Frage von Debonnaire:Ich starte hier mal ne kurze Seitenstrassendiskussion:
Wann ist man eigentlich "Cutter" (und weiss damit, was man sagt)?
Ist man "Cutter", sobald man im Windows Movie Maker Tante Gerda's 73. Geburtstag im Kreise ihrer Lieben und Fifi abspielfertig zusammengeschnipselt hat, oder braucht's dazu mehr? Und falls das Letztere zutrifft, entwickelt man dann während dieser Mehr-Zeit auch erweiterte, vertiefte und zutreffendere Kenntnisse und Arbeitsabläufe, oder bleibt man trotz längerer Praxis auf dem Stand des Movie-Maker-Tante-Gerad-ihre-Lieben-und-Fifi-Filmchens? - Falls hier das Letztere zutrifft, dann würde sich die Erkenntnisannahmeresistenz unseres Thread-Startes zumindest schlüssig erklären lassen!
Hat hier jemand ne weitere Meinung dazu? ;-)
Antwort von Sess:
Nun, ich vermute das ist einfach eine Berufsbezeichnung.
Auch wenn ich mein Zimmer Tapiziere bin kein kein Tapizierer, oder ich privat Flöte spielte, wäre ich noch kein Flötist. :P
Wenn man die Sache als Job macht und sich damit jeden Tag auseinander setzt dann wird man betitelt mit "Man ist das und das".
Daher kommt ja auch die Frage: "Was willst du mal werden?". Als wenn man noch nichts ist..
Und ich denke Cutter ist ebenfalls solche eine Identitäts-Berufs-Bezeichnung.
Gruß,
Sess
Antwort von Debonnaire:
Nun, ich vermute das ist einfach eine Berufsbezeichnung.
Auch wenn ich mein Zimmer Tapiziere bin kein kein Tapizierer, oder ich privat Flöte spielte, wäre ich noch kein Flötist. :P
Wenn man die Sache als Job macht und sich damit jeden Tag auseinander setzt dann wird man betitelt mit "Man ist das und das".
Daher kommt ja auch die Frage: "Was willst du mal werden?". Als wenn man noch nichts ist..
Und ich denke Cutter ist ebenfalls solche eine Identitäts-Berufs-Bezeichnung.
Gruß,
Sess
*lol* Danke, du! War eigentlich mehr ne rethorische Frage, denn wenn ich mir anschaue wie unser "Cutter" arbeitet und wie er sich dann grossspurig bezeichnet, dann wähne ich hier eine ziemliche Diskrepanz zwischen Selbst- und Fremdbild. That's it!
Antwort von Axel:
.... wenn ich mir anschaue wie unser "Cutter" arbeitet und wie er sich dann grossspurig bezeichnet, dann wähne ich hier eine ziemliche Diskrepanz zwischen Selbst- und Fremdbild. That's it!
Oder Handwerker überhaupt. Die Heizungsinstallateure (deutsches Handelskammer-Handwerk mit Meisterpappe, Stundenlohn vermutlich wie ein Zahnarzt) lassen neue Heizungsrohre im Abstand von gut 15 cm von der Wand entlanglaufen. Ich fragte die Hausverwaltung, ob dieser Pfusch eigentlich von jemandem abgenommen wurde. Antwort: Ja, der Installateur sagte, das sei wartungsfreundlicher ...
Man kann die Frage auch etwas weniger eng als mit dem Leistungskatalog aus dem Tarifvertrag beantworten. Ein Cutter oder Editor ordnet und sortiert einen Film aus verschiedenem Medien-Material, was eine konzeptuelle Neigung und Begabung erfordert. Im Wortsinne "geschnitten" wird ja nichts mehr, insofern ist Cutten eine Tätigkeit über Verwaltung bis hin zu kreativen und intuitiven
Entscheidungen und kaum noch handwerklich.
Antwort von Debonnaire:
(...) Ein Cutter oder Editor ordnet und sortiert einen Film aus verschiedenem Medien-Material, was eine konzeptuelle Neigung und Begabung erfordert. Im Wortsinne "geschnitten" wird ja nichts mehr, insofern ist Cutten eine Tätigkeit über Verwaltung bis hin zu kreativen und intuitiven
Entscheidungen und kaum noch handwerklich.
Smile... ich weiss schon, was ein Cutter ist und macht, bin ja selbst einer! Ich denke einfach, dass unser Thread-Starter diesen "Titel" nicht wirklich verdient, bei seinem Workflow. Da ist wahrscheinlich sonst noch Einiges im argen!
Antwort von Sess:
Ich versteh jetzt erstmal das das eine Antwort auf einen anderen Thread sein soll.
"Re: After Effects Farbkorrektur"
Den hab ich gar nicht gelesen. Denn hier bist doch DU der Threadstarter?
Antwort von deti:
Wenn man so aussieht:
zum Bild
Deti
Antwort von Blackeagle123:
Tja, genau wie beim Kameramann ist auch "Cuter" keine geschütze Berufsbezeichnung die irgendein Können voraussetzt.
Viele Grüße!
Antwort von Debonnaire:
Tja, genau wie beim Kameramann ist auch "Cuter" keine geschütze Berufsbezeichnung die irgendein Können voraussetzt.
Und "Cutter", ist DAS eine "geschütze Berufsbezeichnung die irgendein Können voraussetzt"?
Antwort von Manuell:
und Journalist :-)
Antwort von Meggs:
denn wenn ich mir anschaue wie unser "Cutter" arbeitet und wie er sich dann grossspurig bezeichnet, dann wähne ich hier eine ziemliche Diskrepanz zwischen Selbst- und Fremdbild. That's it!
Smile... ich weiss schon, was ein Cutter ist und macht, bin ja selbst einer!
Ach so, du sprichst von dir selbst.
Antwort von Debonnaire:
Ach so, du sprichst von dir selbst.
GÄÄÄHHHNNN!!! Das war ja jetzt mal echt originell, neu, brilliant vorgetragen und so uuunerwartet! Hut ab!!!
Antwort von soan:
Cutter ist man, wenn man regelmässig gegen Geld für andere Leute Filme schneidet.
Sei es für Sender, für Firmen, für sonstwen.
Idealerweise beherrscht der Cutter den gesamten Produktionsablauf, dh er kann diverse Formate technisch einordnen, kann Material nach bestimmten techn Vorgaben eindigitalisieren, schneidet selbstständig oder unter Anleitung alles von Nachrichtenkurzfilm bis 90min-Feature oder Doku.
Er kennt die breite Palette an Bearbeitungsmöglichkeiten und Effekten die sein NLE zur Verfügung stellt (idealerweise Avid, Final Cut, Premiere oder Edius). Das Wort "Hauptmischung" ist kein Fremdwort für ihn sondern der Abschluss eines Arbeitstages, Tonbearbeitung sollte ebensowenig ein Fremdwort sein.
Der "Cutter" war früher "Kötter", saß an einem Schneidetisch und hat Celluloid-Filme zusammengeschnippelt. Heute nennt man sowas eher "Videoeditor", aber wir Cutter nennen uns Cutter (und die Leute aus der "Branche") :-)