Frage von FocusPIT:Hallo Alle,
bin in der Prädulje. Habe gestern auf mein Angebot bei Kleinanzeigen hingewiesen. Verkauf von 3 Samyang Objektiven der neuen VDSLR MK2 Serie, da ich auf Sony 28-135 4f OSS umsteigen möchte. Ich filme mit der Sony A7III.
Es ist mir zu umständlich, immer die Objektive zu wechseln, die ND-Filter usw. Bis ich dann wieder filmen kann, ist es oft zu spät. Deshalb dachte ich, dass ich mit dem Sony 28-135 besser bedient wäre.
Was meint Ihr dazu?
Gruß FocusPIT
Antwort von Pianist:
Ja, in dieser Bredouille steckt jeder, der mit einer DSLM als Hauptkamera filmen möchte, weil die Sache mit den Graufiltern eben tatsächlich ein Problem darstellt, wenn man schnell sein muss oder möchte. Erst mal vorneweg: Ich gehe davon aus, dass diese Samyang VDSLR optisch identisch mit den größeren Xeen-Objektiven sind, richtig? Dann wirst Du Dich mit dem 28-135 extrem verschlechtern. Erstens macht es ein total langweiliges Bild, zweitens sind 28 mm am kurzen Ende selbst bei Kleinbild-Vollformat oftmals nicht ausreichend, drittens ist Blende vier nicht dolle und viertens ist diese indirekte Bedienbarkeit nicht schön.
Kurzum: Das ist ein Objektiv, was aus reiner Bequemlichkeit oft verwendet wird, welches aber niemand so richtig leiden kann. So richtig mit Unschärfen spielen kannst Du damit kaum. Das ist aber das, was die Leute heute sehen wollen.
Möchtest Du mal beschreiben, in welchen Situationen Du üblicherweise drehst? Interessant sind vor allem die Situationen, wo es schnell gehen muss. Und wie arbeitest Du mit der a7 iii in schnellen Situationen? Von einem Gimbal aus, mit einem Einbeinstativ oder hast Du sie irgendwie schultermäßig aufgeriggt?
Mal so aus der Hüfte würde ich vorschlagen, einen Blick auf das G-Master 24-70 zu werfen, und dort dann das neue Tilta-Kompendium ranzumachen, wo man einen stufenlosen Graufilter reinstecken kann, den man oben an einem Rädchen bedient. Damit ist man dann durchaus zügig unterwegs, auch in schnellen Lagen, hat eine sehr hohe Abbildungsqualität und kann bei offener Blende schön mit Unschärfen spielen.
Wenn Du gelegentlich mehr Brennweite benötigst, könntest Du das 70-200 ergänzen. Sowas wird man aber eher nicht in schnellen Situationen benötigen.
Matthias
Antwort von FocusPIT:
Pianist hat geschrieben:
Ja, in dieser Bredouille steckt jeder, der mit einer DSLM als Hauptkamera filmen möchte, weil die Sache mit den Graufiltern eben tatsächlich ein Problem darstellt, wenn man schnell sein muss oder möchte. Erst mal vorneweg: Ich gehe davon aus, dass diese Samyang VDSLR optisch identisch mit den größeren Xeen-Objektiven sind, richtig?
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Das weiß ich nicht. Sie sind jedenfalls so gemacht, dass die Objektive die Zahnringe von Focus und Blende die gleiche Entfernung zum Kamera-Anschluss haben. Für den Blendenring habe ich einen Blendenzieher entwickelt und mit dem 3D-Drucker hergestellt. Das erleichtert das Blendenziehen ungemein. Auf jeden Fall war ich von der Qualität der Objektive positiv überrascht. Ich komme von der Fotografie, habe intensiv Sport- und Architektur-Fotografie mit einer Canon 1D betrieben. Von der Seite her war ich eine gewisse Bildqualität gewohnt. Wie auch immer, für Video-Film finde ich die Samyang-Objektive sehr gut. Sie pumpen leicht beim Focusziehen, doch das ist für meine Zwecke ohne Belang. Für Foto finde ich sie nicht sehr gut.
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Dann wirst Du Dich mit dem 28-135 extrem verschlechtern. Erstens macht es ein total langweiliges Bild, zweitens sind 28 mm am kurzen Ende selbst bei Kleinbild-Vollformat oftmals nicht ausreichend, drittens ist Blende vier nicht dolle und viertens ist diese indirekte Bedienbarkeit nicht schön.
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Blende 4 hat mich von vornherein abgeschreckt. Dann dachte ich, 1 Jahr später, f4 ist bei Tageslicht vielleicht nicht übel, doch bei wenig Licht wahrscheinlich doch ein Übel.
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Kurzum: Das ist ein Objektiv, was aus reiner Bequemlichkeit oft verwendet wird, welches aber niemand so richtig leiden kann. So richtig mit Unschärfen spielen kannst Du damit kaum. Das ist aber das, was die Leute heute sehen wollen.
Möchtest Du mal beschreiben, in welchen Situationen Du üblicherweise drehst? Interessant sind vor allem die Situationen, wo es schnell gehen muss. Und wie arbeitest Du mit der a7 iii in schnellen Situationen? Von einem Gimbal aus, mit einem Einbeinstativ oder hast Du sie irgendwie schultermäßig aufgeriggt?
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Ich arbeite mit einem Drei- und Einbeinstativ und aus der Hand. Die Kamera ist in einem Rig. Habe z.B. in Berlin einen "Video-Walk" mit dem Einbeinstativ aufgenommen. Die Kamera im Rig, darauf das Stereo-VideoMic X von Rode. Allerdings hier mit dem Batis 18mm gefilmt. Hat erstaunlich gut funktioniert. Bei dieser Filmarbeit hätte ich gerne einmal mit 28mm und im nächsten Take mit 135mm gearbeitet.
Ich bin Komponist und filme meine Arbeiten in Aktion. Hierbei steht das Rig auf einem Sirui-Stativ, am Rig ist das VideoMicX, zusätzlich das Zoom F6 und ein Monitor von Feelworld angebracht. Hier filme ich mit Schärfentiefe, das ist unerläßlich für diese Videos.
Habe gerade das Video "Two doves and one dog" veröffentlicht. Aus der Hand gefilmt und in DaVinci Resolve "gezoomt".
Habe DaVinci Resolve Studio und mich relativ gut eingearbeitet. Komme zurecht mit dem Color-Grading und den Farbraum-Transformationen. Mit Audio in DVR komme ich recht gut zurecht, arbeite seit mehr als 20 Jahren mit ProTools. In Fusion habe ich eine Animation nach einem Tutorial erarbeitet und einige Tutorials angeschaut, um die Vorgehensweise kennenzulernen. Habe in der Vergangenheit mit Adobe gearbeitet.
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Mal so aus der Hüfte würde ich vorschlagen, einen Blick auf das G-Master 24-70 zu werfen, und dort dann das neue Tilta-Kompendium ranzumachen, wo man einen stufenlosen Graufilter reinstecken kann, den man oben an einem Rädchen bedient. Damit ist man dann durchaus zügig unterwegs, auch in schnellen Lagen, hat eine sehr hohe Abbildungsqualität und kann bei offener Blende schön mit Unschärfen spielen.
Wenn Du gelegentlich mehr Brennweite benötigst, könntest Du das 70-200 ergänzen. Sowas wird man aber eher nicht in schnellen Situationen benötigen.
Matthias
Danke für Deine Mühe Matthias