Frage von Tolden:Ich hatte mir vor vielen Jahren für meinen alten Laptop mal ein Set mit der Pinnacle Movie Box 510 USB und dem Pinnacle Studio 15 gekauft. Auf dem Laptop war damals Windows 7 installiert, hatte ihn über die Jahre aber auf Windows 10 geupgradet. Ich weiß nicht zu welchem Zeitpunkt ich mit der Movie Box an dem Laptop gearbeitet hatte, er funktionierte aber ganz normal. Ich hatte allerdings damals nur eine Handvoll meiner MiniDV-Tapes eingespielt, und wie es dann manchmal so ist, damit wieder aufgehört.
Jetzt wollte ich gerne alle anderen Tapes nachholen und habe die Box mit meinem HP Omen PC mit Windows 10 verbunden. Ich habe das alte Pinnacle Studio installiert und auch den letzten verfügbaren Treiber von der Pinnacle Homepage. Ich habe zwei MiniDV-Camcorder, einen Canon MV901 und einen Sony DCR-HC51. Beide habe ich per Firewire an die Box versucht anzuschließen. Bei der Sony meldet sich bei mir sofort PlayMemories Home, dass ein Sony DCR-HC51 Camcorder gefunden wurde. Egal welcher Camcorder, gehe ich in Pinnacle Studio auf "Importieren", so wird dann angezeigt, dass keine Verbindung vorhanden ist. Auch zeigt Pinnacle hier als Eingabe nur Composite und S-Video auf der linken Seite, nicht aber den Firewire Anschluß. Auch mit PlayMemories Home ist es beim Importieren so, dass mir hier kein Camcorder mehr angezeigt wird.
Habt ich eine Idee, was ich tun kann, um meine Camcorder wieder am PC zum Laufen zu bringen und meine restlichen Tapes einzuspielen?
Antwort von vaio:
Das alte Pinnacle Studio, bzw. die alte Hardware wird wohl nicht mit neue Windows-Versionen kompatibel sein.
http://pinnacle.drivercan.de/video-capt ... x-510-usb/
Das aktuelle Movie Studio 25 hingegen mit Windows 10, als auch mit der "510-Box".
https://www.pinnaclesys.com/de/upgrade/ ... tech-specs
http://help.pinnaclesys.com/pinnacle/ho ... ility.html
Ob die "510-Hardware" allerdings an einem aktuellen Windows fehlerfrei läuft, müsste man allerdings testen (siehe oben).
Tipp:
Einfach von einer zweiten Festplatte booten, mit einem alten Windows und eventuellen Treibern für die "510"...
Gruß Michael
Antwort von Jott:
Du brauchst das alte Pinnacle-Zeug doch gar nicht. Einfach eine FireWire-Karte für wenige Euro in einen beliebig alten PC stecken, dann direkt von den Kameras via FireWire einlesen und gut ist. Ergibt auch die beste Qualität: nämlich 1:1 die auf dem Band.
Antwort von cantsin:
Wieder mal die falsche Annahme, dass DV-Video analog ist, nur weil es auf Bändern gespeichert wird... Es handelt sich um digitales Video, genau wie in einer Videodatei, das man von der Kamera (per Firewire) kopiert wie eine Datei von einem USB-Stick, nur dass die Übertragung komplizierter funktioniert.
Antwort von MK:
Die Moviebox tunnelt Firewire über USB... für die seltenen Fälle wo sich Firewire nicht nachrüsten lässt oder der Anwender das aus welchen Gründen auch immer nicht will oder kann.
Das war bei Pinnacle so eine Sonderlösung.
Antwort von MK:
Wurde die Sony Kamera in den Play Modus geschaltet?
Antwort von Tolden:
cantsin hat geschrieben:
Wieder mal die falsche Annahme, dass DV-Video analog ist, nur weil es auf Bändern gespeichert wird... Es handelt sich um digitales Video, genau wie in einer Videodatei, das man von der Kamera (per Firewire) kopiert wie eine Datei von einem USB-Stick, nur dass die Übertragung komplizierter funktioniert.
Habe ich doch auch nirgends geschrieben. Mir ist durchaus bewusst, dass das Bildmaterial digital auf dem Band aufgezeichnet wurde.
MK hat geschrieben:
Wurde die Sony Kamera in den Play Modus geschaltet?
Das habe ich selbstverständlich gemacht. Auch beim Canon Camcorder.
Jott hat geschrieben:
Du brauchst das alte Pinnacle-Zeug doch gar nicht. Einfach eine FireWire-Karte für wenige Euro in einen beliebig alten PC stecken, dann direkt von den Kameras via FireWire einlesen und gut ist. Ergibt auch die beste Qualität: nämlich 1:1 die auf dem Band.
Gesagt, getan. Habe mir eine Karte von CSL besorgt, eingesteckt und mir die Software WinDV runtergeladen. Scheint zu funktionieren.
Generell hätte ich noch ein paar Fragen:
1. Ist die Software WinDV okay oder soll ich was anderes nehmen? Gibt es da eine empfohlene Einstellung?
2. Kann ich irgendwie rausfinden, welche Tapes mit dem Sony Camcorder aufgezeichnet wurden und welche mit dem Canon? Ich meine mal gehört zu haben, dass Aufnahmen nur vernünftig wiedergegeben werden, mit dem Gerät, womit sie aufgezeichnet wurden, gerade bei LP.
3. Kann ich die Aufnahmen hinterher so für Videoschnittprogramme wie den PowerDirector verwenden oder muss man die Aufnahmen erst auf 50p bringen? Wenn ja, wie führe ich so De-Interlacing am besten durch als Laie?
4. Verbessert ihr solche Aufnahmen irgendwie? Filter? Upscaling?
Antwort von vaio:
Ich hatte überlesen, dass aktuell ein PC und kein Laptop genutzt wird. Da ist die FireWire-Karte die beste Alternative. Zu deinen Fragen:
1. Da es sich um einen Kopiervorgang handelt, braucht man nichts einstellen und die SW ist auch egal (vorher die Bänder einmal vor- und zurückspulen).
2. LP-Aufnahmen sind eher suboptimal. Die Kompatibilität sollte aber durch abspielen in den Geräten leicht erkennbar sein. Das Fremdgerät wird bei LP vermutlich zu Bildaussetzer mit einem Bluescreen neigen.
3. Ja. Die weitere Bearbeitung hängt davon ab, was final geplant ist.
4. Ich habe gute Erfahrungen mit diesem Tool gemacht (allerdings unter macOS).
https://www.shutterencoder.com/en/
Antwort von Tolden:
Es kam natürlich, wie es kommen musste. 3 oder 4 der Tapes sind in Longplay aufgenommen. Problem ist, dass ich ursprünglich mal den Canon MV930 hatte, mit dem diese Aufnahmen entstanden sind. Dieser ging irgendwann kaputt und ich holte mir als Ersatz einen neuen Sony Camcorder. Als ich schon einmal vor vielen Jahren feststellte, dass der Sony bei den Longplay Tapes Artefakte zeigte, habe ich mir dann einen gebrauchten Canon MV901 geholt.
Beide spielen die Tapes aber nicht hundertprozentig ab. Der Sony kriegt hier und da mal ein gutes Bild hin, der Ton stottert aber. Der Canon kriegt einen makellosen Ton hin, das Bild ist eine Katastrophe.
Auf den Tapes verteilt sind logischerweise natürlich Aufnahmen von meinem damals neugeborenen Sohn. Da habe ich keine Chance auch die Tapes irgendwie vollständig zu retten oder?
Antwort von TomStg:
Tolden hat geschrieben:
Auf den Tapes verteilt sind logischerweise natürlich Aufnahmen von meinem damals neugeborenen Sohn. Da habe ich keine Chance auch die Tapes irgendwie vollständig zu retten oder?
Bei diesen Bändern solltest Du die Finger davon lassen und das einem professionellen Service übergeben.
Antwort von Tolden:
TomStg hat geschrieben:
Tolden hat geschrieben:
Auf den Tapes verteilt sind logischerweise natürlich Aufnahmen von meinem damals neugeborenen Sohn. Da habe ich keine Chance auch die Tapes irgendwie vollständig zu retten oder?
Bei diesen Bändern solltest Du die Finger davon lassen und das einem professionellen Service übergeben.
Kannst du einen Dienst empfehlen, der das Material auch unkomprimiert als AVI speichert und nicht als DVD-Video?
Was ist eigentlich an dropped Frames in WinDV normal und akzeptabel? Werde ich solche Frames später sehen? Kann ich rausfinden, welche Clips diese dropped Frames haben?
Antwort von TomStg:
Tolden hat geschrieben:
Kannst du einen Dienst empfehlen, der das Material auch unkomprimiert als AVI speichert und nicht als DVD-Video?
Was ist eigentlich an dropped Frames in WinDV normal und akzeptabel? Werde ich solche Frames später sehen? Kann ich rausfinden, welche Clips diese dropped Frames haben?
ZB hier kannst Du Deine Bänder professionell überspielen lassen. Es gibt verschiedene Optionen, wie Du Dein überspieltes Material erhalten willst. Ich machte mit 13 Hi8-Bändern gute Erfahrungen mit denen:
https://www.vinett-video.de/
Dropped Frames bedeuten Lese-/Schreibfehler. Dh kein einziger dropped frame darf auftreten. Viele Capture-Programme brechen die Aufnahme ab, sobald ein Bild ausgelassen wird.