Frage von alex66183:Hallo,
Letztes Jahr habe ich nach langjährigem Interesse meine erste ordentliche Kamera gekauft, die a7IV. Das Ganze war recht unüberlegt im Frühjahr zu einem, auch heute noch guten Kurs, zusammen mit dem Tamron 2875 G2.
Wenige Monate danach dann die Gewerbeanmeldung, Stand heute arbeiten wir zu dritt.
Wir produzieren verschiedene Onlineformate, hauptsächlich YouTube, Instagram Reels, andere Kurzvideos und Mediathekeninhalte. Nichts wirklich großes, hauptsächlich „Kleinkram“ jedoch regelmäßig.
Aktuell nutzen wir folgendes aus dem Sony Regal:
A7 IV
Fx30
Zv E10
Dazu diverse Objektive, auf den APSC Kameras hauptsächlich Sigma 18-50mm und auf der a7IV meist das Tamron.
Mittlerweile steht viel Glas im Schrank, teils GM Festbrennweiten, die kaum zum Einsatz kommen.
Ca 30 % unserer Aufnahmen machen wir mit Drohnen, Mavic 3 Pro / Mini 3 Pro sowie ca 10 % mit Actioncams, ab und an muss auch mal ein iPhone herhalten.
Die meisten Quellen, die wir nutzen, haben also einen eher „kleinen“ Sensor.
Aktuell denke ich über den Wechsel unseres bisherigen Setups zu den neuen Panasonic G9 II MFT Kameras nach, da diese Kameras, zumindest für uns viele Vorteile bieten.
Dazu zählt für mich:
-Aufzeichnung auf SSD's
-5,7K Full Sensor 2:3 was es sehr angenehm macht Hoch und Querformat aus einem Bild zu schneiden
-Sehr guter Stabilisator
-einheitliches System
-einfachere Menüführung
Nachteile wären wohl hauptsächlich der kleinere Sensor beim Thema Dunkelheit.
Sorgen macht mir auch die Temperatursituation bei längeren Aufnahmen (Podcast usw.)
Allgemein wäre die Vereinheitlichung, gerade für die anderen zwei wohl sehr angenehm.
Viele sehen den Wechsel zu einem kleineren Sensor als Rückschritt, in gewisser Weise mag es wohl auch stimmen, wie steht ihr dazu? Über ein paar Anregungen würde ich mich freuen.
Viele Grüße
Antwort von MrMeeseeks:
"Dazu zählt für mich:
-Aufzeichnung auf SSD's
-5,7K Full Sensor 2:3 was es sehr angenehm macht Hoch und Querformat aus einem Bild zu schneiden
-Sehr guter Stabilisator
-einheitliches System
-einfachere Menüführung"
Das ganze trifft auch auf die Panasonic S5 II X zu ohne die von dir genannten Nachteile bezüglich Low Light und Aufnahmedauer (die S5 II X hat einen verbauten Lüfter).
Antwort von cantsin:
alex66183 hat geschrieben:
Nachteile wären wohl hauptsächlich der kleinere Sensor beim Thema Dunkelheit.
Ihr müsst ungefähr 2 Blenden weniger Lichtstärke rechnen, bzw. dass der Sensor bei 1600 ISO ähnlich stark rauscht wie bei der A7iv bei 6400 ISO.
(Hier mal ein Vergleichsbild der Vorgängermodelle A7iii und G9:
Screenshot from 2023-10-03 15-06-18.png
Sorgen macht mir auch die Temperatursituation bei längeren Aufnahmen (Podcast usw.)
Die G9ii wird, im Gegensatz zu Euren Sony-Kameras, von Panasonic nicht explizit als Hybridkamera beworben, sondern als High-End-MFT-Fotokamera.
Allgemein wäre die Vereinheitlichung, gerade für die anderen zwei wohl sehr angenehm.
Dann würde ich bei Sony bleiben, bzw. bei einem System.
Viele sehen den Wechsel zu einem kleineren Sensor als Rückschritt, in gewisser Weise mag es wohl auch stimmen, wie steht ihr dazu? Über ein paar Anregungen würde ich mich freuen.
Abgesehen von den Einschränkungen bei hohen ISOs würde ich vor allem die Objektivauswahl als Rückschritt sehen bei MFT. Für das Tamron 28-75mm/2.8 und das Sigma 18-50mm/2.8 gibt es bei MFT keinen wirklich gleichwertigen Ersatz - entweder das schwere, sehr teure (1800 EUR) und im Brennweitenbereich begrenzte Panasonic 10-25mm/1.7, das ebenfalls teure Olympus/OM 12-40mm 2.8 Pro (dann mit geringerer Freistellung) oder das qualitativ IMHO schon deutlich schwächere Panasonic 12-35mm/2.8.
Das Problem ist, dass MFT bei gleich hohen Megapixelzahlen wie FF (also in diesem Fall bei 24MP) optisch leistungsfähigere, per Millimeter bzw. Bildhöhe doppelt so hoch auflösende Objektive braucht, so dass man das Geld, dass man mit einem MFT-Body einspart, ggfs. bei den Objektiven wieder verliert.
Sowieso würde ich mir die Kamera erstmal leihen, oder ggfs. auch eine Panasonic S5ii, weil Ihr trotz des deutlich verbesserten Video-AFs wahrscheinlich spürbare Nachteile ggü. Euren Sonys feststellen werdet.
Antwort von alex66183:
cantsin hat geschrieben:
Abgesehen von den Einschränkungen bei hohen ISOs würde ich vor allem die Objektivauswahl als Rückschritt sehen bei MFT. Für das Tamron 28-75mm/2.8 und das Sigma 18-50mm/2.8 gibt es bei MFT keinen wirklich gleichwertigen Ersatz - entweder das schwere, sehr teure (1800 EUR) und im Brennweitenbereich begrenzte Panasonic 10-25mm/1.7, das ebenfalls teure Olympus/OM 12-40mm 2.8 Pro (dann mit geringerer Freistellung) oder das qualitativ IMHO schon deutlich schwächere Panasonic 12-35mm/2.8.
Das Problem ist, dass MFT bei gleich hohen Megapixelzahlen wie FF (also in diesem Fall bei 24MP) optisch leistungsfähigere, per Millimeter bzw. Bildhöhe doppelt so hoch auflösende Objektive braucht, so dass man das Geld, dass man mit einem MFT-Body einspart, ggfs. bei den Objektiven wieder verliert.
Sowieso würde ich mir die Kamera erstmal leihen, oder ggfs. auch eine Panasonic S5ii, weil Ihr trotz des deutlich verbesserten Video-AFs wahrscheinlich spürbare Nachteile ggü. Euren Sonys feststellen werdet.
Danke, einige dieser Punkte hatte ich so nicht bedacht.
Die Objektivwahl bei Sony ist wohl ein Privileg welches wir nicht einfach aufgeben sollten.
Zum Glück drückt der Schuh ja nicht.
Nochmals vielen Dank für die Ausführung.
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