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Infoseite // Tip: AVCHD schnitt mit Premiere CS4



Frage von steff517:


Hallo zusammen,

für alle, die sich mit der Performance von AVCHD unter Premiere CS4 quälen habe ich einen Tip. Konvertiert das komplette Material mit dem Adobe Media Encoder nach DVCPROHD100. Das schneidet ihr dann und wenn das Projekt fertig ist und gerendert werden soll, wird einfach über "Clip ersetzen" in der Medienübersicht jeder Clip wieder durch das AVCHD-Original ersetzt. Dann das Projekt ins gewünschte Format exportieren und schließlich die DVCPROHD-Clips löschen.

Vorteile
- Geschwindigkeit beim Schneiden steigt ENORM
- Kein Qualitätsverlust beim fertigen Film
- Vorschau im Schnitt in HDV-Qualität

Nachteile
- Hoher Speicherplatzbedarf der umgewandelten Dateien
- Etwas Arbeit, die Clips alle zu ersetzen


Zum Vergleich der Geschwindigkeit: Ich arbeite mit einem Core2Duo E8500.
AVCHD
Sobald ich einen Helligkeitsverlauf auf einen Clip anwende, spielt er nicht mehr flüssig ab und die CPU ist bei 100%

DVCPROHD
Spur 1: Helligkeitsverlauf
Spur 2: verkleinerter Clip als Bild-im-Bild mit Bewegungspfad
Wird flüssig abgespielt, Prozessorlast: 70%

Damit ist es nochmal deutlich schneller als HDV.

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Antwort von Videofactory:

Hallo,
wie ist in etwa das Verhältnis der Dateigröße von AVCHD und DVCPROHD?

Muss ich anschließend jeden Clip einzeln ändern?

Gruß, Alex.

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Antwort von Bruno Peter:

Konvertiert das komplette Material mit dem Adobe Media Encoder nach DVCPROHD100 Darüber muß man sich doch eigentlich gewaltig ärgern, schließlich kostet das Schnittprogramm eine Menge Geld.

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Antwort von RickyMartini:

DVCPROHD100 steht für 100Mbit/s. AVCHD fängt mit bester Qualitätsstufe bei 16Mbit/s an.

Das ist der Weg, den Edius NEO auch geht - Intermediatecodec.

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Antwort von steff517:

@Alex: DVCPROHD100 hat 100MBit, AVCHD i.d.R zwischen 14-24MBit, je nach Einstellung. 6-8x so groß kannst Du also etwa rechnen. Da man das aber wie gesagt anschließend wieder löschen kann, ist es halb so wild.

@Bruno:
Das liegt weniger an der Software, als an den Hardwareanforderungen, die AVCHD stellt. Alleine das Ansehen im VLC Player lastet meinen PC schon zu 80% aus. Bezahlbare Hardwarebeschleunigung gibt's leider noch nicht, die auch von Premiere unterstützt würde. Mit einem Quad-Core sieht die Welt auch wieder anders aus. Aber über den beschriebenen Umweg dürfte das Material sogar auf einem Notebook verwendbar sein.

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Antwort von RickyMartini:

Die hohe CPU-Last beim VLC kommt daher, dass keine Hardwarebeschleunigung verwendet wird.
Deaktiviert man bei PowerDVD diese Beschleunigung, ist die CPU-Last genauso wie beim VLC.

Für einen effizienten Schnitt kann IMO auch nur ein I-Frame-Format in Frage kommen. Nicht umsonst gibt es ja auch AVC-i 50/100.

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Antwort von Jörg:

@steff 517
das weiß Bruno alles, das weiß er schon lange... darüber schreibt er immer wieder mal, immer dann, wenn er seine Zündhölzchen wieder gefunden hat.

AVCHD ist mit CS4 und adäquater Hardware ganz lässig bearbeitbar,
ob nun native Bearbeitung ratsam ist oder nicht....

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Antwort von Bruno Peter:

Das liegt weniger an der Software, als an den Hardwareanforderungen, die AVCHD stellt. Es liegt auch an der Software..., auch an der Software...

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Antwort von Wiro:

@ steff517
Gute Idee.
Da ich normalerweise bei AVCHD den Cineform Intermediate benutze eine Verständnisfrage:
Du wandelst per Media Encoder in P2...mxf um?
Oder hab ich was falsch verstanden?
Gruß Wiro

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Antwort von Videofactory:

Wenn ich vor dem Rendern die Clips wieder ersetze heißt das doch, dass ich die DVCProHD Clips nur dafür brauche, um die Schnitte zeitlich richtig zu setzen.

Könnte man da nicht auch SD nehmen? Da könnte man dann mit Dateien arbeiten, welche genau so groß sind wie die AVCHD Dateien.

Das wäre ja dann auch vom benötigten Speicherplatz her wieder ok.

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Antwort von deti:

Könnte man da nicht einfach ein Programm verwenden, das mit AVC-Material etwas besser umgehen kann? Diese Frage hab ich mir gestellt und bin auf Sony Vegas Pro gestoßen. Damit lässt sich problemlos AVC-Material direkt bearbeiten - ohne Trankodierung...
Ich kann schon verstehen, dass man nicht von seiner Lieblings-NLE-Lösung weg möchte, aber aktuell sehe ich keine gute Alternative um AVC-Material nativ zu bearbeiten.

Deti

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Antwort von steff517:

@Wiro: Richtig verstanden, Umwandlung in p2 MXF

@Videofactory: Klar, das kann man auch machen. Hat nur den Nachteil, dass man die Schärfe nicht 100%ig kontrollieren kann und das Video eine andere Größe hat.

@Deti: Ich hab auch schon mit Sony Vegas gearbeitet und grundsätzlich ist dort die Performance vor allem in sachen Bedienbarkeit sehr gut. Ich habe damit ein Full-HD video auf einem Netbook mit Intel-Atom prozessor geschnitten ;-)
Die Oberfläche reagiert absolut ohne Verzögerung, das ist schon genial. Aber eigentlich habe ich nur Standbilder geschnitten, an Abspielen war da nicht zu denken, dafür war der Netbook viel zu langsam.
Beim Abspielen glaube ich nicht, dass sich Vegas und Premiere da viel nehmen. Vor allem wenn Du anfängst dann Effekte einzubauen.

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Antwort von Shiranai:

Beim Abspielen glaube ich nicht, dass sich Vegas und Premiere da viel nehmen. Vor allem wenn Du anfängst dann Effekte einzubauen. Da hast du Recht, habe letztens Vegas ausprobiert. Die AVC-Videos ruckeln schon ohne Effekte genauso wie in Premiere auch. Die einzige Verbesserung, die ich festgestellt habe, ist das das Bild nicht komplett hängenbleibt wie bei Premiere manchmal.

Trotzdem verstehe ich den Sinn dieser Methode mit DVCPRO-HD nicht. Warum die Dateien riesengroß rechnen, wenn ich sie danach sowieso wieder mit den Originalen ersetze? Darüberhinaus basiert DVCPRO-HD doch mal wieder auf dem ollen MPEG-2 Codec, dann kann man es doch auch gleich in MPEG-2 umrechnen...

Falls es jemand hilft, mir fiel letztens auf, das Premiere weitaus besser mit AVC klarkommt, wenn das Material ins Baseline-Profil umgewandelt ist. Videos spielen damit flüssig ab und Fehler werden auch beseitigt - habe das Gefühl, das Premiere sich an CABAC etwas verschluckt.

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Antwort von deti:

Trotzdem verstehe ich den Sinn dieser Methode mit DVCPRO-HD nicht. Warum die Dateien riesengroß rechnen, wenn ich sie danach sowieso wieder mit den Originalen ersetze? Darüberhinaus basiert DVCPRO-HD doch mal wieder auf dem ollen MPEG-2 Codec, dann kann man es doch auch gleich in MPEG-2 umrechnen... DVCPRO-HD basiert nicht auf MPEG2 Video - wie der Name schon vermuten lässt, ist es vielmehr ein Ableger des DV-Standards. Hierbei wird eine ziemlich nackte DCT auf Blöcke in Einzelbildern bei einem mageren Kompressionsverhältnis von 6,7:1 angewendet. Dadurch werden bei DVCPRO-HD sehr hohe Datenraten (100Mbit/s) notwendig um ein HD-Video in maximal 1440x1080 zu kodieren, obwohl das Ergebnis mit 4:2:2-Abtastung trotzdem ziemlich bescheiden ist.
Falls es jemand hilft, mir fiel letztens auf, das Premiere weitaus besser mit AVC klarkommt, wenn das Material ins Baseline-Profil umgewandelt ist. Videos spielen damit flüssig ab und Fehler werden auch beseitigt - habe das Gefühl, das Premiere sich an CABAC etwas verschluckt. Welchen Sinn sollte es machen AVC in AVC zu transformieren, da sowohl die Dekodierung als auch die anschließende Neukodierung sehr zeitintensiv sind? Wenn schon, dann würde ich in MPEG2 mit 35Mbit/s umrechnen und das aber auch so rendern. Natürlich verschlechtert jede Transkodierung die Qualität des Materials - manchmal kann man das aber verschmerzen.

Deti

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Antwort von Bruno Peter:

Du liegst falsch, der Eingangsposter benutzt diese transkodierten Dateien nur für leichteren Schnitt, das finale Rendering erfolgt mit Originaldateien.

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Antwort von deti:

Wer liegt falsch? In meiner Erklärung, wie DV funktioniert? Das Anliegen des Threadstarters habe ich durchaus verstanden und habe lediglich die Aussage "DVCPRO-HD = MPEG2" korrigiert.

Deti

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Antwort von domain:

Wenn mpeg2 das Zielformat ist, dann wäre es wohl gescheiter gleich im XDCAM-EX Format mit 35 mbs zu filmen. Wenn jemand heute behauptet, dass AVCHD mit gängiger Mainstreamhardware durchaus schneidbar ist, dann kann man aus den jetzt schon jahrelangen Diskussionen nur entnehmen, dass die betreffenden Amateure durchaus leidensfähig sind.
Eine Kopplung von nativem AVCHD-Schnitt an ganz spezielle Grafikkarten oder spezielle (Spurs) Coprozessoren wird wohl nicht zu umgehen sein, damit zumindest primäre Farbkorrekturen, 2D-Effekte und Alphablenden in Echtzeit und ohne Vorschaurendern betrachtbar sind.
Volkswirtschaftlich gesehen sind einige Millionen zusätzliche Transistoren, egal an welcher Stelle in Mainstream-PCs verbaut aber auch nicht ganz unbedenklich. Die Computer verbrauchen weltweit schon so viel Energie wie der gesamte Flugverkehr und das im Zeichen der jüngst erzwungenen EU-Regelungen bez. Energiesparlampen.

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Antwort von Bruno Peter:

Versehen...

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Antwort von Bruno Peter:

Domain, großartig Deine globale Sicht zu den Energieproblemen dieser Welt aus erhöhter Position. Aber... eigentlich ging es hier nur um den simplen AVC-Schnitt den der Erstposter mit dem sauteuren Premiere Pro CS4 auf seinem PC nicht anders als mit Dummy-Clips hinbekommt. Dabei ist es wurscht was er als Dummy-Clip hernimmt wenn er bestimmten Regeln folgt.

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Antwort von domain:

Es ist ja wohl offensichtlich, dass sich die professionellen NLE-Hersteller nicht so wirklich mit nativem AVCHD-Amateurschnitt auseinandersetzen wollen. Das ist die Domaine der kleineren Hersteller. Bei Magix Pro X aber z.B. mit dem Effekt, dass jetzt plötzlich mpeg2 HD oder HDV schlechter laufen als AVCHD, eigentlich ein Witz.

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Antwort von Shiranai:

Welchen Sinn sollte es machen AVC in AVC zu transformieren, da sowohl die Dekodierung als auch die anschließende Neukodierung sehr zeitintensiv sind? Für mich trifft genau das Gegenteil zu, da ich das Material mit dem Badaboom Converter umrechne. Dieser rechnet mit ner Top-Grafikkarte in Echtzeit um. Bei mir immerhin noch mit knapp 10 fps. Leider kann er nur H.264 Formate. ATI Benutzer habens da besser, da gibts den Avivo Converter. Da würde ich es dann natürlich auch in MPEG-2 umwandeln.

Aber ansonsten finde ich, ist das die schnellste und platzsparendste Lösung.
Ich bin auch so unprofessionell und ersetze auch die Files später nicht, da das Herauscodieren aus Premiere mit dem Baseline-Profil sehr viel schneller geht. Und nen großartigen Qualitätsverlust konnte ich noch nicht erkennen, habe allerdings noch keinen Side-by-Side Vergleich gemacht.

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Antwort von koji:

hi,

also: hab seit wochen das problem mein AVCHD (1080/60p) zu schneiden. alles probiert. cineform, alle schnittproggis (vegas, liquid, cs4, cs3) und nichts lief bis dato nur annähernd so gut wie diese beschreibung hier!!! danke!

hab mein 1080/60p nun mal in das MXF format transkodiert und im CS4 geschnitten. läuft 1A. absolut spitze und flüssig (quadcore, raid0, 4gb ram, 512mb graka). nun hab ich aber 1-2 fragen:

mein ausgangsmaterial ist 60p in 1080 (avchd) mit 24mbit. leider hab ich die einstellung im media encoder nicht gefunden aber kann man auch mit 60 vollbildern exportieren? scheint nur 30p zu geben. schade.

wie hoch ist der qualitätsverlust bei der transkodierung nach DVCPROHD100? ansonsten würde ich diese files nicht mehr ersetzen.

danke! hat mir jetzt schon sehr geholfen.

EDIT

Habe nun ein P2 projekt angelegt und dabei sind mir 2 dinge aufgefallen:

- warum sind 1080 und 720 nicht 1920x1080 bzw. 1280x720 ??? ich hab hier eine größenangabe von: 960x720 bei 1080i - wie kann das sein? ist mir auch schon im adobe media encoder aufgefallen

- hab nun versucht meine AVCHD (720/30p) in dem P2 projekt (1080i) zu öffnen und war vollkommen überrascht. DENN: das editieren der ursprungfiles (.mp4) geht enorm flüssig (bei meinem rechner 50% auslastung).

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Antwort von koji:

push

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