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Infoseite // Womit am besten die Helligkeit (dynamisch) anpassen?



Frage von cinilux:


Hallo,

ich weiss nicht ob der Gedankengang richtig ist, jedenfalls will ich ein Video was die Helligkeit angeht etwas ausgleichen. Nicht "nur" heller/dunkler, sondern es sollen die dunklen Bildbereiche etwas heller werden und die Hellen etwas dunkler sein. Gibt es da einen Filter der so etwas macht? Oder habe ich da einen Denkfehler drin?

Habe hier ein Video dass auf dem TFT-Monitor ganz schön aussieht, aber auf einem Flachbildfernseher viel zu überbelichtet, ist ja richtig grässlich. Überhaupt zeigen die Flachbildfernseher sehr viel Kontrast. Dunkles sieht wie schwarze Löcher aus und das Helle überstrahlt zu sehr. Womit kann man die Helligkeit anpassen, dabei nicht gleichmäßig, sondern abhängig von der gegebenen Helligkeit der Bildbereiche?

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Antwort von WoWu:

Hallo cinilux,

Wenn der Film auf einem Monitor gut aussieht, auf dem andern Monitor, speziell auf einem TV Gerät, nicht so gut, würde ich immer vorschlagen, Du stellst das TV Gerät ein.
Ansonsten gibt es in der Tat auch Filter, mit denen Du (nur) die dunklen Bereiche des Materials und/oder (nur) die hellen Bereiche einstellen kannst.
Wenn allerdings etwas bereits ins Schwarz abgetaucht ist oder Weiss ausgebrannt ist, wirken die Filter verständlicherweise nicht mehr.
Solche Filter gibt es als Plug-Ins für dein Bearbeitungsprogramm.

Aber wenn Du auf irgendeinem Monitor noch Zeichnung in Sw oder Ws siehst, auf dem andern Monitor aber nicht mehr, dann liegt es an dem Monitor.
Daher meine Empfehlung: Nicht den Content verändern, sondern die Monitoreinstellung.

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Antwort von cinilux:

Danke für die Infos!

Das Video sieht auf dem Monitor in der Tat gut ausgeleuchtet aus. Auf beiden Flachbildfernsehern sieht"s unmöglich aus. Filme und TV-Sendungen sehen auf den Fernsehern normal aus, obwohl man den stärkeren Kontrast in der Helligkeit immer wieder erkennt, das Dunkle wird oft wirklich dunkel dargestellt. Mit Einstellungen des Fernsehers habe ich auch schon versucht, bringt nicht wirklich viel, die sind wohl von Natur aus viel extremer in der Helligkeit. Auch das umgekehrte Problem gibt es, was auf dem Bildschirm der Kamera während der Aufnahme noch gut aussieht, ist auf dem Fernseher stock dunkel. Ohne Postproduktion kommt man wohl nicht so ganz aus. Ist schon komisch das ganze. Was wären die Stichworte um einen solchen Filter zu ergoogeln?

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Antwort von WoWu:

Hi,
schau mal bei
http://www.lyric.com/
ob Du da was für Dein NLE findest.
Das Filter heist so etwa: "shadow-highlight" oder so ähnlich.

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Antwort von Marco:

"Levels" oder "Tonwertkorrektur" können auch helfen.

Marco

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Antwort von cinilux:

Jaa! Premiere hat was dafür "Shadow/Highlight"! Mal sehen wie es rauskommt ...

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Antwort von Debonnaire:

Dass auf einem Fernseher die Kontrast-/Tonwertumfangverhältnisse anders sind als auf einem Computer-Monitor, ist bekannt. Deshalb soll man seinen fertigen Film auch in globo mit dem Effekt/Filter "Broadcast Safe Colors" (oder so ähnlich in deiner Wunschsprache) rausrendern. Dabei werden die speziellen Kontrast- und Tonwertanforderungen/-limiten des Fernsehers so weit möglich ausgeglichen. Musst mal danach in deiner Online-Hilfe suchen bzw. danach googeln.

Dass du vor dem Final Render erst mal beim Filmen perfekt (das heisst oft: relativ flach und eher kontrastarm) beleuchtet und dann ev. sogar noch den Shadow-/Highlight Filter (szenenweise) einsetzt versteht sich von selbst!

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Antwort von gunman:

Hi,

Ich habe ein Problem das "Problem" zu verstehen !

Wie schaust Du dir den fertigen Film am PC an ? Direkt aus dem Schnittprogramm im Vollbildmodus, oder nachdem er gerendert wurde in welchen Codec mit welchem Schnittprogramm ???
Dann wie schaust Du ihn auf dem Flachbildfernseher an ?
Anschluss direkt vom PC an den Fernseher über HDMI oder was ? Abspielen von Bluray ? Mediaplayer ? etc. etc.

Wie soll man denn da etwas zur Qualität aussagen ?
Welcher Flachbildfernseher ? Welche Auflösung ?
Fragen über Fragen.

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Antwort von Debonnaire:

(...) Fragen über Fragen. ... und die meisten davon sind irrelevant, WEIL einfach "broadcast safe" die Antwort ist, um einen Film schlussendlich auf einem normalen Fernseher im angepasstesten Look darstellen zu können!

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Antwort von WoWu:

Na ja, nicht so ganz, weil "Broadcast save" das Gamma (wie erwünscht) auch nicht verändert sondern lediglich "illegale Farben" wieder in PAL-Werte zurückführte, was aber auch heutzutage nur noch beschränkte Gültigkeit hat.
Aber cinilux wäre damit nicht wirklich zu helfen gewesen.

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Antwort von Harald_123:

Habe hier ein Video dass auf dem TFT-Monitor ganz schön aussieht, aber auf einem Flachbildfernseher viel zu überbelichtet, ist ja richtig grässlich. Überhaupt zeigen die Flachbildfernseher sehr viel Kontrast. Dunkles sieht wie schwarze Löcher aus und das Helle überstrahlt zu sehr. Es kann sein, dass die Grafikkarte (bzw. Wiedergabesoftware) die Videowiedergabe in der Dynamik auf 16-135 begrenzt darstellt.

Das führt dazu, dass am Monitor Schatten nicht ganz so dunkel und helle Lichter mit Abstand zu RGB 255 dargestellt werden.

Bei NVIDIA kann die Dynamik in der NVIDIA-Systemsteuerung - Video - Farbeinstellungen - Erweitert alternativ auch auf 0-255 eingestellt werden. Vermutlich sieht es dann ähnlich aus wie auf Deinen Flachbildfernsehern. Falls das so ist, würde ich die Y-Kurve so "verbiegen", dass es bei 0-255 besser passt.

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Antwort von cinilux:

Hier sind noch ein paar Erklärungen:

Gerät: CANON EOS 550D 1080p/24fps

Ob ich das direkt im hauseigenem MOV-Format über HDMI auf den Fernseher ausgebe (verschiedene Software Player), oder vorher mit dem DivX Converter mit dem HD Plus Profil ins MKV umwandle und dann auf einem anderen Fernseher über einen HD-Player anschaue, die Überbelichtung ist in beiden Fällen da. Beide Fernseher 1920x1080.

Das Schnittprogramm ist Premiere Pro CS3. Gehört aber sicherlich nicht zu den Problemquellen, soll eher das Gegenteil sein.

Der Shadow/Higlight Filter ist echt sensationell! Richtig eingestellt hat das Bild sogar einen gewissen HDR-Look! Habe die Schatten und Highlights justiert und mit einem zweiten Filter die globale Helligkeit reduziert. Sieht schon toll aus! Habe aber noch nicht auf einem Fernseher gesehen, bin schon gespannt wie es wird!

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Antwort von WoWu:

hat das Bild sogar einen gewissen HDR-Look! Oh, ha, dann bist Du aber kräftig zur Sache gegangen.
:-))

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Antwort von domain:

http://einklich.net/etc/gamma.htm

Am besten die 4 Gammabilder abspeichern und in den NLE importieren. Dort sollte sich dann das F in allen Teilbildern nicht mehr stark vom Hintergrund abheben und das optimale Gamma von 2,2 ist erreicht.
Das Bild im TV-Gerät sollte bei dem abgespielten Testvideo dann natürlich ebenso aussehen, was aber vermutlich nicht so einfach zu erreichen ist, weil die Fernseher nach meinen Erfahrungen nicht selten mit deutlich steileren Kontrastkurven arbeiten. Manchmal werden die Schatten durch allerlei Tricks sogar nachträglich abgedunkelt, damit es besonders schwarze Schwärzen gibt. Aber einiges kann man mit Kontrast, Helligkeit und Hintergrundbeleuchtung schon auch regeln.
Wichtig ist auch, dass man die farbigen Gammabilder analysiert. Hier zeigt sich deutlich welche Farbe im Gamma falsch eingestellt ist, also welchen generellen Fabstich der Monitot oder der Fernseher ev. hat.
Für das Abdunklen von Lichtern und das Aufhellen von Schatten brauchst du übrigens nicht mehr, als die ganz normale Dreiwege-Farbkorrektur oder gar nur die Kontrastverstellung. Im Waveform-Monitor siehst du dann die Wirkung.
Nachdem die Camcorder der letzten Generationen alle Super-Weiß also bis Bit-Wert 255 aufzeichnen, empfiehlt es bei Bildern mit sehr hellen Lichtern, diese auf den Wert 235 abzusenken. Das Auge empfindet das immer noch als Weiß, aber es kommt in den hellen Partien oft noch eine Zeichnung zum Vorschein, die man gar nicht vermutet hat.

Das http://www.belle-nuit.com/testchart.html ist übrigens mit all seinen Anleitungen auch zu empfehlen.

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Antwort von cinilux:

Die Neuigkeiten sind ziemlich gut. Habe zwar nicht alle Tipps umgesetzt und auch nicht alle verstanden, aber das Ergebnis ist echt wunderbar! Auch der Fernseher zeigt jetzt ein wunderschönes HD-Bild. Das Angleichen Hell/Dunkel hat"s gebracht! Wäre das Fernseherbild nicht zum Problem geworden, hätte ich den sehr nützlichen Filter nicht kennen gelernt! Von dem Filter bleibt jetzt keine Aufnahme "verschohnt"! :D Alles hat etwas gutes an sich.

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Antwort von domain:

Ist ja erfreulich, dass du so einen tollen Filter gefunden hast und nun zufrieden bist.
Aber eines sollte du schon auch immer verifizieren: beinahe jedes Videobild bewegt sich zwischen Bitwert 15 und min. 235 in der Ausgabe. Hast du diesen ohnehin schon etwas eingeschränkten Wertebereich (=Kontastumfang) mit Histogramm oder in der Waveform schon mal überprüft?
Es gibt natürlich Ausnahmen, z.B. Aufnahmen im totalen Nebel, da kann es keinen normale Gradation mehr geben. Aber eigentlich sollte jedes 8-Bit-Codíerte Bild den Kontrastumfang ausnützen.
Das hat aber eigentlich gar nichts mit Monitor oder TV-Gerät zu tun. Es geht hier um absolute Werte, die eigentlich erreicht werden sollten.
Ganz allgemein gilt, dass man sich weder auf die sehr toleranten Augen noch auf die Ohren wirklich verlassen sollte. Beim Bild ist es für mich der Waveformmonitor, der eine sehr schnelle Beurteilung der Grenzwerte und zwar nicht nur allgemein analytisch, sondern sogar relativ bildbezogen zulässt (du kannst förmlich die kritischen Bildbereiche schon in der Waveform auf bestimmete Bildteile lokalisieren) und besonders gilt das auch für die Tonstärke. Ohne große DB-Anzeige unter ständiger Beobachtung läuft bei mir nichts mehr.

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Antwort von cinilux:

Danke für die Tipps domain!

Wo finde ich so ein Histogramm mit dem ich das prüfen kann?

Als Beispiel hier eine Aufnahme. Als erstes unbearbeitet. Nur komprimiert von 266 MB Ausgangsmaterial auf 40 MB, sieht aber genau so aus wie das Original.

Und dann bearbeitet, also "abgeflacht". Ob das jetzt zu fiel des guten ist ... Ich weiss nicht wie die Aufnahme auf dem Fernseher aussieht, habe noch nicht angeschaut. Jedenfalls subjektiv finde ich es angenehm gleichmäßig. Sieht irgendwie "moviemäßig" aus.

http://dl.dropbox.com/u/9767183/vorher.mp4
http://dl.dropbox.com/u/9767183/nacher.mp4

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Antwort von domain:

Histogramm und Waveformmonitor sind in Premiere integriert und müssen nur aufgerufen werden.
Hier noch ein Beispiel einer Waveform-Darstellung. Zunächst das Originalbild. In der zweiten Darstellung habe ich die Lichter von 255 auf Bitwert 235 heruntergeholt (zweite rote Linie von oben), was in Liquid 100% entspricht. Du siehst, dass die Durchzeichnung der Lichter besser geworden ist. Die zweite rote Linie von unten entspricht übrigens dem Bitwert 15 und sollte nicht unterschritten werden.




Deine Beispiele laufen übrigens bei mir nicht.

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Antwort von Debonnaire:

@ cinilux: Ja, die Helligkeits- und Tonwertverteilung ist im nachher-Clip tatsächlich etwas besser. Nichts, das einem vom Hocker reissen würde vom Grading her, aber besser als im vorher-Clip.

Aber ich hoffe mal, dass dieses Beispiel nichts mit einem effektiven Filmprojekt von dir zu tun hat sondern lediglich ein absolut lieblos aus dem Handgelenk geschossener Illustrations-Clip ist, denn sonst hättest du definitiv schwerwiegendere und dringendere Probleme in deinem Videoschaffen, als den nicht optimalen "Filmlook"!

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Antwort von cinilux:

Naja, der Streifen hat ja nur wirklich nichts mit irgendeinem "Projekt" zutun und gehört zu den reinen Testaufnahmen kurz nach der Anschaffung des Gerätes. Und überhaupt geht es mir momentan darum Privataufnahmen vernünftig auf dem Fernseher anschauen zu können und nicht einen Filmlook hinzubekommen.

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Antwort von cinilux:

Deine Beispiele laufen übrigens bei mir nicht. Also gut, hier noch mal mit DivX gepackt. Das vorher-Video ist aber mit Premiere ohne Filter gerendert und dann komprimiert, da ich nicht wusste wie ich jetzt die MOV-Datei sonst konvertieren kann.

http://dl.dropbox.com/u/9767183/vorher.avi
http://dl.dropbox.com/u/9767183/nacher.avi

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Antwort von cinilux:

Habe mich jetzt mit waveform beschäftigt. Mit dem Kontrastwert kann man also die vertikale Ausdehnung regeln und mit Helligkeit die vertikale Position. Schatten/Glanzlicht-Filter ist da eigentlich größtenteils für die subjektive Gleichmäßigkeit zuständig, auch wenn man damit die Form der Welle stellenweise auch in die Schranken weisen kann.

Original:
http://dl.dropbox.com/u/9767183/wavefor ... icture.jpg
http://dl.dropbox.com/u/9767183/wavefor ... veform.jpg

Bearbeitet:
http://dl.dropbox.com/u/9767183/wavefor ... icture.jpg
http://dl.dropbox.com/u/9767183/wavefor ... veform.jpg

Wie siehts aus? Ist die nachbearbeitete waveform akzeptabel?

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Antwort von domain:

Habe mir mal deine Bilder in der Waveform angesehen. Im Origial sind die Lichter in Ordnung (100%) während die Schatten nicht ganz 0% erreichen. Spricht für eine leichte Überbelichtung des gesamten Bildes.
Danach hast du offenbar eine einfache Kontrastverminderung durchgeführt. Die Lichter erreichen nur mehr 90% und die Schwärzen wurden gleichzeitig auf 10% angehoben.
Letzteres solltest du auf keinen Fall machen. Die Schatten müssen dort bleiben, wo sie im Original waren.
Auf meinem Monitor ist der Mantel der Frau z.B. im Original dunkelgrau und zeigt den Faltenwurf tadellos, im korr. Bild aber schon viel zu hell.
Wenn diese Darstellung auf deinem Monitor nicht erreicht wird, dann solltest eigentlich dringend den Monitor (und ev. den Fernseher) neu justieren.

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