihr da Tipps? Wie geht ihr vor, um 4k auf 2k zu bringen in Premiere?

Danke!!!

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Antwort von dienstag_01:

Wann man den Denoiser einsetzt, ist immer auch eine Frage persönlicher Vorlieben (manche verwenden ihn vor, manche nach der Farbkorrektur).
Ich würde: Schneiden, Farbkorrektur, Denoisen, so sieht man gleich das Ergebnis des Entrauschens. Die Skalierung würde ich den Encoder machen lassen, also direkt aus der 4k Timeline exportieren (vor allem beim Export nach h264/mp4). Premiere selbst verwendet nicht den perfekten Algorithmus dafür (man kann aber auch mal einen Vergleichstest machen).

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Antwort von Starshine Pictures:

Du erstellst eine Full HD Sequenz, ziehst dort all deine Clips rein und schneidest den kompletten Film fix und fertig, inklusive Sound und Übergängen. Deine 4k Aufnahmen werden so bei einem späteren Export einfach in 1080p runter skaliert. Dann legst du auf die einzelnen Clips die du entrauschen willst das NeatVideo, dann dein Lut drüber. Nun kannst du vielleicht noch durchzappen um einzelne Szenen an den Gesamtlook anzupassen, falls mal etwas zu hell, zu dunkel oder den falschen Weissabgleich hat. Exportieren und fertig.


Grüsse, Stephan von Starshine Pictures

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Antwort von dienstag_01:

Du erstellst eine Full HD Sequenz, ziehst dort all deine Clips rein Wie gesagt, dass ist qualitätsmäßig nicht der beste Weg. Sollte man einfach mal mit der Variante, erst den Encoder skalieren zu lassen vergleichen. Vielleicht nimmt es sich ja auch nicht viel.

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Antwort von Cineman:

Hey, das geht ja schnell! Super, das hilft mir! Also doch nur eine Timeline in Full-HD... gut.

Das heißt aber, dass Neat Video auf das bereits skalierte Material angewendet wird, nicht auf den vollen 4k-Film, richtig? Denn in den Effekteinstellungen kommt ja erst die Skalierung um 50% (von 4k auf Full-HD), dann Neat Video und dann die LUT. Denke ich da richtig? Und ist das okay so? Oben in diesem Thread stand ja mal, ich solle erst entrauschen und dann skalieren...

Jetzt gibt es nur noch ein Problem: ich möchte einen Clip stabilisieren, weil er ziemlich wackelt. Gleichzeitig möchte ich ihn aber auch schneller laufen lassen.

Das bringt zwei Probleme mit sich:

1) Premiere sagt, ich kann die Verkrümmungsstabiliserung nicht anwenden, wenn ein 4k-Clip in einer Full-HD Timeline liegt.
2) Premiere sagt ich kann die Stabilisierung und die Geschwindigkeitsänderung nicht gleichzeitig anwenden.

Das heißt, in dem Fall müsste in den Clip in eine eigene 4k-Sequenz legen, stabilisieren, exportieren und dann neu importieren, oder? Und kann dieses Video dann schneller laufen lassen. Soweit richtig gedacht?

Welche Export-Einstellung nehme ich denn für so ein "Zwischenrendern", damit das Video nicht unter zu viel Komprimierung leidet? Finde da bei Google grade nichts zu...

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Antwort von iasi:

Du kannst eine Sequenz mit 4k anlegen und die dann in deine HD-Sequenz direkt importieren - exportieren ist nicht nötig.
Auf die Clips in der 4k-Sequenz wendest du dann den Stabi, den Denoiser etc. an.

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Antwort von Starshine Pictures:

Ich bin da kein Experte aber meiner Meinung nach wird ja beim Einfügen eines 4k Clips in eine 1080p Sequenz noch keine Umwandlung oder irgend ein Rendering vorgenommen, sondern erst bei Ausgabe durch den Encoder. Von daher könnte ich mir vorstellen dass es keinerlei Unterschied macht wann ich die Einstellung vornehme, ob direkt in der Sequenz oder erst beim Rendern.

Wegen deiner Rechnerleistung musst du dir übrigens gar keine Gedanken machen. NeatVideo ist so extrem rechenintensiv dass ich bezweifle dass das überhaupt ein Rechner in Echtzeit rendern kann. Selbst "nur" in 1080p schafft das meine Kiste nicht mal ansatzweise.


Grüsse, Stephan von Starshine Pictures

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Antwort von dienstag_01:

Ich bin da kein Experte aber meiner Meinung nach wird ja beim Einfügen einer 4k Sequenz in eine 1080p noch keine Umwandlung oder irgend ein Rendering vorgenommen, sondern erst bei Ausgabe durch den Encoder. Nein. Genau wie die Effekte vor dem Encoding abgearbeitet werden wird auch vorher skaliert.

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Antwort von Starshine Pictures:

Hm. Das klingt logisch. Dann ist es also doch besser in einer 4k Sequenz zu schneiden um aus den Effekten die höchste Quali raus zu holen, auch wenns vielleicht nur minimale sind. Jetzt ist der Groschen gefallen :P

Wenn du After Effects hast kannst du via "Durch After Effects Sequenz ersetzen" dort stabilisieren und dann im Premiere beschleunigen.


Grüsse, Stephan von Starshine Pictures

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Antwort von dienstag_01:

Hm. Das klingt logisch. Ein sinnvoller Test wäre mit Material, was eine schräge (diagonale) Kante im Bild hat. Wenn man dann keinen Unterschied sieht, kann man es lassen.

Vergleichbar wäre ein Workflow DVD aus HD-Material. Da erstellt man auch nicht als erstes eine SD-Sequenz. Warum, genau aus oben beschriebenen Gründen ;)

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