Frage von domain:Als Hiobsbotschaft dürfte wohl ElCuttys (vorläufige) Ankündigung der Einstellung der Weiterentwicklung von AVCmerge für die neuesten Vegas-Versionen eingeschlagen haben.
Zwar ist Vegas sicher eines der interessantesten Produkte auf dem NLE-Sektor überhaupt, aber es hat schon immer externer Scripts und Tools zum Glänzen benötigt und genau darin liegt die prinzipielle Schwäche dieser Software allgemein, genauso wie in Linux.
Kein wirtschaftlich denkender Betrieb (öffentliche Betriebe mal ausgenommen) wird sich dieses Betriebssystems bedienen, nämlich weil es keinen Verantwortlichen für Fehlfunktionen gibt.
Ein weiteres gravierendes Manko wird auch immer deutlicher: Vegas hat in all seinen Funktionen immer nur auf die CPU gebaut.
Aber so wird es sicher nicht weitergehen können, speziell bei H.264 nicht, wie uns ADOBE jetzt vorzeigt ......
Antwort von wolfgang:
So toll ich die tools von Peter/elcutty finde, so wenig ist es aber auch richtig, dass Vegas diese Tools "immer schon externe scripts" benötigen würde. Das ist einfach nur inhaltlicher Unfug.
Antwort von domain:
Unfug wäre es wenn ich über etwas schreiben würde, über das es nicht zig-Seiten im Vegas-Foren geben würde, also der empirische Beweis wäre sehr leicht zu erbringen
Antwort von wolfgang:
Der Beweis, dass man scripts zwingend brauchen würde, dürfte kaum gelingen - nur weil es etliche scripts gibt. Das wäre genauso wie die Aussage, dass, weil Excel über VBA programmierbar ist, Excel per se keine funktionierende Tabellenkalkulation sei. Und daher bleibe ich dabei: das ist schwerer Unfug.
Antwort von domain:
Mit dem kleinen Unterschied, dass in Excel fast alle von den Usern häufig programmierten VBA-Routinen im Laufe der Zeit in Excel selbst integriert worden sind.
Aber wichtiger ist wohl die bis jetzt fehlende GPU-Unterstützung oder sonstige H.264 Unstützung von Vegas außerhalb der CPU.
Gibt es auf diesem Sektor was Positives zu vermelden?
Antwort von wolfgang:
Das Gegenteil ist richtig - fand man in älteren Excel Versionen eine Macrosprache, so wurde das in jüngeren Excel Versionen erst durch VBA ersetzt, weil das eine noch professionellere Programmierung ermöglicht. Heißt, die zusätzliche Programmiersprache wurde weiter ausgebaut - aber nicht in Basisbefehle integriert. Wie sollte das auch gehen - etwa mit der Funktion von Schleifen.
Unverändert sehe ich den angeblichen Konflikt nicht - genauso wie VBA die Fähigkeiten von Excel erweitert, erweitert halt die Macrosprache in einem Schnittprogramm dessen Fähigkeiten. Und weil das durchaus Sinn macht, bietet ja auch Adobe so seit relativ kurzer Zeit die ergänzende Macrosprache an. Daraus zu Schlussfolgern, dass erst die Macros in CS3 das Programm ausmachen würde, wäre genauso falsch wie das in Vegas ist.
Vegas verwendet bisher keine GPU Unterstützung - wozu auch. Die Echtzeitfähigkeiten für AVCHD sind trotzdem mit anderen NLEs vergleichbar oder sogar überlegen, die AVCHD beherrschen. Mag ja sein, dass andere Programmierer diesen Weg gehen - aber es bleibt abzuwarten, ob hier ein absolut überlegener Vorteil entstehen wird, bisher sehe ich das eigentlich noch nicht.
Antwort von Marco:
Mutiert da jetzt wer zum Bruno ... :D
Marco
Antwort von domain:
ad Edius:
"GPUfx Übergänge nutzen die Leistung des Grafikprozessors*. Diese Technologie ermöglicht hochqualitative 2D und 3D Übergänge mit wenig bis keinerlei Zeitaufwand für das Berechnen der Effekte. "
Aber auch andere Effekte, wie rasante Realtimefarbkorrekturen etc.
Entsprechende Technologien gibt es seit geraumer Zeit bei Liquid und PS und neuerdings auch bei Magix und Adobe. Wäre es nicht langsam an der Zeit, dass sie auch in Vegas eingeführt würden?
Weiters ist bei AVID-Software z.B. offensichtlich, dass auch hunderte bis 1000 einzelne Files die Performance in der Timeline nicht und auch die Ladezeit beim Programmstart kaum beeinträchtigen.
Mit Einführung der nicht mehr zusammenhängenden Clipfiles in den neueren Camcordergenerationen scheint mir ein grundsätzliches Umdenken im Filehandling, aber natürlich nicht nur bei Vegas, als dringend angebracht.
Persönlicher Hintergrund: alle potentiellen Umsteiger von Liquid sehen sich ja derzeit nach Alternatiiven um und da muss es auch erlaubt sein, auf div. Schwächen von div. NL-Editoren hinzuweisen.
Es macht keinen Sinn, ein Lieblinngsprogramm zu verherrlichen, die Hersteller müssen nachdrücklichst auf User-Wünsche hingewiesen werden, dann geht vielleicht schneller was weiter.
Antwort von wolfgang:
Bruno,
:)) Vegas war eines der ersten Programme, das eine umfassende 3-Rad Realtime Farbkorrektur hatte - wurde damals in Version 4 eingeführt und ist noch immer drinnen, wenn es keiner gestohlen hat.
Edius hat seit eh und je auf ein sehr enges Zusammenspiel mit der (vor allem eigenen) Hardware gesetzt, und ist in den Echtzeitfähigkeiten unverändert extrem stark - vor allem über den eigenen Canopus HQ codec. Wenn einem das so wichtig ist, dann ist diese Software sicherlich einen Blick wert.
Unabhängige Clips in Form eigener Datein hatten wir bei bereits bei DV, und praktisch jede Schnittsoftware hat die automatische Szenentrennung irgendwann erlernt - Adobe hat sich recht lange dagegen gewehrt, was dazu geführt hat, dass Tools wie Scenalyzer oder AV-Cutty die absoluten Renner auch für Adobe User geworden sind. Das ist also nicht wirklich eine Sache, die wir erst mit AVCHD oder mpeg2-HD bekommen haben.
Ab einer gewissen Fileanzahl wird die Performance eines jeden Systems irgendwann in die Knie gehen - aber so wie ich das sehe, ist das bei Vegas irgendwo in der Gegend von vielleicht 1500 oder 2000, generell läßt sich das nicht sagen, hängt auch stark von der verwendeten Maschine ab.
Grundsätzlich sollte man aber nicht den Blick für das Wesentliche verlieren, und das ist wohl noch immer, wie gut einem selbst eine spezifischen GUI persönlich liegt. Klar soll die Software auch den Rest können, aber über kurz oder lang werden all die genannten Kandidaten AVCHD halbwegs erlernt haben, mpeg2-HD sowieso - und über kurz oder lang werden wohl die Fehler und Schwächen, die wir gerade heute noch im AVCHD Bereich sehen, auch mehr und mehr in den Schnittprogrammen beseitigt sein. Aber die persönliche Auswahl einer Software wird sich wohl nicht nur auf einzelne features konzentrieren, sondern halt eher auf die Gesamtheit - und da muss man halt mit den trials spielen und sich die Dinge selbst ansehen.
Antwort von domain:
Ab einer gewissen Fileanzahl wird die Performance eines jeden Systems irgendwann in die Knie gehen - aber so wie ich das sehe, ist das bei Vegas irgendwo in der Gegend von vielleicht 1500 oder 2000
Eigentlich hatte ich das von Vegas auch immer als selbstverständlich angenommen, aber das scheint nun nicht ganz der Realität zu entsprechen und genau deshalb wurde ja dankenswerter Weise auch AVCmerge entwickelt, wo beliebig viele Salamischeiben wieder zu einer ganzen Wurst zusammengefügt werden können, eben weil Vegas ansonsten Probleme bekommen könnte.
Antwort von wolfgang:
Na die Situation ist ja anders, wenn man mit wenigen großen Files arbeitet, und daraus über EDL events erzeugt, die dann verwendet werden, als wenn man mit einzelnen Datein für jedes event arbeitet. Unterschiede sind kürzere Ladezeiten, wenn weniger physikalische Clips verarbeitet werden müssen. Übrigens geht bei events, die man über elcuttys tool aus einigen wenigen HDV-Datein erstellt, auch die Performance irgendwann in die Knie - offenbar, weil die vielen Bezüge auf wenige große Datein natürlich auch verwaltet werden müssen.
Und Vegas bekommt mit einer erstaunlich großen Anzahl an HDV oder AVCHD clips keine Probleme, aber bei jedem System ist natürlich irgendwann Schluß. So sollte man aber auch nicht arbeiten, sowas organisiert man irgendwann besser in mehreren Projekten, die man dann gemeinsam in ein gesamthaftes Projekt montiert und von dort aus rausrendert.
Nur ist das noch immer nicht der Punkt für die Auswahl einer NLE, solche Features haben etwa auch Edius oder CS3.