Frage von klusterdegenerierung:Bzw erstellt diese nach welchen Kriterien oder anweisungen und gibt es dort freie Fahrt oder ganz normale Vorgaben.
Ich frage deshalb, weil die Filme die mir besonders am Herzen liegen und ich wirklich überdurchschnittlich gut finde, katastrophale Trailer haben, die oft total konträr zum Film sind.
Wer entscheidet zb den Schnitt und die Musik, ist dass das gleiche Team wie jenes die für den Film zuständig sind und wer segnet das ab.
Wie kann es sein das ein Film der zu 70% traurig und gespickt mit emotionen ist, als happy lustige Musik Trailer daher kommt, obwohl im Film diese Musik nicht auftaucht und im Gegensatz extrem anspruchsvoll komponiert ist?
Ich würde zum Thema Trailer, auch in dieser Hinsicht echt gerne mehr Erfahren, auch ob es nicht auch Grenzen zu Abweichungen bzgl. des eigentlichen Films gibt etc.
Danke! :-)
Antwort von rdcl:
In der Regel werden die Trailer nicht vom gleichen Team gemacht wie der Film selbst. Dafür gibt es extra Agenturen. Die bekannteste dürfte Trailerpark in L.A. sein. Das liegt unter anderem auch ganz einfach daran, dass Film und einige, erste Trailer parallel produziert werden.
Dass oft andere Musik als im Film verwendet wird liegt einfach daran, dass der Trailer ein ganz anderes Tempo und oft auch eine andere Erzählstruktur hat als der Film. Oft steht der finale Soundtrack bei der Trailerproduktion auch noch garnicht fest.
Über die Ausrichtung der Promo entscheidet das Marketing des jeweiligen Studios. Daher kommen dann auch solche Abweichungen wie du sie beschreibst. Wenn das Marketing meint, der Film wird am besten über Stimmung XY verkauft, dann muss das nicht zwangsweise dem Film entsprechen. Und ganz sicher ist auch nicht immer jeder happy mit der Entscheidung. Vorschläge für die Ausrichtung, Musik, Stimmung, Wirkung etc. kommen in der Regel von der produzierenden Agentur, aber abnicken muss dass das Studio. Der Regisseur hat sicher einen Anteil an den Trailern, aber der ist sehr viel kleiner als beim eigentlichen Film.
Die kreative Leitung liegt da zum Großteil auch bei der Agentur, die ja ihre eigenen CDs haben. Der Kunde, also das Studio, sagt am Ende eigentlich nur, ob er den Trailer insgesamt gut findet oder nicht, oder ob es partiell an einigen Stellen noch Änderungen gibt. Aber den Schnittprozess selbst begleitet das Studio meines Wissens nach eher nicht. Die bekommen halt zu gewissen Deadlines Schulterblicke zugeschickt. Wenn man Pech hat ist der Trailer beim Schulterblick noch nicht rund genug, der Kunde bekommt kalte Füße und zweifelt an der gesamten Ausrichtung, obwohl der Trailer mit nur ein wenig mehr Zeit vielleicht super geworden wäre.
Leider gibt es auch keine deutschen Trailer-Produktionen von den großen Hollywood-Filmen oder Serien. Das sind zu 99% immer nur die Ami-Trailer mit deutscher Synchro. Zumindest für den europäischen Markt.
Antwort von klusterdegenerierung:
Danke Dir!
Ich bin ja was das angeht der emotionsgesteuerte Typ und sehe dementsprechend auch gerne solche Filme.
Interessant ist, das ein Film sehr erfolgreich war, aber der entsprechende Trailer nur wenig klickzahlen hat, das könnte auf diese Diskrepanz hinweisen.
Filme wo der Trailer stimmig ist, kommen gut an und sind selbst auch erfolgreich.
Aber auf der anderen Seite, bin ich Fan eines Drama Films und der Trailer passt so garnicht, sehe ich ihn mir vielleicht erst garnicht an.
So geht es mir zumindest auch rückwirkend, einige meiner lieblings Filme hätte ich mir Anhand des Trailer wahracheinlich garnicht abngesehen.
Auch dachte ich immer, das gerade die Grundstimmung das ist, was auch im Trailer zählt, und bekommt der Produzent das im Trailer nicht zu spüren, wundert mich eine Freigabe um so mehr.
Antwort von rdcl:
Hast du da mal Beispiele?
Ich habe ehrlich gesagt nicht das Gefühl, dass das häufig vorkommt.
Antwort von klusterdegenerierung:
Mir fallen auf Anhieb 3 ein.
"Das streben nach Glück"
"Die Bienenhüterin"
"Eyes wide shut"