Frage von dirtbiker:Hole mir nun den Panasonic NV GS330, weiß aber noch nicht welche MiniDv Kasetten ich mir holen soll bzw. auf was ich achten solte.
Gibt es bei den Kasetten Qualitätsunterschiede?
Könnt ihr mir helfen?
Antwort von tommyb:
Nein, gibt es nicht. Zumindest nicht bei der optischen Qualität.
Jedoch tendieren sehr sehr billige Tapes dazu öfter "leicht beschädigte" Bereiche zu haben die zu Dropouts führen. Das führt dazu, dass bei der Aufnahme Bilder verloren gehen - aber das wiederum steht schon zu tausend fach hier im Forum rum.
Sei also nicht zu knauserig mit Tapes, nimm besser keine SONY Premium (orange Verpackung), mit denen habe ich persönlich sehr schlechte Erfahrungen gesammelt (durchgehend). Für ein Band 4 Euro ausgeben ist ok.
Antwort von Bernd E.:
...nimm besser keine SONY Premium...
Soweit möglich ist es keine schlechte Idee, Bänder vom gleichen Hersteller wie die Kamera zu verwenden: In meinem Sony-Camcorder zum Beispiel verhalten sich die Premium-Bänder absolut vorbildlich, während die wenigen Panasonic-Bänder, die ich mal getestet habe, indiskutabel viele Drop-Outs produziert haben. Für die GS330 dagegen wären Panasonic-Bänder meine erste Wahl.
Gruß Bernd E.
Antwort von dirtbiker:
Hallo,
und wie ist das mit dem Akku kann ich da auch fremdakkus verwenden?
Habe schon viel darüber gelesen bin aber nich ganz schlau daraus geworden ob dies nun funktioniert oder nicht.
Antwort von vaio:
Hallo dirtbiker!
Prinzipiell schon, wenn es nicht irgendwelche „No-Name-Billigware“ ist (nichts gegen günstige Angebote). Ich persönlich benutze aber nur Original-Akkus und bin bisher damit nicht schlecht gefahren...
Bei den Mini-DV-Tapes habe ich bisher gute Erfahrungen mit den Fuji-Cassetten gemacht. Benutze sie schon seit vielen Jahren mit meiner Canon-Cam. Auch früher noch zu S-VHS(C) Zeiten hatte ich mit meiner Panasonic-Cam nie Probleme damit.
Aber auch mit anderen Bändern, wenn ich im Urlaub mal „nachkaufen“ musste, hatte ich nie Probleme (z.B. TDK). Allerdings habe ich schon mal gelesen, dass sich die Videoköpfe auf einer Bandsorte „einschleifen“. Deshalb ist es vielleicht nicht verkehrt, bei einem Hersteller/Typ zu bleiben. Ich weiss aber nicht, ob das bei „Consumer-Geräten“ überhaupt eine wirkliche Rolle spielt. Vielleicht können die Profis dazu hier mehr schreiben...
Generell ist es aber jedenfalls empfehlenswert das Band vor der Benutzung einmal Vor- und Zurückzuspulen. Wenn du es richtig gut meinst, dann nehme anschließend erst mal ein komplettes „Schwarzband“ auf. Also Kappe geschlossen und Ton (wenn möglich) runter geregelt. Dadurch konnte man früher auch TC-Sprünge vermeiden – war ja auch für die Nachbearbeitung etwas wichtiger als heute...
Gruß
Michael
Antwort von vaio:
Achso... und vielleicht die erste Minute (wenn möglich auch die letzte) des Bandes für die eigentliche Aufnahme freilassen. Höhere „Dropout-Gefahr“.
Gruß
Michael
Antwort von Bernd E.:
...Generell ist es aber jedenfalls empfehlenswert das Band vor der Benutzung einmal Vor- und Zurückzuspulen. Wenn du es richtig gut meinst, dann nehme anschließend erst mal ein komplettes „Schwarzband“ auf...
Das Band schon viermal durchlaufen lassen, bevor erstmals darauf "richtig" aufgenommen wird? Es stimmt, die Hälfte davon war zu Analogzeiten üblich, um eben - wie von dir erwähnt - einen durchgehenden Timecode zu garantieren. Was digitale Aufnahmen angeht, kenne ich aber zumindest im professionellen Bereich niemanden, der das noch macht: Es spricht auch nichts mehr dafür.
Gruß Bernd E.
Antwort von darg:
Wußte gar nicht, dass die Sony Premium in Deutschland in gelber Verpackung kommen :-) Bei mir in USA sind die Dinger blau, benutze diese ausschliesslich, Drop Outs sind bei mir immer nur, wenn der Rechner gerade mal beim Capturen nach Hause telefoniert oder irgendein Service auf ganz wichtig tut. Spult man das Band zurück, ist es weg, also Drop Outs sind nicht vorhanden, nur leider scheint keiner, der das beklagt mal zu überprüfen.
Eigentlich ist es wurscht, welches Band Du nimmst. Zu Analogzeiten gab es unterschiede in der Dynamik der Bänder, wo es wirkllich auf Quali ankam aber im Digitalzeitalter spielt das keine Rolle mehr. Die Datenmenge, die auf ein 10Euro Band geht ist die gleiche wie auf dem 3 Euro, also warum mehr ausgeben?!
Behandle sie gut, also richtig lagern, nicht zu heiß im Auto werden lassen abe auch nicht im Kühlschrank lagern, keine große Feuchtigkeit ansammeln lassen und möglichst bei einem Hersteller bleiben, wegen unterschiedlicher Gleitmittel (klingt ja schon etwas pervertiert....), weil schmieren soll es ja auch nicht.
Man kann das Bandthema auch überbewerten......
Antwort von vaio:
Hallo Bernd,
sehr interessant. Danke für deine Info.
Ich wollte auch nur beschrieben wie ich das Handhabe...
Wieso viermal durchlaufen ?? (es läuft 1x durch und wird 3x gespult)
Einfach nur um es ordentlich aufzuspulen, welches durch den Transport, bzw. der Lagerung, vielleicht schon nicht mehr ganz „straff“ aufgespult ist.
Letztendlich ist die Aufnahme auf einem DV-Tape auch nur eine Magnetaufzeichnung. Ganz so wie früher...
Lagerung: In Originalhülle, senkrecht stehend mit „volle“ Spule unten, trocken und dunkel. Archivierte Tapes ein-/ zweimal im Jahr umspulen. Selbstverständlich keine Magneten/Lautsprecher in unmittelbarer Nähe.
Für alle die hoffentlich viel Freude an diesem Hobby haben, weiterhin viel Spass!!
Gruß
Michael
Antwort von Bernd E.:
...Wieso viermal durchlaufen ?? (es läuft 1x durch und wird 3x gespult)...
Mit "durchlaufen" meinte ich "durch ein Laufwerk laufen": Dabei wird das Band ja strapaziert, egal, ob man dabei aufnimmt oder nur spult.
Gruß Bernd E.
Antwort von Markus73:
Drop Outs sind bei mir immer nur, wenn der Rechner gerade mal beim Capturen nach Hause telefoniert oder irgendein Service auf ganz wichtig tut.
Hm, das sind aber dann eher "dropped frames" und keine Dropouts, oder? Also einfach ausgelassene Bilder, die sich in einem Ruckeln äußern. Dropouts kenne ich als kurze, aber teils heftige Ton- und/oder Bildstörungen.
Grüße,
Markus
Antwort von vaio:
@Bernd
Mit "durchlaufen" meinte ich "durch ein Laufwerk laufen": Dabei wird das Band ja strapaziert, egal, ob man dabei aufnimmt oder nur spult.
Oh ja... das stimmt natürlich. Das Band wird aber auch „strapaziert“, wenn es unbenutzt rumliegt (s. oben – Stichwort: Magnetaufzeichnung).
Man(n) kann"s auch so sehen: Wenn es die viermalige Strapaze „überleben“ sollte, dann kann man ja davon ausgehen, dass das Tape ok ist. Also, für eine (noch) längere Strapaze (über mehrere Jahre) geeignet ist...
Meines Erachtens auch nicht unerheblich: Keine „Rückschauen/Replays“ während der Aufnahme(n) verwenden. Auf die Funktion „Bildsuchlauf“ verzichten – auch den Videoköpfen zu liebe (deshalb auch der Unterschied zwischen „Spulen“ und „Aufnehmen/Durchlaufen“).
Vielleicht spielt das aber auch eine Rolle: Wenn bei den Profis Aufnahmen durch defekte Bänder mehr oder weniger unbrauchbar sind, ist das vielleicht egal, weil das Projekt schon längst abgeschlossen und das Geld verdient ist. Die Bänder kosten ja auch nur noch ein Bruchteil von dem, was sie früher kosteten (weniger Wert = sorgloser Umgang und für die möglicht optimale Wiederherstellung gibt es ja wieder andere Profis). Bei mir sind dann schöne und als wichtig betrachtete Erinnerungen (Urlaub, Kinder) einfach weg.
Und wer weiss schon, wie lange es das eine oder andere Medium, bzw. die entsprechenden Abspielgeräte (bezahlbar) noch gibt....
@Markus
Hm, das sind aber dann eher "dropped frames" und keine Dropouts, oder? Also einfach ausgelassene Bilder, die sich in einem Ruckeln äußern. Dropouts kenne ich als kurze, aber teils heftige Ton- und/oder Bildstörungen.
Das sehe ich auch so. Das sind Störungen, die nicht ständig (an gleicher Stelle) reproduzierbar sind, weil nicht auf dem Band vorhanden.
Gruß
Michael
Antwort von darg:
Drop Outs sind bei mir immer nur, wenn der Rechner gerade mal beim Capturen nach Hause telefoniert oder irgendein Service auf ganz wichtig tut.
Hm, das sind aber dann eher "dropped frames" und keine Dropouts, oder? Also einfach ausgelassene Bilder, die sich in einem Ruckeln äußern. Dropouts kenne ich als kurze, aber teils heftige Ton- und/oder Bildstörungen.
Grüße,
Markus
Na dann gehöre ich zu den Leuten, die noch nie in ihrem Leben einen Drop Out vom Tape hatten :-)
Antwort von Jogi:
Dropped Frames sind ausgelassene Bilder die vom NLE nicht gecapcured werden. DropOuts sind meistens Störungen in der Bandbeschichtung. Aber auch Partikel wie Staub etc. können DropOuts hervorrufen. Meist bertreffen DropOuts aber keine kompletten Bilder sondern nur einzelne Frames. (25 Frames = 1 Bild bei PAL)
Mit den orangefarbenden Sony Premium Kassetten habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Aber es gab schonmal DropOuts, wie es bei allen Kassetten, egal welchen Herstellers, vorkommen kann. Schlechte Erfahrungen hatte ich allerdings mit Kassetten von JVC und auch Futji machen müssen. Sony und Panasonicbänder waren gleichwertig. Allerdings habe ich immer nur SonyCams benutzt. Für Modelle anderer Hersteller gibts Möglicherweise gegenläufige Erfahrungswerte.